Hi!
Ich möchte gern mal was zur Fischtuberkulose sagen!
Das atypische Mykobakterium kommt meines Wissens nach ubiquitär, auch in Deutschland, in Salz- und Süßwasser vor und stellt keine seuchenrelevante Erkrankung in Form von Pandemien (Länder- und Kontinentüberschreitende Erkrankung) dar.
Es handelt sich also um keine eingeschleppte Erkrankung durch Wildfänge.
Es gibt in Deutschland sozusagen diesen Erreger in allen Gewässern, sodass unter bestimmten Bedingungen, z.B. zu viele Karpfen im Teich jederzeit eine lokale, örtlich begrenzte Epidemie entstehen kann.
D.h. vermehrte Ausbrüche kommen nur bei hoher Exposition (Keimzahl) und immungeschwächtem Wirten vor.
Eine Aquarienhaltung begünstigt natürlich diese Umstände.
Die Krankheit ist jedoch auch bei Fischern und in der Fischverarbeitung bekannt.
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet in der Regel nicht statt.
Infektionen beim Menschen sind auch eher selten aber nicht ausgeschlossen.
Somit kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Handel von speziellen Aquarienfischen zur Vermeidung von Übertragungen auf einheimische Fische durch diesen Erreger eingeschränkt werden würde, da es keinen Sinn machen würde.
Interessanter ist dies für Fischereibetriebe. Sollten hier vermehrte Ausbrüche in bestimmten Gewässern stattfinden ist es sicherlich anzuraten diese Populationen einzuschränken. Ob eine Entkeimung des Gewässers Sinn macht (z.B. durch Trockenlegung) ist diskussionswürdig, da ohne eine Veränderung der Verhältnisse, Frischwassereinspeißung, Populationsdichte das Problem jederzeit wieder auftreten kann.
Was ich Christian natürlich wieder zugestehen muß, dass die EU dafür bekannt ist, auch unsinnige Entscheidungen zu treffen. Siehe Apfelschnecken in Deutschland.
Zum Thema selbst und der Einfuhr von Wildfängen, muss ich sagen, ich halte irgendwann eine Beschränkung auch für sinnvoll, insbesondere wenn wir über Kaiman- oder Annacondahaltung oder tropische Großfische in Badewannen reden. Ich denke, dass man hier schon einiges über den Preis (Einfuhrzölle) und Haltungsauflagen ausrichten kann. Eine Pauschalisierung finde ich jedoch auch übertrieben.
In dem Antrag sehe ich vorerst auch nur eine Feststellung, dass der Wildtierhandel übertrieben zugenommen hat und dem gewisse Beschränkungen entgegengestellt werden sollten. Dies dann auszuarbeiten, ist die Aufgabe von Experten (Biologen und Rechtsgelehrten). Ich geb Christian Recht, dass es jedoch keine fanatischen Umweltschützer sein dürfen die häufig den Realitätsbezug verlieren. Natürlich haben wir die Mehrzahl unserer Fische nur desshalb, weil irgendwann Wildfänge ind en Handel eingebracht wurden und zur Aufrechterhaltung dieser Populationen hin und wieder auch ein frischer Genpool notwendig für die Zucht ist. Siehe besonders die Fraktion Guppys.
@ Daw: Ich find das schade, das du hier über das Niveau redest. Wir sind ein Forum und kein Wissenschaftsrat. Hier hat jeder seine Meinung, auch wenn sie noch so subjektiv ist. Genau diese Einstellung führt dazu, das der einfache mündige Bürger mit seiner Meinung nicht mehr an der politischen Diskussion teilnimmt, weil im das Niveau und die Intelligenz dazu abgesprochen wird.
Entschuldige bitte, aber ich find das niveaulos die Meinung anderer durch abfällige Bemerkungen zu diskreditieren. Das machen unsere Politiker schon zur Genüge im Bundestag.
Gruß Heiko A.