Corydoras napoensis Nachwuchs

  • Mal wieder tolle Ideen von Dir! Vielen Dank.

    Mit den Erbsen habe ich schon befürchtet. Aber mir ist es wichtig, dass es Sinn macht. Es gibt ja so viel anderes was man machen kann...

    Barsche würde ich toll finden, die habe ich bis auf den einzelnen SBB aktuell nicht. Ich hätte mal Lust auf einen "Charakterfisch". Wie viele Tiere würdest Du empfehlen, damit es mit der Gruppendynamik gut passt?

    Und jetzt mal ganz blöd gefragt, was bietet sich an zum "Verkrauten" mit dem Hintergedanken, dass es nicht in den Boden gepflanzt wird?

    Schwarm ist auch immer schön und Zwergbärblinge könnte ich mir gut vorstellen. Andererseits habe ich bei den Südamerikanern schon die Rotkopfsalmler.


    Also aktuell schlägt das Herz für spannendes Verhalten. Mich würde aber trotzdem interessieren, was unter kunterbunt gemischt und trotzdem stimmig rauskommen könnte :).


    Ich hatte ja auch an Grundeln gedacht. Sind das auch "Charakterfische"?

  • Option Mini-Barsch:
    Ich hatte damals eine 6´er Gruppe der dario darios (3M, 3W + viele Jungtiere, damals noch badis badis bengalensis genannt oder so) auf 72l (60´er Becken mit 40cm Höhe).
    Das lief komplett harmonisch und kann ich somit weiter empfehlen. Die Männchen zeigen in der Konstellation schön ihr Imponiergehabe. Die Jungfische wachsen ohne zutun - allerdings fallen die Geschlechter Temperaturabhängig aus. Ich habe damals Lebend- und Frostfutter gefüttert. Ob TroFu ging/geht weiß ich leider nicht mehr.

    Als Urwald kannst du ein Dschungel aus Anubien gestalten (Javafarn gern auch - ich mag Anubien nur mehr).

    Ohne Abdeckung kannst du heraus wachsende Pflanzen nehmen - wenn das mit dem Fenster geht... kostet aber je nach Fischart Wasserhöhe, um ein rausspringen zu vermeiden (oder Bastellösung).

    Schwimmpflanzen, die lange Wurzeln bilden, sind auch gut geeignet. Wassernabel, Muschelblumen,...

    Meine persönliche Entscheidung wäre hier ein Anubienwald - auch die ganze Filtermatte bepflanzt.
    Auf diesem dunklen Hintergrund (Holz und dunkelgrüne Blätter, auf den Boden etwas Laub), kommen die kleinen Barsche super zur Geltung.

    Zu den 6´er Gruppe Mini-Barsche würde ich spontan Zimtdornaugen dazu setzen.

    Statt den Zimtdornaugen könnte ein Teil deiner Corys verbleiben.


    Option Charakterfisch:
    Zu Grundeln habe ich leider (noch) keine praktischen Erfahrungen. Aber vielleicht meldet sich dazu ja jemand. Sie wirken erstmal interessant. Ob sie auf Dauer langweilig sind... wer weiß (hoffentlich fühlt sich jetzt kein Grundelhalter angegriffen).

    Ich hatte da an eine Gruppe Knurrende Zwergguramis gedacht.


    Einfach bunt:

    Endlerguppies, wenn du die magst, sind da meiner Meinung nach das unkomplizierteste (mit Idee für den Nachwuchs).


    Aber ich würde ehr auf diese gehen:
    15 boraras brigittae (die sind im Aquarium ehr kräftig rot, vorallem die Männchen)

    15 schwarz/weiß gestreifte kleine Hummelgarnelen

    x gelbe Schnecken (z.B: Geweihschnecken gibt es in gelb) oder blaue Posthornschnecken



    Mist... jetzt bräuchte ich selbst zwei neue Becken...

  • Hi,

    Erbsen(kugelfische) gehen nicht da drin, das ist zu flach. Bei allen anderen Überlegungen - ist das Becken abgedecktß Ansonsten dürfen es keine Bewohner werden, die springen.

    Charakterfische/Barsche, allerdings anspruchsvoll zu füttern: Elassoma. E. evergladai, gilbertii usw. Sie fressen nur Lebendfutter (Artemianauplien, Daphnien, div. Würmer). Aber, sie springen definitiv nicht, und sie brauchen als Lauerjäger nicht viel Platz. Brauchen keine Heizung und nicht viel Strömung.

    Wenn sie für dich in Frage kommen, kann ich dir gerne mehr erzählen, und auch ein paar Pflanzen raussuchen, die für die Beckenhöhe gehen.

  • Hallo Stefanie,


    vielen Dank auch für Deine Ideen. Da habe ich ja richtig Auswahl :).


    Das Becken ist abgedeckt. Ich muss mir das mal durch den Kopf gehen lassen mit dem Futter. Prinzipiell ist Lebendfutter kein Problem. Daphnien entwickeln sich aktuell gut, Artemia ist kein Thema und sonst bestelle ich 2 mal im Monat Lebendfutter in größerer Menge. Ich frage mich nur, was ich im Urlaub mache. Das wäre 1 Woche im Jahr und nochmal 1 Woche Dienstreise im Jahr. Sonst sind es immer mal nur einzelne Tage. Lebendfutter bei der Urlaubsvertretung wird aber schwierig...


    Ich gehe mal alle Optionen in Ruhe durch.


    VG Carsten

  • Ich wills nicht schönreden - Lebendfütterung bei Abwesenheit ist schwierig. Bei mir macht das meine Mutter, die selber Aquarien hat, aber mit Lebendfutter kennt sie sich nur am Rande aus.

    Als "Hauptfutter" für die Elassoma kann man auf jeden Fall Artemianauplien nehmen. Du hast doch die Kegel von JBL, oder? Damit könnte vermutlich auch eine Urlaubsvertretung umgehen.

    Auch vorher passend abgefüllte Daphnien, in Smoothie Flaschen oder so, die dann nur noch über einem Sieb abgegossen werden müssen, kann ich mir vorstellen.

    Die kleinen Kerle sind halt toll. Bilden kleine Reviere, prügeln sich aber nicht, Haben ein tolles Balzverhalten, und Junge kommen auch durch bzw können großgezogen werden. Es wird oft geschrieben daß sie kühl überwintern sollen, und tatsächlich kann man sie auch Outdoor halten und im Winter irgendwo kühl in den Keller stellen. Aber bei mir lebten sie auch mit durchgängig Zimmertemperatur ihre 1 1/2 - 2 Jahre (sie sind kurzlebig).


    Bild: Ein Männchen von Elassoma evergladei. Ca 4 cm groß. Die E. gilbertii sind etwas größer und etwas grünlicher. Man bekommt sie als Nachzuchten von privat, oder im Frühjahr/Sommer in Aquarien oder Teichabteilungen.

    elassoma02.jpg

  • Wäre ein Mückenlarven-Tütchen aus dem Kühlschrank nicht eine Urlaubslösung? Oder vorher durchgespült und in einen Becher umgepackt?
    Einmal bis zweimal während der Woche Abwesenheit füttern, reicht auch bei den Zwergen.
    Die meisten Fische halten ein bis zwei Wochen ohne Futter gut aus. Bei so kleinen Tieren habe ich das aber nie probiert und gehe davon aus, dass es zu lang werden könnte.
    Bei Jungtieren (einzelne Zufallsnachzuchten zählen da nicht - die finden genug im Gebüsch) ist es nochmal ein ganz anderes Thema.

  • Hallo Ihr beiden,

    also die kleinen Barsche stehen oben auf der Liste :). Sie scheinen Futterspezialisten zu sein, mit Lebendfutter habe ich aber kein Problem, da ich das ohnehin viel füttere. Da wir aus verschiedenen Gründen max. 1 Woche in Urlaub gehen, denke ich auch, dass das überbrückt werden kann. Vor der Abfahrt einen guten Schwung weiße Mülas hält vielleicht auch etwas vor und eine praktikable Sorte für die Urlaubsbetreuung wird sich dann hoffentlich doch finden.


    Bei den Elassoma evergladei habe ich gelesen, dass diese eine Winterruhe bei ca. 15 Grad halten sollen. Habt Ihr damit Erfahrungen? Das ist bei mir schwierig, einen Kühler möchte ich nur ungern anschließen und irgendwo im Keller überwintern wäre auch nicht die präferierte Lösung.


    Die Guramis wollte ich mir auch noch genauer anschauen. Aber die Barsche mit nur ca. 3 cm hätten eine gute Größe, ich finde kleinere Fische in kleineren Becken harmonischer. Gestern lag Mama Cory mal an der Scheibe. Mit 6-7 cm schon ein ordentlicher Brocken. Wäre mir aufgrund der Gruppenhaltung in dem Becken auf Dauer dann doch eher zu groß. Zugegeben, es sind nicht alle so groß aber man weiß ja nicht wie es kommt...


    Vielen Dank für Eure Tipps und ausführlichen Beiträge :thumbup:.


    Viele Grüße

    Carsten

  • Hallo Stefanie,


    habe gerade nochmal Deinen Post gelesen, Du schreibst ja, dass sie bei Dir bei Zimmertemperatur überwintern. Hast Du dann aber schon einen Temperaturunterscheid im Jahresverlauf? Mein Büro/Aquarienzimmer ist ganzjährig auf ca. 22 Grad "eingestellt". Becken heizen geht natürlich, kühlen eher schwierig. Die Frage ist ja denke ich auch, brauchen sie wirklich 15 Grad oder reicht auch ein Unterschied zwischen Sommer und Winter.


    VG Carsten

  • Ich hatte sie durchgehend bei Zimmertemperatur um die 20°C, im Becken dann so 22°C durch die Beleuchtung. Im Sommer teilweise gekühlt, wenns über 27°C ging, mit Aquarienlüfter. Mag sein, daß die Lebenserwartung durch die Temperatur etwas verkürzt wurde, aber nicht signifikant. Sie haben ja auch Nachwuchs gekriegt, auch das klappte also. Bietet sich auch an, immer ein par Kleine nachzuziehen, zur Bestandserhaltung bei diesen kurzlebigen Fischen.

  • Hallo zusammen,


    habe etwas weiter gestöbert und Videos etc. geschaut. Aufgrund der kleinen Größe und der für mich einfacher zu realisierenden Temperaturen sind die Dario Darios meine Favoriten.


    Ich bin Anfang/Mitte Juni eine Woche im Urlaub, der Plan wäre, dass sie danach einziehen, ich denke da haben die Corys dann auch eine gute Abgabegröße. Ich würde jetzt aber anfangen, dass Becken entsprechend mit Deko und Pflanzen einzurichten, damit das dann schon mal etwas "zuwachsen" kann. Die Corys haben hoffentlich nichts dagegen.


    Aber ich glaube ich mache dazu mal einen neuen Thread auf.


    VG Carsten