Hi,

Nährboden betrachte ich als eher störend als nötig - nervt beim rauszuholen von Pflanzen oder beim mulmen. Und ist nicht nötig, da die Pflanzen Nährstoffe auch aus dem Wasser aufnehmen. Aber soweit ich weiß ist das meistens mineralisches Substrat, also nichts organisches, das "gammeln" könnte. Nur durch Verdichtung/schlechte Belüftung könnte es Probleme geben.

Pseudomugil gertrudae sind mir vom "Hörensagen" auch als empfindlich bekannt, es kann also wirklich einfach Pech gewesen sein. Sind nur zwei gestorben, und wie verhalten sich die anderen?

Mir ist doch noch was eingefallen...

Sollten Dir die Leuchtaugen, aus welchen Gründen auch immer, weiterhin schleichend wegsterben, Kitty, würde ich es zum gegebenen Zeitpunkt alternativ vielleicht doch einmal mit den insgesamt robusteren Neon-Reisfischen probieren.

Die bei Dir existierende Gesamthärte von 15 dürfte für diese Art meines Erachtens überhaupt kein Problem darstellen.

Oh, oh, oh, heute 'kommen meine Gedanken zu diesem Thema leider nur häppchenweise'!...

Daß bei Kitty, bis auf 1, selbst Panzerwelse in besagtem Aquarium vergleichsweise schnell weggestorben sind, läßt mich doch stutzig werden.

Ich vermute, daß da 'irgendetwas Grundlegenderes' im Aquarium oder aber bei den kontinuierlichen Pflegemaßnahmen des Aquariums nicht stimmen bzw. grundlegend fehlen könnte.

Und, wie gesagt, Leuchtaugen sind ganz unabhängig davon ja auch nicht gerade die robustesten Fische.

Unter Umständen könnte es früher oder später ratsam sein, dieses Aquarium komplett auszuräumen und den Bodendünger vollständig zu entsorgen. Dann das Aquarium nur mit Sand oder feinem Kies als Bodengrund neu 'aufbauen', es bepflanzen/einrichten und neu 'einfahren'.

Zu alter, ausgelaugter Bodendünger wird - zumindest, soweit ich das verstanden habe - weniger als mehr oder weniger anaerob vor sich hingammelnde Masse organisch ein Problem. Sondern dadurch, daß er - chemisch oder physikalisch, ich bin da kein Experte - irgendwann erst Schadstoffe zu speichern, und sie dann unter gewissen Umständen nach und nach aber wieder an die unmittelbare Umgebung abzugeben beginnt.

So war das vorhin mit der 'biologischen Zeitbombe' gemeint.

Zitat von Kitty

Sonnenbad

Wahrscheinlich wird mir am Ende keine andere Wahl bleiben, als noch mal neu zu starten. Am liebsten wäre mir Sand. Aber der soll ja angeblich auch anfällig sein 🤔

Als biologische Müllabfuhr bringst Du entweder Schnecken in ein Aquarium mit Sandboden ein, Kitty.

Oder aber Du übernimmst 'das regelmäßige Durcharbeiten' des Sands mit der Mulmglocke selbst.

Letzteres mache ich immer.

Wenn man eine gewisse Aquarienhygiene (neben dem Boden 'durcharbeiten' noch regelmäßige, großzügige Teilwasserwechsel und Filterreinigung bei Bedarf) aufmerksam sicherstellt, sehe ich auch in einem Aquarium mit Sandboden und ohne schneckiges Reinigungs'personal' diesbezüglich keinerlei besonderes Gefahrenpotenzial.

der zwei jahre alte düngegrund ist ohnehin ausgelaugt und zerfallen, spielt also keine rolle mehr. die mögliche anreicherung von schadstoffen bezieht sich auf soil

bodengrund ist bis zu einem gewissen grad auch glaubenssache. ich bevorzuge feinkies (1-2mm), weil dieser besser durchlässig ist als sand, in einer höhe um 4 cm. und noch keiner meiner gründelnden fische hatte damit probleme

das filtervlies reinige ich gleichzeitig mit den anderen filtermedien. getauscht wird es, wenn es sich beim reinigen unter der handdusche auflöst

wenn die wasserlinsen keine oder kaum sichtbare wurzeln haben, zeigt das, daß für sie kaum nährstoffe übrig bleiben. vermutlich bleibt auch für die blasenschnecken zu wenig aufwuchs

füttern genügt alle zwei tage. granulat oder lebendfutter. auch eine welstablette kann je nach größe selbst alle zwei tage zuviel sein. ich zerknipse meine mit einer zange

das granulat ist möglicherweise für die blauaugen zu grob. da würde sich eher zerriebenes flockenfutter empfehlen

laß den wasseraufbereiter weg! der ist was für die amerikaner, und bei unserer trinkwasserqualität unnötig

Der Pflanzenwuchs in Deinem Aquarium ist prächtig, Kitty!

Kompliment.

Das Wasser wirkt 'etwas milchig'.

Aber das kann unter Umständen an der Foto-Perspektive liegen.

Abhängig von der gepflegten Menge an Panzerwelsen ist die Bodenzone eventuell zu dicht bewachsen.

Da Dir meines Wissens aber nur ein einziger Wels geblieben ist, stört das jedoch nicht weiter. Also, in der Hinsicht alles okay.

tylos brauchen becken mit viel mulm und wenig nahrungskonkurrenz

Meine Schwarzen Neon - die 'picken' meistens eher nach Futter, als es sich 'zu schnappen' - gehen, was industriell hergestelltes Futter angeht, viel besser an fein zerriebenes, aufgestreutes Flockenfutter als an Granulat.

Da muß man einfach durch kontinuierliche Beobachtung herausfinden, auf welche (hochwertigen!) Futterformen und Futtersorten die eigenen Lieblinge so am meisten stehen.

Wie sieht denn der Besatz in diesem Becken genau aus, Kitty?

* Leuchtaugen (wieviele Exemplare sind es insgesamt?)

* 1 Panzerwels (welche Art ist es denn?)

* Und diverse Schneckenarten

Gibt es außerdem noch andere Bewohner?...

Das Fischfutter von Dr. Bassleer ist wirklich hochwertig.

Da Deine Fische es ja gut an- und aufnehmen, ist diesbezüglich alles in Ordnung.

Mach Dir keinen Kopf.

Nein, nein, für 'nur' 3 Panzerwelse mußt Du nichts an der Gestaltung der Bodenzone verändern.

Dies wäre nur dann sinnvoll, wenn Du eine deutlich größere Welsgruppe hättest.

Dein Aquarium ist relativ schwach besetzt.

Den Besatz aufstocken würde ich aus gegebenem Anlaß (Fische 'verschwinden' aus unerfindlichen Gründen) aber bis auf weiteres lieber nicht.

ja, den wasseraufbereiter sollst du wirklich weglassen

ich kenne das dr bassleer-granulat und verwende es ebenfalls (hab ich mal in größerer menge bei einer tombola gewonnen)

erstens sinkt es, und die blauaugen suchen eher nicht am boden, zweitens kam es mir so vor, als ob sie auch nicht besonders gerne drangehen. ich habe das auf probleme beim schlucken zurückgeführt. aber ich war mit meinen blauaugen trotz erhöhter aufmerksamkeit nicht sehr erfolgreich

die meisten meiner fische verhalten sich beim füttern, als hätten sie wochenlang gehungert. nur sehr wenige gehen nur vorsichtig dran

ich lege übrigens keinen besonderen wert auf hochwertiges futter (ich züchte nicht), im gegenteil. nahrungsaufnahme ist die hauptsächliche beschäftigung unserer fische, und da ist es eher kontraproduktiv, wenn sie in sekundenschnelle ausreichend versorgt sind

tylos brauchen mulm auf dem boden, tds suchen ihre nahrung im boden - oder an den scheiben

daß die wasserlinsen kümmern, ist übrigens kein zeichen, daß du generell zu wenig nährstoffe im wasser hast. nur in ihrer 'nische' bleibt möglicherweise zu wenig für sie. der wuchernde javafarn ist eher ein zeichen für belastetes wasser