Aquaristik auf dem Balkon

  • Hallo, Janine, Du bestimmt nicht Unschuldige! :D


    Du selbst fährst, ich bin ja nun exklusivst informiert ;), in der kommenden Saison ja auch ein Fischkübel-Projekt im Garten. Mit Antennenwelsen... :)


    Von den Zwergfafis werde ich in der Wanne, sollte ich es denn wirklich wahr machen, nach dem Einsetzen höchstwahrscheinlich gar nichts mehr sehen. Vielleicht mal bei Annäherung den Schatten des weghuschenden Männchens...


    Ja, ich werde abhängig vom Witterungsverlauf ein- bis zweimal pro Woche zufüttern.

    Mit diversen Lebendfuttersorten.


    Den Kübel werde ich möglichst versteckreich und verkrautet gestalten. Eine Schwimmpflanzendecke miteingeschlossen.

    Beim Befüllen bleibt in etwa 5 cm Platz bis zur Oberkante.

    Da es auf einem Balkon in der vierten Etage sein wird, gibt es kein Schutznetz. (Zwergfafis sind nach meinen bisherigen Erfahrungen auch keine ausgewiesenen 'Springer'.)


    Viel zu berichten von draußen wird es leider nicht geben.

    Diese Zwerge führen nun mal ein (eher) verstecktes Leben.

    Erst zum Saisonende, beim Herausfangen, realisiert man als Pfleger, wie gut ihnen 'outdoor' wirklich tat.


    Wenn jemand etwas optisch von seinen Fischen draußen haben möchte, sind Zwergfafis meiner Ansicht nach keineswegs die beste Wahl.


    Da lasse ich mich in belegten Fällen aber sehr gerne eines Besseren belehren.


    Da meine Outdoorkübel ausnahmslos versteckreich eingerichtet sind, könnten sich die Fische darin höchstwahrscheinlich anders verhalten und scheuer sein, als wenn ihnen insgesamt weniger Deckung zur Verfügung stände.

    Das ist jetzt aber nur eine Vermutung.


    Mit den besten Wünschen ins Unterallgäu

    Frank :)

  • Also wenn es um kreative ungenutzte Flächen geht, wo noch ein Aquarium hin passt, sprudel ich auch vor Ideen. Genehmigt kriege ich die auch allesamt nicht. *lach


    Wir haben noch reichlich Stellfläche an Wänden, die nicht für die Aquaristik freigegeben ist. Da es hier nicht viele passende Brücken gibt, streben wir hier ehr einen möglichst harmonischen Konsens an. *lach


    Aber als Ideen:
    Unter unserer Eckbank in der Küche ist ungenutzter Platz. Überhaupt gibt es ein paar schwer erreichbare Stellen, die ein Hantieren am Becken und Beobachten der Fische unangenehm machen würden, aber das Aquarium dort kaum auffällt.


    Ich glaube für Franks Situation sind aber keine Notlösungen gesucht. Das Pärchen könnte problemlos im großen Becken mitschwimmen, wenn sich kein geeigneter Abnehmer findet.

  • ... PS. Mal ganz im Ernst, gibt's nicht noch im Keller eine Überwinterungsmöglichkeit?

    Unser kleines, 'privates' Abteil im (sauberen, trockenen) Großkeller des Mietshauses ist vollgestellt bis unter die Decke.

    Es gibt dort außerdem keinen irgendwie nutzbaren Strom- und auch keinen Wasseranschluß.

    Das hab ich vor meinem aquaristischen Hintergrund längst auf Herz und Nieren abgecheckt. ;)

  • ... Ich glaube für Franks Situation sind aber keine Notlösungen gesucht. Das Pärchen könnte problemlos im großen Becken mitschwimmen, wenn sich kein geeigneter Abnehmer findet.

    Einen geeigneten, fähigen Abnehmer für die Zwergfafis hätte ich jetzt bereits an der Hand.


    Ich möchte, Stand jetzt, die Labyrinther in den kühleren Monaten bewußt nicht im großen Becken mitschwimmen lassen.

    Sie sollten, wenn schon, dann ihr eigenes Reich in unserer Wohnung haben.

  • Balkonaquaristik mit scheueren Fisch'typen' wie Zwergfadenfischen ist, ich muß die Interessierteren unter Euch leider enttäuschen, für Außenstehende wenig spektakulär.

    Sie dient eigentlich allein der inneren Erbauung des Pflegenden, und natürlich der Stärkung der Vitalität der Gepflegten.


    Sollte es wirklich dazu kommen, werde ich natürlich Fotos von bestmöglicher Qualität von den 'Kandidaten' vor dem Einsetzen sowie nach dem Herausfischen schießen und posten.


    Mehr kann ich dann beim besten Willen nicht 'anbieten'.

    Wie bereits gesagt, das alles ist wenig spektakulär.


    Kois, nur ein klein wenig teurer in Anschaffung und Pflege als Zwergfadenfische :D, bieten da bei weitem mehr für's Auge des Betrachters...


    Viele Grüße

    Frank

  • Schleierschwänze wurden für Kübel und Draufsicht gezüchtet.

    Vermute hier aber wenig Freunde....

    Ich für meinen Teil, Undine, 'besten Dank für diese Anregung. Aber kein Interesse.'


    Outdooraquaristik praktiziert man ja nach eigenem, subjektivem Gusto.

    Der (durchaus verständliche) Gesichtspunkt, daß man seine Fische ja auch draußen regelmäßig in Ruhe beobachten können möchte, spielt in meiner Entscheidungsfindung jedoch keine wirkliche Rolle.

    Rational kann man anderen so etwas schlecht erklären.

  • Im 90l Kübel ohne geeignetes Winterquartier und eine Idee für den großen Schleierschwanz wird man da nicht glücklich.

    Ansonsten finde ich die aus der Aquarienperspektive (wie auch diverse Goldfische) hübscher anzuschauen.

    Ich vermisse es ein bisschen meine Goldfische richtig sehen zu können. Die sind aber sicherlich im Teich glücklicher.


    Bei den Schleierschwänzen kann man lange diskutieren, was ok ist und was nicht. Das möchte ich an der Stelle gar nicht tun, aber kurz erwähnen, dass es durchaus welche gibt, die quasi nicht dem Zuchtziel entsprechen. Da muss man eine Weile suchen, um eine Gruppe zusammen zu haben mit annähernd oder vollständig geradem Rücken, weniger gestaucht und ohne irgendwelche 'Extras' außer der (teils bis ganz) doppelten Flosse dran.

  • Janine


    Goldfische im Aquarium sind durchaus ein Hingucker und man bekommt viel mehr von ihrem Leben mit, als im Gartenteich.


    Wir hatten früher auch Goldfische im Gartenteich. Das Winterquartier war anfänglich ein großer Mörtelkübel, später dann ein Aquarium.


    Der letzte Überlebende lebt halbblind bei meinem Ex - Partner im Aquarium und wird von hauptsächlich meinem/unserem ältesten Kind, gelegentlich auch mal von mir betreut.


    Aber das habe ich ja schon mehrfach hier im Forum geschrieben.


    Goldi muss jetzt an die 27, vermutlich sogar um die 30 Jahre alt sein.


    Auch er ist ein Schleierschwanz, wobei sich bei all unseren Goldfischen, die Schwanzflosse erst mit zunehmendem Alter immer prächtiger entfaltete.


    Goldi genießt jetzt seinen Lebensabend mit einem Trupp Platys und einigen Welsen - als absoluter Familienliebling.

  • Wassermonster Meinst du tatsächlich Schleierschwanz oder Kometenschweif?

    Schleierschwanz ist die dicke, verkürzte (und meist krumme) Zuchtform des Goldfisches mit der doppelten/gespaltenen Schwanzflosse.

    Kometenschweif sind die verlängerten Flossen "normaler" Goldfische (die scheinbar wirklich immer länger werden mit dem Alter), die bei vielen anderen Fischarten als Schleierform bezeichnet werden.


    Erstere haben wir im Aquarium, zweitere (u.a.) im Teich.


    Aber bei beiden verpasst man meiner Meinung nach was, wenn man sie nur von oben sieht. Perfekt wäre der Teich mit Grube und Guckfenster daneben. Aber vielleicht baue ich einen Goldfischturm im Sommer drauf zum Fische schauen.


    Das könnte auch eine Idee für den Mörtelkübel sein, um ganz neue Einblicke zu gewinnen.

    Da lässt sich sicher vieles zweckentfremden.

  • Nach Phasen mit plakativ gefärbten Outdoorfischen (ganz am Anfang meiner Balkonzeit ins Gelbe und Orangene tendierende Papageienplatys; vor wenigen Jahren orangene Medaka) haben's mir auf längere Sicht naturfarbene Tiere einfach mehr angetan.


    Sollte mein Stammhändler zum gegebenen Zeitpunkt kein wildfarbenes Männchen von Trichogaster lalius vorrätig haben, würde ich alternativ die rote Zuchtform nehmen.


    Dort kaufe ich aus Erfahrung mit hoher Wahrscheinlichkeit Qualität.

    Also 'darf es' auf einer solchen Basis 'dann schon auch mal die Farbform sein'. :)

  • Goldfische habe ich auch mal "zwangsweise" gehalten.

    die hatte ich von meinem Fischdealer geschenkt bekommen-

    als Piranhafutter.Aber meine verwöhnten Piranhas haben

    den ersten (selbstverständlich toten) Goldfisch nicht

    angerührt, hatten eher Angst vor dem leuchtenden Ding.

    Daraufhin habe ich die restlichen im Teich 2 gelassen bis

    zum November und sie dann in einem größeren Aq.uarium

    überwintert.Das war eigentlich wirklich ganz nett, die Tiere

    auch mal von der Seite sehen zu können...

    Glücklicherweise konnte ich sie im Frühjahr dann an einen

    anderen Teichbesitzer abgeben.


    Ein paar Bilder:


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  • Goldfisch


    Ich muss gestehen, daß ich eigentlich noch immer in Goldfische verliebt bin.

    Diese kleinen Karpfen haben wirklich mein Herz gestohlen.


    Heute Früh musste ich ziemlich überraschend & kurzfristig nach unserem Goldi schauen und als Ich ihn nicht gleich gesehen habe, wurde ich leicht panisch..

    Aber..Hurra..Er lebt noch 👍


    Nur das Handy hatte ich daheim vergessen - deshalb gibt's leider erst einmal wieder kein Foto.. :dance:

  • Falls man draußen an einer beschatteteren Stelle ein kleines Glasaquarium von 50, 60 cm Kantenlänge aufstellen könnte (- und wollte), dann wären auch die besonders kleinbleibenden, allerdings Lebendfutter benötigenden Elassoma-Arten aus dem Südosten der USA eine passende Besatzoption.


    In einem Kübel, selbst in einem kleinen, bekäme man die als Pfleger nie zu Gesicht.


    An Elassoma 'käme man durchaus ran'.

    Allerdings ist der geforderte Stückpreis für diese Winzlinge in aller Regel erschreckend hoch.

  • ... Finde ich für einen Kübel auf dem Balkon zu schade!

    Das sehe ich genauso wie Du, Undine.

    Darum auch die Anregung, die Elassoma draußen am besten in einem Glasaquarium zu pflegen.

    Damit man auch dort optisch etwas von ihnen hat.


    Für die sommerliche 'Freiland'haltung wären diese Zwerge von ihrem 'Toleranzbereich' her auf jeden Fall geeignet.


    Eine Aquarianerin 'fuhr' die Sommer über tatsächlich mal ein oben offenes, 'klassisches' 100 l-Aquarium mit Makropoden (Macropodus opercularis) drin an einer geschützten Stelle draußen direkt an der Hauswand.

    Das lief tadellos!

    Bei guter Vorplanung ist so etwas möglich. Und eine absolute Bereicherung innerhalb des eigenen Aquaristik'alltags'.

  • "....Sommer über tatsächlich mal ein oben offenes, 'klassisches' 100 l-Aquarium

    mit Makropoden (Macropodus opercularis) drin an einer geschützten Stelle draußen

    -----

    Und eine absolute Bereicherung innerhalb des eigenen Aquaristik'alltags'...."

    Und ein zusätzliches Problem im Winter....

    ...wohin dann mit den Tieren.

  • Wenn man seine drinnen-Fische mit raus nehmen kann, wenn man sich über den Sommer auch mehr draußen aufhält, finde ich das eine tolle Idee.


    Aber den Gedanken sollte man vorab zu Ende denken, was man mit den Fischen im Herbst macht.

    Die Elassomas und Makropoden wollen scheinbar ehr einen kühlen Winter. Das ist für manchen vielleicht gerade perfekt; für mich schwierig umzusetzen.


    Ich spiele konkret mit dem Gedanken einen Teil meiner Antennenwelse zu übersommern.

    Auch habe ich mir 10 kleine Endler aus einer zu groß gewordenen Gruppe gefangen, die dafür geeignet wären und die Mückenlarven fressen würden.


    Mal schauen, ob ich es wage...

  • Und hier habe ich mal als kleines Offtopic versucht unsere Indoor-Goldis mit den jeweilige Schwanzformen vor die Linse zu bekommen.


    Achtung vornweg: Ich habe mich nur ein bisschen belesen und bin da nicht allwissend. Wenn also jemand es genauer weiß >>> gern korrigieren.


    Wir haben einen "richtigen" Goldfisch im Aquarium - was bei anderen Fischarten Schleierschwanz heißt, heißt beim Goldfisch Kometenschweif. So schaut die Dame aus; Alter geschätzt 3 Jahre. Es ist nur eine Schwanzflosse, die ist aber lang wie alle anderen Flossen auch. Eventuell könnte die Flosse noch länger sein, da ich sie vor 1,5 Jahren mit einer stark verpilzten Flosse bekommen habe.20240322_195022.jpg

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    Ansonsten haben wir 4 Schleierschwänze, die die klassischen gespaltenen Schwanzflossen haben.

    Ein großes Männchen mit komplett doppelter Schwanzflosse:

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    Und hier noch ein Weibchen mit einer doppelten Schwanzflosse nur in der unteren Hälfte. Von oben kann man das halbwegs sehen:

    20240322_194933.jpg


    Nachdem wir Nachwuchs von der Gruppe haben (by the way: Goldfischeier müssen echt unkaputtbar sein 🤣), habe ich mal geschaut, was da theoretisch raus kommen kann.


    Es gibt tatsächlich den normalen Goldfisch mit aufgespaltener, kurzer Flosse und auch den 'gestauchten' mit nur einer Flosse.

    Die haben tatsächlich auch Namen als Zuchtform... wer hätte es gedacht.