Einsteigerleitfaden: Süßwasser Wasserwerte

  • Warum sind die Wasserwerte wichtig ?



    Da Fische normalerweise nicht in Leitungswasser, sondern in Seen und Flüssen leben, muss man zu jedem Wassereimer den man dem Becken zuführt, Wasseraufbereiter hinzufügen. Dieser bindet gefährliche Schwermetalle, neutralisiert schädliches Chlor und schützt somit die Schleimheute der Fische.
    Doch es gibt noch andere Wasserwerte die man z.B. mit speziellen Messstäbchen bestimmen kann. Bei den meisten Beschreibungen von Fischen stehen auch einige Richtwerte an die man sich halten sollte.



    Die Wasserhärte



    Die Härte die Wassers hängt vom Gehalt bestimmter Salze ab, die im Wasser gelöst sind. Dazu zählen unter anderem Hydrogenkarbonate und Karbonate.



    Karbonathärte:



    Die Karbonathärte drückt den Gehalt von Salzen aus. Die Karbonathärte (KH) wirkt sich auch auf den ph-Wert aus. Außerdem beeinflusst er den Kohlendioxidgehalt des Wassers.



    Nichtkarbonathärte



    Doch der Härtegrad des Wassers wird nicht nur von Karbonaten, sondern auch auch von anderen Salzen beeinflusst. Dazu zählen zum Beispiel Sulfate. Dieser Anteil der Wasserhärte wird als Nichtkarbonathärte bezeichnet. Sie spielt jedoch eine nicht so grosse Rolle wie die Karbonathärte.



    Gesamthärte



    Normalerweise wird die Summe aus Karbonathärte und Nichtkarbonathärte als Gesamthärte bezeichnet. Sie wird in dGH angegeben.



    Die Wasserhärte


    0- 7 dGH --> weich


    8-14 dGH --> mittelhart


    15-21 dGH --> hart


    über 21dGH --> sehr hart



    Die Wasserhärte messen


    Um den Härte von Wasser zu messen, werden im Zoofachhandel Meßreagenzien angeboten. Im allgemeinen ist es auch sinnvoll sich bei den Wasserwerken nach der Wasserhärte zu erkundigen.



    Die richtige Wasserhärte


    Die meisten Fische lassen sich in mittelhartem bis harten bis Wasser pflegen. Bei besonders ausgefallenenArten sollte man aber nochmals im Zoofachhandel nachfragen.




    Der ph-Wert


    Allgemeines über den ph-Wert



    Der ph-Wert ergibt sich aus allen im Wasser gelösten sauren un basischen Stoffen. Auf den ersten Blick erscheint eine Konzentrationsänderung von z.B. 6 auf 7 keine grosse Rolle zu spielen. Doch die Angabe erfolgt logaritmisch, das bedeutet eine Änderung von 6 auf 7 liegt eine 10 fache Konzentrationsänderung zu Grunde. Das ist doch ein Unterschied, oder. Da kann man sich auch gut vorstellen, dass Fische auf solche Veränderung sehr stark reagieren können.
    Du solltest dich also ungedingt an den empfohlenen ph-Wert halten. Den erfärst du am besten bei Zoohändler, oder aus Aquariumbüchern



    Der richtige ph-Wert



    Für die meisten Fische ist ein ph-Wert von 6- 6,9 optimal. Doch genauso wie bei vielen anderen Angaben auch sollte man sich beim Fischkauf über den ph-Wert erkundigen den den die Fische bevorzugegen.



    Senkung des ph-Werts



    Hierfür muss man wissen, dass der ph-Wert umso niedriger ist, je niedriger die Karbonathärte ist. Daher senkt man in der Praxis die karbonathärte und damit gleich noch den ph-Wert. Am besten besorgt man sich ein Extrakt im Zoofachhandel dafür.
    Eine weitere Möglichkeit zur Senkung des ph-Werts ist eine Düngung mit Kohlendioxid. Man sollte sich allerdings zuvor speziell mit der Wirkungsweise von Düngemitteln vertraut machen. Co2 Anlagen sind meist sehr teuer, hier findet Ihr eine Anleitung, wie man mit einfachen Mitteln selbst eine Co2-Anlage baut.


    Der ph-Wert


    0 --> sehr sauer


    7 --> neutral


    14 --> sehr basisch




    Temperatur



    Allgemeines zur Wassertemperatur




    Die Wassertemperatur spielt in der Aquaristik eine grosse Rolle. Da die meisten Aquarienfische aus warmen Gegenden wie Südamerika, Afrika oder Thailand kommen, muss man ihnen auch hier Wassertemperaturen wie in der Heimat bieten. Meistens stellt sich ein Wert von ca. 25 C° am besten für alle Fische in einem Aquarium heraus.
    Einen Heizstab gibt es in jedem Zoogeschäft ab 15 €.



    Der Sauerstoffgehalt


    Allgemeines zum Sauerstoffgehalt



    Nicht nur wir Menschen benötigen Sauerstoff zum Atmen. Auch Fische benötigen ihn. Sie nehmen ihn über ihre Kiemen aus dem Wasser auf. Doch bei dem Sauerstoffgehalt im Wasser ist etwas zu beachten.


    Je höher die Wassertemperatur, umso weniger Sauerstoff kann ist im Wasser gelöst sein
    Die max. Menge Sauerstoff die im Wasser aufgenommen werden kann, kann durch die Belüftung ereicht werden.



    Tagsüber dienen Pflanzen als Sauerstofflieferant. Doch Nachts verbrauchen sie, wie die Fische Sauerstoff. Es kommt daher auf ein gutes Gleichgewicht zwischen Fischen und Pflanzen an. So führen zum Beispiel eine Überbesetzung des Beckens sowie zu wenig Pflanzen oder eine Überfütterung zu einer Verschlechterung des Sauerstoffgehalts.



    Sauerstoffgehalt


    15 °C --> 10,5 mg/l Sättigung


    20 °C --> 9,1 mg/l


    25 °C --> 8,3 mg/l


    30 °C --> 7,6 mg/l


    35 °C --> 6,9 mg/l