Es ist wohl eine der dramatischsten Entwicklungen in den afrikanischen Seen ueberhaupt.
Kurz zur Vorgeschichte und was diesen See so bedeutend und Interessant macht:
Die Entstehung von Arten dauert normalerweise hunderttausende bis Millionen von Jahren,so ist es auch in Afrika,bis auf eben jene Ausnahme.
Die Arten des Victoriasees entstanden binnen 12.000 Jahren.
Und es ist nicht so das hier in dieser Zeit zwei oder drei Arten entstanden waeren,nein,es sind ueber 600 gewesen.
Nun kommen wir zum Drama:
In den See wurden Lates niloticus (Nilbarsche) ausgesetzt,welche sich nach einiger Zeit explosionsartig vermehrten.
Die die dort heimischen Tiere hatten den bis zu 2m langen und 200kg schweren Nilbarschen nichts wirklich entgegenzusetzen`.
So existieren zum Bsp von 120 raeuberisch lebenden Arten nur noch 5.
Ein weiterer Problemfall ist die mehr oder weniger versehentlich eingeschleppte Wasserhyazinte.
Diese findet dort optimalbedingungen vor und vermehrte sich so stark,das selbst die Schifffahrt dort nicht mehr weiterkommt.
Das hat zur Folge das kein Licht mehr in den See kommt und somit der Pflanzenwuchs/Algenwuchs unter Wasser sehr stark eingebremst bzw gaenzlich unterbunden wird.
So wird fast allen Arten die Nahrungsgrundlage entzogen.
Nun ist das Artensterben im vollen Gange und alle Schutzmassnahmen sind eher guter Wille als nutzbringend.
Die Wissenschaft erkannte zu spaet die Brisanz dieses Sees.
So konnten nur noch wenige Arten genauer Untersucht werden.
Am Ende sind wirklich fast alle in den Zoolaeden zu findenden Cichliden aus diesem See Hybriden.
Wirklich Artreine Tiere finden Interessierte bei der Interessengemeinschaft Victoriasee Cichliden oder an verschiedenen Universitaeten.
Ich beteilige mich nun in dieser Interessengemeinschaft am Arterhalt,weil ich wirklich erschrocken war ueber das was ich HIER las.
Vllt konnte ich bei dem einen oder anderem Interesse wecken und noch vielleichter den einen oder anderen neuen Pfleger fuer die Tiere begeistern.