Für die nächste Wahl..

  • Zitat

    1. sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass die Einfuhr von Wildfängen für den
    kommerziellen Lebendtierhandel in die Europäische Union verboten wird, wenn es sich
    um gefährliche Arten handelt oder wenn die Tiere gefährliche Krankheitserreger in sich
    tragen;


    fischtuberkulose ist auf den menschen übertragbar..

    Zitat

    8. den Verkauf von Wildfängen über Tierbörsen zu verbieten


    ehm.. alleine auf fischbörsen werden dutzende wildfänge gehandelt

    Zitat

    9. den kommerziellen Handel und die Haltung von Wildtieren auf die Arten zu
    beschränken, deren Haltung aus Tier-, Natur- und Artenschutzgründen, aber auch aus
    Gesundheits- und Sicherheitsaspekten unbedenklich und dauerhaft zu leisten ist


    das ist reine auslegungssache und wir wissen was das bedeutet.. siehe apfelschnecken


    fast jede dieser und der anderen forderungen kann man so und so interpretieren. ihr habt wohl vergessen, dass apfelschnecken verboten wurden sind und exoten auch vor kurzem erst in der diskussion standen. kann nicht verstehen, dass ihr da so blauäugig seid oo

  • ich habe nix gegen die partei. bin da absolut neutral was die deutsche parteienlandschaft angeht. aber ein gebranntes kind spielt eben nicht mehr mit dem feuer. wenn ich an die argumente von peta und konsorten zum exotenverbot denke, kann es auch nicht weit mit dieser intitiative her sein. nachher hat nur wieder ein politiker angst um sein meerschwein, was ja von bösen würgeschlangen gefressen werden könnte.
    aber bleiben wir sachlich...
    wo siehst du denn positive argumente in der forderung?

  • es läuft dann auch darauf hinaus... lies dir mal folgendes durch http://www.tropicwater.eu/media/pdf/stockliste_fische.pdf" onclick="window.open(this.href);return false; und dann achte mal auf das kürzel wf für wildfang. sicher ist einiges durch zuchtbemühungen ersetzbar, aber dann eben nur gegen eine extremen aufpreis.


    und wo ist der unterschied zwischen wf und nz? beide haben ein recht auf ein "schönes leben". die argumentation geht ja hier eher von faunenverfälschung durch invasive arten und bestandsschutz aus. warum also bei etwas generalisieren wo washingtoner artenschutzabkommen etc schon strenge regelungen schaffen?

  • Die Leute beschweren sich über Neozoon in Wald und Flur und Gewässern - bei wie vielen dieser Arten handelt es sich um ein entlaufendes Haustier? Eingeschleppte Krankheiten können die nicht darauf vorbereitete Fauna ziemlich schnell dezimieren (da fällt mir spontan die Krebspest ein) - wäre schon schön wenn es da eine bessere Überwachung und Risikoabschätzung bereits im Ansatz geben würde. Über Haltungsmängel die oft schon aus der grundsätzlich fehlenden Geeignetheit einer Art für die gängige Heimhaltung resultieren muss man eigentlich niemanden belehren - ich hab nur in Ausnahmefällen je eine Wasserschildkröte in artgerechter Haltung gesehen. Das Geschäft mit den Wildfängen ist doch teilweise wirklich wild - wo es um eine Menge Umsatz geht wie dort, begrüße ich jeden Versuch das besser zu überwachen und zu regulieren. Bei der Mehrheit der verlinkten Stockliste enthaltenen Arten gehören die Wildfänge zu solchen, die wohl nie ausreichend wissenschaftlich erforscht wurden, um sich irgendeine Meinung zu deren Populationen und die Folgen mehr oder weniger unkontrollierten Entnahme zu machen.
    Gibt also insgesamt schon genug Bereiche, auf denen sich was tun kann. Ist ja nicht so, als fordere die Initiative einfach mal so irgendein schlimmes und pauschales Totalverbot..

  • Hallo,


    also ich muß Yvonne und DaW recht geben. Wir sind ja nun mittlerweile daran gewöhnt alles zu jeder Zeit zu bekommen. Das fängt bei Lebensmitteln an und hört bei Tieren auf. Anstatt auf etwas zu verzichten, wird gemeckert, wenn es nicht lieferbar ist. Wenn es keine Ohrgitterharnischwelse mehr zu kaufen gibt, dann ist es ebend so, dann gibt es andere, die sich leichter nachzüchten lassen. Und wenn das ganze nicht mehr zu Schleuderpreisen veräußert wird, dann gewinnen auch private Nachzuchten wieder mehr an Wert. Wer kauft heute schon noch einen Guppy für über einen Euro? Es fehlt ja mittlerweile jegliche Wertschätzung für Dinge, die die Märkte nur so überfluten.


    nen schönen Abend
    Anja

  • DaW: in gewisser beschneidet die initiative den handel aber schon fast total. was bleibt denn noch, wenn alle reglementierungen eingehalten werden? und ohne jetzt gegoogelt zu haben, fällt mir nur eine aquaristisch relevante art ein, von der man erwarten könnte, dass sie die krebspest überträgt und eben die winter übersteht. das ist eben der mamorkrebs. diese art ist schon seit jahrzenten im umlauf und noch nie hat mich beim baden im baggersee einer in den fuß gezwickt. glaube kaum, dass die cherax aus australien den winter wirklich überstehen. und wieso werden wie immer alle für den fehler einiger weniger bestraft? aufklärung und kontrolle ja.. totalverbot nein.
    so unkontrolliert sind doch die entnahmen garnicht. gibt doch fast für jedes tier, was wirklich gefährdet ist, schon fangquoten etc oder nicht?


    Anja: ja dann landet wieder der antennenwels im 20-60l.. macht es das besser?
    wenn du das angebot beschneidest, steigt bei gleicher nachfrage natürlich der preis. aber fang nicht so an. sonst fangen nämlich die bauern an, die textilproduzenten etc. wir leben nun mal in einer konsumgesellschaft. daran wird auch dieses verbot nix ändern. denn nur weil etwas geld kostet, hat es nicht gleich einen wert.

  • Wie gesagt, das Diskussionsniveau. Man sollte Diskussionen nicht immer auf irgendwelche Einzelbetrachtungen herunter brechen. Solche Gesetzesinitiativen sind erste grobe Handlungsvorschläge - die sicher erforderlichen Ausnahmeregelungen sind doch in so einem Stadium noch lange nicht Thema.
    Zu deinen Einlassungen: Fangquoten sind meist dumme politische Festlegungen, der nötige wissenschaftliche Unterbau wird entweder ignoriert oder existiert gar nicht. Bei uns tummeln sich im Becken Fische, deren Art noch nicht mal richtig bestimmt wurde, geschweige denn irgendwelche Erkenntnisse zu Verbreitung und Population vorliegen. Und du kommst hier mit Quoten ..

  • Hey,


    also sollte das Gesetz wirklich kommen und auch steng überwacht werden, wird dies arge Auswirkungen auf die Aquaristik haben.


    Leider sind Gesetze meistens sehr schwammig geschrieben und auslegungssache.


    Beispiel:
    Fischtuberkulose ist auf Menschen übertragbar.
    Es gibt sehr viele Tiere welche Fischtuberkulose haben könnten, auch WF ...
    Auch deutsche Nachzuchten können Fischtuberkulose haben... das heißt steng genommen, dürfte man DN ja dann auch nicht mehr halten bzw. handeln....
    Das heißt die gesamte Auswahl an Fischen würden arg eingeschränkt werden.


    Derzeit hat statistisch, 3 % aller Haushalte in Deutschland 1 Aquarium... Sollte das Gesetz kommen, traue ich mir zu behaupten, sinkt die Zahl auf unter 1%!

  • Hallo,


    nachdem ich diesen Beitrag mehrmal durchgelesen habe, muß ich auch mal was dazu sagen.
    Sollten solche Gesetze kommen, (was für eine Partei auch immer) wird es starke Einschränkungen in der Tierhaltung geben.
    Wenn nicht sogar Verbote die auch vor der Aquaristik nicht halt machen werden.


    Warum setzt sich niemand dafür ein das die "heimatgebiete" der Tiere erhalten bleiben?
    Wenn es keine Importe mehr geben wird sind wir auch verantwortlich das es viele Familien (Asien, Amazonasgebiete usw) die von der Fischzucht und Fang leben, arbeitslos werden.


    Ich bin auch dafür das es nur gezielte Importe geben sollte zB an Großzüchter mit Blick auf Arterhaltung, zudem sollten "Kunden" auch mal nachdenken warum es immer noch zu billige NZ im Handel gibt?


    Grüße René