Beiträge von Sinclair

    Wassermonster: So verschieden ist das offenbar je nach Region. Habe schon mehrfach versucht die Würmer bei Zoo & Co und im Futterhaus zu bestellen. Die sind aber nicht zu kriegen. Tubifex, MüLas und Enchyträen sind eigentlich immer da, aber Glanzwürmer leider nicht.

    Mintika: Ja, teilweise ist die Lektüre etwas mühsam, aber für die Umsetzung sind die biochemischen Zusammenhänge glücklicherweise nicht so wichtig. Falls alles stimmt, was sie da (mit Belegen und Zitaten) aufführt, kann man zumindest unter dem Strich festhalten, dass ihr Ansatz Hand und Fuß hat. Ich habe das Buch zweimal mit größerem Abstand gelesen und sicher auch nicht alles verstanden. Sie gibt aber auch Tipps, falls Probleme auftauchen, insofern hat die ganze Sache auch einen praktischen Bezug.

    Die Entwicklung meines Beckens werde ich hier posten, sobald es etwas zu erzählen gibt. Fotos stelle ich die Tage auch rein.

    So long

    Andreas

    Über die Walstad-Methode wird immer ziemlich kontrovers diskutiert, meist verstehe ich die Gründe dafür nicht. Es gibt doch sowieso nicht die eine allgemeingültige Methode, ein Aquarium zu betreiben. Viele Wege führen nach Rom und jedes Becken ist anders. Letztlich ist das Einbringen von Erde ja auch nur ein Weg, um den Pflanzen mehr Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Also das, was die Industrie mit Soil macht, nur mit einfacheren Mitteln.

    Ich würde mich auch nicht sklavisch einem Konzept unterwerfen und habe die Walstad-Methode ja auch abgeändert. Mit welchem Erfolg muss man abwarten.

    Ihr Ansatz ist ja, ihre Becken ohne den Einsatz von teuren Hilfsmitteln zu betreiben und auf natürliche Abläufe zu setzen. Das finde ich sympathisch. Als ich mit Aquaristik angefangen habe, gab es viele Sachen gar nicht, und wenn es sie gegeben hätte, hätte ich sie mir nicht leisten können.

    Wenn jemand einen ganz anderen Ansatz verfolgt, super. Es wäre ja langweilig, wenn hier alle das gleiche machen würden.

    Wassermonster: Nö, das waren immer fischig besetzte Becken, wenn auch eher mit moderatem Besatz. Offenbar hast du das Buch nicht gelesen. Man kann durchaus filtern, wer soll das auch verbieten, Frau Walstad sicher nicht. In meinem Walstad-Becken läuft auch ein Filter.

    Das Gleiche gilt für Wasserwechsel. Walstad hat auch Wasser gewechselt, nur eben nicht so oft, sondern alle paar Monate.

    Das Konzept eines Altwasserbeckens hat ja auch D.W. nicht erfunden, das gibt es schon viel länger.

    In meinen Becken habe ich auch Altwasser, wenn man das unbedingt in eine Schublade stecken will.

    Experimente in dieser Richtung hat es sicher schon ein paar gegeben, aber jedes Becken ist anders.

    Steine sind da unten gar nicht drin, der Kies ist ja die Deckschicht. Wenn kleine Mengen Erde nach oben kämen, würde mich das nicht stören, kann man ja leicht absaugen.

    Neugierig bin ich auch, sonst hätte ich das gar nicht gemacht.

    Bisher ist alles gut.

    Moin zusammen,

    vergangene Woche habe ich das Becken für meine Channa bleheri neu eingerichtet. Es hat die Maße 120x50x60. Beim Aufbau des Bodengrunds habe ich mich von dem Buch "Das bepflanzte Aquarium" von Diana Walstad inspirieren lassen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt ein alter amerikanischer Aquarianer (Father Fish, Videos gibt`s auf Youtube). Ich habe mich für eine Mischung aus beiden Konzepten entschieden und ein paar Sachen weggelassen, bei Interesse gebe ich die Zutaten hier gerne an.

    Warum ich gerade dieses Becken ausgewählt habe, liegt zum einen daran, dass die bleheri für die Winterruhe in zwei Kunststoffboxen umgezogen sind. Dadurch bin ich bei der Beleuchtung und anderen Dingen in der Anfangsphase flexibler und die Tiere haben ihre Ruhe. Zum anderen hat mir die Einrichtung dieses Beckens schon länger nicht mehr gefallen. Ein dichter Pflanzendschungel hatte dafür gesorgt, dass ich die Schlangenköpfe selbst beim Füttern kaum noch sehen konnte. Zum anderen hatte ich zuletzt mit einem hartnäckigen Cyanobefall zu kämpfen. Kurzum: Es war nach einigen Jahren mal wieder eine Umgestaltung und gründliche Reinigung fällig.

    Ein Bodengrund nach der Walstad/FF-Methode ist im Grunde einfach umzusetzen. Die Zutaten werden gemischt und etwa 2-3 Zentimeter dick als unterste Schicht ins Aquarium eingebracht. Dazu kommt etwas Wasser, das war bei mir nicht nötig, weil noch ein kleiner Rest im Becken stand. Als Deckschicht habe ich den Kies aus dem Becken wiederverwendet. Während das Wasser ins Becken lief, habe ich einen Teil der Pflanzen (und einige neue) sowie die Wurzeln wieder eingesetzt - wie bei jeder anderen Beckeneinrichtung auch.

    Ich hatte vorher Bedenken, dass etwas Erde durch den Kies nach oben kommen könnte, das ist aber nicht der Fall.

    Wegen des höheren Nährstoffangebots habe ich die Beleuchtung etwas heller eingestellt als vorher.

    Nach ein paar Tagen gibt es noch nichts Negatives zu berichten. Die Pflanzen haben sich aufgerichtet und machen einen gesunden Eindruck.

    Die einzigen Tiere, die sich seit der Umgestaltung im Becken tummeln, sind zwei Stahlhelmschnecken, die schon vorher drin waren. Die bleheri kommen erst nach Ende der Winterruhe wieder ins Becken.


    Für mich ist das Ganze ein Experiment. Ich hatte das Buch von Walstad vor etwa einem Jahr gelesen und fand viele ihrer Ansätze interessant. Das Konzept ist ja im Grunde nicht neu, sondern eine Rückkehr zu einer Aquaristik mit möglichst wenig technischen Hilfsmitteln. In meiner Anfangszeit habe ich damals mit einer Torfschicht unter dem Kies gearbeitet, und das hat ganz gut funktioniert.

    Ich werde hier regelmäßig berichten, wenn es etwas Neues gibt und bin selbst gespannt, wie sich das Becken entwickelt.

    Da es hier nicht in erster Linie um die Tiere gehen soll, habe ich das Thema nicht unter Channa reingestellt.

    Grüße

    Andreas

    Meine Makropoden, Channa, Stachel- und Flösselaale sind ganz scharf auf Glanzwürmer. Leider sind sie bei uns in den Zoogeschaften mittlerweile Mangelware und selbst auf Bestellung schwer zu kriegen.

    Von Eheim hatte ich mir mal ein 80-Liter-Komplettset gekauft als Ausweichbecken für Channa. Da waren Abdeckung, Heizstab, Licht und Filter dabei. Das Licht habe ich allerdings ersetzt, weil man es nicht einstellen konnte. Der Preis war in Ordnung, die Qualität auch. Bei diesen Komplettsets gibt es auch öfter Angebote.

    Moin,

    da Basti ja auf ältere Becken zugreifen kann, reicht es aus, einen vollgesifften Filterschwamm im neuen Becken auszudrücken. Wenn noch ein paar Pflanzen umziehen, hat er dort noch ein paar zusätzliche Biofilme. Ich mache das immer so und setze auch gleich die Fische rein. Passiert ist noch nie etwas.

    Anders könnte man ja eine Neueinrichtung im Bestand kaum machen, sonst würden die Fische wochenlang im Eimer schwimmen.

    Wasser aus den bestehenden Becken beizumischen, schadet sicher auch nicht.

    Grüße

    Andreas

    Genau, lass dich nicht entmutigen. Verluste hat schon jeder hier mitgemacht. Entscheidend ist, was man daraus lernt. Die Flinte ins Korn zu werfen, bringt ja nix.

    Man kann übrigens auch braune Buchen- und Eichenblätter ins Becken schmeißen. Die geben auch Humin- und Gerbstoffe ab. Das mache ich im Herbst und Winter schon seit Jahren. Birkenblätter gehen auch, allerdings keine grünen, weil die wohl viel Zucker abgeben und es zu Algenwachstum kommen kann.

    Ich bin auch dazu übergegangen, meine Bodenfische bei Dunkelheit zu füttern. Die Flösselaale sind derart langsame Fresser, dass sie sonst nix abkriegen würden.

    Paula: Wenn man Fische verliert, ist das immer traurig. Manchmal passt es aber einfach nicht, ohne dass es eine erkennbare Ursache gibt.

    Bei mir waren es Zwergcichliden, die fast alle schnell krank wurden und starben.

    Gerade bei Wildfängen gibt es ja fast immer viele Unwägbarkeiten: Alter, Transport, Parasiten, ect.

    Ich hatte Kakadus, die auch regelmäßig gebrütet haben. Die brütenden Eltern sind stressanfällig, deshalb empfehle ich die Haltung im Artbecken. Als Beifische würde ich höchstens eine friedliche Art nehmen, die sich an der Oberfläche orientiert. Ich würde keine Salmler nehmen, es sei denn, das Becken ist groß. Das Männchen ist eigentlich im ganzen Becken unterwegs, nicht nur an den eigenen Reviergrenzen. Die eigentliche Aufzucht hat zumindest bei mir ausschließlich das Weibchen erledigt, entsprechend im Stress ist es sowieso schon. Mädels untereinander sind zickig, da knallt es schonmal.

    Ausreichend Höhlen sind schon angesprochen worden, eine dichte Bepflanzung bietet Schutz für den Nachwuchs, wenn er freischwimmt. Bei mir wurde Javamoos gerne genommen.

    Mittelhartes Wasser ist okay, ein neutraler pH-Wert auch. Huminsäuren sind zu empfehlen.

    Ich hatte die Kakadus erst in Haremshaltung, ein Männchen und drei Weibchen. Ein Weibchen ist relativ schnell gestorben. Am Ende ist nur das Paar übrig geblieben, das Weibchen hat dann noch einmal gebrütet und ist dann auch gestorben. Der Bock hat dann noch relativ lange gelebt. Ich habe bisher alle Zwergcichliden, auch Borelli, die ich vorher hatte, an der Lochkrankheit verloren, teilweise nach kurzer Zeit schon. Es waren Tiere aus dem Handel dabei, aber auch aus privater Nachzucht.

    Ich finde die Tiere sehr interessant und schön, aber mir sind sie zu anfällig. Oder ich habe einfach kein Händchen dafür.

    Aber ich will die Kakadus niemandem ausreden.

    Bei mir ist die Efeutute erst gut gewachsen, auch submers, dann hat sie angefangen zu faulen. Ich habe sie dann ganz rausgeschmissen. Eine Monstera wächst nach wie vor gut, ab und zu kriegt sie nur ein gelbes Blatt.