Beiträge von Ameise

    Danio: Ich meinte, es gibt dort interessante Angebote (u.a. für Bettas) und viele absolut lächerliche, wo Leute ihre unreflektiert gekauften oder vermehrten Tiere nebst irgendwelchen Schrott zu Geld machen wollen und dabei mitunter merkwürdige Bedingungen stellen. ("Ich muss die Tiere bis morgen Abend loswerden. / Ich lasse nicht mit mir handeln.") In der Schreibweise des Popularnamens für Poecilia reticulata übertrumpfen sie sich in Rechtschreibfehlern bzw. Verballhornungen.


    Wenn du bis hier gelesen hast, wirst du es gegen deinen ausgesprochenen Willen verstanden haben. Ich lese im Subtext bei dir eine Verärgerung. Was ist dir denn schlecht reingelaufen?


    Gruß von Christoph

    Hallo zusammen,


    ich empfehle "Das Futterhaus - Berlin Kaulsdorf" in der Gülzower Str. 34. Alles sieht picobello aus, gutes Sortiment, frisches Lebendfutter, freundliche Beratung.


    Bei "Marine Aquarium Senior" in Wittenau arbeiten ebenfalls Fachleute.


    Das trifft genauso auf Hellveg am Ostbahnhof, Futterhaus im Karstadt am Herrmannplatz sowie Futterhaus im Karstadt am Leopoldplatz zu. In diesen drei Läden kann man mit etwas Glück seltene (und meiner Erfahrung nach gesunde) Bettas bekommen.


    Sehr gutes und frisches Lebendfutter gibt es im Fressnapf am S-Bahnhof Storkower Straße.


    Ich bin übrigens mit niemandem aus den genannten Läden in amoröser oder geschäftlicher Beziehung. Eingeheiratet hätte ich gerne bei Aquarien Meyer, nur gab es da leider keine geeignete Kandidatin. Bei Fels Aquaristik wäre das auch eine Überlegung wert gewesen. Ich weiß aber gar nicht, ob Herr Fels überhaupt eine Tochter hat. Spree-Aquarium in Schöneberg war auch super. Alle weg, schade.


    Mit ichtyologischem Gruß und Händedruck (oder vorerst Ghetto-Faust)


    Christoph

    Hallo Snore,


    die Grundfläche deines Beckens ist tatsächlich etwas ungünstig. Bettamännchen (zumindest die Schaumnestbauer) richten sich wie auch andere Labyrinther ein Revier ein bzw. suchen einen geeigneten Ort für das Schaumnest und betrachten die Umgebung als Revier. Bei Trichopsi pumilus hat das Revier dann einen Durchmesser von ca. 30 cm. Innerhalb dieses Reviers werden Weibchen pausenlos getrieben, andere Männchen attackiert. Dein Weibchen bräuchte schon einen uneinsehbaren Unterstand, besser mehrere. Wenn diese Versteckplätze sich aber innerhalb des Reviers befinden, kann das Weibchen trotzdem nicht relaxen. Es gibt gestreckte Becken, die gut in Regale passen und in das dann sogar mehrere Reviere und somit auch mehrere Männchen passen.

    Die Aktivität kann auch vom Weibchen ausgehen, wenn es in Laichstimmung ist. Bei mir geilen sich die Tiere gegenseitig permanent auf und sind eigentlich meistens in Laichstimmung, wenn ich sie nicht zeitweise separiere. Dauernde Laichstimmung führt dazu, dass die Bettas drei- viermal in kurzen Abständen ablaichen und dann vor Erschöpfung sterben. Mein erstes Mahachaiensis-Männchen ist an einer solchen Erschöpfung gestorben, während es sogar in Abwesenheit des Weibchens noch pausenlos Schaumblasen produzierte. Dauerständer sozusagen.

    Der Cube ist hervorragend geeignet, wenn mal Pause angeordnet werden muss. Und in Zukunft wirst du vermutlich sowieso mehr als zwei Individuen haben, da brauchst du auch mehr Platz.


    Ameisengrüße

    Mache ich auch so. Bei den Eckfiltern ist das nicht zuletzt wegen der Höhe von 50 cm eine ziemliche Fummelei. Beim unteren Würfel kommt man nicht gut ran und kann noch schlechter sehen, ob neugierige Fische hinten reinschwimmen. Beim oberen Würfel droht die Leiter zu kippen, auf dass ich auf die ganze Anlage falle, die dann ihrerseits kollabiert. Da muss man sich konzentrieren. Bei den kleinen HMF ist das ein Klacks.


    Schöne Grüße von Christoph

    Hallo Hans und Lina,


    danke für eure Empfehlungen.


    Ich habe für meine beiden 50er-Würfel HMF in den Ecken über die gesamte Höhe. Dann habe ich noch drei Becken mit einer Höhe und Tiefe von jeweils 25 cm, 60 bzw 100 cm lang. Da stecken die HMF an den Enden. Alle anderen Becken haben Innenfilter, teilweise diesen fertigen HMF-Innenfilter von JBL.


    Die Bettas in den Bechern auf dem Foto sind nicht meine. Ich habe sie in Indonesien fotografiert. Bei mir bekommen sie alle mehr Platz, Pflanzen, Holz, Blätter usw.


    Ausnahmsweise habe ich gerade zwei 12-Liter-Becken ohne Filter in Betrieb. In einem sind Larven von Betta machachaiensis. Es gibt viel Javamoos und bekommen frisch geschlüpfte schwarze Mückenlarven und Infusoriensuppe vom Friedhof. Im anderen ist ein ziemlich alter Betta ocellata, der nicht mehr richtig schwimmen kann. Im 50er war der weite Weg zur Wasseroberfläche mühsam, und er kam beim Futter zu kurz. Jetzt hat er ein Senioren-Einzelzimmer mit geschmackvoller Ausstattung und zuvorkommendem Service.


    Schöne Grüße von Christoph

    Guten Abend zusammen,


    mit der Theorie des Stoffwechselproduktabbaus bin ich einigermaßen vertraut. Ich weiß, dass in einem neu eingerichteten Becken sich sukzessive erst die Bakterien einstellen und vermehren müssen, die diese Arbeit dann verrichten. Das funktioniert nicht oder nur ultralangsam in einem Becken ohne Tiere, da ohne Stoffwechselprodukte keine Bakterien gedeihen können, die von deren Umbau leben. Also setzt man zuerst wenige, kleinere Tiere ein, um dann den Besatz später u.U. zu ergänzen. Man kann Starterbakterien verwenden oder am besten einen gut eingelaufenen Filter aus einem anderen Becken einhängen bzw. den Filterschlamm einbringen.


    Dann müssten nach einiger Zeit doch so viele der freundlichen Bakterien da sein, wie von den durch die Tiere erzeugten Stoffwechselprodukte und unter Berücksichtigung regelmäßiger Teilwasserwechsel existieren können.


    Dann läuft alles gut. Nicht gut läuft es, wenn infolge einer Panne die Filterbakterienkultur zusammenbricht. Auf den Oberflächen und im Sand befinden sich zwar ebenfalls noch Bakterien, aber verglichen mit dem Filter sind das wohl eher wenige. Ich habe gehört, dass empfindliche Fische, zumal bei hohen Temperaturen im Sommer, so etwas ggfs. nicht mitmachen.


    Nun meine erste Frage: Was ist denn, wenn ich meinen ordentlich zugeschlammten HMF auswasche und ihn danach mit nunmehr 3% der vorherigen Bakterienmasse wieder in Betrieb nehme? Meinen Fischen geht es danach immer gut, und den Pflanzen noch viel besser. Die sind aber auch alle nicht extraempfindlich.


    Zweite Frage: In einigen Becken meine ich manchmal den Sand reinigen zu müssen. Zwischen Sand und Frontscheibe sind Algen zu sehen, und ich denke auch, dass sich organisches Material in den Sand gemischt hat. Also sauge ich den Sand in pflanzenlosen Bereichen mit einem Schlauch in einen Eimer, spüle ihn gut durch und gebe ihn langsam ins Becken zurück. Den meisten Fischen macht das nichts. Kardinalfischen allerdings sehr wohl, sie reagieren darauf so wie bei einer Nitritvergiftung und erholen sich erst nach Stunden wieder. (Der eine oder andere hat sich nicht mehr erholt.) Bettas vom Schlage eines Unimaculata mögen das auch nicht, kippen aber nicht weg.


    Und die kurze dritte Frage: Was ist eigentlich mit Nitrit bei Bettas in Marmeladengläsern?


    Schöne Grüße von ChristophBanjarmasin.jpg

    Hallo Klaus und hallo alle anderen,


    von Horst Linke habe ich "Farbe im Aquarium - Labyrinthfische" von 1980 und "Labyrinthfische" von 2013. Wie die Wasserbeschaffenheit im besten Fall wäre, weiß ich. An der Installation einer Osmoseumkehranlage bin ich an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden aber leider gescheitert.


    Danke für den Link zur Erstbeschreibung - sehr interessant! Ich denke, die Eingruppierung der dort genannten Bettas hat seitdem die eine oder andere Revision erfahren. Ich denke, Betta persephone ist von B. splendens, B. imbellis usw. weit entfernt. Und auch die Benennung nach dem Entdecker oder Erstbeschreiber ist heute nicht mehr üblich oder wird als Eitelkeit ausgelegt.


    Dieser Umstand und die Lektüre des Artikels erinnern mich an folgende Begebenheit: Anfang 2010 war ich in Banjarmasin (um von Loksado aus zu wandern) und habe dort Yadi Yasin (https://www.tourhq.com/guide/id61416/mulyadi-yasin) kennengelernt. Mit ihm war ich beim Chinesen Bier trinken (er als Muslim bevorzugte Cola) und am nächsten Morgen haben wir die Bootstour zum Floating Market unternommen. Dort sah ich, wie Trichogaster Trichopterus als Speisefische verkauft wurden. Als ich Yadi sagte, dass ich diese Fische kenne, fragte er, ob ich denn auch den Betta-Fisch kennen würde. Es kämen nämlich regelmäßig Betta-Interessierte, denen er im Urwald Orte zeigen würde, an denen neue Spezies zu finden seien. Darunter der Japaner Ide, und von Kottelat war auch die Rede, so weit ich mich erinnere. Es war schnell recherchiert, dass ebenjener Japaner den Betta, den Yadi ihm gezeigt hatte, nach sich selbst benannt hatte. Yadi, zu dem ich noch länger Kontakt hatte, war darüber etwas angefressen. Für mich war die Begegnung mit Yadi der Anlass, nach 20 Jahren Pause wieder mit der Aquaristik anzufangen. Die ersten beiden Becken habe ich mir direkt nach dem Rückflug gekauft.


    Schöne Grüße von Christoph

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    Hallo miteinander,


    bisher habe ich gute Erfahrungen mit Betta splendens, B. unimaculata, B. ocellata und B. smaragdina gemacht. Ich halte auch B. rubra sowie B. simplex, und alles läuft gut. Vor ca. drei Monaten habe ich ein Trio Betta strohi gekauft und sie in ein verkrautetes 60er-Becken mit Seemandelbaumblättern, ein paar Erlenzapfen und reichlich Holz gegeben. Sozusagen in ein Betta-Paradies, wenn man mal von dem Berliner Leitungswasser absieht, in dem sie sich aber auch schon im Laden zusammen mit Guppys und anderen Arten tummelten.


    In der ersten Nacht hat einer der drei Selbstmord begangen, obwohl das Becken recht hermetisch abgedeckt war (vorher waren Killis drin, da muss man ja auch aufpassen). Ich habe im Laden noch einen bekommen und das Becken absolut ausbruchsicher abgedeckt. Am nächsten Morgen lag wieder einer draußen. Ich kann mir das bis heute nicht erklären, selbst Schlitze von 2-3 mm hatte ich mit Karton, Watte etc. verschlossen.


    Die beiden verbliebenen mögen einander nicht besonders, der eine mobbte den anderen, dem aber reichlich Möglichkeiten zum Ausweichen geboten sind. Geschlechtsunterschiede kann ich nicht erkennen und vermute, dass es zwei Männchen oder zwei Weibchen sind Gefüttert habe ich meist von zwei Seiten, damit beide was abbekommen. In der Regel stand das dominante Tier dominant sichtbar im Wasser, das andere verkrümelte sich im Unterholz. Dann begann es, apathisch senkrecht mit dem Maul an der Oberfläche zu stehen und reagierte nicht mehr auf Lebendfutter in unmittelbarer Umgebung. Eine sehr unnatürliche bzw. nicht eben von Gesundheit kündende Haltung. Ab dem nächsten Tag war es verschwunden, ich habe das Becken durchgekämmt - weg. Ab diesem Zeitpunkt begann das zuvor dominante Tier, nur noch oben auf dem Filter zu liegen und blöd aus der Wäsche zu gucken. An manchen Tagen fraß es gut, um dann wieder den Platz auf dem Filter einzunehmen. An anderen Tagen interessierte es sich nicht für Mückenlarven, die einen Zentimeter vor seinem Maul vorbeischwammen. Ich erklärte das Projekt Betta strohi für gescheitert und gesellte den verbliebenen in ein größeres Becken, das sich Betta ocellata und Makropodus spechti teilen. B. strohi lief zu Hochform auf, zeigte gute Färbung, stand ausgezeichnet und behauptete sich gegen neugierige Mitbewohner.


    Jetzt wird es absurd. Zwischenzeitlich musste ich einen Makropoden-Bock isolieren, weil der pöbelte und gab ihn vorübergehend in das nun leere 60er. Zwei Tage später kamen Leute, die mir ein paar Makropoden abnehmen sollten, und ich wollte ihnen gerne auch diesen Bock anbieten. Er war zunächst unauffindbar. Er konnte weder rausgesprungen noch gestorben und innerhalb von Stunden von Schnecken gefressen worden sein, dafür war er schlicht zu groß. Also habe ich das Becken auf den Kopf gestellt, und was fand ich? Den unterlegenen Betta strohi in guter Verfassung - der Makropode, der vorher das große Becken aufgemischt hatte, hing ängstlich hinter dem Filter.


    Letzter Akt und Fragestellung: Die beiden B. strohi sind jetzt wieder vereint und ignorieren einander. Beide absolut apathisch. An manchen Tagen fressen sie (und klemmen dann auch nicht die Flossen), an anderen nicht. Immerhin sind beide etwas gewachsen. Der eine liegt auf dem Filter, der andere halb auf einer Schwimmpflanze, soapathischer Strohi.jpgapathischer Strohi 2.jpgdass er teilweise aus dem Wasser ragt. Vorhin lagen sie beide halb auf Schwimmpflanzen, siehe Fotos.


    Ist das normales Verhalten? Schlafen die so? Brauchen die vielleicht Gesellschaft von streitbaren Mitbewohnern? Zu den Wasserwerten kann ich leider nicht viel sagen. Das Becken läuft seit Jahren wie auch meine anderen, Nitrit spielt keine Rolle. Viele Grüße

    Ein ganzer Schwung Makropoden ist in gute Hände abgegeben. Eine Gruppe habe ich behalten, und es kommen Jungfische nach. Ich werde sie nicht mit der Flasche aufziehen.

    Falls also doch vielleicht mal Interesse besteht, einzelne Tiere werde ich vermutlich häufiger abgeben können.

    Danke für den Hinweis, Helmut. In dem fraglichen, ohnehin auch für die Garnelen zu kleinen Becken sind nur zwei Kandidaten, die demnächst umziehen. Vielleicht zu dir oder zu jemandem, den du kennst? Ich habe jetzt in sechs Becken Makropoden schwimmen, obwohl ich schon kurz nach Einzug des Trios romantische Aktivitäten eingeschränkt bzw. unterbunden habe.


    Bis jetzt habe ich den Nachwuchs meiner Fische (Bettas und Killis) immer unterbringen können. Notfalls im Zooladen, aber die gibt es ja kaum noch.

    Makropodus erythropterus (1).JPG Der ph-Wert liegt im zweistelligen negativen Bereich :-)


    Makropodus erythropterus (2).JPG

    Makropodus erythropterus (3).JPG Kamerageil sind sie nicht gerade, das Objektiv wirkt auf sie offensichtlich wie ein weit geöffnetes Channa-Maul. In einem Becken habe ich zwei ca. 2,5 cm große Jungfische mit Amanos zusammen - sie ignorieren sich gegenseitig. Ob das bei adulten Tieren auch so wäre, weiß ich nicht. Ich halte es für wahrscheinlich, dass wenn die Garnelen zuerst da waren und die Makropoden als Jungfische dazu kommen, geht das auch in der Zukunft gut. Umgekehrt vielleicht eher nicht.

    Die unzulängliche schriftbildliche Ausgestaltung des Posts bitte ich zu entschuldigen :thinking::thinking:

    F-Rob_S

    Das ist er, Makropodus erythropterus. Mitunter wird er auch als Subspezies von M. spechti angesehen. Das Exemplar auf dem Foto bei Interaquaristik ist vergleichsweise potthässlich. Meine sind etwas filigraner, haben lang ausgezogene Flossen und je nach Licheinfall eine tolle Färbung.

    common

    Danke für die Fotos. Meine sehen noch etwas anders aus. Fotos kommen asap.

    Ich habe einige geschlechtsreife Exemplare kostenlos in gute Hände abzugeben. Sie sind nicht sonderlich aggressiv, bei Versteckmöglichkeiten bleiben Händel ohne ernste Folgen. Im Gesellschaftsaquarium pöbeln sie auch nicht.

    Berlin-Friedrichshain 0176 / 380 68 122

    Gruß von Christoph