Beiträge von Karsten

    Hallo,
    ... auch wenn ich nur kurz da war und ich mit nur wenigen Leuten, eben weil ich ja nur kurz da war, gesprochen habe, war das Treffen schon am Anfang recht nett; zu späterer Stunde sicherlich noch um Einiges gelöster, oder?
    Wenn Ähnliches mal wieder stattfindet, versuche ich, auch wieder dabei zu sein und dann mal eben auch etwas länger.
    Grüße
    Karsten

    Heiko,
    Ich glaube, Ch.asiatica (zumindest alle (Unter-)Arten) hat mittlerweile ein ziemlich großes Verbreitungsgebiet, habe ich zumindest letztens mal gelesen irgendwo - ich bin da eher nicht so der "Auswendiglerner" von Kleinigkeiten. Für genauere Infos diesbezüglich müsstest du schon Brucki, Domi oder Torsten fragen.
    Naja, wegen der Temperaturen warte ich mal ab - z.Z. hat es 21,5 °C im Becken ohne weiteres Zutun und lt. Brucki kann es ab 21°C wohl losgehen. Da die Tiere aber auch wahrscheinlich 2mal im Jahr ablaichen können, mache ich dann im August einen "Hochtemperatur"- Versuch (vielleicht so 23-25°C). Ich kann es nicht ganz verleugnen - ein bißchen kühler und daher vielleicht stressfreier für so ein junges Paar halte ich derzeit für noch besser, als gleich in die Vollen zu gehen - weil es eben mit der Findung tatsächlich gleich geklappt hat und ein zweiter Versuch mit neuem Partner ziemlich aufwendig sein könnte ... du siehst Angst in meinen Augen :shock::shock::shock: !


    Der Vergleich mit Cichliden ist eigentlich ganz gut - da gibt es so viele Arten ... und wenn ich an einige meiner ehemaligen Pfleglinge denke (C.salvini, H. lifallili), die haben sich nicht so viel mit Aggro-Channas genommen, wenn Brutpflege angesagt war.
    Grüße
    Karsten

    Hi,
    ... sehe ich ganz ähnlich wie Christian, wobei man die Erfahrung von "gestandenen" Haltern natürlich nicht ganz ignorieren sollte - diese "Vorbereitung" braucht im Vorfeld natürlich jeder, der sich an solche, oder ähnliche Fische heranwagt. Aber, wie im "Bibel-chen" beschrieben, Ch.maculata, aurantimaculata, stewartii usw. bei durchweg 20°C zu halten, macht eben aus heutiger Sicht z.B. auch nicht wirklich Sinn, oder?
    So gesehen muss jeder eben seine eigenen Erfahrungen machen und vor allem seine eigenen Schlüsse daraus ziehen, wie man was besser machen kann... Wenn Ch.asiatica z.B. vielleicht ständig bei deutlich über 20°C gehalten wird, kann ich mir schon gut vorstellen, dass auch 700 Liter nicht ausreichen, das unterlegene Tier zu schützen - meine Meinug nach bisherigen Erfahrungen mit dieser Art ist diebezüglich, dass die Tiere für eine Haltung im normal temperierten Wohnbereich einfach nicht geeignet sind (wie übrigens Ch.bleheri auch).
    Mal abwarten, vielleicht töten sich auch meine Tiere im nächsten Jahr oder morgen oder irgendwann (was ich natürlich nicht hoffen und beschreien will!!!) - dann habe aber ich was falsch gemacht, sehe ich zumindest so...
    Grüße
    Karsten

    Hi Ingo,
    Richtig, richtig - man findet es halt erst heraus, dass was nicht gestimmt hat, wenn es meist fast schon zu spät ist. Das hängt aber, finde ich, mit der Möglichkeit der Tiere zusammen, einen potentiellen Gegner in kurzer Zeit schwere Verletzungen zuzufügen. Ich musste auchs chon mehr als einmal Tiere vor Artgenossen retten - und das bei den asiaticas häufiger, als bei anderen Arten.
    Sicherlich, gerade wegen verschiedener, manchmal recht eigentümlicher Verhaltensweisen mögen die Halter ihre Tiere ja so sehr - da geht es dir sicherlich wie mir - aber grundlegend sind die doch relativ einfach gestrickt. Ich meinte halt nur, dass den Tieren hier und da manchmal etwas viel angedichtet wird - hört sich fast schon an, wie ein Mythos (a la Flussmonster), aber es sind trotzdem "nur" Raubfische, denen Aquarien manchmal eben zu klein sind. Vielleicht müssen die Aggressionen ab und zu einfach raus ...?
    Grüße
    Karsten

    Hi,
    so, jetzt also mal ein paar Antworten zu den gestellten Fragen - war wirklich viel Text, den ich da über einige Wochen verteilt geschrieben habe. Letzte Woche hatte ich im Zug endlich mal Zeit, alles abzutippen.


    MAIK:
    ... du kannst ruhig mit dem Gedanken spielen :D dir welche zu holen - wenn alles gut geht, habe ich ja sogar demnächst mehrere Jungtiere, wer weiß? Zur Entwicklung meiner Tiere werde ich ab und zu den Thread mal updaten.
    Die pulchras habe ich nicht mehr - aus 6 Tieren sind aggressionsbedingt und sicherlich nicht angepasster Haltung nur 2 übrig geblieben und die konnte ich dann jeweils als Einzeltiere abgeben - shit happens!


    @ Heiko:
    Der "fette Bauch" war deshalb so ausgeprägt, weil ich die vor dem Fotografieren erstmal füttern muss - sonst halten die vor lauter Bettelwahn einfach nicht still! Allerdings muss ich auch Zurückhaltung bei der Fütterung auch erst noch richtig lernen - habe heute heraussgefunden (siehe auch bei raubsalmler.de), dass meine asiaticas gern Nacktschnecken fressen - cool :shock: !
    Den FO kenne ich nicht - es sind Nachzuchten von Torsten Laicher und der hat die Eltern von Brucki gekauft ...
    Richtig: ein vermeintliches Pärchen bei unter 21°C - mal sehen, was wird?


    Also jemand, der Aurantis pflegt, sollte sich auch unbedingt mal bei dieser Art ausprobieren, wenn denn genügend Platz vorhanden ist - die Pflegebedingungen sollten ziemlich ähnlich sein. Größenmäßig liest man meist von etwa 35 cm, ob das stimmt, kann ich sicherlich in etwa 1 Jahr schreiben. Wegen der Aggressionen denke ich, das liegt vor allem an den Haltungsbedingungen (Temp., Platz und Verstecke, Belleuchtung, Beckengröße usw.) - allerdings schenken die sich nichts ab etwa Geschlechtsreife, ähnlich wie eben Aurantis auch - sind halt keine Schwarmfische :D
    Das Foto von den obscuras ist am Abend von dem Tag gemacht worden, als ich das Becken gerade gereinigt und die neue LED- Lampe installiert hatte - alle 2 Wochen hole ich da etwa 1,5 Liter Hornkraut, Vallisnerien und schwimmendes Lebermoos raus. Allerdings sind meine Exemplare wirklich zutraulich und lassen sich nicht wirklich leicht aus der Ruhe bringen - ich kann die sogar mit dem Finger streicheln beim Füttern.
    Wegen des Sommertreffens sagge ich noch Bescheid.


    @ blauauge:
    Wirklich Mode sind SchlaKoFi's nicht wirklich, finde ich. Es wird derzeit viel über diese Fische geschrieben, aber ich schätze, diese Arten machen wirklich nur einen kleinen Bruchteil an den gepflegten AQ-Fischen aus, oder? Aber, das stimmt, die Zeichen stehen auf Wachstum der Fangemeinde und das finde ich ok :daumen hoch: .
    Asiatische und vor allem auch US-amerikanische Haltungsmethoden sind, ..........???????????, einzigartig :motz:
    Meine obscura butteln nicht - die Wellen im Boden waren noch vom "Wassereinlassen" am Vormittag.


    Ingo:
    Das Thema: Weibchen tötet Männchen bei Ch.asiatica habe ich schon mehrfach gelesen ...
    Bei Roccio octofasciatum habe ich mal gelesen, dass es wichtig ist, dass die Männchen immer deutlich größer sein sollten, als die Weibchen, weil die wohl viel aggressiver sind. Männchen sind bzgl. ihrer Partnerin immer etwas devoter - vielleicht trifft das hier auch zu? Bei mir ist das Männchen etwa 3 cm länger und deutlich kräftiger - vielleicht klappt's?



    Grüße
    Karsten

    Hi Leute,
    schöne, dass der Artikel einigermaßen gefällt - war auch ne Menge Arbeit. Die gestellten Fragen beantworte ich mal demnächst hier im thread - bin grad ziemlich eingespannt und um die Fische muss ich eben auch noch kümmern.
    Nur so schnell: der "grüne" Wels ist ein L200 "low fin" und wirkt durch den braunen Bodengrund und die LED-Beleuchtung noch stärker gefärbt.


    @ Christian & Heiko: das Sommertreffen ist am 14.06.14 - wann und wo denn ganz genau?


    Viele Grüße
    Karsten

    Beckengröße:
    variiert


    Beleuchtungstechnik:
    LED+UV


    Filtertechnik:
    ist drin


    Heizungstechnik:
    ist nicht drin


    Sonstige Technik:
    nicht viel


    Wasserwerte:



    Dekoration:
    ist drin


    Pflanzen-Besatz:
    ist drin


    Aquarium-Bewohner:
    ratet mal :-)


    Aquarium-Beschreibung und Bilder
    Hallo Leute,


    Vorstellen wollte ich meine Tiere schon länger und nun endlich habe ich es geschafft, diesen Artikel mal fertig zu stellen. Die traditionelle Einleitung mit Eckdaten des AQ, Filterung, Beleuchtung etc. spare ich mir an dieser Stelle mal komplett – weil sich das bei dieser Art ohnehin in den ersten 2-3 Jahren ständig ändern kann und wird.


    Eine kurze Vorgeschichte gibt es aber trotzdem jetzt, bevor es mit dem eigentlichen Thema losgeht:
    Raubfische mochte ich schon immer gern (in den späten 1980’ern und frühen 90’ern waren es meist kleinere bis mittlere Cichliden (Hemichromis, Pelviachromis, Thorichthys, etc.) und immer auch passende Raubwelse, dann auch noch ein paar Jahre lang Astronotus ocellatus), bis ich aber für die Aquaristik keine rechte Zeit mehr fand. Während des Studiums verlagerte sich mein Interesse in Richtung Vogelspinnen und Skopione – bis heute eigentlich.
    Jedenfalls fing ich 2005 (erster Job, eigenes Geld und Wohnung) wieder mit dem ersten AQ an (zuerst Krallenfrösche (Xenopus sp.) und dazu Labyrinther, dann mit Flösselhechten (Polypterus senegalus, ornatipinnis und endlicheri) [Bild 1] ), bis ich eher zufällig und dann auch noch bei OBI(!!!) meinen ersten Channa pulchra [Bild 2] gekauft habe (mein Avatar ist übrigens genau dieser Fisch, der mir 2011 leider bei meinem Umzug aus dem Becken gesprungen ist) – seitdem ging es stetig immer weiter in Richtung der Gattungen Channa/Parachanna, d.h. ich habe mich in der Haltung verschiedene Arten versucht und herausgefunden, dass mir gerade die subtropischen Arten sehr zusagen. Zum Glück hat mein Haus einen großen, temperierbaren Keller, so dass auch Temperaturen bis zu 17°C während des „Winters“ möglich sind – ein riesiger Vorteil dafür!
    Derzeit halte ich also Channa asiatica und bleheri [Bild 3] im Keller und tropische Parachanna obscura [Bild 4] mit derzeit noch Polypterus endlicheri und einigen Welsen im Wohnzimmer.


    Kurz vorweg:
    Alles, was ich hier zu dieser Art (Channa asiatica) schreibe, basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen bei der Haltung dieser Art (?) und auf dem, was ich seitdem mit diesen Tieren erlebt habe – da es sich wohl um einen wahrscheinlich recht umfangreichen Artenkomplex handelt, mag es hier und da Unterschiede geben. Auch die Haltungsbedingungen scheinen einen deutlichen Einfluss auf das Verhalten der Tiere zu haben, aber dazu später mehr.
    Ich habe mich, bevor ich nun gerade diese Art erstanden habe, ziemlich ausführlich mit der Haltung dieser und ähnlicher Arten beschäftigt (eigentlich sollten es ja Channa aurantimaculata sein, aber das ging leider maßgeblich aus Platzgründen nicht) und für 6 Jungtiere schon einmal vorbeugend 2-3 Becken (was im ersten Jahr eigentlich nicht wirklich nötig ist) + Filterung + 1x vierläufiger Verdunstungskühler + 1x Hailea Durchlauf- Kühlanlage + viele Höhlen, Röhren usw. vorgesehen und mich vor allem dafür entschieden, diese optischen HIGHLIGHTS nicht im Wohnbereich, sondern im Keller zu pflegen (das stellt sich derzeit als intuitiv gut „durchdacht“ heraus!).


    Im April 2013 jedenfalls habe ich mich entschlossen, irgendwo her eben diese „Assis“ zu kaufen – und das hat im Mai 2013 (in Villingen-Schwenningen hatte da gerade jemand Nachwuchs bei seinem neu erstandenen Pärchen, kann man bei youtube.de auch sehen) auch gleich geklappt. Anfang Juni 2013 habe ich mir die Tiere schicken lassen (damals etwa 3,5 cm lang [Bild 5], gerade einmal 5 € pro Tier, aber 45 € Versand – ging alles super und einen Tag nach dem Versand waren die „Funkeltiger“ bei mir) und die dann in 120 Litern untergebracht – ging mit vielen Verstecken und Temperaturen selten über 21°C wirklich super! Die Tiere haben über das gesamte Jahr 2013 und noch Anfang 2014 keinerlei Aggressionen zueinander gezeigt; gegenüber anderen AQ- Bewohnern allerdings schon, da sie wohl alles Lebende in einem gewissen Größenbereich als Futter betrachten (ich hatte es mit zuerst gleichgroßen, dann nur noch halbgroßen Zwergwelsen versucht) – Chinesische SchlaKoFi’s lassen Tieren anderer Art einfach kein Futter übrig - Vergesellschaftung geht also auch schon vor der Geschlechtsreife nicht. Es hat sich auch ziemlich schnell herausgestellt, dass die Art kein Kostverächter ist und sich so ziemlich alles tierische Futter in die Wampe haut (Sterlet- Sticks, sogar Flocken am Anfang, Frostfutter jeglicher Art, Lebendfutter wie z.B. Guppys, MüLa’s, Wasserasseln, Regenwürmer, …), was sie bekommen kann – Menüfräsen vom Feinsten!!!
    Jedenfalls wachsen die Tiere auch bei relativ niedrigen Temperaturen ziemlich zügig (z.B. haben meine Tiere über 22°C nie erlebt ohne dabei deutlich Aktivität und Futteraufnahme einzuschränken), so dass ich die Gruppe mehrfach umsetzen musste – zuletzt in 300 Litern mit vielen Verstecken, Kühlaggregat, Wechselbeleuchtung UV – LED, Eck-HMF. Zwischen Ende Oktober 2013 bis etwa Februar 2014 hatte ich die Temperatur auf etwa 15°C gesenkt (gefressen hätten die aber trotzdem recht gut – da muss dann der Pfleger Maß halten; das Einstellen der Nahrungsaufnahme passiert wohl erst ab etwa 10°C(?)) und dann wieder bis Ende April 2014 schrittweise wieder auf max. 21°C angehoben. So ab etwa 18°C im März 2014 begannen dann die ersten Aggressionen, so dass ich anfangen musste, relativ zügig zu separieren ([Bild 6] – nur noch 3; schwer alle ruckelfrei zu fotografieren!).
    Da die Tiere auch während des „Winters“ ziemlich unterschiedlich gewachsen sind (zwischen 12 und 25 cm war alles dabei) und eine Art „Zuneigung“ in der Gruppe nur bei 2 Tieren zu deuten war, sieht die Teilung also nun so aus, dass eben diese beiden Tiere (wahrscheinlich nach der Optik ein Paar ([Bild 7]), aber bisher ohne beobachtete Paarung) in den besagten 300 Litern schwimmen (mit etwa 20 möglichen Verstecken und entsprechender Temperierung – wichtig! – und daher bis heute ziemlich friedlich zueinander), die 2 kleinsten draußen im Gartenteich (Versuch – sieht aber seit etwa 3 Wochen gut aus, fressen aber noch nichts) und vermutlich 1 Weibchen ([Bild 8]) und 1 vermutliches Männchen ([Bild 9]) in jeweils einem eigenen Becken (jeweils etwa 170 Liter Füllvolumen), welche aber nebeneinander stehen und Sichtkontakt ermöglichen.
    Ich vermute, es ist wohl so, dass diese Art, wenn sie nicht verpaart ist, keine deutlichen Geschlechtsunterschiede bzgl. der Färbung ausbildet – wobei das nur ein Versuch klären kann. Wenn alles soweit gut geht mit meinem vermeintlichen Paar (d.h. sie bleiben einigermaßen harmonisch in 2014; 2015 soll dann ein größeres Becken ran; hoffentlich gibt es Nachwuchs!), setze ich die beiden Einzelkandidaten während der Winterruhe 2014/15 zusammen und sehe, dass sich auch hier ein Paar bildet. Ansonsten muss wohl neu gewürfelt werden, was ich natürlich nicht hoffen will.


    Vielleicht noch ein paar allgemeine Worte zu dieser Art aus meiner Sicht (vielleicht trägt sich ja jemand von euch mit dem Gedanken, diese Art zu pflegen – kann ich sehr empfehlen, weil das einfach nur „geile Viecher“ :daumen hoch: sind, wirklich!):
    Es handelt sich bei Channa asiatica um wirklich eindrucksvolle Raubfische, die optisch und verhaltenstechnisch schon Einiges hermachen ([Bild 10]). Wenn man den Tieren grundlegende Pflegebedürfnisse erfüllt, handelt es sich sicherlich auch, wie eigentlich bei fast allen SchlaKoFi’s, um wirklich einfach zu pflegende Fische. Nur da liegt eben auch meiner Meinung nach das Problem – diesen Tieren muss man es erst einmal recht machen können und vor allem wollen!
    Grundsätzlich würde ich sagen, dass ab dem Alter von einem Jahr (mein großes Männchen ist in dieser Zeit von 3,5 cm auf über 25 cm gewachsen!) …
    - für ein Paar eine Kantenlänge von etwa 1,3-1,5 m
    - für ein Einzeltier etwa 1,0-1,2 m
    … zwingend notwendig ist. Viele Verstecke müssen auf jeden Fall vorgesehen werden, da die Tiere sonst schreckhaft und scheu werden, weil ihnen die Sicherheit einer Rückzugsmöglichkeit fehlt. Eine leistungsfähige Filterung muss vorgesehen werden, da die Art über den Großteil des Jahres einen ordentlichen „Stoffumsatz“ hat. Ich füttere meine AQ- Exemplare derzeit unter anderem mit
    - Energil Wasserschildkrötenfutter von JBL (gehaltvoll!)
    - getrockneten Grammarus als leichte Kost
    - Schwarzkäfern [„Mehlwurm“- Käfer; die fressen auch meine Ch. bleheri gern]
    - Sandgarnelen und Scampis möglichst komplett mit Schale
    - Miesmuscheln komplett, aber ohne Schale :mrgreen:
    - Stinte und Sterlet- Sticks ab und zu
    - Auch mal Guppys aus eigener Zucht
    - Auch große Argentinische Waldschaben (Blabtica dubia) werden mittlerweile gefressen
    - Regenwürmer und und und …
    So etwa alle 2-4 Tage bekommen die was. Daher denke ich, ein HMF ist in einem Becken für subtropische Channa sicherlich die klügste Wahl, weil der einfach auch jahreszeitlich schwankend mit unterschiedlicher Last betrieben werden kann und auch Wasserstandänderungen problemlos sein sollten. Ich betreibe meist auch noch zusätzlich einen Innenfilter mit Luftheber.
    Ich würde die Fische nicht sonderlich aggressiv mir gegenüber bezeichnen, aber mittlerweile schnappen die Tiere auch nach meinen Fingern, wenn ich im AQ hantieren muss. Es ist wirklich erstaunlich, welche Brocken auf einmal in diese Mäuler passen! Und gebettelt wird extrem aktiv, sobald ich die Tür zum AQ- Zimmer öffne – da muss man aber hart bleiben, wenn man keinen Kugelrund- Mastbetrieb betreiben will.
    Wichtig ist auch, auf jegliche Beifische zu verzichten – ganz einfach, weil das in der Enge von einem AQ keinen Sinn macht, die werden auf jeden Fall irgendwann getötet! Und nicht zu oft zu füttern!
    Der wichtigste Punkt zum Schluss – die Möglichkeit einer Temperaturabsenkung im Winter bis auf 18°C, besser aber noch kühler, bei gleichzeitiger Futterreduzierung (andere Halter bestätigen das). Die oft beschriebene Aggressivität der Art resultiert wohl auch daraus, dass bei ständig hohen Temperaturen und permanenten Futtergaben der Hormonpegel immer auf „Paarung, Revierverhalten und Angriff“ steht. Die Art muss sich aber einfach auch mal regenerieren können, weil sie eben im natürlichen Lebensraum auch einen regelmäßigen „Winter“ (sei es durch niedrige Temperaturen, extreme Niedrigwasser mit entsprechendem Futtermangel oder oder oder …) erleben.
    Wer all das realisieren kann, dem ist diese oder ähnlich zu pflegende Arten (z.B. Channa maculata, aurantimaculata, bestimmte stewarti- Varianten, pulchra, bleheri im kleinen und andrao in sehr kleinem Maßstab – wobei die nötigen „Sommer“- Temperaturen und Futtereinschränkungen variieren können!) absolut zu empfehlen.
    Denn meiner Meinung nach ist Channa- Pflege eigentlich keine Wissenschaft für sich, man muss nur wissen, worauf man sich einlässt. Das ist doch aber eigentlich bei den meisten Raubfischen so, oder?


    Ich hoffe, dass ich Euch mit diesem Artikel ein wenig für die Gattungen Channa/Parachanna begeistern konnte – vielleicht erweitert sich die Liebhabergemeinde ja doch noch ein wenig … ?


    Grüße
    Karsten

    Hi Heiko,


    Für diese Besatzstärke sieht es aber eigentlich noch ziemlich gut aus - bei meinen bleheris (etwa 30 mit 2,5-4 cm) in etwa 160 Litern mit brutpflegenden Eltern sah das ganz anders aus; aber die Eltern entwickeln dabei auch einen riesigen Appetit und dafür hatte ich bis letztes Jahr die Filter einfach nicht vorgesehen (war ja bis dato meine erste erfoglreiche Brut).
    Sind echt hübsch deine kleinen Racker und von der Aktivität erinnern die mich an Ch.pulchra in der Größe (also dieses zackige Schwimmverhalten, ständig auf Pirsch).


    Petri heil und schöne Ostern!


    Karsten

    Hi Heiko,
    Ist mir bei meinen bleheri auch aufgefallen - wenn die noch jünger sind, mögen die Schnecken ganz gern, aber die Alttiere nur noch aus Versehen beim Füttern mit optisch ähnlichem Futter.
    Wegen der Temperaturen mal noch eine Beobachtung von mir: Meine bleheri haben im letzten Jahr seit Mai bis September 2013 5 Gelege gehabt - eigentlich immer direkt nach der "natürlichen" (also ohne Heizstab!) Temperierung auf max. 22°C nach Wasserwechseln (da dann auf etwa 18°C runter!).
    Da ja Ch. bleheri, andrao u. aurantimaculata etwa aus der gleichen Gegend kommen (Höhenlagen und Strömungsverhältnisse unterscheiden sich), ist da eine Übertragung sicherlich nicht ganz falsch, oder?
    Grüße
    Karsten

    Hi Maik,


    Zitat von "Flussmonster"

    Die Dinger sind absolut sicher bei mir...und wenn sie ausbrechen müssen sie immer noch an mein zwei Bulldoggen vorbei.......


    äh ......unmöglich!


    -> na da bin ich aber beruhigt :mrgreen: !


    Hornkraut nehme ich jetzt immer anstatt Schwimmpflanzen - die gehen auch einbißchen unter der Oberfläche weiter und wachsen eigentlich immer (das ist gut), aber man muss die halt oft kleinhalten (das ist dann halt schlecht).


    Grüße
    Karsten

    Hey Maik,
    BIST DU WAHNSINNIG !!!!!!!!!!????????? - Apfelschnecken töten jegliches Biotop, vor allem auch in Mittel- und Nordeuropa und du zeigst die einfach so rum - nicht dass demnächst bei dir das Bundesumweltamt eine Razzia veranstaltet :D:D:D


    Jetzt mal ehrlich, schön gemacht das Becken - sieht fast genauso aus wie das, in welchem ich bis vor kurzem meine 6 Ch.bleheri (kannst dich sicher erinnern - die waren viel cooler als Ch.andrao und du wolltest die nicht haben 8-) ) hatte. So muss das und vielleicht kannst du mit noch ein paar mehr Verstecken sogar die ganze Gruppe noch länger zusammen halten?


    Grüße
    Karsten

    Hi Nicole,
    Schönes Becken und schönes Pärchen - ist ja wirklich mal ein Paradebeispiel für Dimorphismus bei Channa, oder!?
    Ich halte mein Pärchen Ch.bleheri unter fast identischen Bedingungen seit nunmehr 2 Jahren sehr erfolgreich (deswegen sieht mein Becken auch schon innen etwas "gebrauchter" aus). Meine beiden unterscheiden sich allerdings optisch nicht so stark wie deine und sind von Hause aus wirklich absolut harmonisch, mein Becken ist nochmal 5 cm höher, mein Eck-HMF arbeitet mit Luftheber und ich habe halbtags (2 Stunden früh und 2 Stunden abends) 1x 7 und 1x 13 W LED Röhren in Betrieb, ansonsten normale Neon Lampen etwa 6 Stunden lang.
    Wichtig sind eben nur noch Oberflächenabdecker (ich bevorzuge mittlerweile in allen Channa Becken Hornkraut) - ein bißchen dunkler wird es dann automatisch, auch durch den Wuchs der anderen Pflanzen.
    Für eine erfolgreiche Langzeithaltung bei solchen Bedingungen ist dann eben ein entsprechendes Temperatur-, Licht- und Fütterungsregime extrem wichtig, aber das wirst du sicherlich schon kennen - auch Ch.bleheri kann aggressiv werden, wenn die Bedingungen nicht stimmen und wenn das Pärchen einmal richtig verstritten ist, wird es meist danach schwierig!
    Anbei mal 2 Bilder von meinem AQ zum Vergleich; gerade ist da LED an, deswegen ist die Fokusierung ein bißchen daneben gegangen ...
    Grüße und viel Erfolg!
    Karsten

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    Hi Maik,
    ... laß dann mal bitte was hören, wie es gelaufen ist (ich lese hier so wieso recht wenig über deine Tiere! - hast du jetzt ein Pärchen?).
    Übrigens: Sagt dir Chris von ehemals http://www.channa-aurantimaculata.de" onclick="window.open(this.href);return false; etwas? Mit dem hatte ich mal eine Konversation zwecks angemessener Haltung, als ich noch in der Überlegungsphase zu diesen Tieren war; echt aufschlussreich für mich!


    Heiko: Das geht grad ein bißchen am Thema vorbei - sorry!


    Grüße
    Karsten

    Hi Heiko,
    Da fehlt mir leider auch ein bißchen die Erfahrung und Routine, da ich bisher nur Nachwuchs von meinen Ch.bleheri hatte - und weil mein Pärchen irgendwie scheinbar "harmoniesüchtig" ist (ich habe da seit Ende 2011 noch nie einen Streit oder so erlebt!), gab's auch in der Beziehung, also mit Nachwuchs, noch nie Problem. Aufgrund der geringen Beckengröße meines Pärchens (125 Liter) nehme ich die Kleinen aber raus, sobald die gut fressen, also mit etwa 1,5-2,0 cm.


    Vielleicht gibt es auch Unterschiede zu Maulbrütern? Allgemein sagt man ja, dass die Familie bis zur nächsten Brut zusammen bleiben kann - bei Offenbrütern ist das ja mit deutlich längerem Abstand als bei Maulbrütern wegen der Saisonabhängigkeit der Fall, oder? Und ich habe nur Offenbrüter (meine Ch. gachua waren damals leider zur Eiablage nie willens).


    @ Maik: ich habe sogar meinen eigenen beheizbaren Keller (ist schon geil!!!) und das Esszimmer zur Verfügung, aber im Sinne der Familienfinanzen kann ich eben doch nicht ganz so, wie ich will - ansonsten hätte ich sicherlich schon längst neben meinen asiaticas (bin schon am Vorbereiten des Berichts!) eine Gruppe aurantis rumschwimmen, aber sowas von ...! :D


    Grüße
    Karsten

    Hi Maik,


    ... wahrscheinlich kennt hier fast jeder schon die Antwort, oder? :mrgreen::mrgreen::mrgreen:
    Zumindest hat meine gestern mitgelesen, als ich anbot, übrig gebliebene aufzunehmen - Reaktion war: Zeigefinger an die Stirn, ohne ein Wort zu sagen!


    Grüße
    Karsten

    Heiko,

    Zitat von "Heiko"

    Sollten sie tatsächlich alle durchkommen, so ca. 50, hab ich natürlich irgendwann das Absatzproblem. Bin mal gespannt ob die jemand haben will.


    ... mal ehrlich :?: , wenn wirklich welche übrig bleiben sollten, was ich stark bezweifle !!!, nehme ich die "Übrigbleiber" gern bei mir auf :daumen hoch: !
    Grüße
    Karsten

    Hi Andreas,
    Mit ziemlicher Sicherheit (war jetzt zwar länger nicht da, aber in der Regel hat er welche und vor allem schöne!) hat mein Stamm-Dealer "Zoo-Krappe" in 06886 WB welche. Frag doch einfach mal ab 9 Uhr unter 03491/402017 nach, wenn der Weg nach WB für dich ok ist ...
    Grüße und viel Erfolg!
    Karsten