Blauer Floridakrebs (Procambarus alleni)

  • Hallo ihr Lieben,


    es ist sicher schon ein halbes Jahr her, wo ich den Plan gefasst habe bei mir in der Praxis ein 80er Becken aufzustellen. Meine Überlegung hinsichtlich des Besatz ging in Richtung Schneckis oder aber ein Paar Buntbarsche mit Salmlern.


    Was soll ich sagen .... Planänderung .... denn, mein Mann hat zum Geburtstag zwei von den blauen Floridakrebsen geschenkt bekommen. Er erwähnte einmal, dass er sie farblich ganz schick findet :whistling:
    Soweit so gut, haben wir also die noch recht kleinen Krebse in unser 240er Gemeinschaftsbecken getan. Die erste Zeit habe ich die beiden kaum gesehen, dann an einem Morgen dachte ich, einer wäre gestorben und habe die vermeintliche Leiche mit Spitzen Fingern entfernt, noch mit dem Gedanken ganz schön blass geworden ....
    Umso erstaunter war ich als ich etwa 14 Tage später zwei putzmuntere Krebse, schon deutlich größer, sah. Hatte ich praktisch nur die Krebshaut entfernt :rolleyes:
    Wie schon erwähnt sind sie ziemlich gewachsen, inzwischen noch mehr und was ich vor einigen Tagen sah, war keine Halluzination, sondern bittere Wahrheit ... ein Krebs hatte eine Hälfte von einem meiner 333er Welse in den Scheren :monster:


    Noch am gleichen Tag kamen sie in ein 60er Asylbecken von meinem Nachbarn und ich habe seitdem mit Nachdruck an der Umsetzung von der Fertigstellung des Praxisbecken gearbeitet, denn da, ihr könnt es euch wohl schon denken, sollen sie rein.
    Das AQ läuft seit einer Woche ein und ich beginne mir Gedanken zu machen, was noch an Besatz geht, in einem bin ich sicher KEINE Bodenfische.


    Ich hoffe, die Krebskenner unter euch können mir Ratschläge geben.

  • Hey mellia,
    schon auch aus Kostengründen würd ich da so 10-15 Kardinälchen mit dazu packen,
    kriegst du bestimmt beim "meister" fürn schmalen Taler.
    Temperaturmäßig passt das zusammen, Härte und pH-mäßig auch..
    Die Tanichthys sind reine Mittelraum- bis Oberflächenfische, höchstens mal, wenn Futter durchfällt, sind sie unten...
    selbst mögliche ungewollte Nachzuchten bleiben oben, aber keine Angst,
    das hält sich in Grenzen, sind keine Guppys :D
    Gut sehn sie auch aus und ist mal einer etwas kränklich,
    hast du ja die Verwerter gleich ne Etage tiefer ....

  • ich kann leider nicht mit erfahrungen bei Blauer Floridakrebsen dienen.


    aber möglicherweie trifft das be deinen auch zu.


    bei der bepflanzung rate ich zu mooskugeln, da meine krebse meinen pflanzenbestand ratz fatz dezimiert haben und die pflanzen sind nicht so schnell nachgekommen.


    bei fischbesatz sind schnelle oberflächenfische gut.
    boden- und mittelbereich fische rate ich ab.


    meine krebse sind gute futterverwerter und die besten erfahrung habe ich mit wafer gemacht (alle zwei tage) die hab ich geviertelt und de krebsen direkt vor die scheren gegeben. so entsteht kein futterkampf.


    wenn doch dann wachsen scheren und fühler mit der nächsten häutung nach.


    solten sich die krebse verstecken und eher scheu sein kann das daran liegen, dass sie trächtig sind.


    soweit erstmal von mir

  • HI mellia,


    also ich halte zur Zeit ein paar dieser schönen Krebse und berichte dir nur über meine persönlichen Erfahrungen und dem, was ich mir aus dem Internet erfahren habe...


    Ich hatte anfangs 50 ca. 1cm große Mini-Krebse, die ich alle in ein 60er Becken zur Aufzucht gesetzt hatte... Das Becken schön mit ein paar Pflanzen und Blättern, sowie Höhlen ausgestattet. Gefüttert habe ich von anfang bis Ende eigentlich die J*L Novo Crabs, Flockenfutter, bissl Gurke und Pflanzenreste. Die von mir eingepflanzten Pflanzen würden bis auf die Anubias und die Cryptocorynen restlos verspeist. Die Jungtiere wachsen seh unterschiedlich, so dass ich schnell Tiere von 2-5cm Größe hatte und ein 250l Becken mit Plastikpflanzen, Höhlen und Blättern ausgestattet habe und und die nunmehr noch ca. 45 Krebse umgesetzt habe.
    Dort wuchsen und fraßen sie alles was ihnen in die Scheren kam. Bei der Fütterung liefen sie wie wild durchs Becken bis jeder sein Stück gefunden hat.
    Man sollte immer genug füttern, dass alle Krebse etwas abbekommen, da sie sonst weiter suchen und anderen das Futter klauen :)
    Mit zunehmender Größe bekämpften sie sich auch, so dass Scheren etc. abbrachen und einzelne Tiere auch starben und gefressen wurden.
    Zu der Häutung sei gesagt, dass die Schalen unbedingt im Becken bleiben sollen, da diese für die Krebse wichtige Nährstoffe enthalten. Sie werden einfach von den Krebsen aufgefressen.
    Bodenfische, wie mein Vorredner schon anmerkte sollte man wenn möglich vermeiden, auch wenn bei meinem Bruder zB die Red-Fire Garnelen nicht angegangen werden, auch wenn die vor seinen Scheren herumwuseln. Allerdings wurden Guppies und ihre Babys von meinen Krebsen nicht angegangen, oder gar gejagt.
    Gib beiden eine passende Höhle, so dass sie sich mal zurückziehen können, fütter auch pflanzliche Kost, so dass sie dir vllt. nicht alle Pflanzen auffressen und GANZ WICHTIG: verbarrikadiere alle Eingänge zum Aquarium.. Die Viehcher sind sehr gute Klettere und versuchen immer wieder auszubüchsen !Ich habe dies mit übriggebliebenen Filterschwamm-Resten gemacht. Einfach in das Loch bei der Abdeckung reinstecken, wo zB die Schläuche vom Außenfilter durchkommen.
    Ansonsten mach deine Erfahrungen, beobachte die Tiere und erfreue dich an ihrem tollen Verhalten und Aussehen.


    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Bei Fragen kannst mir auch immer ne PN schreiben.


    Gruß, Fertsch

  • Hallo,


    da werde ich mich also auf die Suche nach Cryptocorynen machen müssen, bisher habe ich nur Vallis im Becken, die haben gerade genügend Zeit anzuwachsen, da ich bisher noch keine Steine habe. Der Steinhändler kann momentan nicht verkaufen, da die gesamten Steine zum Fels gefroren sind, was heißt ich muss warten bis der Schnee / Frost vorüber ist.
    Ich habe mal die Bedürfnisse der Kardinälchen nachgelesen und denke, dass es im für sie AQ zu warm wird, alleine durch die Beleuchtung sind konstant 25°C im Becken ... wären nicht Neons auch geeignet? Oder ist das das ideale Krebslebendfutter? Ich habe leider überhaupt keinen Plan welche Fische sich Nachts im Schlaf absenken *wer weiß*
    Einige Garnelen wollte ich dazu setzen, somit sollten die Fische schon klein sein, vielleicht noch Endler´s?

  • Hallo,


    mir scheint, die Erfahrungen sind da geteilt, habe grad mal in anderen Foren nachgelesen. Meine Platys zumindest haben sich immer am Boden abgelegt zum Schlafen, wenn die Guppys das auch machen, sind sie vielleicht ein leichtes Opfer in der Aktivitätsphase der Krebse...
    Du könntest es auch mit Zebrabärblingen probieren, die sind flink, halten sich fast ausschließlich oben auf(Futter auf dem Boden ist eine große Ausnahme), vertragen auch 25 Grad gut und senken sich auch nicht ab zum Schlafen, jedoch sind sie vielleicht etwas unvorsichtig, wenn sie wie wild balzen (ich berichte nur, was ich von meinen kenne). Außerdem stört sie eine geringe bis gar nicht vorhandene Bepflanzung nicht, ein paar Schwimmpflanzen, Moose oder Honrkrautzeugs zum Rückzug und Laichen und gut ists. Allerdings sollte das Becken schon ein bisschen Strömung haben.


    Noch eins: Meine Bärblinge sind mit Garnelen vergesellschaftet, Amano-Garnelen und Redfire, mag sein, dass bei letzteren mal ein paar vom Nachwuchs verspeist werden, dennoch hält sich bei mir eine konstante Population.


    Liebe Grüße Doreen