Lust auf Wasser-Welten und Garten in Falkenberg
Etwa 1500 Besucher erleben die Falkenberger Frühjahrsmesse "Garten, Teich & Aquaristik"
Falkenberg Der Sturm, der vor allem am Samstag sehr heftig durch die Straßen heult, stört den Trubel im Haus des Gastes nicht. Die Frühlingsmesse "Teich, Garten & Aquaristik" lockt nach der Premiere im Vorjahr auch diesmal an die 1500 Gäste nach Falkenberg.
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Alle, was die Liebhaber von Mini-Wasserwelten und Gartenparadisen interessiert, findet sich auf der Ausstellungsfläche im Haus des Gastes.
Karin Grumm (72) und ihre Tochter Ute drehen schon die zweite Runde auf der Ausstellungsfläche. Die Berlinerinnen erzählen: "Wir kommen eben aus der Niederlausitz von der Vogelbörse in Saalhausen und wollen jetzt schauen, was es für unsere Aquarien gibt. Außerdem ist es toll, so viele Jugendliche zu erleben, die sich mit Tieren und Pflanzen beschäftigen", verkündet die Seniorin. Schon zum vierten Mal sind sie in Falkenberg und erfragen bei Veranstaltungsleiter Jens Helemann bereits den Termin der Herbstmesse für Aquaristik und Terraristik. "Am 13./14. Oktober findet sie statt", antwortet dieser und gibt gleich ein paar Flyer in die Hauptstadt mit. "Es wird die zehnte Schau – und eine ganz Besondere", verrät der Leiter der AG Kinder- und Jugendaquaristik.
Immer wieder kommen neue Besucher, wollen über ihre Hobbys mit Gleichgesinnten fachsimpeln, quirlige Mini-Fische und allerlei Gewächse mit nach Hause nehmen – oder auch nur einen Ratschlag. Einen solchen gibt auch Thomas Kaufmann, Inhaber der "Gartenoase" in Torgau, gern mit auf den Weg. "Weit mehr Menschen als früher legen Wert darauf, ihren Gartenteich naturnah anzulegen. Wer das vor hat, sollte sich vom Fachmann beraten lassen. Leider wird oft ein Filtersystem verwendet, das nicht zur Teichgröße passt. Wichtig ist auch eine Gewässertiefe von mindestens 1,50 Metern, sonst kommen die Fische meist nicht gut über den Winter." Goldfische, die zu den Schleien zählen und sich im Schlamm einbuddeln, seien unempfindlicher als Kois, die zu den Vertretern der karpfenartigen Fische gehören. Doch wer einmal Kois habe, möchte sie nicht mehr missen.
Am Stand der Jugend-Aquaristik zeigen Chris Helemann und Max Palitzsch, wie aus zwei leeren "Glaskästen" Lebensräume für Zierfische und Pflanzen werden. Diese Aufgabe hat nun auch die siebenjährige Melanie Schubert aus der Nähe von Prettin vor sich. Sie ist die Tombola-Gewinnerin des Hauptpreises.
Familie Müller, die aus Richtung Luckau angereist ist, steht vor den Becken, die der Hobbyzüchter Peter Bischoff aus Wittenberg mitgebracht hat. Zwergwelse und Zwergbuntbarsche tummeln sich darin. Bischoff hat, unterstützt von Zuchtfreund Stephan Kandler aus Allstedt, Landkreis Mansfeld-Südharz, jede Menge Fragen zu beantworten. Die Eheleute zögern noch mit der Einrichtung eines eigenen Aquariums, doch würden hier selbst Laien Lust bekommen, sich auf die kleinen Wasser-Welten einzulassen, geben sie zu.
Diesmal bleiben die Müllers noch in gewohnten Gefilden und tragen jede Menge Gartengewächse zum Auto.
Tomas Kaliebe von der Wassergärtnerei aus Müncheberg kommentiert das schmunzelnd: "Das nächste Mal nehmen sie auch von uns etwas mit."
Gabi Zahn