Beiträge von FloKri

    mirhai : Mirko, wie konnte das denn passieren 8|?! Deine Aquarien schreien ja geradezu nach Channa (oder Parachanna) :).


    Android85 : Ok. Luca, du hast mich überredet. Eigentlich wollte ich auch Bilder der ersten und späteren Jungfische raussuchen. Ich muss aber zugeben, dass die Beleuchtung auch immer eine andere war und die Färbungen der Jungfische auf den Bildernso kaum vergleichbar sind. Eine zunehmende und früher erscheinende Farbenpracht konnte ich aber real beobachten. Das müsst ihr mir jetzt einfach mal glauben ...


    Hier mal Bilder von meinem Lieblingspaar.


    Alex_01_kl.jpg


    "Alex", das Männchen.


    Herzerl_01_kl.jpg


    "Herzerl", das Weibchen.


    Als sich das Paar bildete, habe ich das nicht mitbekommen, da ich damals das Weibchen für ein Männchen hielt und da alle Tiere der Gruppe auch mal zu zweit irgendwo ruhten, dachte ich mir da nichts dabei, als die beiden miteinander rumhingen. Betrachtet man alleine die Körperfärbung- sowie Zeichnung, hätte auch ich keine Chance zu sagen, wer was ist. Die braunen Spränkel am Bauch, wie sie viele Weibchen deutlich ausprägen, sind quasi nicht vorhanden. Am Kopfprofil erkennt man schon Unterschiede, wenn man die Tiere live vor sich hat, aber auf Fotos ... das hatten wir ja schon. So und nun vergleicht mal die Rücken- und Afterflossen der beiden. BOOM! Deutlicher gehts nicht. Guten Endes fragte ich mich, wie blind ich gewesen bin. Manchmal ist es ja so leicht, wenn man weiß worauf man achten muss / kann.


    Und jetzt vergleicht mal die Färbung meines Männchens, mit dem Männchen von Luca.

    Der gesamte Saum der Rückenflosse ist bei beiden Tieren vollständig ohne Zeichnung. In der Afterflosse ebenso. Männchen eben. Vergleicht man jetzt aber die Zeichnungsdetails, erklärt sich mein Glaube, an die verschiedenen Fanggebiete mit sich (leicht) unterscheidenden Aurantis. Mein Männchen zeigt in der Rückenflosse vorne braune "Stümpfe" ab dem Rücken, welche von braunen Linien klar vom Flossensaum getrennt sind. Im Hinteren Bereich vermischen sich die großen Flecke mit bogenähnlichen Zeichnungselementen. Bei Luca`s Männchen sind kleine braune Tupfen wie in einem Mosaik in der Rücken- und Afterflosse angeordnet. In der Afterflosse sehen wir ebenfalls eine Begrenzung des Flossensaums durch braune Linien, in der Rückenflosse aber endet das Mosaik einfach rechtzeitig, bevor es in den Saum hineinragt. Einerseits sind die beiden Männchen schon gleich, aber dann doch wieder anders.

    Das lässt sich auch noch weiter vortführen. Meine Männchen zeigten zwar immer den typischen Flossensaum, doch eine schöne blaue Färbung blieb auch mit zunehmenden Alter aus. Ja, beide Flossen zeigten schon auch Blau, aber andere Farben wie grün, orange - und alles dazwischen - schillerten in der Rückenflosse mit dem Blau um die Wette. Und das egal bei welcher Beleuchtung. Luca`s Männchen zeigt bereits jetzt als Halbstarker einen eindeutig blauen Rückenflossensaum. Klar, kann das jetzt auch an dem einen Foto liegen, aber ich glaube, dass die Rückenflosse generell eher blau, als alles andere ist - hab ich Recht, Luca?


    Jetzt würde ich das Spiel noch gerne mit der Körperfärbung weiterspielen, aber dazu bräuchte ich mal die Info von dir Luca, wie groß das Männchen zu dem Zeitpunkt war, als du das Foto oben gemacht hast. Die Flossenzeichnung mit diesen großen Flecken und Bögen, war auch als Alex noch jünger war bereits deutlich auf diese Art und Weise ausgeprägt. Die Körperzeichnung ändert sich aber drastischer, daher möchte ich erst mal deine Antwort abwarten, bevor ich hier noch mehr Blödsinn erzähle als sonst schon :D. Schau dir dabei bitte auch die braunen Körperbinden genau an. Darin verstecken sich Schuppen, welche dunkler sind, als der Rest. Je nach Beleuchtung ist das mehr oder weniger gut zu erkennen. Sind eher viele dunkle Schuppen im Vergelich zu den anderen da, oder eher wenige?


    "Hui, jetzt geht er aber ins Detail" ... Ich versuch euch mal mit zwei Bildern zu zeigen, was ich meine und was mit den nicht so dunklen Schuppen in den braunen Bändern mit der Zeit bei meinen Tieren passierte - ganz viele davon wurden nämlich golden (die, weiter weg vom Rücken). Aber, seht selbst ... :)


    Alex_separat_180520_01_II_bearbeitet.JPG

    Alex mit ca. 15 cm.


    Alex_190121_01_II_bearbeitet_kl.JPG

    Alex mit knapp 30 cm.


    Ich hoffe, das mit der Fotogröße klappt, wie ich es mir erhoffe und wünsche euch mal viel Spaß, beim Vergleichen. Bis später!

    Nachtrag: Als "sexy Eyes" bezeichnet man die Augenfärbung fortpflanzungswilliger Paros, weil in dieser Stimmung ein dunkler, senkrechter Balken im Auge sichtbar wird und das die Paro-Weibchen "sexy" finden. So glauben das zumindest die komischen Futterfischhalter :D.

    (Auf Facebook würde das jetzt wohl nen riesen Shitstorm auslösen.)


    Und wieder was gelernt heute :).

    Ich hoffe, ich habs richtig formuliert - bin halt nur ein Halter von aggressiven Raubfischen und hab keine Ahnung von richtigen Fischen 8o.

    Ok Klaus, dann klären wir Karsten mal auf 8):

    "Paros" = Parosphromenus = Prachtgurami

    Die sind richtig klein und richtig schön - d. h., die Männchen und nur, wenn sie fortpflanzungsaktiv sind und man sie dann im dunklen, verkrauteten Schwarzwasserbecken findet und mit ner Taschenlampe anstrahlt.


    Zwischen den Paro-Leuten und den Channaholikern gibts gerne mal (gespieltes) Unverständnis (inkl. Neckereien) auf beiden Seiten, wie man sich nur mit solchen Fischen beschäftigen kann :D. Paros sind ja schließlich für uns nur Futterfische ;).

    Bankanensis Ich war übrigens mal während meines Channaholismus mit Bernd Bussler (unter den Paro-Leuten fast schon legendärer Prachtguramizüchter und Vorantreiber der Paro-Szene) in Kontakt, weil ich vor hatte, mir (wegen einem Bild von Martin Hallmann`s Männchen) Parosphromenus nagyi FO Kuantan zuzulegen - was bei Bernd auf große Verwunderung stieß (ich frag mich nur, warum ^^). Leider habe ich Bernd nicht mehr persönlich getroffen, da er einige Monate danach leider verstarb.


    Ich bin für Späße unter den Haltern verschiedener Tiergruppen immer zu haben. Dafür wundere ich mich manchmal um so mehr, dass es manche Leute tatsächlich nicht glauben, dass man als eingefleischter Channaholiker auch andere Dinge im Kopf hat, außer seine ach so aggressiven Raubfische. Engstirnigkeit kann trotz ihrer wortwörtlichen Begrenzung manchmal recht weit um sich greifen (Bitte nicht falsch verstehen - das geht jetzt nicht gegen Bernd, der sich wirklich freute, dass ich mich für "seine" Fische interessierte). Auch als Channaholiker oder SchlaKoFianer wird man doch in der Lage sein, über den Tellerrand zu blicken und angefangen haben wir ja ALLE mit gaaanz anderen Fischen - warum also nicht mal zurück zu den Wurzeln, oder auf zu neuen Ufern?!


    Ganz am Rande: Demnächst bekomme ich ein neues Aquarium und es wird mein nächstes (d. h. ich hatte schon das ein oder andere) Aquascape 8|!

    Hoffentlich werde ich jetzt deswegen nicht mit digitalen Mistgabeln aus dem Channa-Forum vertrieben 8o.

    Ach Leute, da werd ich ja rot! Danke ^^


    Bis jetzt habe ich mich mit noch keinem Fisch so intensiv bechäftigt, wie mit den Aurantis. Schon der Schritt zu den Channa, war quasi ein aquaristischer Urknall für mich. Dann übertrafen die Aurantis nochmal alles vorher dagewesene! Ab Oktober 2013 (IGL-Herbsttagung in Deggendorf) bis Sommer 2020 waren die Aurantis durchgängig in meinem Bestand - zeitweise in 9 von 10 Aquarien (ein hübsches braucht man ja doch:D). Meine gewonnene Erfahrung mit den Tieren zeigte mir aber auch immer mehr, dass ich diesen Fischen nicht die Möglichkeiten bieten kann, die sie verdienen. Weil ich zu dem Zeitpunkt nicht den Platz hatte, die Tiere so unter zu bringen, wie ich es mir für diese Art wünschen würde, entschloss ich mich dann, auch das letzte Paar - mein erstes gefundenes Paar meiner ersten eingenen Jungfische = mein Lieblingspaar (von dem ich leider nie Nachwuchs hatte) - in gute Hände abzugeben.

    Um so glücklicher bin ich, dass es jetzt eventuell die Chance gibt, Nachzuchten meiner Nachzuchten zu erwerben. Ich habe es mir in den Kopf gesetzt, nur mit diesen wieder zu starten. Das soll jetzt nicht herablassend klingen, aber viele Aurantis gefallen mir einfach nicht mehr, seitdem ich weiß, wie golden sich meine Nachzuchttiere ausfärben. Dabei möchte ich aber betonen, dass die Elterntiere bei weitem nicht so hübsch waren.

    Das - so meine ich - hat auch was mit der Anpassung an die Aquariumhaltung zu tun. Um genau das weiter zu beobachten, möchte ich mit "meinen" Tieren weitermachen. Außerdem weiß ich, welche Vorgehensweise bei ihnen zum Erfolg führt. Klar sind auch die Nachzuchttiere Individualisten, aber ...: Ich bin der Meinung, dass im Hobby mehrere Fundortvarianten / Fundortpopulationen der Aurantis verkauft werden, ohne, dass das jemand groß publiziert. Wenn ich mir die Aurantis in den Videos und auf den Bildern so ansehe, erkenne ich doch Unterschiede in der Ausprägung der Zeichnung und des Goldanteils im Körper. Ich kann mir auch vorstellen, dass nicht jede Auranti-Form, exakt gleich zur Fortpflanzung zu bewegen ist. Wenn ich mir die Wetterverhältnisse bei mir im Bayerischen Wald so anschaue und das bergige Verbreitungsgebiet der Aurantis, denke ich, ist es durchaus im Bereich des Möglichen, dass es bei Wildfangtieren (wie es sich dann bei Nachzuchten verhält, steht wieder auf einem anderen Blatt) aufgrund verschiedener Fangplätze, auch zu etwas anderen / unterschiedlich intensiven Auslösern für die Fortpflanzung und weiteren - noch nicht untersuchten und dokumentierten - Anpassungen gekommen ist. Zum Beispiel könnte es doch sein, dass eine bestimmte Fundortvariante härtere Winter aushält - und vielleicht auch (zur Fortpflanzung) brauchen - als eine andere. Wieso mich meine Heimat das glauben lässt, erklärt sich so: während ich hier im Schnee versinke, ist meine 15 km entfernte Kreisstadt schneefrei. Mal schnell in die andere Richtung gefahren und nach ein paar Kilometer liegt sogar noch mehr Schnee, als bei mir. Schon ein etwas höher gelegenes Vorkommensgebiet - welches nicht besonders groß sein muss - kann schon für ganzjährig kältere oder wärmere Bedingungen oder andere Einflüsse sorgen. Das hat dann selbstverständlich nicht nur mit der Temperatur, sondern auch mit einem ggf. (etwas) anderen Nahrungsangebot usw. ... zu tun.


    Weitere Überlegungen gehen Richtung Farbzuchten bei Aurantis. Ich halte es durchaus für möglich, Aurantis zu züchten, welche am ganzen Körper keine oder zumindest kaum noch braune Zeichnung ausbilden. Das Resultat wäre ein am ganzen Körper goldener Auranti (wobei ich denke, dass die Weibchen am Bauch gespränkelt bleiben und eher in eine Art Weißgold tendieren würden und ich könnte mir vorstellen, dass der Rücken auch beim Männchen braun bleiben könnte). Es ist NICHT meine Bestrebung, das auszubprobieren, doch, wenn man sich das junge Männchen auf meinem Profil ansieht, fallen die bereits nach wenigen Monaten sehr geringen braunen Farbmuster auf dem Körper auf. Nicht nur wegen der Artikel habe ich einen recht großen Pool an Bildern, über die verschiedenen Entwicklungsstadien der Aurantis zur Verfügung. Dadurch lässt sich der fortschreitende Rückgang der braunen Zeichnungselemente während des Wachstums der Tiere gut beobachten. Wenn sich dieses eine junge Männchen farblich nur ansatzweise so entwickelt, wie mein Lieblingsmännchen (vom oben erwähnten Lieblingspaar), dann wäre es bereits jetzt schon fast ganz golden. "Jetz schon" bedeutet hier sowohl "aktuell im jetzigen Alter" als auch "bereits in dieser Generation" und das ohne zusätzliche Zuchtbemühungen und Selektion der verpaarten Tiere. Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine.

    Jetzt könnt ihr euch vielleicht vorstellen, warum meine Artikel immer so lang sind. Ein Gedanke führt zum anderen und schon muss man einen zweiten Teil daraus machen ... ^^


    Die ersten Fische, welche ich bis zur F3 nachgezogen habe, waren meine Betta kuehnei, welche ich am Anfang meines Channaholismus noch pflegte. Es waren die funkelndsten Fische, die ich je hatte! Absolut spektakulär, wenn man sie in Aquarien pflegt, in die auch mal die Sonne reinscheint!!! Aber die Geschichte war dann irgendwann "auserzählt" und ich gab sie her. Bei den Aurantis ist das nicht der Fall und ich habe wahnsinnige Lust darauf, deren und meine Geschichte weiter zu erzählen - zum Leidwesen aller IGLer, welche keine Channa halten, sondern so was langweiliges wie Paors (hoffentlich liest das Martin nicht :hi:, aber der kennt meinen Humor und weiß, wie`s gemeint ist! :)).

    Also, Luca:

    Einerseits gebe ich Klaus Recht. Es soll schon seine Vorteile haben, wenn man sich in einem Verein engagiert bzw. Mitglied ist. Daher wirst du die Hefte wohl eher bei einem Mitglied ausleihen müssen.

    Andererseits findest du in meinen wenigen Beiträgen, welche ich hier verfasst habe, schon viel, was auch in den Artikeln steht, da ich ja auch möchte, dass es den Aurantis in den Aquarien möglichst gut geht. Daneben findest du auch Hinweise und Sichtweisen anderer Halter (u. a. von Christoph 78 ), welche meine Artikel nicht berücksichtigen, da ich eben eine andere Herangehensweise an die Sache und andere Erfahrungen gemacht habe.


    Du kannst mich immer alles fragen und ich werde nichts verschweigen, sofern ich zur Sache etwas beitragen kann!

    Der Nachteil für Nicht-IGLer ist halt, dass man sich hier alles zusammensuchen muss. Den kleinen Mitgliedsbeitrag, können dir die Hefte aber auch wert sein, da der Makropode wirklich was zu bieten hat - sowohl inhaltlich, als auch optisch. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich mich - sobald ich wieder Aurantis habe - nicht zurückhalten kann und weitere Artikel zu dem Thema verfassen werde. Soviel ich weiß, kommt im Heft 1/22 was zu den Biotopen der Aurantis - vielleicht die Übersetzung der indischen Doktorarbeit (oder sowas).


    Du siehst: ich befinde mich etwas im Zwiespalt. Ich möchte zwar möglichst viel Informationen über Aurantis verbreiten, andererseits meine Artikel nicht jedem zugängig machen. Bitte bedenke dabei, dass ich auch Regionalgruppen-Leiter bin und als solcher nicht nur den Tieren, sondern auch der IGL nützen möchte.

    Vielleicht bestünde auch Interesse seitens der wenigen Aquaristikmagazine, die es in Deutschland noch gibt, an einem (!) Aurantiartikel - zugängig also für jedermann / jedefrau und jededivers (Himmel, ist das heute kompliziert ...)!. Das Problem an der Sache ist aber, dass wohl niemand meine Artikel in all ihrer "Ausschweifigkeit" drucken würde. Mit gekürzten Fassungen könnte ich mir vielleicht ein bisschen was dazu verdienen, nur "tut es mir weh" von den Texten, wie sie jetzt geschrieben sind, etwas wegzulassen. Wer will schon 1/4 Wahrheit, wenn er die ganze haben kann (zumindest meine Interpretation davon)? Es ist wohl Fluch und Segen, es mit so komplexen, individuellen Tieren zu tun zu haben.


    Ich befürchte Luca, dass dir meine Antwort jetzt nicht viel gebracht hat, aber vielleicht kann mich auch der ein oder andere hier dadurch etwas besser verstehen.

    (Unter uns beiden: Ich würde behaupten, dass du eigentlich mit nur einer Makropoden-Ausgabe schon das Wichtigste zu den Aurantis erfahren würdest. Jetzt bin ich aber mal so frei und spare mir den Rest der Antwort 8))


    Ich hoffe, du bist mir nicht böse. Viel Spaß weiterhin mit deinen Tieren!!!


    PS: Wenn du es schaffst, mir zu beweisen, dass der oben abgebildete Fisch Eier legt, bekommst du von mir eine Auranti-Jungfischgruppe geschenkt, sobald wieder eigene Nachzuchttiere bei mir schwimmen! Das ist ein Männchen, PUNKT! :daumen hoch:

    Ja, ja Karsten, wir waren fleißig! gamer


    Vom Vorhaben, die Aurantis umzuerziehen, bin ich aber schon abgekommen. Geplant sind aktuell zwei Becken (nebeneinander) mit 150x60xirgendwas.

    Ich möchte nur eine überschaubare Anzahl und später ein Paar, dass dauerhaft bleiben darf. Sobald der erste Nachwuchs da ist, werde ich mir wieder eine Gruppe großziehen, für ein weiteres Paar. Das müsste dann die F4 oder F5 sein.

    Christoph 78 Ich hoffe, die Sache läuft noch bei euch!!! Ich möchte unbedingt da anfangen, wo ich aufgehört habe. Ich ärgere mich noch heute, dass ich das Männchen in meinem großen Profilbild nicht mit ein paar Artgenossen behalten habe ...:cursing:

    Hi Karsten,

    wir haben doch unter "Allgemeine Fragen und Probleme zu Channa" bereits einen Thread zur Geschlechteridentivizierung und Überwinterung von Channa aurantimaculata. Vielleicht kannst du das Thema hier mal verknüpfen ...


    PS: Mein ü spinnt heute. Falls jemand eines in meinen Beiträgen vermissen sollte, kann er mir seine berzähligen üs gerne schicken! Ich habe heute scheinbar nicht so viele zur Verfgung ... ||

    Guten Abend Leute!

    Hier sind mal meine Antworten zu den oben aufgekommenen Themen:


    Kopfprofil von oben: Ich habs schon mehrmals erwähnt, aber gerne hier nochmal für dich Luca, weil du neu in dieser Unterhaltung bist: Ich halte NICHTS von dieser Art der Geschlechtsbestimmung. Neben einigen weiteren Störfaktoren reicht schon eine kleine Änderung des Winkels beim Fotografieren und der Eindruck täuscht. Alle anderen Merkmale, die man für Fisch und Halter bequem von der Seite betrachten kann, sind so viel aussagekräftiger, als diese Kaffeesatzleserei ...


    Einrichtung: So lange es funktioniert, würde ich nichts ändern. Mögliche Optionen in der Hinterhand (größere Mengen Schwimmpflanzen in einem anderen Becken, oder große Wurzeln) schaden aber sicherlich nicht.


    Android85 : Wie / Wo überwinterst du denn das Pärchen?


    Winterruhe: Dein Männchen sieht gesund schlank aus - für meinen Geschmack, wäre das etwas zu wenig für eine Winterruhe mit Nulldiät. Die Tiere dürfen im Herbst schon gut genährt aussehen. Ich würde den Tieren ca. einmal in der Woche kontrolliert eine Kleinigkeit anbieten. Gut genährt kannst du dein Pärchen bis März ggf. April überwintern. Meine Tiere hatte ich immer 5-6 Monate in den Winterbecken (später inkl. Jungfische). Ich hatte also quasi nur ein halbes Jahr was von meinen Tieren - dafür holten die Fische im Sommer immer das an Freude auf, was ich während des Winters nicht hatte.

    Ich glaube übrigens auch nicht, dass ein Auranti, welcher nie überwintert wurde, seine Fähigkeiten den Winter zu überstehen verliert bzw, anders als ein "normaler" Auranti darauf vorbereitet werden müsste - das war glaube ich damals mal im Raubsalmler-Forum eine Frage, welche vielleicht für den ein oder anderen interessant sein könnte.


    Aggression unter Aurantis: Aus meiner Erfahrung kann ich die Angst vor plötzlichen Gattenmord bei den Aurantis nicht nachvollziehen. Ich hatte auch mal drei Paare gleichzeitig und NIE geschah von heute auf morgen ein tötlicher Zwischenfall. Ich machte sogar eher die Erfahrung, dass Aurantis durhaus in der Lage sind, Probleme mal auszudiskutieren, ohne gleich getrennt werden zu müssen. Natürlich ist in solchen Fällen eine Unterbringung im Wohnraum und etwas "Gesprühr" für seine Pappenheimer anzuraten.

    Auch in der Jungfischgruppe zeigten sich meine Tiere äußerst geschickt in der Komunikation untereinander. Ich startete 2013 mit einer 8er Gruppe, aus der sich mein Zuchtpaar herauskristallisierte. Von meinen ersten Nachzuchten behielt ich mir eine 18er Jungfischgruppe. Ich verlor (in 7 Jahren Aurantihaltung) nie einen Fisch wegen innerartlicher Aggression.


    Frohes Weiterdiskutieren und einen schönen Abend!

    Florian

    Guten Abend Luca und ihr anderen,

    nach ein paar Wochen "Weihnachtsabstinenz" klinke ich mich auch mal wieder ein gamer.


    Also Luca, zu deinem Pärchen: Ich würde mich doch sehr wundern, wenn es keines wäre!!! Wenn man die Färbung der Rücken- und Afterflosse anschaut, schreit es für mich nach M und W. Auch die seitlich betrachteten Kopfprofile bestärken meine Überzeugung. Und Klaus hat natürlich auch Recht! ;) Ich glaube also, die "Pärchenfrage" können wir von der Dringlichkeitsliste runternehmen.


    Für mich wäre etwas anderes VIEL wichtiger: Winterruhe! Ich würde die jetzt gemeinsam in einer abgedunkelten Box / einem verdunkelten, kleinen Aquarium (60er) im Schlafzimmer (ggf. auf dem Boden stehend - Unterlage nicht vergessen) überwintern. Bei dem Standort kriegst du besser mit, wenn was schief läuft. Wenn alles passt, werden dich die Tiere nicht stören, da du quasi nix von ihnen hören wirst.

    Man könnte auch den Wasserstand im Haltungsbecken drastisch senken (auf 10 cm) und das Licht ausschalten - wenn die Raumtemperatur eine Überwinterung zulässt (Wassertemperatur zwischen 15 und 18 °C). Zusätzlich zum Ausschalten des Lichts, würde ich das Becken mit Kartonagen zuhängen (muss nicht lichtdicht sein, soll aber alles drastisch dunkler machen). Die Pflanzen werden dir das mit dem Licht aber übel nehmen! Das haben wir hier aber alles schon mal behandelt. Da kämpfst du dich besser mal durchs Forum.:guckst du hier:

    Unter Umständen kann die Aggresion zwischen deinen Tieren durch das fehlen der Winterruhe bedingt sein. Du hast dir nun mal Subtropler zugelegt ... Ich wünsch dir viel Spaß mit deinen beiden Hübschen!


    Christoph 78 : Wie gehts eingelntlich "meinen" Aurantinjungfischen?! :love: Ein paar davon sind in meinem zukünftigen Bestand fest eingeplant ...:!:

    ... was ich aber nicht weiß ist, in wie weit die um die Höhle wachsenden Pflanzen, Schadstoffe aus dem Wasser nehmen und wie groß der Grundwassereinfluss auf das Restwasser in der Höhle ist. Wird wohl auch schwer herauszufinden sein. Nächstes Jahr kommt in einer Ausgaben von "Der Makropode" mal was über das Habitat von den Aurantis ...

    Hi Karsten,

    ich würde die jetzt in Ruhe lassen! Denke nicht, dass sich die Fische ausgerechnet jetzt über Frischwasser freuen würden, bzw. dass das jetzt irgend einen positiven Effekt hätte - noch dazu bei nur 1/4.

    "Gut abgestanden"? Ich bin mit weichen und sehr gutem Leitungswasser gesegnet. Ich habe noch nie Wasser ruhen oder ziehen lassen - nicht für meine Fische und auch nicht für mich. Darauf einen großen Schluck Leitungswasser. Prost! :beer:

    Für mich würde das nur Sinn machen, um die Temperatur wirklich exakt gleich der des Wassers im Aquarium zu kriegen. Ist dein Wasser mit irgendetwas belastet, dass du es vorbehandeln musst? So lange das Wasser nass ist, kann man es doch für Channa verwenden, oder nicht :D?!

    Das ist doch auch ein Grund, warum wir Channa pflegen und keine Diskus oder ähnliche Mimosen. Mach dir keinen Kopf, die Aurantis kommen auch mit nicht für normale Aquarien üblichen Wasserwerten zurecht. Am Schluss machst du jetzt mit deinem Aktionismus nur was kaputt und ärgerst dich dann ...

    Wie gesagt Christoph 78 , ich glaube, dass es im Juni war, dass ich mal eine Nähreifütterung verpasst habe. Die Jungfische waren schon erstaunlich groß und gingen lange schon an Frostfutter, das weiß ich noch. Die Aurantis füttern echt lange. Ich würde das Weibchen nicht zu sehr hungern lassen, damit es genug Kraft hat, um ihre Jungen zu versorgen. Denke schon, dass die das locker bis ins Frühjahr durchziehen würde / wird.

    LG

    Ja, Karsten , ich will sicher welche von den Nachzuchten "meiner Tiere" von Christoph 78 - sobald er welche rausrückt ;)

    (versau`s nicht!!!:D)!

    Übrigens: Schönes Profilbild - erinnert mich an meine Redfin, welche echt toll waren ^^.

    Ich hab mal angedacht, ein Auranti-Paar antizyklisch in den Winter zu schicken, damit ich immer ein "aktives Paar" im Aquarium habe ... Mittlerweile bin ich mir dafür aber auch zu unsicher, ob das wirklich eine gute Idee ist (selbst, wenn man sie bereits als Jungfische umgewöhnt - oder es zumindest versucht). "Normal" ist halt einfacher und komplex genug ...

    LG, Florian

    Danke Christoph 78 für deine Ausführungen. Da war einiges Interessantes dabei. Ich bin auch am Überlegen, wie ich die Winterruhe gestalten werde. Im Haltungsbecken wäre das - da voll auf die Tiere ausgerichtet - kein Problem. Es ist wohl der unkompliziertere Weg.

    Wenn ich allerdings tatsächlich ausprobieren möchte, ob ich die Tiere in einen gegenläufigen Rhythmus bekomme (also ein Paar im Sommer in die Winterruhe schicke), dann bleibt mir nichts anderes übrig, als sie herauszufangen - hab keine Lust auf Kühlgeräte. Dass ihr die Jungfische jetzt schon etwas wärmer haltet (würde ich auch machen), würde mir dabei ja auch noch in die Karten spielen.

    Auch was du zur Einrichtung geschrieben hast, finde ich spannend und deckt sich mit meinen Erfahrungen. Man sieht im Bild oben ja, dass da nur zwei Wurzeln im Becken lagen und Ende. Auch in vielen Youtube-Videos sieht man die Aurantis in erschreckend leeren (und teilweise kleinen) Becken harmonisch miteinander. Mit wenig Ahnung von der Materie, könnte man da leicht schlechtes von den Haltern denken. Wie nicht nur unsere Erfahrung aber zeigt, hilft diese Unterbringung den Aurantis.

    Ach, ich freu mich auf meine Kleinen beide Daumen nach oben

    LG, Florian

    Karsten : Nun zu Zitaten von dir ;):

    - Jungenaufzucht und kräftiges Heranfüttern (die Eltern bekommen da auch ab und zu mal einen größeren Happen?) über 2-4 Monate hinweg in einem biologisch quasi leeren, filterlosen Becken?

    - kein Wasserwechsel in dieser Zeit - kategorisch?

    Am Anfang der Brutpflege (Ende Februar/ Anfang März - je nach Schlupfdatum) bekommt vor allem das Weibchen immer wieder mal was. Bekommt sie ihrer Meinung nach nicht genug, bedient sie sich ein paar Wochen später um so mehr bei dem Kleingetier für die Jungfische. Langsam kommt dann auch das Männchen wieder auf den Geschmack. Zuerst bedient es sich zögerlich am Jungfischfutter. Geht er wieder selbstsicher an Futter, gibts täglich ne Portion (und damit meine ich keine Diät-Portion und auch keine übertrieben große "Aufpäppel-Portion - so 1-2 Stinte halt oder einige Sandgarnelen, 2-3 Muscheln - so, dass er halt im Bauch was merkt).

    Ich müsste ehrlich gesagt nachlesen, wann ich anfing, das Becken zu fintern. Bei den letzten beiden Bruten dauerte das aber sicherlich bis Mai. Das Foto stammt aus dem Mai 2019. Hinten links sieht man den Glassteg, hinter welchem man einen Filterschwamm einklemmen könnte. Die rechte Wurzel war früher rechts im Becken. Dort gefiel sie dem Männchen nicht, worauf er sie nach links verschob. Wie man sieht, sind die Jungfische schon in ihrer goldschwarzen Zeichnung. Gegen Ende der Aufzucht Mai / Juni gabs zwei großzügige WW pro Woche. Ich hab mich nicht getraut, es ohne zu versuchen. Vorher reichte mir noch ein WW pro Woche. Ich muss wohl nicht betonen, dass ich mir auch mit dem Beginn der WW und deren Ausweitung Zeit ließ.

    Die Zucht von Aurantis ist wirklich was für grobmotorische, faule Säcke - ich spreche aus Erfahrung :D

    (soll heißen: keine Filterung ab September bis Mai, aber mit zunehmendem Wasserwechsel). Das Licht war in Becken gerade nur wegen der Fütterung und den Fotos an. Vielleicht lief es im Mai aber auch schon den ganzen Tag lang (ich weiß es nicht mehr - müsste nachlesen).

    IMG_6538_II_kl.jpg


    - mit Verlassen der WR-/Aufzucht-Beckens erlischt auch die elterliche Fürsorge -> Trennung und noch gute 3- (max.) 5 Monate reichliche Fütterung der Elterntiere?

    Nur, weil ich die Elterntiere im Juni entfernt habe, heißt das noch lange nicht, dass zu dem Zeitpunkt die elterliche Fürsorge erlöschen würde. Ich kenne Videos, da sind die Jungfische schon gefärbt, wie kleine Aurantis und die Eltern leisten immer noch hervorragende Arbeit. Vielleicht könnte man alle sogar bis in den Herbst zusammenlassen. Ich habe mich nur für die Trennung entschieden, weil ich meine Großen mehr füttern und auch den Jungfischen mehr Raum und besseres Wasser zur Verfügung stellen wollte. Ausreichend Futter bedeutet auch weniger Kannibalismus - hatte ich bei dieser Brut komischer Weise (zu wenig Futter? Eigentlich nicht ...). Die Jungfische wurden täglich gefüttert. Die werden auch nicht fett. Hab ich mal übertrieben - noch am nächsten Tag ein kleines Bäuchlein -, gab es halt mal nichts. Aber junge Aurantis sind gute Verbrenner. An Tagen mit Wasserwechsel habe ich schon mit Futter ausgesetzt und auch so, wenn ich mal gar keine Lust auf "diese Arbeit" hatte. Aber ich bin der Meinung, dass wenig Futter bei der Aufzucht eher zu Problemen (siehe oben) führt, als regelmäßig etwas mehr Futter. Natürlich hängt das wieder mit Temperatur und Wasserqualität zusammen, aber in der Regel ist ein unbeheiztes Aquarium im Sommer in einem Wohnraum warm genug, damit die Jungfische am nächsten Tag schon wieder so schlank sind, als hätte man gestern nicht gefüttert. Sowas hat meiner Meinung nach auch nichts mit Mästen zu tun.


    - das (eigentliche Hälterungsbecken) "Übergangsbecken" bis zur nächsten Brut wird komplett mit Frischwasser befüllt?

    Hab ich nicht gesagt. (Du meinst: "bis zum Beginn der Winterruhe" ;))


    So! Wieder ne Stunde rum. Sagt ruhig Bescheid, wenn noch was unklar ist. Ich für meinen Teil, habe mich für heute leergeschrieben und freue mich auf eure Antworten. Christoph, vieleicht kannst du ja noch was ergänzen?! Vor allem zum Thema Fütterung und Wasserwechsel, fände ich das besonders interessant.


    LG, Florian

    Karsten: So, nun nehm ich mir mal zwei Stunden für dich ...

    - die Jungen können bereits nach einem knappen Jahr auf gut 25 cm heranwachsen und auch im ersten Jahr schon wieder Paare bilden?

    Das habe ich nicht gesagt! Ich zitiere mich mal schnell selber (siehe Zitat bei Karsten oben):

    "Meine 6 eineinhalbjährigen Aurantis im "Paarfindungsbecken" (120x50x50) hatten im August etwa 25-30 cm."

    D. h., dass die eigenen Jungfische im Herbst ihres Geburtsjahres etwa 10 bis 12 cm groß sind und bis August im nächsten Jahr eben an den 30 cm kratzen können (und meiner Meinung nach auch sollten - u. a. wegen Reserven für Winterruhe).


    Ich möchte meine Ausführungen im von Karsten zitierten Text von mir kurz ergänzen, damit das vielleicht etwas klarer wird, was ich meine bzw. was wann mache oder nicht:


    "Zusammengefasst lautet MEIN "Rezept" für MEINE damals gepflegten Tiere, in MEINEM speziellen Fall.

    - Jungfische mit täglichen (teilweise ordentlichen) Futterrationen möglichst zügig großziehen

    - um eine schnelle Geschlechtsreife und Körperfülle zu erreichen"

    Bezugnehmend nicht auf eigenen Fischnachwuchs, sondern gekaufte Jungfische in "Abgabegröße", ab dem darauf folgenden Frühjahr, nachdem man sie erworben hat.

    Soll heißen: "Ich lege mir im Sommer / Herbst ne Jungfischgruppe zu. Diese füttere ich vor dem Herbst noch ordentlich und überwintere sie dann ("leicht") und fange im darauffolgenden Frühjahr an, (weiter) ordentlich zu füttern (und ggf. etwas zu heizen).

    Im darauf folgenden Text gings um die Überwinterung eines Paares, welches sich ggf. aus so einer Jungfischgruppe gebildet hat - also Fische, welche körperlich schon etwas "Puffer" (eine gewisse Größe) haben.


    "- Paare (alt und jung) gemeinsam in ein separates Winterquartier mit:

    ... einer sicher schließenden, schweren Abdeckung

    ... frischem Wasser (ordetlicher Frischwasseranteil im Vergleich zu Altwasseranteil aus dem Haltungsbecken)"

    Sofern die Fische nicht aus einem (zu) kalten Teich ins Haus geholt wurden (ich würde dann zu 100% Teichwasser zum Überwintern verwenden - alleine schon, wegen einem sanften Temperaturangleich), würde ich einem Teil Aquariumwasser immer 2-3 Teile Frischwasser beimischen. Das Wasser verdreckt über den Winter genug. Ich hatte mit dieser Vorgehensweise keine schlechten Erfahrungen gemacht. Man kann das Winterquartier aber wahrscheinlich genau so gut mit 100 % Aquariumwasser befüllen. Dann halte ich es aber für um so wichtiger, dass die Tiere bereits im Haltungsbecken mindestens zwei Wochen gefastet und sich ausgesch... naja, ihr wisst schon.


    "... keinerlei Technik bis zum Ende"

    Bis zum Ende der Winterruhe. Am Ende der Winterruhe sind - wenn alles gut lief - die Larven da und somit endet für mich quasi die Winterruhe meiner Tiere. Soll heißen: Wenn ich mich recht erinnere, fingen die Jungfische bei mir im Alter von ca. 3 Wochen mit der Luftatmung an. Ab dem Zeitpunkt sind sie "gut zu Fuß". Eine leichte Filterströmung hat sie da nicht mehr gestört. Es hat sie aber auch nicht gestört, wenn ich ein paar Wochen länger gewartet habe.


    "... ggf. zusätzlicher Abschattung/Abschirmung"


    Zweimal stand das Becken in einem dunklen Eck im Schlafzimmer - keinerlei Abschattung nötig

    Als ich die Becken mit Kartonagen zugeklebt hatte, habe ich die Verdunkelung der Frontscheiben nach 3 Monaten, also Ende Januar entfernt. Da war es ja auch noch dunkel genug und keine künstliche Lichtquelle (Aquarium, Pflanzenleuchte, usw.) im Zimmer eingeschaltet. Das war dann auch die Zeit, wo ich meine Einzeltiere verpaart habe und regelmäßig sehen musste, was so passiert.


    "... einem ruhigen Standrot

    ... keinen "Wasserverbesserungsversuch" (später betriebener Filter, kein Wasserwechsel, keine Pflanzen)"

    Während der Winterruhe der Alttiere ohne Nachwuchs im Becken.


    "... kein unnötiger Schickschnack an Einrichtung (Sand, unzählige Wurzeln)

    ... ein möglichst flacher Unterstand pro Tier

    - Technik irgendwannm wenn die Jungfische aus dem Gröbsten raus sind (April/Mai) in Betrieb nehmen"

    Eben. Man kann aber sicher auch einen Blubberfilter schon während der Larvenzeit in Betrieb nehmen. Es ist aber wirklich nicht nötig und verursacht ggf. bloß Stress bei den Altfischen bzw. "Bisswunden" bei Herrchen, Frauchen oder Divers.


    "- ab Juni ist die Trennung der Eltern von den Jungfischen problemlos möglich, dann Umsetzen ins eigentliche Haltungsaquarium"

    Ich habe meine Jungfische zu keiner Zeit öfter als einmal pro Tag gefüttert. Das Weibchen füttert lange Nähreier (ich glaube im Juni wars, als ich eine Nähreifütterung knapp verpasst habe) und je älter die Jungfische wurden, um so größer wurde auch die Tagesration. Die Eltern - besonders das Weibchen - fressen immer mit (auch, wenn das Paar immer auch seine großen Futterstücke bekommt - zuerst nur das Weibchen, später auch das Männchen).

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch eine frühere Trennung von den Elterntieren und eine problemlose Aufzucht möglich ist. Bei zu früh von den Eltern getrennten Channa-Jungtieren kann es aber zu scheuen Verhalten und schlechterem Wachstum kommen (ggf. bei Aurantis nicht der Fall - keine Ahnung).


    "- Elterntiere ordentlich füttern"

    Nach der Jungfischaufzucht ist Zeit zum Fressen - es ist dann Sommer, die Temperaturen hoch und der Hunger groß.


    "- im August - spätestens im September - ziehen sich die Tiere mehr und mehr zurück und verweigern teilweise die Nahrungsaufnahme"

    Bereits Ende August nahm bei meinen Elterntieren die Fresslust wieder ab. Sie nahmen das Futter zwar noch an, aber die große Gier vom Sommer war verschwunden. Man sollte also meiner Erfahrung nach, die drei (vier) Monate in denen sie gut fressen für die Wintervorbereitung nutzen. Einen Auranti im Winter vor der Paarung zum Fressen zu bewegen kann durchaus viel Geduld kosten (auch bei Weibchen). Nach der Paarung frisst das Weibchen meist ohne große Probleme. Alle meine Männchen nahmen erst Futter an, nachdem die Jungfische aus dem Gröbsten raus - also mehrere Wochen alt - waren.


    So viel zu meinen zitierten Ausführungen.

    LG, Florian

    Aurantis in einem Schaubecken:

    Ich habe meine Aurantis unter anderem deswegen abgegeben, weil ich kein großes Aquarium ein halbes Jahr oder länger leer rumstehen haben wollte - man bedenke dabei, dass ich die Channa in meiner Nähe und nicht im Keller haben möchte (außerdem hatte ich keinen Platz mehr für die Süßen). In ein großes Schaubecken würde ich ein Paar wahrscheinlich (wenn Jungfische da sind) ab Juni (ohne Jungfische) setzen und dann bis September (max. Oktober) darin lassen. Wären keine Jungfische da, würde ich das Paar im Mai (oder schon April) umsetzen. Allerdings kann eine verspätete Paarung auch im April noch passieren. Wann ich die Winterruhe starten würde, käme darauf an, ob sie im Herbst nochmal Nachwuchs produzieren und wie sie auf Licht reagieren (ob sie sich stark zurückziehen, das Fressen einstellen, usw.). Um flexibel zu sein, was die Lichtverhältnisse im Becken angeht, werde ich in mein Auranti-Becken (für ein festes Paar) keine Pflanzen mehr einbringen ( ggf. mal abgesehen von "Schwimmunkraut" wie Hornkraut und Nixkraut, welches ggf, schnell separiert oder aus kleinen Restbeständen wieder "rangezüchtet" werden kann). Wer große Channa in einem Schauaquarium halten will, ist sicher mit P. obscura und C. pleurophthalma viel besser bedient, als mit den Aurantis. Ich hatte ja noch nicht so viele Arten, aber es kommt mir so vor, als tanzten die Aurantis in der Art und Weise, wie man mit ihnen "verfahren muss", schon etwas aus der Reihe. Dass manche die Channahaltung dann eher mit Reptilien, als mit anderen Fischen vergleichen, verwundert mich in Bezug auf die Aurantis nicht.

    Ich möchte aber keinesfalls alle anderen Art über einen Kamm scheren. Es hat ja jede irgendwie ihre Macken, was den Channaholismus so schwer behandelbar macht.:D