Beiträge von Sinclair

    Wenn ich Zeit hätte, würde ich dich wg der Blindverkostung beim Wort nehmen. Ein bisschen Lehm würde unserem Boden hier ganz gut tun. Wir haben eine ziemlich sandige Mischung. Der Vorteil ist natürlich, dass die aktuellen Regenmengen gut versickern können.

    Deine Gedanken zur Tierhaltung allgemein und zur Zusammenstellung des Besatzes im Speziellen sind natürlich berechtigt. Ich bin da auch völlig deiner Meinung.

    Ich finde nur, dass dieses Thema einen eigenen Thread verdient hätte. Dann wäre das auch leichter zu finden. Das wäre ja auch für Anfänger durchaus wichtig.

    In diesem speziellen Fall magst du Recht haben, Frank, dass sich für manchen hier eine philosophische Komponente auftut. Das aber an einem Kafi-Weibchen festzumachen, führt meiner Meinung doch zu weit.

    Ich kann Anubias Kritik durchaus nachvollziehen, dass manche Threads mit Nebenschauplätzen überquellen. Die sachliche Diskussion kommt auch mir zuweilen zu kurz.

    Ehrlich gesagt, kriege ich die Krise, wenn Tiere nur empfohlen werden, um eine Funktion im Becken zu erfüllen. Kafis fressen unerwünschte Jungfische, Schnecken kümmern sich um die Algen und für Futterreste gibt es Panzerwelse. Da muss man den Fischen nur noch beibringen, selbst den Wasserwechsel zu machen.

    Das ist jetzt keine Kritik an dir, weil du deinen Kafi ja offenbar haben wolltest. Aber der Typ aus dem Zooladen ist für mich ein Idiot.

    Der Grund, warum einzelne Betta auf uns Menschen reagieren, ist ja gerade, neben dem Umstand, dass wir für Futter sorgen, weil sie keine Artgenossen zum Interagieren haben.

    Auch B. splendens habe ich schon in Haremshaltung gepflegt, aber natürlich nicht in 54 Litern.

    Moin,

    ich verfüttere nur Frost- und Lebendfutter, weil die meisten meiner Fische nicht an Fertigfutter gehen. Es ist ja kein Problem, sich einen kleinen Vorrat in den Tiefkühler zu legen. Schlechte Erfahrungen mit Frostfutter habe ich nur insofern gemacht, dass die Qualität schon ziemlich unterschiedlich ist. Gefrorene Wasserflöhe hatte ich mal, das waren fast nur Schalen.

    Teilweise suche ich das Futter auch im Garten zusammen: kleine Schnecken, Ameisenpuppen, Fliegenmaden und Blattläuse werden gerne genommen. Mückenlarven gibt`s in der Regentonne. Im Kühlschrank halten Tubifex und Mückenlarven ohne Probleme. Bei den Würmern sollte man vor dem Verfüttern mehrere Tage warten und jeden Tag das Wasser wechseln.

    Im Vergleich zu unseren anderen Tieren (vier Katzen und ein Hund) ist der Aufwand bei den Fischen überschaubar.

    Grüße

    Andreas

    Die meisten Labyrinther sind ziemlich verfressen und nehmen, was ins Maul passt. Dein Weibchen hat gelernt, dass es bei den Endlern leicht Beute machen kann.

    Außerdem ist der Reiz, wenn sich das Futter bewegt, natürlich größer.

    Wie kommst du auf 54 Liter? Diese Angaben sind ja in aller Regel Mindestgrößen.

    Meine Betta rubra schwimmen in 450 Litern und sind im ganzen Becken unterwegs. Das würde dein Weibchen auch tun, wenn es so viel Platz hätte.

    Eine Ausnahme sind beispielsweise völlig überzüchtete Betta-Männchen, die so riesige Flossen mitschleppen müssen, dass sie kaum schwimmen können. Oder Lauerjäger, die sich kaum bewegen. Da reichen auch kleine Becken aus.

    Aber über Beckengrößen lässt sich trefflich streiten.

    Janine: Du hast vollkommen recht. Ich meinte die Blister mit den 30 Würfeln.

    @Frank: Natürlich würden die Fische auch 5-6 Futterwürfel schaffen, keine Frage. Ich muss aber dazu sagen, dass ich meist erst füttere, wenn das Licht im Becken aus ist. Die Flösselaale sind dermaßen langsam am Futter, dass sie sonst nix abkriegen würden und alle anderen wären immer kugelrund. Die sind nur schnell, wenn es lebende Würmer gibt.

    Zur Futtermenge von Undine: Es hängt ja auch davon ab, was man füttert. Trockenfutter hat eine weit höhere Energiedichte als beispielsweise weiße Mülas.

    Ich füttere überhaupt kein Trockenfutter, auch, weil meine Fische das nicht fressen. Außer den Makropoden, die vertilgen alles.

    Um mal ein Beispiel zu geben: Ich füttere beispielsweise 2 Würfel gefrorene Mückenlarven für vier Flösselaale, sechs Stachelaale, fünf Makropoden, fünf Betta rubra, im Schnitt alle zwei Tage. Aber auch mal nur zweimal die Woche.

    Wenn ich Lebendfutter habe, kriegen sie etwas größere Portionen.

    Ich habe nicht den Eindruck, dass die Fische Hunger leiden.

    Ich könnte mir vorstellen, dass sich Niedersachsen als ehemaliges Torfabbaugebiet großen Stils verpflichtet hat, die Moore besonders zu schützen. Ich meine, auch mal von einer Selbstverpflichtung der hiesigen Baumärkte gehört zu haben.

    Mintika: Bei uns in Baumärkten und Gartencentern ist alles torffrei. Es gibt nur noch Ersatzstoffe, also Kokosfasern oder Baumrinde. Ich habe im Vorfeld einige abgeklappert und war auch erstaunt. Die einzige Erde mit Torfbeimischung ist Teicherde, und das hat nun gar nicht funktioniert.

    Maulwurferde hatte ich auch gelesen, aber wir haben im Garten zurzeit keine Maulwürfe. Und woanders wollte ich keine Erde holen, weil bei uns viel Landwirtschaft ist und ich nicht weiß, was da alles im Boden ist.

    Langeweile hatte ich gar nicht, ich war eher neugierig.

    Neues von meinem Walstedt-Becken: Ich musste das Experiment abbrechen, da sich im Becken ein brauner Schleim und lange braune Fäden ausgebreitet haben.

    Algen waren das nicht, sondern wohl ein massiver Bakterienbefall. Die habe ich ein paarmal entfernt, aber am nächsten Tag war der Schleim wieder da. Um die Pflanzen zu retten, habe ich den Versuch beendet.

    Also habe ich am Montag alles ausgeräumt, und die Erde rausgeschmissen. Da hat wohl irgendwas angefangen zu gammeln, nach dem Geruch zu urteilen.

    Glücklicherweise hatten sich Erde und Kies nicht vermischt, sodass ich den Kies nur etwas ausspülen musste. Mit einer Katzenkloschaufel kriegt man den Bodengrund übrigens gut aus dem Becken.

    Die Pflanzen musste ich natürlich gründlich reinigen und den Schleim entfernen.

    Alle Scheiben habe ich mit einer schwachen Mischung aus Wasser und Zitronensäure gereinigt, das ging gut.

    Dann habe ich das Becken wieder eingerichtet.

    Ich vermute, dass ich die falsche Erde genommen habe. Ich wollte ursprünglich eine Mischung aus nährstoffarmer Erde und Torf nehmen, aber Torf ist bei uns gar nicht mehr zu kriegen. Was ja im Grunde gut ist, um die Moore zu schützen. Ich habe dann Anzuchterde und Teicherde gemischt, und das hat irgendwie nicht funktioniert.

    Ich bereue mein Experiment nicht. Außer der Arbeit ist ja kein Schaden entstanden. Ich glaube auch, dass ein Walstedt-Becken funktioniert, wenn man die richtige Erde nimmt und auch sonst die meisten Parameter stimmen. Das war aber bei mir nicht der Fall.

    In einem kleinen Becken würde ich es vielleicht nochmal probieren. Irgendwann.