Beiträge von Observing Fr4nk

    Danke für die netten Worte, Stefan. :)


    Ich sag mal so, wir lernen alle noch dazu und niemals aus. ;)



    Der HMF ist übrigens ein Langsamfilter. Man braucht dazu nicht unbedingt eine starke Strömung, etwas Zirkulation reicht. In der Matte siedeln sich Filterbakterien an, es ist sogar besser, wenn das Wasser langsam durch die Matte fließt. Es gibt eine sehr gute Webseite zu dem Thema:


    http://www.deters-ing.de/Filtertechnik/Mattenfilter.htm


    Es ist aber nicht zwingend notwendig sich da durch zuarbeiten.


    Ob das ein HMF für einen Kübel sinnvoll ist, keine Ahnung, aber warum eigentlich nicht. Es gäbe aber auch auch fertige HMF inkl. Gehäuse, so etwas kann man überall rein stellen und technisch wäre das auch im Außenbereich möglich. Als Alternative gibt es aber noch andere biologische Filtermedien, die man in jedem Innen- oder Außenfilter benutzen kann. Da gibt es Materialien, die noch ein viel größere Oberfläche haben als eine Matte. zB. das hier:

    https://www.biohome-filter-material.de/

    Das wird sogar für Teiche benutzt.

    Hallo Heide,


    den Rahmen habe ich selber gebaut. Das sind schwarze Siebdruckplatten. Die Kanten habe ich mehrfach geölt. Die Seiten sind mit dem Oberteil verschraubt, das Teil kann man komplett abnehmen.


    Moos - ja da hast du recht, danke, muss ich noch etwas anlegen.


    Die Perlhühner haben mit der Zirkulation bislang kein Problem. Sie schwimmen natürlich nicht direkt an den Filterauslass, nutzen aber ansonsten eigentlich sehr lebhaft das gesamte Becken. Wobei sie eher seltener direkt unter der Oberfläche schwimmen. Sie sind auch besonders schreckhaft, wenn ich von oben komme. wenn man ein paar Minuten vor dem Becken sitzt, kommen sie raus. Ev. ändert sich das noch, wenn die Valisnerien an der Oberfläche fluten. Bislang treiben die aber in die Breite, ich denke das kommt noch. Erstmal ist die Familie angewiesen, vor dem Becken nicht rumzuhampeln. ;) Es ist mir leider nicht gelungen die PHBs zu zählen. Ich komme immer bis Neun spätestens dann schwimmen sie durcheinander. Verluste habe ich aber auch nicht entdeckt. Sie fressen auch gut. Bei "Gefahr" tauchen sie alle in der Sumpffreundhecke ab, dafür war die ja auch gedacht.


    Temperatur habe ich auf 22 Grad eingestellt, das scheint ihnen auch gut zu gefallen.


    Also soweit alles im grünen Bereich. Morgen kommen noch ein paar Tiere dazu. Vorher mache ich noch einen TWW.


    Gruß

    Frank

    Hi,


    Frau Walstad benutzt übrigens Vollspektrum LEDs. In ihrem Buch führt sie positive Effekte von zeitweise Sonnenlicht aus. Mein Walstadbecken steht ca 2m vom Fenster entfernt und bekommt morgens etwas Sonne. Ich beleuchte dann mit 16lu/l von 11 bis 22 Uhr mit LED. Die Fische fühlen sich im Sonnenlicht sichtlich pudelwohl, offenkundig auch durch die Licht- und Schattenspiele.


    Ansonsten möchte ich noch sagen, es gibt zwischen einem Low Tech Walstad Becken und einem High-Tech-Aquarium noch tausend MöglichKeiten dazwischen. Ich nutze zB. Auch einen HMF im Walstadbecken, da ich Holz im Becken habe und das Wasser braun wird, mache ich auch TWW. Ich wüsste auch nicht was dagegen spricht zB. bei einer Mangelerscheinung gezielt nachzudüngen. Ich sehe das ganze absolut nicht dogmatisch, deswegen läuft der vorhergehene Beitrag mit dem Versuch die Sache ins lächerliche zu ziehen bei mir auch ins Leere. ;)

    Hi Leute,


    die Walstad-Methode ist nicht nur "kein Wasser wechseln". Die Balance für den Nährstoffhaushalt wird zB. über das Nährstoffdepot in der Erde und über Fischfutter bzw. Ausscheidungen und abgestorbene Planzenreste gewährleistet. Dazu empfiehlt Frau Walstad etwas Sonnenlicht (glaube so 2 bis 3 Stunden am Tag). Ansonsten eher schwache Beleuchtung. Statt CO2 empfiehlt sie, das Wasserpflanzen in Teilen mit Luft in Berührung kommen (also aus dem Wasser wachsen). Das wichtigste ist m.E. eine extrem starke Bepflanzung - das alleine löst schon jede Menge Probleme.


    Dazu kommt das sie halt vorschlägt, Pflanzen pragmatisch einzusetzen. Pflanzen die sich durchsetzen werden beibehalten, Pflanzen die eingehen, gehen halt ein und sind ungeeignet. Außerdem spricht Frau Walstad von optimierten Kombinationen von Pflanzenarten.


    Wie so oft in der Aquaristik ist das natürlich auch eine Frage des Ziels. Will ich um jeden Preis diese eine seltene knallrote Pflanze halten oder passe ich mich dem Environment an. Auf den Besatz kommt es auch an. Das ist m.M. nach überhaupt keine Frage von richtig oder falsch.


    Im Moment ist es m.M. nach so, dass High-Tech-Aquaristik eigentlich gegen die Natur arbeitet. Erst wird das Becken totgefiltert, dann wird gezielt aufgedüngt, Das erlaubt theoretisch eine präzisere Einstellung der Wasserwerte. In der Praxis sind allerdings die Messmethoden sehr ungenau und unzureichend (oder sehr teuer). Damit der Bodendecker schön englisch wächst werden Lumen ohne Ende drauf geballert. Viele Licht ergibt schnellen Wuchs, und das benötigt viel CO2. Und so kommt eins zum anderen. Dann kommen Düngeexperimente und danach die Algen. Kann man alles machen (abgesehen von der Nicht-Artgerechtigkeit von zu viel Licht für viele Tiere) und man kann faszinierende Effekte damit erzielen. Aber die einzig mögliche Aquaristik ist das m.M. nicht.


    Es gibt übrigens ganz wunderbare Walstad-Becken, die bereits seit 4, 5, 6 Jahren stehen. Unbestritten ist, das sowas auch schief gehen kann. So wie auch ein High-Tech-Becken gegen die Wand fahren kann. Ich mein' ist ja nicht so, dass ein helles CO2 Becken keine Probleme machen kann, das Internet ist voll davon.


    Übrigens das mit der Sonne bzw. natürlichem Licht im Becken ist eine ganz wunderbare Sache für Fische und Pflanzen. Natürlich sollte die Sonne nicht zu lange ins Becken scheinen.


    Gruß

    Der Frank

    Das hier sind die beiden Becken, die ich zZ. fahre.



    Grüne Hölle


    Das erste ist ein 160l Walstadbecken, wobei ich einen HMF einsetze und auch mal Wasser wechsle. Insofern ist das nicht ganz nach Lehrplan. Der Bodengrund besteht aus Teicherde und Kiesabdeckung. Ich beleuchte mit ca. 16lu/l, verwende keine Düngung und kein CO2. Ev. werde ich mal gezielt etwas Eisen zugeben. Das Holz ist Kiefer aus dem Wald. Das Becken steht seit Ende Februar 2019.


    Besatz:

    2 Paar Honigguramis

    4 x Rote Phantomsalmler

    Viieeele Blasen- und einige Geweihschnecken


    greenhell.jpg



    Weils so lustig ist, hier ein Bild wie es vor 5 Monaten aussah.


    aquaday1.jpg




    Paradies für Perlen

    Das zweite Becken steht erst seit einigen Wochen. Vor ein paar Tagen sind allerliebste Perlhühner eingezogen, die mir Hyperheide dankenswerter abgegeben hat. Wie man sieht sind das Meister im Versteck-Spielen. Das Becken ist eine Sonderanfertigung in den Maßen 1,10 x 0,25 x 0,25m, beinhaltet also ca. 70 l. Bodengrund ist Sand, gefiltert wird über HMF. Das Fensterbankbecken wird über Tageslicht beleuchtet (Nordfenster), zusätzlich hab ich noch ca. 900 Lumen LED-Stripes als Zugabe. Die künstliche Beleuchtung werde ich spätestens im September noch um rote Plant Grow LEDs ergänzen. Montag ziehen dort noch weitere Fische ein, ich will aber noch nicht verraten um welche es sich handelt. ;) Das Becken ist durch die Lichtverhältnisse und Reflektionen etwas schwierig zu fotografieren. CO2 und Dünger kommen nicht zum Einsatz, Das Holz ist Erle aus dem Wald.



    perlparadise.jpg

    Hallo und danke für die Aufnahme. Bin eigentlich auf einer anderen Plattform recht aktiv, aber mir wurde das Forum hier gestern empfohlen und da schaue ich doch gerne mal rein.

    Ich komme aus Klein Stuttgart äh vom Prenzlauer Berg (geborener Berliner, ja die gibt es) betreibe schon seit den 80er Aquarien (mit langen Unterbrechungen und unterschiedlichen Erfolgen), beschäftige mich seit einiger Zeit aber intensiver mit der Materie, insbesondere mit der Low-Tech-Aquaristik.

    Z.Z. fahre ich zwei Becken und ein Gurkenglas.

    Bis nachher
    Frank