Beiträge von hyperheide

    Liebes Forum,


    als Großstädter sehnt man sich ja immer nach einem eigenen Stückchen Grün. Aber der Platz dafür ist nun mal begrenzt und man muss schauen, wie man aus wenig viel macht. Ich dachte mir dieses Jahr: ich richte mir auch so einen Kübel für meine Dachterrasse ein. Aber schöner als die schwarzen Kunststoffwannen und maßgeschneidert: kurzum selbstgebaut aus Holz!

    Und so sieht das gute Stück aus:


    Die (Innen-)Maße des "Beckens": 205cm Breite, 29cm Tiefe, 25cm Höhe.


    Ich hab den Kübel nicht allein gebaut, sondern hatte tatkräftige Unterstützung von meinem Lieblings-Ingenieur, der hier zufällig auch wohnt ;)<3. Er hat den Kübel für mich konstruiert und ich hab ihn dann zusammengeschraubt. Folgendes Material haben wir verwendet:

    - Terrassendielen aus Douglasie, ursprünglich 4m lange Stücke, haben wir im Baumark zusägen lassen (hier sollte man sich viiiel Zeit nehmen, um die gradesten Stücke rauszusuchen. Man hat bei der Montage später auch so genug Probleme durch das schiefe Holz)

    - viele Edelstahlwinkel

    - Flachverbinder aus Edelstahl

    - unglaublich viele Edelstahlschrauben und Unterlegscheiben

    - Teichfolie (in 1mm Stärke)

    - Stuhlwinken aus Edelstahl für den Mittelsteg


    Das "Becken" wird durch die Edelstahlwinkel unf Flachverbinder zusammengehalten:

    DSC07241.JPG

    Von unten wurden dann noch drei Querverstrebungen ans Becken geschraubt, damit sich das ganze nicht im Laufe der Zeit zu sehr nach unten wölbt. Recht uns links wurden die Füße angeschraubt

    05_kuebel_ohne_mittleren_fuss.JPG

    Schraubenköpfe sieht man damit nur von den Stirnseiten aus. Habe leider nicht fotografiert, wie die genau positioniert sind. Später haben wir noch einen Mittelfuß ergänzt, nachdem wir einen fachmännischen Stabilitätstest gemacht hatten (= der Ingenieur setzt sich bei halbgefülltem Kübel mal oben drauf und ich schätze, um wieviele Millimeter sich das Becken in der Mitte senkt - ca. 2mm).

    Dann wurde die Teichfolie schon mal reingelegt und die Ecken schön gefaltet, wie beim Geschenk verpacken. Damit sich die Folie setzen kann, wurde schon mal bisschen befüllt. In diesem Stadium haben wir dann den zusätzlichen mittleren Fuß angebracht

    06_probefuellung_mit_mittlerem_fuss.JPG

    Achso.. hatte ich erwähnt, dass wir beim Zusägen das Gefälle der Terrasse schon mitberechnet haben? 8o Steht damit erstaunlich gerade. Bei zwei Metern Länge fällt das natürlich richtig auf, wenn der Kübel nicht in Waage ist.. für diese Problem sollte man ruhig bisschen Zeit investieren. Dann wurde die Teichfolie oben am Rand festgeschraubt, halbwegs grade abgeschnitten und es wurde noch der Mittelsteg montiert

    08_folie_fertig_zugeschnitten.JPG

    Ich hab die Teichfolie ein bisschen zu straff angeschraubt. Durch das Wasser setzt sich die Folie mit der Zeit noch weiter und es entstehen irgendwann unschöne Falten an den Verschraubungen. Dann haben wir noch einen Ablauf gebaut

    09_ablauf.JPG

    Wir mussten mittlerweile aber feststellen, dass der nicht ganz dicht ist. Unter dem Schlauch sickert das Wasser bei hohem Wasserstand durch. Das Wasser läuft dann zwischen Folie und Holz nach unten... naja - der nächste Kübel wird besser.


    Verbesserungsmöglichkeiten:

    - größeres Becken ^^

    - besserer Ablauf

    - die Verschraubung der Folie ist nicht so schick und begrenzt den Wasserstand. Wir suchen da nach wie vor nach besseren Optionen.

    - vielleicht könnte man den Kübel so formen, dass man eine Uferzone für die Wasserpflanzen hat...

    - das nächste Mal besorgen wir uns für den Holztransport dann doch ein Auto. Macht sonst keinen Spaß! Das Gewicht von einem großen Stück dicker Teichfolie sollte man auch nicht unterschätzen...


    So sah es dann nach der ersten Bepflanzung aus

    16_pflanzen.JPG

    Und dann hat mir mein Freund noch einen schönen Uferbereich am linken Ende gebaut

    DSC07490.JPG


    Demnächst schreib ich dann mehr: Über die Bewohner (die gewollten und ungewollten), die Pflanzen, den Standort, die Temperaturen, etc.


    Liebe Grüße

    Heide

    Wobei sie eher seltener direkt unter der Oberfläche schwimmen. Sie sind auch besonders schreckhaft, wenn ich von oben komme. wenn man ein paar Minuten vor dem Becken sitzt, kommen sie raus.

    Hallo Frank,


    dass sie nicht sehr oberflächennah schwimmen, ist übrigens ganz normal. Sie bevorzugen schon eher das untere Drittel. Jungfische sind da flexibler. Je jünger die sind, desto weiter oben schwimmen sie.

    Wenn ich gefrorene Mückenlarven füttere, dann halten sich die Perlhuhnbärbling-Weibchen ausnahmsweise auch direkt unter der Wasseroberfläche aus, um die Larven aufzupicken, die auf dem Wasser schwimmen.


    Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht: Wenn man über dem Becken hantiert und dabei das Licht von oben abschirmt, bekommen sie Angst. Das ist vielleicht auch bei vielen Fischen so, oder? Immerhin bedeutet das Gefahr von oben. Wenn das Licht plötzlich ausgeht, hab ich auch schon panische Reaktionen beobachtet - vermutlich aus demselben Grund.


    Was für Fische sollen denn noch kommen? Vielleicht sind die dann ja weniger senibel und können die Hühner bisschen rauslocken.


    Liebe Grüße

    Heide

    Hallo Frank,


    zu dem Perlen-Paradies hab ich paar Fragen ;): Ist das ein fertiger Holzrahmen gewesen, an dem du LEDs befestigt hast oder hast du den gebaut? Hast du mal überlegt, die HMF-Matte mit Moos bewachsen zu lassen, also so, dass das Moos dann auch emers oben auf der Matte wächst? Überhaupt wäre eine Moosecke für die Perlhuhnbärblinge schön. Sobald die Männchen alle am Balzen sind, sind Moos-Plätze immer besonders umkämpft und begehrt. Gefällt mir ansonsten sehr gut. Ich hoffe, die Perlhühner verstecken sich nicht die ganze Zeit. Meine sind mittlerweile gut konditioniert und kommen immer in den freien Bereich und an die Scheibe, wenn ich vorm Becken stehe. Das dauert ne Weile, aber wird sich bei dir dann sicher auch einstellen.

    Achja, wie kommen sie mit der Strömung zurecht?


    Liebe Grüße

    Heide

    Hallo Andy,


    danke vielmals! Der Artikel ist ja mal extrem hilfreich. Ich habe übrigens nach dem Verlust der Larven es noch mal probiert und wieder im Becken den Boden abgesaugt, nachdem die Schmerlen wild am Balzen waren. In letzter Zeit wird ca. jeden zweiten Abend gebalzt. Meine erste Fuhre selbst nachgezüchteter Schmerlen ist jetzt in dem Alter, wo die Weibchen geschlechtsreif werden. Das hat die Gruppendynamik noch mal sehr aufleben lassen. Ständig jagen die Männchen nun die noch sehr jungen Weibchen. 4-5 Tage nach Absaugen des Beckens habe ich nun wieder Larven entdecken können. Diesmal wurden sie ohne lange Beobachtung direkt ins Aufzuchtbecken geschüttet (ja - geschüttet! Ich hatte das Gefühl, dass ich die frisch geschlüpften Larven mit den vielen fehlgegangenen Fangversuchen eher entkräfte).


    Liebe Grüße

    Heide

    Hallo,


    leider gibt es bei mir schlechte Neuigkeiten. Von den drei Larven habe ich einen Tag später nur noch eine gesehen und sie ins Aufzuchtbecken gesetzt. Die anderen beiden sind weg... vom Erdboden verschluckt ;( Ich weiß leider nicht, woran es gelegen hat... Habe den Süßwassertang systematisch entnommen und alles durchgeguckt: Nix!


    Jetzt heißt es wieder warten, bis es mal wieder klappt. Mensch, ich hatte mich so gefreut. Wenn die Schmerlen nur ein Becken für sich hätten... vielleicht würde dann von ganz allein was hoch kommen... :/ Ich träume von einem Becken wie diesem hier. Ich glaub, es hat eine quadratische Grundfläche von 90x90. Die Tiefenwirkung ist also nicht fake! Platz wäre hier eigentlich noch genug.


    Ich meld mich dann, wenn es mal wieder gute Nachrichten gibt.


    Liebe Grüße

    Heide

    Hallo Günther,


    ich finde das Thema sehr interessant und würde mich freuen, mehr darüber zu lesen. Mir persönlich fehlen leider jegliche Grundkenntnisse beim Thema Vererbung/Genetik. Von mir aus könntest du also sehr ausführlich werden, falls du so einen Artikel darüber schreibst ;). Das Schöne an der Aquaristik liegt für mich genau darin, dass man plötzlich mit praktischer Biologie konfrontiert wird und dann einen Anlass hat, in seiner Freizeit noch seehr viel dazu zu lernen.


    Ich habe mir vor kurzem Black Lame-Eier schicken lassen und habe jetzt ca. 10 kleine Medakas bei mir schwimmen. Einige sind transparent-schwarz, andere weiß mit hellblauen Augen. So richtig viel kann man noch nicht erkennen, dafür sind sie noch zu klein. Aber die sehr hellen Exemplare verwundern mich jetzt schon. Vielleicht löchere ich dich dann noch mal, wenn meine Medakas etwas größer sind und ich gutes Bildmaterial von ihnen hab.


    Liebe Grüße

    Heide

    Hallo Manu, habe mir vor ein paar Jahren mal das Walstad-Buch bei ebay besorgt, weil es von Tetra so heftig beworben wurde, und - es dann schnell weiterverkauft. Das ist ein typisch amerikanischer Schmöker ("Für Dummies, oder so"). Hat fast was Sektenhaftes. Ein(e) Pflanzenspezialist(in) hat mal auf meine Frage hin gesagt, "Frau Walstad hat die Aquaristik um Jahrzehnte zurückgeworfen."

    In meine Becken kommt jedenfalls keine Erde! Ist ein bisserl wie mit den Verschwörungstheoretikern und Impfverweigerern ;-)

    Hallo Michael,


    kann es sein, dass wir nicht das gleiche Buch gelesen haben ;)? Wie meinst du denn den Vergleich mit den Impfgegnern und Verschörungstheoretikern? Unwissenschaftlich ist das Walstad-Buch ja nun wirklich nicht. Oder hattest du den Eindruck? Und falls ja: erinnerst du dich noch bisschen genauer an Stellen/Argumente, die dir unwissenschaftlich vorkamen?


    Liebe Grüße

    Heide

    Hallo Harald,


    vielen Dank für das Video! Die schleichen ja so elegant und zielgerichtet durch das Becken wie Katzen. Die dickeren braunen sind vermutlich die Weibchen, oder?


    Liebe Grüße

    Heide

    Huhu,


    nein, ich glaub es ist genau andersrum: es ist gerade was für Faule. Walstad macht nach eigenen Angaben so alle 3 Monate mal Wasserwechsel und gärtnert, wobei der Aufwand beim Gärtnern sich halt danach richtet, wie stark die Pflanzen gewachsen sind. Täglich füttern tut man ja sowieso, also verursacht das Düngen=Füttern-Konzept halt auch keinen Aufwand.


    Wenn man sich damit auseinandersetzt, warum das trotzdem funktioniert, also halt so richtig in diese bio-chemischen Zusammenhänge reingeht, dann klingt es sehr kompliziert. Aber in der Praxis soll es das eben nicht sein. Walstad will eigentlich zeigen, wie man super Pflanzenwachstum hinkriegt ohne einen High-Tech-Ansatz. Und das gute Pflanzenwachstum ist ihrer Meinung halt wichtig für gesunde Fische. (Ich denke übrigens, dass es auch mit gesundem Algenwachstum funktioniert. Die können auch fast alles, was Pflanzen können.)


    Die Grundidee ist ja vermutlich der Blick in die Natur: da läuft es halt auch von selbst.. die Pflanzen wachsen, obwohl da niemand ne CO2-Anlage anschließt und wöchentlich (oder gar täglich?) Dünger reingibt. Die Fische leben, obwohl kein UVC-Klärer oder sowas angeschlossen ist.


    Klar, so ein Aquarium unterscheidet sich schon allein aufgrund der Wassermenge von den natürlichen Gewässern, aber wenn man die in der Natur so wichtigen Zutaten Erde und Sonne dazupackt, dann soll es halt nach W. schon wesentlich besser laufen.
    Achja, das hatte ich vergessen, zu erwähnen (wie vieles andere vermutlich). Die direkte Sonneneinstrahlung ist laut W. ne gute Sache und vor allem eine Alternative zu teurer Beleuchtung.


    Gerade den Low-Tech-Ansatz mag ich persönlich total, weil mir das ganze "Geschäft", was mit der Aquaristik gemacht wird, auf die Nerven geht... und ich es ziemlich bescheiden finde, wenn Anfängern gesagt wird: der einzige Weg zu gutem Pflanzenwachstum ist ne teure CO2-Anlage, teure Düngerkomponenten, teures Licht. Dann noch dieses und jenes chemische Mittelchen. Das alles macht es meiner Meinung auch nicht leichter, weil man jede dieser Komponenten auch erstmal beherrschen muss und da viel falsch machen kann.


    Liebe Grüße

    Heide


    Nachtrag: Ach wie schön ironisch, dass die Schlagworte Beleuchtung und Licht jetzt direkt auf einen Lexikoneintrag zum Thema LED-Beleuchtung führen. Sonne ist gratis!

    Huhu,


    ich klink mich hier mal ein. Ich habe mir das Walstad-Buch zu Weihnachten gewünscht und einen Teil davon auch durchgeackert. Um es wirklich zu verstehen, müsste ich wohl Biologie studieren. Walstad geht z.B. unglaublich genau auf einzelne Stoffwechselprozesse ein. Das alles ist umfassend mit Studien belegt. Das bedeutet: über einzelne Aspekte kriegt man sehr detailliert Auskunft . Aber man merkt auch: das große Zusammenspiel in so einem aquatsichen Ökosystem ist zu komplex, um es auch nur annähernd so zu durchleuchten, wie die Einzelaspekte.

    Die "Walstad-Methode" wird dann im letzten Kapitel beschrieben und ist dann eher pragmatisch auf Erfahrungswerten aufgebaut. Um nur die Methode kennenzulernen, braucht man das Buch nicht kaufen. Da ist es einfacher, ein Probe-Becken aufzustellen.


    Mein Freund hat eins auf der Fensterbank mit Erde, aber nur mit Garnelen und auch sonst hat er gegen viele Punkte der Walstad-Methode "verstoßen". Die Kiesschicht über der Erde ist eigentlich viel zu dünn und der Kies zu grob. Am Anfang soll man laut W. eigentlich ordentlich bepflanzen, auch das haben wir nicht so wirklich gemacht. Das Ergebnis war eine Kahmhaut in den ersten Wochen, die aussah, wie eine dicke Gelatine-Schicht. Jetzt läuft es aber super.


    In dem Buch stehen trotzdem viele interessante Aspekte. Z.B. wird da erklärt, wie im Wasser gelöste Kohlenstoffverbindungen (Aminosäuren, Huminstoffe etc.) Schwermetalle binden und damit ungiftig für die Fische machen. So wie ich das verstehe, bringt man durch die Erde halt enorm viel Kohlenstoffverbindungen und Bakterien ein. Durch bakterielle Prozesse wird dann Co2 freigesetzt, was gut für die Pflanzen ist. Und anscheinend hilft die Erde auch gegen die Nitrit- und Nitrat-Konzentration in der Einfahrphase (aber das hab ich nicht mehr so präsent).

    Auch Pflanzen binden viel schädliche Stoffe (Schwermetalle etc.), sogar in Mengen, die sie selbst gar nicht nutzen können. Walstad entfernt also mit den Pflanzen diese Stoffe (so die Theorie). Sie stellt auch umfangreiche Berechnungen dazu auf, wie sich der Nährstoffhaushalt in einem ihrer Becken verhält und kalkuliert, wie lange damit genug Nahrung für die Pflanzen da ist. Durch die Erde ist da schon mal ein Langzeitdepot geschaffen. Dazu kommt, dass Walstad indirekt über die Fütterung des Beckens (nicht der Fische ;)) düngt. Also die Futtermenge wird bei ihr nach Beckengröße gewählt, nicht nach Fischbesatz. Die Theorie dahinter: alle Lebewesen (Tiere und Pflanzen) sind chemisch gesehen aus denselben Grundbausteinen aufgebaut. Da Fischfutter tierische und pflanzliche Bestandteile enthält, kommen alle benötigten Dünger-Komponenten dadurch ins Aquarium (auch Eisen und so). Dazu stellt sie dann viele Tabellen auf, wo verschiedene Futterarten auf ihre chemischen Bestandteile hin untersucht werden....


    Mich hat das Ganze überzeugt. Falls ich mein großes Becken mal neu aufsetzen sollte, wird es auch ein Walstad-Becken. Im Aquariumforum, wo ich sonst unterwegs bin, gibt es auch gar nicht so wenige Nutzer, die Walstad-Becken betreiben. Von einem weiß ich, bei dem es seit Jahren super läuft.


    Liebe Grüße

    Heide

    Hallo Manu,


    erstmal: super Video! Ich schau den Kleinen ja so gerne zu. Interessant, wie das Essen bei dir im Becken so lange unbemerkt rumliegt. Das würde bei mir nicht gehen. Die Perlhuhnbärblinge stürzen sich immer direkt wie Piranhas auf alles Fressbare, auch wenn es viel zu groß ist für die kleinen Fische. Auch interessant finde ich es, dass die kleine Zwergschmerle bei dir im Video an den Würmchen pickt.


    Zu der "Freundin" (Nina), von der ich in meinem Aufzuchtbericht erzählt habe: Das ist eine andere Frau aus dem Aquariumforum, die in einem anderen Thread (hier, ganz unten) über ihren Nachwuchs berichtet hat. Ich kenne sie gar nicht persönlich und sie war zuletzt auch nicht mehr aktiv im Forum... Ich glaube, ihr Becken ist ein normales 80er Becken, also auf keinen Fall höher als 40cm. Sie hält da aber nur die Schmerlen, ohne jeglichen Beibesatz. Ich war bisher davon ausgegangen, dass das der Hauptgrund ist, warum da was durchkommt. Sie erzählte auch davon, wie scheu die erwachsenen Schmerlen sind und dass sie selten die unteren Bereiche verlassen. Ihr Becken ist in den Ecken und an den Seiten dicht bepflanzt mit Limnophila sess., Pfennigkraut, Rotala und von oben mit Froschbiss bedeckt. Durch die hohen feingliedrigen Pflanzen haben die Larven da auf jeden Fall die Chance, ungesehen nach oben zu kommen.


    Jetzt, wo ich mir die Bilder aus ihrem Becken grad wieder anschaue, krieg ich noch eine Vermutung: Es könnte sein, dass sie gar keine Schnecken im Becken hat! Das ist so ein Faktor, den ich immer nicht richtig einschätzen kann: Wie viel Laich wird von den Schnecken wohl gefressen bzw. wird er überhaupt gefressen?


    Achja zu der Idee mit dem Wollmop: Ich hab sowas nicht da. Nicht, dass du denkst, ich bin hier voll der Profi :pfeif:. Ich bin ja eigentlich noch ganz neu in diesem Hobby und habe gerade mal zwei(!) Fischsorten gehalten. Ich glaube, jeder 0815-Anfänger hält mehr Fischsorten als ich. Medakas habe ich auch noch keine. Aber die Medaka-Eier kommen diese Woche noch ;).

    Naja, mittlerweile könnte ich mir einen natürlichen Wollmop aus veralgtem Nixkraut basteln... Ich seh schon, wie mein Freund verständnislos den Kopf schüttelt ("aber die Algen, Heide").



    Liebe Grüße

    Heide

    Huhu,


    finde deine Beobachtungen super. Es ist übrigens nicht so, dass es bei mir im Becken kein Moos gäbe. Es gibt diverse Sorten, vermischt mit Fadenalgen (vielleicht zu sehr...). Manchmal habe ich sogar weniger schöne, sehr große Mooshaufen in meinem Becken schwimmen lassen, die mein Freund nicht mehr haben wollte. Die waren so richtig schön schmoddrig und interessant für die Fische. Aber sooo lange zeigen die Schmerlen dann doch kein Interesse daran. Vielleicht, weil die Perlhuhnbärbling-Männchen solche Ecken relativ schnell als Reviere besetzen und dann immer Stress machen, wenn andere Fische ankommen ^^...


    Habe gerade mal wieder durch den Süßwassertang gesaugt... Find die Methode allerdings auch suboptimal. Das stresst die Tiere immer so und unterbricht sie bei den wirklich wichtigen Dingen. Du meintest ja, Moos absammeln wäre vielleicht was... Vielleicht mach ich das demnächst.


    Das mit den verflucht winzigen Eiern, menno :cursing:... Ehrlich, ich überleg sowieso mir ein Mikroskop zuzulegen, um mal die Mikroorganismen in meinen Becken zu erforschen. Vielleicht finde ich zwischen den Zehen der Pantoffeltierchen ja die Zwergschmerlen-Eier :P.


    Liebe Grüße

    Heide

    Danke für die netten Begrüßungen.


    An Stefan: Ich denke ernsthaft über dein Angebot nach. Ich habe schon Leute wegen ihrer Medaka angeschrieben und warte derzeit noch auf Antworten. Also vielleicht meld ich mich demnächst noch mal bei dir.


    An Manu: Ich freu mich ja auch, Gleichgesinnte gefunden zu haben und habe durch deinen Bericht auch schon einges gelernt. Ich glaub nämlich, du machst das schon länger als ich ;).


    Liebe Grüße

    Heide

    Huhu an alle Schmerlen-Freunde,



    ich habe jetzt noch mal Videomaterial zum Balzverhalten der Yunnanilus rausgesucht, das ich im April gemacht habe, und höchst professionell ;) zu einem Video zusammengeschnitten.


    Was man darin nicht sieht: Die Phase, in der die Männchen das Weibchen im Rudel jagen und untereinander die Rangordnung klären. Was man auch nicht wirklich sieht, ich aber auch schon beobachtet habe, ist so ein Moment, in dem das Weibchen still verharrt und das Männchen sich ruhig auf sie legt. Das hat Manu sehr schön beschrieben, finde ich. Für mich sieht es dann aus, als würde das Männchen das Weibchen "zähmen" und es kam bei mir oft nach sehr wilden Jagden vor, die für das Weibchen vermutlich ziemlich stressig waren.


    Also was sieht man denn überhaupt :P ?

    Im Video hat sich schon ein Pärchen gebildet und sich in eine stark verkrautete Ecke des Aquariums zurückgezogen. Moos gibt es da zwar nicht, aber viel Sichtschutz durch einen dichten Wald aus Vallisnerien. Das Männchen jagt das Weibchen und heftet sich regelrecht an ihren After bzw. die Geschlechtsöffnung. Dort beschnuppert es das Weibchen und die beiden schwimmen in dieser Formation hin und her und rauf und runter. Einige Male kommt es dann zum "Akt", bei dem sich das Männchen wie ein Spirale um das Weibchen schmiegt.


    Hier jetzt das Video. Viel Spaß beim Schauen.




    An Manu: Ich habe tatsächlich eine Frage zu den Schmerlen. Hast du die Eier mal wirklich gesehen? Kleben sie zum Teil auch an den Pflanzen? Ich habe nämlich selbst nie eins zu Gesicht bekommen. Dabei habe ich wirklich seeeehr lange mit Taschenlampe über dem Eimer gehangen, in dem das abgesaugte Wasser drin war und NICHTS gesehen. Erst später die Larven dann.



    Liebe Grüße

    Heide

    Hallo Manu,


    habe gerade erst dieses tolle Forum gefunden, kurz nach meinen Lieblingsfischen gesucht und schon stoß ich auf deinen super ausführlichen Zuchtbericht! Und ein paar Seiten später dann: ein Link zu meinem eigenen Zuchtbericht :S... die Welt ist schon klein. Und mir fällt wieder ein, dass noch Teil 3 meiner Aufzucht-Doku ansteht.

    Ich habe hier auch noch Videos vom Balzverhalten der Schmerlen, die ich mal ein bisschen aufarbeiten könnte...


    Was ich noch beitragen möchte. Ich wollte auch immer rausfinden, ob die Zwergschmerlen Planarien fressen. Gefühlte Antwort: ja, denn die Planarien in meinem Becken, die ich mir gleich als erste Bewohner eingeschleppt hatte, sind nicht mehr zu sehen. Ich hatte dann ab und an mal die Planarien, die mein Freund aus seinem Becken abgesammelt hatte, in mein Becken getan, weil ich sehen wollte, ob die gefressen werden... Nun ja. Wurden sie... Allerdings von den verfressenen Perlhuhnbärblingen mit 5maligen angeekeltem Ausspucken. Deshalb bin ich mir nicht mehr so sicher, wem ich zu danken habe.


    Liebe Grüße

    Heide