Beiträge von Karsten

    Hallo Johannes,

    ich kann mich Andreas da nur anschließen - man muss die Tiere in den Becken des Handels erstmal sehen um die auch beurteilen zu können.

    Die allermeisten Tiere egal wo im freien Handel enstammen ohnehin aus Zuchtbetrieben - sonst wären es ja auch Wildfänge, was man als Hobbyhalter eigentlich vermeiden sollte. Möchtest du keine extrem überzüchteten Tiere, solltest du zumindest auf langflossige oder nicht-naturfarbene Varianten einer Art verzichten.


    Zumindest wegen der Pflanzen - die sehen im Handel meist sehr gut aus und fangen dann oft an, sobald sie einige Zeit im Becken zugebracht haben, eher suboptimal zu gedeihen. Das kommt daher, dass auch die Pflanzen oft in "Gärntereien" mit übertrieben guten Bedingungen superschnell hochgezogen werden, oft wohl auch außerhalb vom Wasser bei Nebelatmosphäre, und dann im AQ-Wasser zu Hause kränkeln. Meist brauchen die dann einige Wochen und wenn es im Toleranzbereich liegt, kommen die dann aber auch wieder ganz gut.


    Ihr habt in Erfurt doch bestimmt einige Zooläden zu bieten, oder? Es soll übrigens in Jena einen OBI Markt geben (ich selbst war noch nicht da), der richtige Perlen bzgl. Fischen und wohl auch Pflanzen anbietet - ist doch nicht weit weg...

    Moin,

    es scheint tatsächlich geklappt zu haben - keine sichtbaren Aggressionen mehr zwischen beiden ...


    Ich habe beiden erstmal ein paar rohe, aufgetaute King Prawns gegeben und schon ist das Betteln wieder da ;-) :D


    Einen Wermutstropfen gitb's natürlich auch - keine weiteren Fische mehr im Becken :-( (ist aber her weniger überraschend).

    Hallo Dirk,


    wie Heiko schon meinte, Channa (speziell die subtropischen und damit aus meiner Sicht die interessanteren) sind gerade nicht wirklich ausstellungsbereit und wie ich dir ja auch schon geschrieben habe, sind meine letztjährigen Bleheri-Nachzuchten seit letzter Woche (wie ich gestern festgestellt habe) bis auf den letzten Fisch verkauft - schade das ist, Geduld du haben musst!

    Eventuell wäre es im Herbst (gibt's da schon einen Termin?) da wirklich besser...


    Zumindest wünsche ich euch viel Erfolg und Spaß bei der Börse!

    Hallo,

    Das sind für dich ja erstmal gute Neuigkeiten - gratuliere!

    Ich denke, wenn das alles Andraos sind, sollte dein großes Becken locker für 1 Paar und die beiden Einzeltiere ausreichen. Vllt wird sich auch mal einer dann verabschieden, aber das passiert bei der Channa Haltung ab und an einfach mal - nicht zu ändern.


    Bevor du die Tiere kombinierst, schau dir die neuen ganz genau an und vergleiche sie mit deinen jetzigen Tieren. Letztens in einer Diskussionsrunde ist uns (Therapiegruppe) aufgefallen, dass es scheinbar 2 mindestens farblich recht unterschiedliche Formen des Channa andrao (blau-grau <-> rötlich) zu geben scheint. Ob das nur Varianten oder vllt Unterarten oder so sind ... keine Ahnung! Aber u.U. vertragen sich diese Tiere untereinander nicht so gut.

    Grüße

    Tja Maik, das wird sich zeigen. Sollten sie sich irgendwann verstreiten, muss ich sie trennen, weil man für Channa dieser Größe ein AQ eben nicht mehr so einrichten kann, dass sich einer fast vollkommen verstecken kann (ich habe ja schon ein Trenngitter vorbereitet für den Fall der Fälle ;-) -> das Becken gibt das von der Größer her).


    Ansonsten, bei meinem anderen Paar war es ja auch so, würde ich sie nicht trennen - einmal richtig verpaart sind die ja doch relativ harmonisch miteinander...


    Nach meiner Erfahrung sind die auch nach der Brutfürsorge relativ friedlich, wenn der Fütterungszustand stimmt - es darf halt nie zu warm (!!!) sein, ansonsten explodiert förmlich deren Temperament.

    Guten Morgen,

    ich will mal noch einige Zeilen zu den Ereignissen vom Wochenende schreiben, die mir doch recht bedeutsam vorkommen - zumal die Paarzusammenführung jetzt scheinbar doch geklappt hat.


    Zunächst waren beide Channa asiatica gar kein Paar, sind aber bereits jeweils gute 5 Jahre alt. Das Männchen ist mein ursprüngliches von meinem ehemaligen Zuchtpaar, welches bereits 2 einigermaßen erfolgreiche Nachzuchten aufweisen konnte ... das damalige Weibchen ist ja leider in der Winterruhe 2016-17 verstorben.

    Das jetzige Weibchen ist auch eines meiner ursprünglichen Tiere, welches ich aber in 2015 mit einem Männchen als Paar verkauft habe. Nachdem sich beide aber letztlich nicht richtig verstanden haben, hat der damalige Besitzer beide getrennt - das Mädel wurde stark unterdrückt und ist daher im Wachstum zurückgeblieben. Auf meine Suchanzeige im Frühjahr 2017 hin ist mir dieses Weibchen wieder angeboten worden und ich habe es erstmal separat gesetzt, weil es deutlich kleiner als mein Männchen und dazu noch sehr schüchtern war - sie hätte keinen Tag beim Männchen überlebt. Den Rest dazu kann man in diesem Thread weiter oben nachlesen.

    Zumindest hat das Weibchen trotz relativ hohen Alters in den letzten Jahren nochmal ordentlich an Körpergröße zugelegt.


    Jedenfalls, nach mißglücktem Paar-Versuch im letzten Jahr, den das Weibchen fast mit dem Leben bezahlt hätte, hat es diesmal nach etwa 2-3 monatiger Winterpause (mit Temperaturen bis zeitweilig 11°C!) tatsächlich geklappt.

    Interessant dabei ist der Einfluß der Temperatur - sobald das Temperatur-Level in Richtung Paarungsbereich geht (ab 20-21°C kann sich die Art vermehren; etwas darunter - so ab ca. 18-19°C - kommen die Fische schon in Stimmung, was deutlich an der Farb- und Zeichnungsänderung zu erkennen ist).

    Wie man in den Videos #1 und #2 sehen konnte, handelte es sich hier um Revierverhalten, das vor allem dieses Mal vom Weibchen ausging - zum Glück gab es keine schwerwiegenden Verletzungen. Das Männchen reagierte jedes Mal nur auf die Attacken von kleineren Weibchen - deshalb wurde wahrscheinlich dieses Mal keiner wirklich stark verletzt. Sobald aber temperaturbedingt die Farbveränderung (einhergehend mit Verhaltensänderung) einsetzt, schalten beide Tiere um auf "miteinander" - und der Temperaturwechsel ging nebenbei gesagt wirklich schnell (aus Sicht der Channa von ca. 14-15°C in ihren Wannen, ab ca. 11 Uhr vormittags in 16°C im AQ, dann Temperatur von etwa 18-19°C erreicht gegen 16-17 Uhr). Das zeigt mir, wie schnell die Tiere hormonell reagieren und dann entsprechend ihr Verhalten und Farbe umstellen können - Wahnsinn!!!

    Das Weibchen zeigt jetzt die typische Färbung mit braun-beigem Grundton und fast schwarzen Streifen. Das Punktmuster ist eher undeutlich. Das Männchen zeigt bereits ebenfalls verstärkte Streifenmusterung, was man aber unter den heftig verstärkten Glanzpunkten erst auf den zweiten Blick erkennt - noch ist es relativ hell. Das ändert sich erst, wenn ein Gelege da ist ... dann wird das Männchen hellbraun mit deutlich schwarzen Streifen und Flossen und trotzdem kräftigen Punkten.


    Ich habe gestern Abend noch das AQ etwas thermisch isoliert (Styroporplatten hinter die Rückseite des AQ zur Außenwand vom Keller gebaut und oben Styropor auf die Abgedeckund gelegt) und einen zweiten Heizstab in den HMF installiert (jetzt 1x 250 W und 1x 100 W parallel über einen Temperaturregler geschaltet), um zu große Schwankungen zu vermeiden. Ziel sind relativ konstante 22°C - nach meinen bisherigen Zuchterfahungen sollte es dann spätestens im März losgehen (wenn alles gut geht!).


    Natürlich wird jetzt jeder Tag ein kleiner Nervenkitzel sein, von wegen: vertragen sie sich noch, wie leben sie sich ins Becken ein, fressen sie vernünftig ... etc. pp

    Ich bin gespannt!