Garnelenfutter

  • Hallo miteinander,


    inzwischen habe ich mich hier etwas durchs Forum geklickt. Ein Thread, der sich gezielt um Garnelenfutter dreht, ist mir allerdings nicht entgegengesprungen. Bei all dem Auf und Ab in meinem ein Jahr laufenden Nanocube drängt sich mir der Eindruck auf, dass das Futter im Garnelenbecken einen essentiellen Einfluss hat. Deshalb mache ich hier mal einen speziell dazu auf.


    Besonders frustrierend in meinem Becken waren Häutungsprobleme trotz stabiler Werte. Bemerkenswert war dabei auch, dass mit verringerten Algenwachstum im Winter und bei anderer Beckenplatzierung sich das Ganze zu verstärken schien. Mein Garnelenstamm schwand dahin und ich hätte fast den Cube aufgegeben, bis ich mal wieder was Neues probierte.
    Bis zum Wendepunkt Ende Februar fütterte ich häufig Granulatfutter - erschreckender Weise häuften sich danach die Ausfälle. Die Fütterung damit reduzierte ich erst und ließ es dann ganz bleiben. Ansonsten Laub und immer wieder auch Gemüse. Noch frustrierender, dass meine Garnelen da nur teilweise rangingen. :(



    Bio-Gemüse (Karotte, Paprika, Zucchini, Gurke) - in 2 von 3 Fällen komplett uninteressant


    Seemandelbaumblätter - nahezu uninteressant, liegt über Monate am Bodengrund für die ach so gepriesene Aufwertung der Wasserhygiene


    Ahornlaub (Herbst) - geht ganz gut und wird je nach Blattgröße in 1-3 Wochen vernichtet, bin mir nur über den Nährwert unsicher


    Walnusslaub (im Sommer gepflückt, überbrüht) - ging immer sehr gut weg und innerhalb weniger Tage blieb nur noch das Blattaderskelett


    Brennnesseltee - für mich inzwischen DAS Standardfutter, 2-3 Mal/Woche ein Inselchen an der Wasseroberfläche und dann weiden sie von unten hängend das Häuflein ab, auch die nach einigen Tagen abgesunkenen Teile sind irgendwann weg, sehen nur leider nicht sonderlich ansehnlich aus.


    Nudeln - Berauschend wie sie sich darauf stürzen! Meine "Nudelangel" ist mein neustes Experiment und wird bislang nur einige Stunden vorm Wasserwechsel angewandt ...



    Soviel zu meinen Erfahrungswerten, jetzt bin ich auf Beiträge anderer Garnelenhalter gespannt.
    Was füttert ihr? Wie oft wird bei euch gefüttert ? Füttern alle Gemüsefütterer tatsächlich ausschließlich Bio? (Klar sind Pestizide für Garnelen schlecht, aber wer sagt eigentlich, dass Seemandelbaumblätter etc. von derlei Schadstoffen oder gar Schwermetallen frei sind?)


    LG Kiwili

  • Hi,


    eine Futterliste für Garnelen und Krebse haben wir doch im Forum 8-)


    Klickst Du hier


    Was das Futter angeht, muß man ausprobieren was die eigenen Garnelen fressen bzw was sie vom Züchter gewohnt sind. Meine fressen durchaus SMM und auch die Wasserqualität wird durch diese schon besser, ich zB füttere neben den Brennesseln auch frischen Löwenzahn.
    Handelsübliches Wirbellosenfutter gebe ich auch allerdings selten, dazu kommen noch die Kaninchenpellets.


    Klickst Du hier - Seemandelbaumblätter


    Grüße René

  • Hallo René,


    danke für den Link, die Liste ist tatsächlich sehr informativ. Tut mir Leid, wenn ich mit meinem Thread das Forum etwas oberflächlicher zumülle.


    Hat noch jemand Erfahrung mit Nudeln bzw. wie es damit aussieht, wenn man sie bis zu 24 Stunden im Becken lässt?
    Auf die Idee kam ich durch ein anderes Forum, da wurde das aber auch eher für kurz vorm Wasserwechsel empfohlen.


    LG Kiwili

  • Hi,


    das Problem ist halt die Stärke in den Nudeln. Die Nudel weicht immer weiter auf und verschmutzt damit das Wasser (Phosphat/Nitrit). Generell ist es auch ungünstig Obst/Gemüse mit hohem Wasseranteil zu füttern. Bei meinen Garnelen machen sich rote Paprika, Spinat (ohne Blub;-)), verschiedenes Laub und Lebend futter gut.


    Kleiner Tip: Garnelen reagieren auf Temperaturschwankungen. Beim Wasserwechsel kaltes Wasser rein und die Garnelen häuten sich aufgrund des anstehenden "Wintereinbruchs"...
    Du solltest den Garnelen auch gute Rückzugsgebiete geben, da sie nach dem häuten extrem empfindlich sind und ohne Rückzug zum aushärten des neuen Panzers schnell sterben...

  • Hi Tobias,


    weitestgehend mach ich es wie von dir beschrieben.


    Inzwischen fütter ich fast hauptsächlich Brennnesseltee und Laub. Ab und an etwas frisches Grünzeug natürlich ohne Blub und Pestizide - wird aber häufig kaum beachtet.
    Höhlen haben sie viele, wenn auch viele davon transluzent sind. Laub am Boden, Moos und Pflanzen bieten weitere Versteckmöglichkeiten.
    Wasserwechsel gibts nur auf Zimmertemperatur, wie das Becken ja auch. (2 Fünfliterkannister stehen immer mehrere Stunden bis Tage um die Umgebungstemperatur anzunehmen. Von daher stimmt die Temperatur ganz sicher überein.)


    Bemerkenswert bleibt für mich aber seitdem ich den Tee 2 Mal pro Woche fütter, haben sich die Probleme komplett gelegt.


    Nudeln habe ich bislang immer nach spätestens 3-4 Stunden wieder entfernt. Eine negative Auswirkung konnte ich bislang nicht feststellen, werde sie aber wohl immer an der Leine wieder herausziehen.