Hallo Leute,
durch eine Diskussion über die Einzelhaltung von Channas im Chat angeregt, möchte ich ein paar Zeilen über die Haltung von Channas schreiben.
Oft wird in der Literatur davon geschrieben, dass diese in ein Artbecken gehören. Channas verdienen ein Artbecken,ein MUSS ist das aber lange nicht!
Laichunwilligkeit ist lange kein Indikator für eine schiefgelaufene Vergesellschaftung! Alter und allgemeiner Gesundheitszustand können ebenso beeinflussende Faktoren sein.
Siehe Channas bei Stoczek, die in der Fünfergruppe in Gesellschaft mit Herotilapia multispinosa Nachwuchs hatten!
So,ich hoffe daß ich zukünftigen Channahaltern sagen konnte, dass ihr eure Schmuckstücke durchaus vergesellschaften könnt. Nur sollten es eben die "richtigen" Beifische sein,also etwas größer und etwas ruhiger. Dann klappt das,je nach Channaart schon!

Grüße

Also wie ihr ja alle wisst halte ich mein Pärchen 20 cm mit Fadenfischen! Anfangs war es eine Notlösung, da ich die Fadis nicht los bekommen habe. Wir sind alle (Frosch, Ingo, Andreas) davon ausgegangen, dass die Fadis irgendwann schwer zu leiden haben.
Aber siehe da, Jetzt behalt ichs bei, da die Vergesellschaftung sehr gut und absolut harmonisch funktioniert. Was man aber sagen muß, das Pärchen war anfangs untereinander sehr agressiv und musste sich an die Situation gewöhnen. "Ich sag lieber nicht was damals noch mit im Becken war. Zum Glück haben mir einige hier die Ohren damals lang gezogen".
Was heute allerdings auffällt sie paaren sich nicht mehr. Nimmt man sie aus der Vergesellschaftung raus (Siehe Froschfettwels) wird sofort "gepoppt"!
Ob das nun zu verallgemeinern ist, das will ich nicht unterschreiben, gerade gachuas wissen wir ja, haben je nach FO unterschiedliches Aggressionspotential.
Und mit Parachanna obscura, naja da wirds wohl ein einziges Disaster werden.
Die Vergesellschaftung bei Stochzek mit den großen Barsche, war übrigens ne Katastrophe, die haben zwar tatsächlich gelaicht, aber irgendwann haben die Barsche die Macht im Becken übernommen und wie die Channas danach aussahen naja, dass konnten alle sehen die da waren. Also bitte nicht mit revierbildenden Barschen versuchen. Dann probierts lieber, wenns unbedingt sein soll, mit größeren Labyrinthern.

Fische so zu halten, das sie ihren natürlichen Paarungstrieb aufgeben, muss man natürlich als nicht ganz artgerecht beschreiben. Das geb ich offen zu. Aber meine beiden sind sonst völlig normal im Verhalten, weder verschreckt noch irgendwie agressiv und die Färbung, die sicherlich auch ein Indikator für Ausgeglichenheit darstellt, ist prächtig. Meine Bilder kennt ihr ja!

Mein persönliches Fazit: Will ich züchten, dann immer Artenbecken! Ansonsten die richtige Mischung machts!

Viele Grüße Heiko