Bio EM Plus gegen Algen

  • Hallo Jens!
    Ich hab den ganzen Thread nochmal studiert!
    Ich bin vor allem auf deine Fotos gestoßen und hab dazu ne Frage.
    Was meinst du mit Pinselalgen?
    Ich kann leider nur recht wenig erkennen auf den Bildern!
    Was mir aber auffällt, deine Echis sehen besonders bei den älteren Blättern nicht wirklich gut aus, viele schadhafte Stellen.
    Wenn Pflanzen nicht kräftig genug sind, dann haben sie den Algen auch wenig entgegen zu setzen.
    Dies merkt man besonders an den großen Valisnerien. Solang das Blatt ohne Beschädigung wachsen kann gibt es keine Algenansätze. Gelegentlich muß ich aber die bis zu 1 Meter langen Blätter mal kürzen, daß die Oberfläche nicht ganz zuwuchert. Dann bekommen sie aber an den Schnittstellen sofort an der Oberfläche Pinselalgen und man kann das Blatt spätestens nach 2 Wochen ganz abschneiden.


    Bzgl Pinselalgen mal meine Erfahrungen.
    Ich hatte früher immer ziemlich große Barsche, starke O2 Einspeisung über Sprudel und Strömung, keine Oberflächenpflanzen und damit hohe Lichtbestrahlung, keine CO2 Anlage und ein Haufen Lochgestein.
    Besonders viel mir das Pinselalgenwachstum an den stark beströmten und beleuchteten Stellen am Filterausgang und dem Sprudel auf.
    Das führte bei mir insgesamt zu
    1. Nitrat- und Phosphatbelasteten Wasser
    2. hohen Wasserhärtewerten
    3. starker Sauerstoffanreicherung und CO2 Austrieb
    4. Pflanzenschaden durch die Großchichliden und die Harnichwelse
    5. starker Lichtbelastung


    Bei mir wuchsen die schwarzen Pinselalgen wie blöde und ich hab die angebotene Algenmittelpalette hoch und runter getestet.


    Ich hab mich dann irgendwann entschieden grundlegend was zu verändern.
    1. Großchichliden und Harnichwelse raus, damit die Pflanzen mal ne Chance haben anzuwurzeln.
    2. Düngung hauptsächlich über Bodendünger, Flüssigdünger auf ein Minimum reduziert.
    3. Co2 Anlage rein.
    4. Lochgestein raus und viele Wurzel rein, Wasserhärte runter
    5. zusätzliche Sauerstoffeinfuhr gestoppt, Durchflußmenge des Filters runter, zusätzlich einen "Bionitratfilter" mit ner Durchflußmenge von 4-6 l/h gebastelt
    6. Oberflächenpflanzen rein und darunter besonders die Anubias gesetzt.
    7. konsequent alternde oder beschädigte Blätter entfernt.
    8. Pflanzen versucht, genau an ihre Bedürfnisse (Licht und Strömung) im Becken anzuordnen.


    Dies führte zu erheblichem und teils massivem Pflanzenwachstum, sodass ich fast wöchentlich Pflanzen in Mengen von 2-3 Händen voll entfernen mußte und deutlichem Algenrückgang bis auf fast null!
    Ich mach ehrlich gesagt höchstens aller 4 Wochen WW, das Wasser hat eine leicht bräunliche Farbe, also nicht mehr so ganz kristallklar. Die früher benutzen Power Glo Röhren (16.000 Kelvin), die die Farben der Fische intensiviert haben verpufften durch die Oberflächenpflanzen und das leicht bräunliche Wasser natürlich etwas in ihrer optischen Wirkung.
    Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden, die Becken laufen stabiler, sehen natürlicher aus und von einem Algenproblem kann ich nicht mehr sprechen bis auf ein wenig geringe Überbleibsel, die sich vor allem auf die Scheiben und die Anubien reduzieren.


    Ich weiß nicht, ob du dir aus meinen Erfahrungen etwas herausholen kannst!
    Ich persönlich denke Pinselalgen sind eine Kombination aus hohem O2 Gehalt bzw. stärker Strömung, hartem Wasser, überdüngtem und phosphat/nitratbelastetem Wasser, starker Lichtbestrahlung und geschwächten Pflanzen.


    Gruß Heiko