Rauchverbot im Aquariumzimmer?

  • Hallo,


    Zigaretten sind ja auch für Raucher schädlich, wieso dann nicht für Wasserlebewesen, wenn sie damit direkt konfrontiert werden. Mir würde es nicht einfallen, direkt bei meinen Aquarien zu qualmen. Ansonsten denke ich aber, dass ab und an eine Zigarette nicht so schlimm ist, aber regelmäßig und viel, das ist sicherlich nicht mehr gesund für Fische un Co.
    Man sehe sich allein Tapeten, Küchengeräte, Gardinen etc. in Räumenan, in denen regelmäßig geraucht wird...


    Viele Grüße Doreen

  • HAllo,


    ist ja nichts neues. Überlegt mal, wie viel Luft durch Ausströmer oder Luftheber gepumpt wird. Alle Gas und besonders Schwebstoffe lösen sich im Wasser bzw. werden da zurückgehalten. Ich weis ja nicht, wer auf die Idee kommen wurde, ein Nervengift (Nikotin) oder Teer ins Aquarium zu kippen. Nur mal so als Beispiel. Kohlenmonoxid ist auch nicht gerade ohne Wirkung. Im Zigarettenrauch sind übrigens bisher mehr als 700 Wirkstoffe festgestellt worden. Nur weil es scheinbar noch nicht zu akuten Todesfällen gekommen ist denken viele Aquarienbesitzer nicht darüber nach. Auf der anderen Seite wird ein riesigen Aufwand betrieben, um es den Lieblingen gemühtlich zu machen. Das beisst sich irgend wie.


    Henry

  • Hallo,
    ich schliesse mich mal dem post von doreen an.
    ich selbst bin raucher, rauche überwiegend auf dem balkon aber auch mal im zimmer.


    die diskussion zwischen rauchern und nichtrauchern ist nicht immer erflogversprechend ;-)
    aber es wird evtl. bald mal wieder eine EU-Richtlinie geben, wieviel abstand raucher zu aquarien einhalten müssen ;)

  • Hallo,


    oh weh, ein Mindestabstand, dann muss ich wohl künfig vor die Tür, eines meiner Aquas steht verdächtig nah an meinem Balkon... :dash:
    (war natürlich ein Witz ;) )


    Viele Grüße Doreen


    PS: eine Raucher - Nichtraucherdiskussion halte ich an der Stelle auch für unangebracht, ich denke der Thread-Starter wollte da einfach mal drauf aufmerksam machen, man denkt ja nicht immer an alles, was sich irgendwie und in irgendeiner Weise schädlich auswirken könnte.

  • ja, die beiden zusätze waren auch mit einem zwinker versehen, nicht alles so ernst nehmen. :whistling:


    ich denke/hoffe jeder raucher wird noch soviel erbse im hirn haben, um zu wissen was er tut, wenn er raucht. sind ja schliesslich genug warnhinweise auf den kippenschachteln, es sei denn er inhaliert diese ding-dong-fluppen vom schwattmarkt.


    in der alten aquaristikliteratur glaub ich, gabs auch schon solche hinweise zum rauchen & aquarien, wie ich´s in erinnerung habe , sollte man entsprechende filtermaterialien vorschalten. ob das hilft oder lindert, wage ich anhzuzweifeln. besser: balkon und lieber den nachbarn mit dem qualm ärgern als die eigenen fischis :D

  • Wenn man ein offenes Becken hat, könnte man sich schon Gedanken dazu machen, aber die Mehrzahl hat immer noch den Deckel oben drauf.


    Eine andere Überlegung wäre vielleicht sinnvoller, als immer über die Raucher zu meckern?
    Wie verhalten sich die Fischlis mit den Reststoffen die sich in unseren (angeblich) sauberen Trinkwasser befinden,
    denn was Klar ist muss nicht unbedingt sauber sein? :nono:


    Viele Aquarianer haben nur als Frischwasserquelle den heimischen Wasserhahn und da unser Trinkwasser auch Uranhaltig ist,
    könnten wir in Zukunft auf die Zusatzbeleuchtung verzichten, wenn die Fischlis eines Tages von selbst leuchten... :D


    Aber dafür ist einer anderer Thread wohl besser geeignet als der hier.

  • Zitat

    PS: eine Raucher - Nichtraucherdiskussion halte ich an der Stelle auch für unangebracht, ich denke der Thread-Starter wollte da einfach mal drauf aufmerksam machen, man denkt ja nicht immer an alles, was sich irgendwie und in irgendeiner Weise schädlich auswirken könnte.


    Genau, denn gegen den Qualm können wir etwas machen, gegen die Hormone und Antibiotika im Trinkwasser nicht

  • Hallo noch mal,


    sorry Doreen, ich bin auch Nichtraucher. Aber ich bin nicht Willens irgend jemand Vorschriften zu machen. Viele Fragen handeln jedoch darum, wie man den Fischen bessere Lebensbedingungen im Aquarium schaffen kann. Viele Raucher ( sorry, ich will kein Öl ins Feuer der Raucher / Nichtraucher-Diskussion gießen) ignorieren ja erfolgreich den Schadstoffeinfluß auf die eigene Person, ist völlig i.O.. Aber die Fische und sonstige Insassene können nicht mal eben nach nebenan gehen. Darauf haben wir selber Einfluß! Auf die chemischen "Zutaten" im Wasser haben wir leider keinen Einfluß und die Auswirkungen kennen die meisten von uns, zumindest die Guppyzüchter, die Probleme mit dem Nachwuchs durch Rückstände der Hormone aus der Pille haben. Dazu gibt es bereits wiss. Studien. Andere Arten sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ebenfalls betroffen (persönliche Meinung von mir!).Es tut mir leid, Doreen, aber die Hormone kann man nicht so leicht aus dem Wasser bekommen.


    Schlußfolgerungen auf das eigene Verhalten mag bitte jeder selber ziehen.


    Henry

  • Hallo
    (Hust,hust, ich bin Raucher)
    Bei den Hormonen und Antibiotika ist es wohl so das selbst die Wasserversorgen mit ihren technischen Möglichkeiten nichts dagegen machen können. Also werden alle paar Jahre die Grenzwerte angepasst :evil:
    Ach ja, Nichtraucher ist übrigens ein Begriff der Tabakindustrie der unterstellt, das alle die nicht aktiv Rauchen ja eigendlich nicht rauchende Raucher sind.
    Richtigerweise gibt es normale Menschen und die die rauchenden

  • Also das ist nicht mein erstes Fischbecken, aber in all den Jahren ist mir noch kein Fisch wegen meiner Qualmerei verreckt.


    Ich kenne auch genügend Kneipen wo grosse Gesellschaftsbecken stehen und auch die haben keine Fischverluste wegen dem Laster der Gäste.


    Aber wo wird nicht über Raucher gemeckert? X(

    Verluste nicht aber auch Fische können nikotinsüchtig werden, der Stress sind dann für die Tiere die Ruhetage...


    Tatsache ist aber auch das ein Kollege von mir letztens ein Becken mit Garnelen umgelegt hat (das mit einem Luftheberfilter betrieben wird) und er dies selber auf seine Raucherei zurückführt...


  • Genau, denn gegen den Qualm können wir etwas machen, gegen die Hormone und Antibiotika im Trinkwasser nicht

    Ich denke hier verwechselst Du etwas.
    Probleme bereiten die Antibiotika und Hormone im Abwasser (bei den Fischbeständen), speziell die Pille sorgt in einigen Gegenden in Europa in diesem Zusammenhang für Schwierigkeiten bei den Anteilen der Geschlechter bei verschiedenen Fischarten, es gab mal einen Fernsehbericht aus Goßbrittanien wo bei verschiedenen Fischarten der Weibchenanteil auf 90% und mehr hochgegangen war. Leider schon zu lange her als das ich mich noch an alle Einzelheiten erinnere.
    Im Trinkwasser ist das Problem deshalb nicht so verheerend weil es sich bei diesen Stoffen in der Regel um relativ große Moleküle handelt die sich meist durch Aktivkohle ausfiltern lassen.

  • Hallo,


    für mich ich es auch rausgeschmissenes Geld, wollts halt einfach nur mal wissen.


    Viele Grüße Doreen

    Definitiv nicht!
    Durch einen WA werden die vorhandenen Metallionen (und Chlor, heute aufgrund der geringen Verwendung nicht mehr sooo wichtig) in einem chemischen Komplex so eingebunden das sie nicht mehr als Gifte im Wasser verfügbar sind. Sie sind also noch vorhanden aber sozusagen "maskiert" (eine eher unzureichende Metapher aber mit ein paar hinkenden Beinen passend). Lebensnotwendig kann die Verwendung eines WA in Haushalten sein in denen aufgrund der Leitungen ein Kupferproblem besteht. Wichtig ist hierbei nur: alle WA "entsorgen" auch die Pflanzen-Spurenelemente incl. Eisen da es noch keiner geschafft hat denen den Unterschied zwischen "gut" und "böse" beizubringen. Deshalb erst ein paar Stunden nach der Zugabe von WA nachdüngen.
    Zudem enthalten viele WA Vitamine und Schleimhautschutzfaktoren (bei denen eine besondere "Schleimigkeit" beim Anfassen nicht unbedingt was zu sagen haben muß, schliesslich ist der bessere Hautschutz bei uns auch eher eine gut einziehende Handcreme und nicht unbedingt Margarine 8) ;) )


    Was aber fast noch wichtiger ist als der Schutz der Fische, die kommen tatsächlich bei brauchbarem Leitungswasser halbwegs über die Runden, zwar etwas gestresst da beim Mischen von zwei oder mehr Ausgangswassern (auch wenn diese alleine nicht agressiv sind) leider immer eine wesentlich agressivere Mischung entsteht, ein Phänomen das WA gebändigt bekommen mit einem sehr wichtigen Nebeneffekt der eher noch wichtiger ist als der Schutz der Fische: ohne WA gehen bis zu 80% der Filterbakterien drauf, speziell die etwas anfälligen nitrifizierenden Bakterien, mit WA (da muß ich mich ausnahmsweise mal auf unser Produkt beziehen weil ich da die Zahl kenne) nur maximal 20%. Die Gefahr einer NH3/NH4/NO2-Vergiftung aufgrund schwer geschädigter Filterbiologie ist also mit einem WA deutlich geringer.


    So, das war jetzt mehr als genug Off-Topic für diesen Thread, falls das Thema weitergeht bin ich gerne bereit das ganze auszugliedern in einen eigenen Thread wobei ich für meinen Teil eigentlich alles gesagt habe was ich zu sagen hatte, ich überlasse es jedem selber was er draus macht.... :D ;)
    (bei Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung!)


    Gruß
    Wolfgang

  • Siehe:www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,314868,00.html
    Wenn man nach Hormonen+Trinkwasser googelt findet sich so einiges

    Jaaaa, ein prima Artikel, danke für die Bestätigung meiner Aussage: die Abwasserbelastung ist das wesentliche Problem!
    Leider wird hier in bekannter journalistischer Manier gemixt, die Aussagen über das Abwasser werden direkt auf das Trinkwasser übertragen, die Überschrift suggeriert "es geht um Trinkwasser!", dabei dreht sich der Bericht im Wesentlichen um Abwasser. Leider ist auch der Spiegel auf solche Tricks angewiesen, wer heute nicht irgendwie "reißt" wird ja nicht mehr gelesen aber was das Thema Abwasser betrifft eine gute Ergänzung zu meiner Aussage, thx!


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo,
    OT:
    das ist ja eben das Problem mit der freien Presse, sie muss sich selbst interessant machen ;)


    Zum Thema Wasseraufbereiter: mein Ausgangswasser ist ok, was Chlor oder Kupfer betrifft, es ist nichts nachweisbar und meine Garnelen geben mir da recht, daher verzichte ich auch auf die Extraeuros für Aufbereiter. Am Anfang habe ich es natürlich auch benutzt, stand ja überall, dass man es unbedingt braucht, ebenso wie X-tausende Wassertests...
    Das mit den Filterbakterien wusste ich nicht, mir ist noch nie ein Anstieg von Nitrit/Nitrat u. Ammonium/Ammoniak etc. nach großen WW ohne Aufbereiter aufgefallen, auch bei zeitnaher Fütterung im Anschluss gab es keine Nitritspitze (gemessen 2,3,4 Stunden nach Fütterung), auch die Tage darauf nicht, aber ich werde es mal gezielt beobachten.
    /OT


    Viele Grüße Doreen