Ich möchte hier mal etwas über unsere "Zuchtversuche" von unseren Corydora Panda (C.P.) schreiben. Eigentlich ist es sehr einfach diese Panzerwelse zum Ablaichen zu bewegen. Ich animierte durch 3 Wochen "karke" Fütterung mit 1 oder 2 Hungertagen pro Woche und großzügigen Wasserwechseln (alle 3 Tage ca. 50%) mit recht kühlem Wasser (18° C bis 20° C) anstatt der 26 °C. Nachts schaltete ich zudem die Heizung aus. Dadurch simulierte ich die "Regenzeit". Nach den besagten 3 Wochen wurde die Wassertemperatur wieder langsam auf 26 ° C erhöht und die C.P. bekamen reichlich Futter. Viel Lebendfutter und Frostfutter. Sehr schnell konnte man dann regelrechte Verfolgungsrennen (sieht aus aus wäre der Teufel hinter den Ärmsten Weibchen her) sehen. Mehrere Männchen trieben dann in den Abend- und Nachtstunden die "fülligeren und größeren Weibchen kreuz und quer durch Ihr Becken. Mit viel Glück kann man dann eine "T-Stellung" sehen wobei das Männchen sein Spermapaket an das Weibchen übergibt. Meine Pandas wollten sich dabei noch nie zusehen lassen (Ich denke mal die mögen keine Spanner LOL)
Da sich in in meinen Becken keine feinfiedrige Pflanzen befinden; hänge ich als Ersatz Filterwatte ins Becken, welches die Weibchen zumindest bei mir; sehr gerne annehmen. Am nächsten Morgen kann man dann in der Filterwatte die cremefarbenen Eier sehen. Bisher hatte ich die Eier immer sehr vorsichtig aus der Filterwatte befreit und ins Babybecken (mit den selben Wasserwerten) umgesetzt. Allerdings wurde mir neulich geraten, die komplette Filterwatte umzusetzen. Das werde ich dieses mal auch Versuchen, denn dadurch soll sich die Verpilzungsrate verringern. Ein Versuch ist es Wert. Unbefruchtete und verpilzte Eier (erkennt man an der weißen Farbe), entferne ich vorsichtig um ein übergreifen des Pilzes auf andere zu vermeiden. (Chemie möchte ich dazu nicht verwenden). Seemandelbaumblätter und Bananenblätter befinden sich als natürliches "Antibiotikum" im Aquarium.
Der Nachwuchs (ungefähr 3 mm lang) kämpft sich nach 4 bis 8 Tagen aus dem Ei. Das Schlüpfen kann zwischen 2 Minuten und bis zu mehrere Stunden dauern. In den ersten Tagen benötigen die Kleinen kein Futter, da sie sich noch aus Ihrem Dottersack ernähren . Nach 2 Tagen beginne ich dann Artemia Naupillen anzusetzen, welche ich dann mehrmals täglich in XXS Portionen füttere. Die Kleinen bekommen auch entkapselte Artemia Eier; Staubfutter und später auch Frostfutter. Wenn die Kleinen so etwa 2 bis 3 cm "groß" sind natürlich auch größeres Lebendfutter (MÜLA & Tubifex) damit sich die kleinen an alle Arten von Futter gewöhnen können. Ich halte euch weiter auf dem Laufenden
Das Babybecken ist ein Juwel 54 L Becken mit LED Abdeckung.
Filter: ein eingelaufener Tetra ex 600 plus (Einsaugschutz gegeben durch Nylonstrumpfhose)
Heizung: Juwel Aqua Heat 50 watt
Luftpumpe für Sprudelstein und Artemiaaufzucht: JBL proair 50a
2 kg CO2 Anlage
Bodengrund: ca. 5 kg Quarzsand (Körnung 0,1 bis 0,4mm extra fein)
Deko: 1 Lochziegelstein; 2 Wurzeln auf Schieferplatte mit aufgebundenen Vesicularia Montagnei und Vesicularia ferriei; Buchen-, Bananen- und Seemandelbaumblätter; Taxiphyllum barbieri liegt lose im Becken
Besatz: 2 x C.P. Babies; einige Posthornschnecken; 38 x Eier von C.P. (Stand 12.07.2021)