Fake oder Wirklichkeit - Guppy, Molly & Co. in deutschen Gewässern?

  • Man sollte aber nicht so sehr beschwichtigen. Anfänglich sind das ja oft ziemliche Belastungen für die einheimische Umwelt, und ich möchte z.B. auch nicht auf unser Eichhörnchen verzichten.

    Das sehe ich auch so.


    Auch wenn jetzt viele Tier- & Pflanzenarten durch menschliche Dummheit und Fehlverhalten bei uns heimisch geworden sind, sollte man das Problem nicht klein reden.


    In England haben die grauen Eichhörnchen schon die gesamte Population der Rotbraunen verdrängt & ausgerottet.


    Die Grauen wurden vom englischen Adel ins Land gebracht, um ihre Landsitze optisch aufzuwerten und nun gelten die Tiere als Plage.


    Um die Tiere wieder loszuwerden, müsste man sie gnadenlos bejagen.


    Es gibt wohl in England eine einzelne kleine Insel, auf der die allerletzten englischen "Roten" leben - geschützt von Wildhütern.

    Ohne menschlichen Schutz wäre auch dort das Schicksal der Roten besiegelt.

    Sobald ein Graues Tier auf die Insel, über die einzige Brücke, gelangt, wird es eingefangen und verbannt.


    PS. Im Ruhrgebiet? soll es übrigens ein Kraftwerk geben, in dessen sauberen Abwässern, sich Unmengen von Black Mollys tummeln.

  • Jaja, die Engländer. Die Australier haben seinerzeit ja schonmal mit der Übung anhand der Aga-Kröte angefangen.

    Na, wenn man bedenkt, daß die meisten Australier Nachkommen von englischen Strafgefangenen, Prostituierten, sowie Glücksrittern aller Art, ihren Frauen, sowie Bewachungspersonal samt Familien sind - sollte das mit der Aga- Kröte nicht weiter verwundern *coffee*

  • Die Australier haben seinerzeit ja schonmal mit der Übung anhand der Aga-Kröte angefangen.

    Hi,

    die Australier waren nicht die ersten, die Aga-Kröte ist nur der größte bekannte "Unfall". Schon die Römer haben das Kaninchen nach Mitteleuropa gebracht. Wann der Karpfen eingeführt wurde, k.A. aber einheimisch ist er nicht. Wenn man von der Annahme ausgeht das Mitteleuropa einst dicht bewaldet war und erst in der Jungsteinzeit die ersten Bauern anfingen diese Wälder nach und nach zu roden, dann sind auch Feldlerche und Feldhase nicht einheimisch. Das Dilemma ist bekannt, dewegen spricht man nur bei Arten von Neozooen die sich nach 1492 in Europa etabliert haben.

  • es ist müßig, darüber zu diskutieren, was alles als neozoen anzusehen ist, da der zeitraum für die erfassung weiter zurückreicht als unsere allgemeine wahrnehmung, und wir ja vor allem auch gerne tiere damit bezeichnen, die nach unserer auffassung störende einflüsse ausüben. bei anderen sehen wir gnädig darüber hinweg


    einen interessanten artikel dazu habe ich hier gefunden, inkl angehängter tabelle


    aber den australiern für ihre handlungen ihre abstammung zur last zu legen, finde ich doch etwas gewagt. sie stehen ja damit, insbesondere die aga-kröte betreffend, beileibe nicht alleine da. und das gälte dann wohl - und vor allem in den von sogenannten 'weißen' nach und nach durchdrungenen gebieten - für die halbe welt


    insoferne sind auch wir 'neozoen'