Warum eigentlich immer mobile Filter? Warum nicht HMF fest eingebaut? Eventuell die eine Seitenscheibe komplett.

Gruß Carsten

Hallo Manu,

ich finde es zwar schon klasse dass Du dran geblieben bist und das Ding letztlich zum Laufen gebracht hast. Aber ich habe mir schon beim Lesen des Textes genau die Selbe Frage gestellt, wie Carsten.

Ich bin zwar gerade zu faul nachzulesen was Du in dem Becken pflegst, sorry, aber ich würde jetzt auch mal pauschal bezweifeln dass so ein "Außenfiltertöpfchen" ein 2m-Becken ausreichend biologisch filtern kann!

Einer der Vorteile eines HMF ist ja seine recht lange Standzeit, ohne dass man etwas machen muss. Du hast Dir, glaube ich, das Gegenteil gebaut. Stück für Stück werden sich die Löcher zusetzen und Du wirst dauernd die wertvollen Bakterien beim reinigen in den Gulli spülen.

Es ist ein normaler, wenn auch großer, Innenfilter mit allen Nachteilen eines Innenfilters.

Ein HMF über eine Seitenscheibe, wie Carsten schon erwähnte, wäre wirklich die bessere Lösung. Aber probier es aus und berichte bitte wie oder ob es klappt. Ich habe Zweifel!

Hey manu, ich bin ebenfalls der Meinung, dass du mit diesem "Monstrum" nicht lange Freude haben wirst...

Da war dein Klammerkörbchen eher mit ner längeren Standzeit möglich;

vor allem, nimm bloss das Vlies wieder raus, ist zwar für den Anfang nicht schlecht wegen der Wassertrübung,

aber wirst es ja bald wieder mal wechseln oder auswaschen müssen, dann hast den Salat sofort wieder...

Und die drei von dir gebohrten Löcher ....wat meinst, wie schnell auch die wieder zu sind?

Die Vorderfront müsste schon ganz raus , dann würde es vielleicht Sinn machen, aber so ?

Mein 10 Jahre (oder mehr!) alter HMF hat bisher nur ein -oder zweimal ne Innenabsaugung bekommen ,

und auch nur deshalb, weil er fast ein Viertel voll war mit "Mulm",

demzufolge die Pumpe schon denselben angesaugt hatte und wieder im Becken verteilt hatte....

Zitat von WT

Ein HMF über eine Seitenscheibe, wie Carsten schon erwähnte, wäre wirklich die bessere Lösung.

Wir waren mal (als Forum) zu ner Zooaquariumsbesichtigung im Berliner Aquarium hinter den Kulissen,

in fast allen ( kleineren Becken) waren da seitlich einfach eine passende Matte reingestopft, ein Loch von oben,

in diesem wiederum ne Pumpe oder Luftheber eingesetzt und das ganze funktionierte wunderbar, glasklares Wasser...

....und es sah aus wie Sau! Aber erfüllte voll seinen Zweck...

Ich meine damit die Funktionsbecken hinter den Schaubecken, die man sonst ja nicht sieht, für Zucht etc., Grösse um die 200-400Liter!

Ganz nebenbei noch, es ist ja nun auch nicht die absolute Ästhetik, zu der du dich da entschlossen hast....

Hier mal als Beispiel wie ein HMF eingebaut sein kann. Die Kabelkanäle sind schon länger drinnen, bei einem neuen Becken würde ich die Kanäle irgendwie tarnen. Er dient hier aber nur als Vorfilter um die Jungfische und Garnelen nicht einzusaugen. Die Matte wird erfahrungsgemäß innerhalb weniger Wochen dunkel gefärbt und mit Algen bewachsen sein und somit nicht auffallen. Die Matte ist als rechter Winkel geklebt und mit Kabelkanälen fixiert, aber zwecks Fixierung gibt es viele Möglichkeiten.

Das Becken wurde vor 2 Wochen neu gestartet um Wasserlinsen auszurotten. Da die Beleuchtung zu stark war, kam es zu verstärkten Algenwuchs (war die 2 Wochen in Polen und konnte nicht vorher reagieren)---> habe jetzt einen LED- Strip abgeschaltet.

Gruß Carsten

Zitat von common

waren da seitlich einfach eine passende Matte reingestopft, ein Loch von oben,

in diesem wiederum ne Pumpe oder Luftheber eingesetzt und das ganze funktionierte wunderbar, glasklares Wasser...

So wird es auch beim Zierfisch-Großhandel gehandhabt.

Entweder auf der linken, oder auf der rechten Beckenseite, ca 20 cm von der Seitenscheibe entfernt, einfach eine passgenaue Matte (ca. 40x50 cm je nach Beckengröße) reingeklemmt.

Ca. 10 cm von oben ein Loch mittig in die Matte, wo ein Wasserschlauch durchgeführt wird. Im Filterabteil wird eine Pumpe an den Schlauch befestigt.

Fertig.

Saubergemacht werden die Matten im Zierfisch-Großhandel mittels Kärcher.

Bei 1000 Becken sicher die schnellste Methode.

Manu,

berichte uns bitte weiter, wie das mit Deinem Filter läuft. Ob es nun klappt, oder doch nicht so, wie Du dir das erhoffst.

Auf jeden Fall Hut ab, für Deinen Einfallsreichtum und deinen Ideen. Respekt.

Danke auch für Deine Foto-Dokumentation.

Viele Grüße,

Andy

Hallo ,

man kann einen HMF auch noch nachträglich einbauen ohne das Aquarium komplett auszuräumen . Man räumt nur die Ecke aus wo der Filter plaziert wird . Also nur dort Pflanzen raus , Kies absaugen , Schienen einkleben mit dem richtigen Kleber . Mit Unterwasserkleber von Orca sind die Schienen nach einer Stunde fest und es werden keine Chemikalien an das Wasser abgegeben . Es gibt auch Glasschienen oder eben Kabelkanal . Dann die Matte schneiden , einschieben und den Kies an die Filtermatte anfüllen . Pumpe rein und los geht es . Als Pumpe verwende ich einen Aquaball , mit 2 Feinfilterkörben und der passenden Aufhängung . Für jeden HMF habe 2 x die Pumpenfilter , zum austauschen . Läuft die Pumpe nicht mehr so gut , ziehe ich eine Pumpenfilter Kombination heraus und hänge eine bereit liegende Kombination in die Aufhängung . nach 2 Minuten läuft das Ganze wieder .

Ich habe bereits 2 X in ein bestehendes Aquarium einen HMF eingebaut .

Es ist schon so wie Common gesagt hat , läuft 10 Jahre und länger .

Grüsse Armin

Hallo,

um mal einen kleinen Hinweis zu den Kabelkanälen zu geben: die gibt es auch in braun. Das ist weniger auffällig als die weißen.

Bei mir habe ich ja schmale Glasstege beim Beckenbau mit eingeklebt. Das funktioniert seit Jahren prima. Unten einen PVC-Streifen im Bogen eingeklemmt, dahinter die Matte. So kann ich die Matte auch mal vorsichtig herausnehmen (Achtung Nebelgeschwader) ohne das Bodengrund reinrutscht. Absaugen tu ich die Matten auch regelmäßig.

VG

Mirko

Als Alternative zu fest installierten HMF findet man unter dem Suchbegriff "mobiler HMF" oder "Eck-HMF" gute Lösungen die sich

- einfach nachbauen lassen

- auch in bereits laufenden Becken schnell und leicht einzusetzen sind.

"Plexiglas" lässt sich ganz leicht im Backofen erwärmen und in Form bringen und als "Rollglas" gibts das Zeug preiswert in den Baumärkten.

... und wer Spaß dran hat kann das erwärmte Zeug auch über Formen drüberziehen und hat dann ein Tiefziehteil von der Vorlage, z.B. um sich Futterschalen für Garnelen zu basteln, transparente Höhlen um sie mit Sand, Kies oder Steinen zu bekleben, etc. etc.

Hallo ,

ich glaube mit meinem Bild werdet Ihr nicht viel anfangen können . Da der Filter schon viele Jahre läuft hat er auch schon das entsprechende Aussehen ,

pasted-from-clipboard.jpg

Ich wotte auch nicht alle Kalkflecken herum zeigen .

Was ich gerne noch sagen möchte : Die Filtermatte hat eine mittlere Dichte . Der Vorteil ist sie setzt sich nicht zu . Der Nachteil ist , extrem feiner Mulm kommt durch die Matte .

Dafür habe ich unter dem Aquaball 2 Filterkörbe , dies sind dann allerdings je nach Fischbesatz alle paar Wochen zu reinigen .

Was mir nicht gefällt , die Halterung für den Filter hat Saugfüße und diese halten nicht sehr lange . Ich überlege mir diese Halterung fest zu kleben .

Grüsse Armin

"Trotz Konsum und fert'gen Dingen, der Bastler ist nicht umzubringen!"

Moin Gemeinde!

Ich pack' auch mal meinen Senf dazu:

Ich arbeite schon viele Jahre mit "Low Budget" Aquarien. Kleine, preiswerte Fischchen, ungeheizte Becken und meist filterlos. Dabei allerdings immer mit viel Bodengrund, massig Pflanzen und geringer Besatzdichte. Viele kleine Helferchen zur Resteverwertung wie PHS, TDS, Garnelen oder Putzerfischchen. Wenn ein Filter nötig (weil Bäche manchmal nicht so üppig bewachsen sind), dann Mattenfilter, groß dimensioniert, also ganze Rückwand z.B.!

pasted-from-clipboard.jpg Das Becken mißt 20 x 20 x 60 cm.

pasted-from-clipboard.jpg Wasser kann nur durch die Matte zum Motorfilter, sodass dieser sich kaum zusetzt. Mit der Zeit verlangsamt sich dann der Durchsatz ohnehin zugunsten der biologischen Filterung in der Matte.

Meines Erachtens ist dann eine geringe Durchflußgeschwindigkeit -sprich Liter pro Stunde- oder sogar Betrieb im bypass oder gänzlich passiv (so in meinem Garnelebecken - nur Moosrückwand auf Schwamm) ausschlaggebend. Es soll ja biologisch gefiltert werden. Für den Detritus sind ja o.g. Helferlein engagiert und letztlich wird ja auch Wasser gewechselt und Mulm ggf. abgesaugt.

Mein derzeitiges Nano-Bachlauf-Becken hat den kleinen Dennerle liegend eingebaut. Davor befindet sich mit etwas Spielraum die 5 cm Schwamm-Rückwand.

Sie geht über die ganze Beckenlänge und -höhe. Ich habe sie mit einem Cutter eingeritzt und diese Ritzen mit Javamoos und Cryptos bestückt. Nach dem anfänglichen Nitrat- und Nitrit-Peak in der Einlaufphase war natürlich alles voller grüner Fadenalgen. Diese hab' ich nur mit einem Holzstab aufgewickelt und entfernt. Sonst nur: Abwarten und Teilwasserwechsel. Heute ist es algenfrei (nach knapp 2 Monaten) und das Moos beginnt die Rückwand komplett zu erobern.

Hier noch links in der Einlaufphase mit Algen. Aber schon mit Besatz und mit Fütterung (wichtig zur Herstellung der nötigen Bakterienfauna).

pasted-from-clipboard.jpg pasted-from-clipboard.jpg Und so vor ca. einer Woche.

Sollte mal in ein paar Jahren eine Filterreinigung anstehen, kann ich ohne großen Aufwand die kleine Teilverkleidung um das Ausströmrohr entnehmen und ans Filterchenheran. Und hier noch ein Bildchen vom 12 l "Garnelenglas".

pasted-from-clipboard.jpg

Ein herzliches Glückauf aussem Ruhrpott

Smily