Bodengrunddüngung mit Substral Osmocote Rosen- & Blühsträucherdünger

  • Angeregt durch positive Erfahrungen bei Flowgrow habe ich mal mit diesem Ionenaustauscher im Boden experimentiert.

    Start war der 25.10.2019.


    Bisher hatte ich nur über das Wasser Dünger zugegeben, der feine schwarze Kies hatte sporadisch mal Tonkugeln und kleine Stücke von Dünestäbchen für Orchideen bekommen, zuletzt im Frühjahr 2019.


    Die Empfehlung war ca. 5 g dieser Kugeln in einer Fläche von 25 cm x 25 cm in den Bodengrund zu geben.

    Da das Becken fertig eingerichtet war habe ich mit einer 5 ml-Spritze ohne Boden die Düngekugeln in den Bodengrund "geschoben", je ca. 0,5 ml links und rechts von je einer Cryptocoryne hudoroi, C. crispatula und Echinodorus bleheri.


    Die C. hudoroi hatte vorher schon einen Ableger durch den Bodengrund unter den Innenfilter getrieben. Den hatte ich in den frisch gedüngten Bereich gesetzt.


    Bei allen Pflanzen sind die neu getriebenen Blätter breiter und länger als bisher.


    Die C. hudoroi hat einen weiteren Ableger getrieben der nun schon 2,5 Blätter hat, der erste Ableger ist sehr gut angewachsen, größer geworden und hat kräftige Blätter, die Altpflanze hält die Blätter jetzt länger bevor sie erneuert werden und und hat ein Blatt zugelegt. Vorher war es immer "eins vergammelt, eins kommt nach".


    Die C. crispatula treibt stark Ableger durch den Boden und breitet sich aus. Allerdings nur die Pflanzen die den Dünger bekommen haben, die Anderen treiben langsamer. Die Blätter der gedüngten Pflanzen sind kräftiger, etwas dunkler und fester.


    Die Echinodorus hat einen Ableger zur Rückwand getrieben der dort gut wächst. Die Altpflanze hat nun ca. 20 % längere und breitere Blätter und wird mir zu groß da sie Blätter an der Oberfläche umbiegen und so sehr viel Schatten spenden. Daher wird die Altpflanze wohl rausfliegen und nur der Ableger ohne Dünger im Becken bleiben.


    Die Flüssigdüngermengen für Nitrat und Phosphat mußte ich reduzieren, Nitrat um zwei Drittel, Phosphat um die Hälfte. Bis dahin hatte ich vermehrten Algenwuchs an den Scheiben. Seit ca. 4 Wochen sind die Flüssigdüngemengen stabil und die Scheiben veralgen wie früher nur sehr wenig.


    Die Schnecken und Garnelen im Becken haben keinen Schaden genommen.


    Wer den Dünger ausprobiert sollte ihn vor der Verwendung gründlich spülen. Es sollen Anhaftungen von Kupfer an den Kugeln sein. Es gibt Berichte das Schnecken dadurch aus dem Boden getrieben wurden, zur Oberflächen flohen und auch starben. Es gibt aber auch Berichte das der Dünger wohl ungespült keine Schnecken geschädigt hat.


    Zum Test der Schneckenverträglichkeit habe ich 2 ml Dünger mit Leitungswasser gespült, dann 3 Mal für 12 Stunden den Dünger in 50 ml dest. Wasser gelagert und dann die 2 ml Dünger mit Schnecken in 700 ml Wasser gegeben. Die Schnecken haben sich genauso verhalten wie die Kontrollgruppe ohne Dünger und sind putzmunter.

  • Hallo Detlev,

    in meiner Beschreibung steht das sich die Harzschicht NACH dem Aufbrauch des Düngervorrates in den Kugel zersetzt.


    Nach drei Monaten bei meinem Becken im Bodengrund sehen die Kügelchen noch genauso aus wie neu und da die Nährstoffpegel im Wasser nicht geringer werden gehe ich davon aus das noch Dünger abgegeben wird.

  • Kleiner Zwischenbericht 2020-07-05:

    Die C. hudoroi die eigentlich langsam wachsen soll treibt ständig Ableger und die Mutterpflanze treibt weiter mehr Blätter aus als absterben. Davon muss ich also nun welche abgeben.


    Die anderen Cryptocorynen wachsen ebenfalls weiterhin kräftig und treiben viele Ableger.


    Negative Effekte (ausser den starken Wuchs) konnte ich nicht beobachten. Den Schnecken und Garnelen gehts gut, den Fischen ebenso.

    Das Algenwachstum ist weiterhin gering, die 10 Otothyropsis piribebuy können weiterhin ohne Zufütterung leben, sehen gut genährt aus und laichen ab und zu.