Steppengrillen - selbst nachziehen

  • Hallo!



    Die Nachzucht der Steppengrille ist auch recht simpel.


    Wichtig ist hier auf jeden Fall eine transparente Box mit transparentem Deckel (nichts farbiges!!)
    und oben eine einfache Schreibtischleuchte zur Beleuchtung sowie etwas Wärme von unten (AQ;).
    Lüftungsflächen kann man nach meiner Erfahrung ruhig vernachlässigen.
    (zwei Löcher im Deckel reichen völlig aus)
    Als Bodensubstrat dient Vogel- oder Spielkastensand in ausreichender Höhe. Je feiner der Sand, umso besser.
    Der Sand wird später für die Eiablage genutz, aus dem dann auch die Mikrogrillen schlüpfen.


    Viele viele Eikartons sollten in der box sinnvoll übereinander gestapelt werden, damit viel Fläche für all die Nachkommen entsteht.
    Die Weibchen haben einen langen, hinten mittig sitzenden Lege-Stachel, den sie in den Bodengrund einbringen und mit dessen Hilfe die Eiablage von statten geht.


    Vorteile von Grillen gegenüber Heimchen:
    1. Grillen fressen ihren eigenen Nachwuchs nicht - auch nicht bei Häutung etc.
    2. somit gestaltet sich die eigene Futtertierzucht auch viel einfacher, denn bei Heimchen braucht man mehrere Behältnisse, um alle Größen voneinander zu trennen, da sie Kannibalen sind.
    3. Grillen vermehren sich nicht in der Wohnung, sollte doch mal eine oder mehrere entkommen...


    Ergänzungen sind natürlich Willkommen!!

  • Hallo,


    wir halten unsere Grillen in einer Faunabox. Als Einstreu nutzen wir Bio-Weizenkleie. Zu Fressen bekommen sie Bio-Äpfel, Möhre und frischen Löwenzahn. Bei gekauften Grillen legen wir ein paar Brocken Hundetrockenfutter hinein. Wir mussten feststellen, dass bei gekauften Grillen meistens Kannibalismus herrscht...das Hundefutter mildert es etwas. Bei unseren Nachzuchten konnten wir keinen Kannibalismus beobachten.
    Wenn sie erwachsen sind - erst dann zirpen sie - stellen wir eine Schale mit ganz normaler Blumenerde in die Box. Diese wird mit einem Stück zugeschnittenen Moskitonetz abgedeckt. So können die weiblichen Grillen ihre Eier ablegen, aber an die Eier kommen sie nicht ran. Eine zusätzliche Lichtquelle haben wir nicht. Sie stehen bei uns lediglich wegen der Wärme auf dem AQ. Die Schale mit der Erde wird maximal 2 Tage in der Faunabox belassen...danach wird sie herausgenommen und das Moskitonetz entfernt...sie kommt auf dem AQ in eine separate Box (mit Deckel). Nun ist es wichtig, die Erde feucht zu halten. Das geht am besten mit einer Sprühflasche. Der Schlupf dauert je nach Temperatur, etc. bei uns ca. 10 Tage.
    Wenn sie schlüpfen wird eine Faunabox mit Weizenkleie fertig gemacht. Die Schale mit der Erde wird hineingestellt, aber etwas erhöhen. Der Schlupf dauert mehrere Tage, deshalb muß die Schale weiterhin feucht gehalten werden. Die kleinen Grillen selbst dürfen aber nicht mit dem Wasser in Berührung kommt...also lieber außerhalb der Box feucht sprühen. Wir lassen die Schale ca. 5 Tage in der Box...danach wird sie herausgenommen und die Zucht kann von neuem beginnen. Es sollte aber immer frische Erde verwendet werden.
    Die Aufzucht der kleinen Grillen ist nicht kompliziert...es muß nur frisches Futter - am besten Apfel - zur Verfügung stehen.


    grille1.JPG - in dieser Box bleiben sie bis zum Schlupf


    grille2.JPG - frisch geschlüpfte Grillen in der Faunabox, Schale mit Erde steht erhöht


    grille3.JPG - sehen aus wie Ameisen! ;)



    M f G, Doreen

  • Hallo Doreen,




    so geht es natürlich auch.


    Ich habe mich für Sand als Bodengrund entschieden, da ich keine Lust hatte immer Becherchen mit Eiern in ein weiteres Behältnis zu überführen und wieder zurück usw... ist mir zu viel Aufwand.;)
    An die Eier kommen die Großen bei feinem Sand eh nicht ran, da der feine Sand zu dicht ist. Von daher ist es so sehr praktisch.
    Ich möchte und muss aus zeitlichen Gründen bei der Nachzucht meiner Futtertiere so wenig Aufwand wie nötig betreiben und das klappt super.
    Ohne Beleuchtung habe ich Anfangs weniger Nachwuchs gehabt. Mit Licht klappt es besser finde ich. Aber wenn die Box sehr hell steht klappt es bestimmt auch ohne extra licht.


    Sprühen tu ich gar nicht, ich habe den Sand am Anfang einmalig leicht befeuchtet und seitdem nicht mehr.
    Ich lege aber feuchtes Küchenkrepp auf einen Futterdeckel und zusammen mit dem Frischfutter reicht das zur Flüssigkeitsversorgung absolut aus (das Frischfutter liegt immer auf Deckeln von irgendwelchen leeren Gläsern;).
    Den Sand wechsel ich nicht aus, ich trage die obere Schicht lediglich ab und fülle neu auf. (auch wieder leicht feucht)


    Aber da sieht man´s wieder: viele Wege führen nach Rom. ;)
    danke für Deinen Erfahrungsbereicht.