Ich hab noch ne andere Idee.
Das Tier ist doch recht groß. Es könnte ein Weibchen sein. Die fehlenden Farben sprechen dafür, dass das Tier kein Y Chromosom hat, dort sind viele Farbgene lokalisiert.
Der Trächtigkeitsfleck entsteht, wenn durch das Wachsen der inneren primären Geschlechtsorgane durch die Geschlechtsreife das dunkel gefärbte Peritoneum (das Bauchfell, eine dünne Haut, die den Bauchraum auskleidet) nach hinten geschoben wird.
Ich habe bei einem Platyweibchen im Rahmen einer Infektion mit Fräskopfwürmern gesehen, das sich dieses angefangen hat, wie ein Männchen zu benehmen. Die Afterflosse hat sich etwas umgeformt, ohne dass es ein echtes Gonopodium war. Es hat sogar versucht, andere Weibchen zu begatten. Fräskopfwürmer können bei Lebengebärenden den Uterus befallen und diesen und die inneren Geschlechtsorgane, die Gonaden zerstören. Dann werden weniger Geschlechtshormone produziert und die Tiere nehmen eine Mittelstellung ein. Damit könnte auch ein Verschwinden bzw. Rückbilden des Trächtigkeitsfleck erklärt sein.
Das gibt es auch bei Hühnern. Nach vergleichbaren Infektionen mit Verlust der Gonaden können sich Hühner so verändern, dass man sie für Hähne halten kann einschließlich Krähen und Hennen begatten. Aber eben ohne Nachkommen. Und wenn bei älteren Damen nach der Menopause die Hormonproduktion reduziert ist, bekommen die auch andere äußere Merkmale, wie Bartwuchs, Stimmveränderungen, Verhaltensänderungen.
Dieses Tier könnte ein Weibchen sein, welches nun nach Hormonungleichgewicht steril ist und zusätzliche schwache männliche Merkmale ausbildet.
Gruß Ronald.