Mein Myanmar-Becken

  • Hallo liebe Fischfreunde,


    hier möchte ich euch mein 180 Liter Myanmar-Becken vorstellen. Ich nenne es „Myanmar“-Becken, weil die Fische hauptsächlich daher kommen. Es ist aber alles andere als Biotop-getreu. Die Pflanzen sind beliebig zusammengestellt. Hier mal ein aktuelles Bild:


    Der Besatz:

    - Perlhuhnbärblinge (Danio margaritatus),

    - Rosy Zwergschmerlen (Yunnanilus sp. rosy),

    - Goldene Tigergarnelen.

    (Die Garnelensorte stammt ursprünglich aus China – also auch hier nix mit Myanmar. Sie haben mir einfach gefallen.)


    Es ist mein erstes Gesellschaftsbecken. Davor hatte ich die Perlhuhnbärblinge schon ca. ein halbes Jahr lang in 54 Liter gehalten und durch die Sommerhitze 2018 dann viele davon verloren :(. Das 180 Liter Becken steht seit September 2018 und wurde angeschafft, um einen Neustart zu probieren und es den Fischen so schön wie möglich zu machen. Die Zwergschmerlen kamen dann als Bodenbesatz dazu. Ich hab mich für sie entschieden, weil sie in denselben Gewässern vorkommen sollen wie die Perlhuhnbärblinge. Mittlerweile mag ich sie fast lieber, auch wenn sie sich nicht zu jeder Tageszeit blicken lassen.


    Von dem fröhlichen Gewusel meiner Fische hab ich tolle Unterwasseraufnahmen gemacht und daraus ein Video gebastelt. Für alle, die ein bisschen Zeit übrig haben popcorn. Die Schmerlen kommen leider viel seltener vor als die Perlhuhnbärblinge, die sich regelrecht ins Bild drängen und sich von ihrer schönsten Seite zeigen :).


    https://www.youtube.com/watch?v=1_2G6h97mLI&feature=youtu.be


    Liebe Grüße

    Heide

  • Hallo Heide,


    Deine Beckengestaltung gefällt mir sehr.


    auch wenn sie sich nicht zu jeder Tageszeit blicken lassen.

    ... na bei diesem schönen Unterwasser-Dschungel ist das auch kein Wunder. Da möchte man als Schmerle doch gerne etwas länger im Pflanzendickicht verweilen.


    Das Video ist der Hammer!!!

    Schöne dickbäuchige Perlhuhnbärblinge und Babyschmerlen.

    Super gemacht.


    Viele Grüße,

    Andy

  • Hallo Andy,


    danke für die netten Worte. Ich muss mich ja nicht wundern, wenn ich nix von den Schmerlen sehe. Ich hab das Becken ja extra so eingerichtet, dass die Tiere viele Versteckmöglichkeiten haben. Wenn sie Ruhe vor mir oder ihren Mitbewohnern brauchen, dann können sie sich im Dickicht (rechts) aus Vallisnerien und Hygrophila verstecken.

    Ich habe das Gefühl, dass die Schmerlen ein wirklich intensives Sozialleben haben. Als ich mal welche zwecks Zuchtversuchen separiert hatte (was nicht gut lief) und sie danach wieder zurück ins große Becken gesetzt habe, hatte ich das Gefühl, die anderen freuen sich richtig, dass ihre Kumpels wieder da sind. Hab manchmal vielleicht auch ein bisschen viel Phantasie ;). Aber besser, man traut ihnen zu viel zu als andersrum.


    An die anderen: Schaut mein Video. Es ist, wie Andy zurecht festgestellt hat, "der Hammer"... mit schöner klassischer Musik.


    Liebe Grüße

    Heide

  • Hallo Heide,


    hattest Du in diesem Becken schon Schmerlennachwuchs? Oder war das in einem anderen Becken?


    Ja, Schmerlen mögen es nicht, wenn man sie einzeln hält. Falls Du mal kleine Welse aus Myanmar reinsetzen möchtest, kann ich Dir die Wespenwelse (Akysis vespa) empfehlen.

    Die werden nur ca. 4 cm groß.


    Und zum Video:

    Deine Perlhuhnbärblinge sehen echt Klasse aus. Im Handel muss man leider lange nach solchen schönen Fischen suchen.

    Ich habe meine Perlhuhnbärblinge, wie die meisten meiner Fische auch, vom Zierfisch-Großhandel.


    Viele Grüße,

    Andy

  • Hallo Andy,


    den Schmerlennachwuchs hatte ich nur durch akribisches Absaugen des Bodens im großen Becken nachdem die Yunnanilus gebalzt haben. Von allein kommt in dem 180er Becken nichts hoch. Vermutlich sind da zu viele hungrige Mäuler unterwegs. Aber ich bin schon recht stolz auf meine Nachzuchten. Statt ursprünglich 12 Zwergschmerlen sind es jetzt geschätzt 22. Je mehr es wurden, desto mehr sieht man auch von ihnen. Derzeit habe ich Tiere in allen Altersstufen.. so sollte es auch sein, find ich.


    Die Perlhuhnbärblinge, die ich gekauft habe, waren übrigens oft sehr blass. Ich glaub, das ist kaum zu vermeiden. Sie sind einfach sehr stressanfällig. Gut genährt sollten sie aber sein. In vielen Zoogeschäften sind sie echt zu dünn. Die eigenen Nachzuchten werden aber oft schöner als die Ausgangstiere. Bei denen kann man dann viel besser kontrollieren, wie gut sie genährt sind und wie stressfrei sie aufwachsen.


    Liebe Grüße

    Heide

  • Liebes Forum,


    seit einer Woche wohnen meine Wasserhyazinthen im Myanmar-Becken. Die gehören sonst in den Kübel und sollen im Aquarium überwintern.

    Schön schaurig sehen ihre Wurzeln aus.

    DSC08405.JPG

    Die Bewohner haben sich über den Schmodder zwischen den Wurzeln gefreut: Algen, zersetztes Pflanzenzeugs, Planarien und Vogelkacke.. mjamjam popcorn


    Ja, ihr habt richtig gehört: Planarien. Irgendjemand in meinem Becken hat die zum Fressen gern. Gerüchte sagen, es sind die Zwergschmerlen. Aber bei den Perlhuhnbärblingen hab ich es tatsächlich mal sehen können, dass einer eine Planarie gegessen hat. Sah nicht aus, als hätte es so richtig geschmeckt, aber meinen dicken Fischen scheint das egal zu sein.


    Ich hatte anfangs in meinem Becken Planarien mit den Pflanzen eingeschleppt, dann kurz Panik geschoben, aber außer ner Falle keine Bekämpfungsmaßnahmen ausprobiert. Denn irgendwann waren sie auch so einfach weg. Selbst wenn ich mehrere Hände Süßwassertang aus dem Becken habe, hab ich da keine Planarien mehr gefunden.


    Meine Tiere freuen sich jedenfalls über jede Form von Nährstoffeintrag. Die Garnelen sind gut beschäftigt mit den Wurzeln.


    Liebe Grüße

    Heide

  • Huhu,


    ich hab noch was zu erzählen. Eine Bekannte aus einem anderen Forum schickte mir vor ein paar Wochen Eier ihrer Perlhuhnbärblinge, damit ich meinen Stamm genetisch auffrischen kann. Nach allem, was ich weiß, ist ihr Stamm seehr gesund und gut gefärbt. Ich war positiv überrascht, dass doch einige Larven den Transport überstanden haben. Als ich das Paket geöffnet habe, waren in den Gläsern keine Eier mehr, sondern überall die kleinen Strich-Larven, noch nicht freischwimmend. Mittlerweile sehen die Striche so aus:

    Alles in allem hat sich die Aktion gelohnt. Es sind genug Bärblinge durchgekommen.


    Warum das alles überhaupt: Nun ja, obwohl meine Perlhuhnbärbling ja gut genährt und gefärbt sind, sterben sie irgendwie zu früh. Ich habe immer wieder einzelne Problemfälle: oft beginnt es mit einer weißen trüben Stelle, an der die Schuppen leicht abstehen und ungefähr zwei Wochen später ist der Fisch dann tot. Gut - ich habe auch das Gefühl, dass diese Fälle weniger geworden sind. Trotzdem werden meine Perlhuhnbärblinge keine 3 Jahre alt, befürchte ich. (Weiß jemand eigentlich, ob diese Angabe überhaupt stimmt?)


    Ich habe verschiedene Theorien, woran das liegt:


    - Hohe Temperaturen: ich denke dauerhaft sollte es nicht nur unter 26, sondern am besten unter 24 Grad bleiben. Trotz Dachgeschoss-Wohnung haben wir es dieses Jahr aber gut hinbekommen, die Temperatur im Sommer niedrig zu halten.


    - Zu hoher Besatz/ zu wenig Versteckmöglichkeiten: aus diesem Verdacht heraus, habe ich die rechte Ecke des Beckens so zuwuchern lassen. Ich konnte halt manchmal sehen, wie kranke Fische angestubbst und verjagt wurden. In dem Dschungel rechts sollen sie den Blicken der anderen entgehen können. Abgesehen davon: Die Perlhuhnbärbling-Männchen stressen sich gegenseitig natürlich ständig durch ihr aggressives Rumgepose. So kleine Fische :search:, aber halt so ein Ego pump...

    Wie hoch der Besatz ist, weiß ich eigentlich gar nicht :/. Ich krieg die nicht gezählt. Ich schätze, es sind mind. 30 Perlhuhnbärblinge. Bei den Zwergschmerlen sollten es rein rechnerisch knapp über 20 sein (dank eigener Nachzuchten :)). Bei "zu hohem Besatz" denk ich wirklich nur an den zwischen-fischlichen Stress, nicht an die Beckenbiologie... die läuft meiner Meinung nach gut.


    - jetzt die beste "Theorie" :P: die sind halt einfach so richtige Problemkinder/Sensibelchen. War vielleicht auch ein Fehler, mit denen anzufangen. (Ich glaub, der Perlhuhnbärbling ist definitiv kein Anfänger-Fisch.)


    Trotz allem: die Todesfälle sind wie gesagt weniger geworden. Vielleicht sind die Bärblinge, die ich selbst aufgezogen hab, robuster und bei den Problemfällen hat es sich einfach um die gehandelt, die ich damals gekauft habe...


    Liebe Grüße

    Heide

  • Hallo Heide,


    3 Jahre ist für solch einen kleinen Fisch wirklich schon ein gutes Alter.

    In ihrer Heimat werden die wenigsten von ihnen dieses Alter erreichen.

    Auf einer Internetseite habe ich ein Alter von 5 Jahren gefunden, was ich persönlich als ziemlich hoch gegriffen finde. 4 Jahre ist für den einen oder anderen Fisch schon eher die Ausnahme.


    Was aber auffällt: Verstecke werden immer wichtiger, je mehr Männchen sich in einem Aquarium befinden.

    Männer konkurrieren ständig um Partner, so dass die Männer ohne Verstecke extrem belästigt werden, was häufig zu Verletzungen und manchmal zum Tod führt.


    Bei einer Vergesellschaftung mit anderen Fischen sollte diese zu den schüchternen Perlhuhnbärblingen passen.

    In einem reinen Artbecken mit viel Moos und Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten, ist die Lebenserwartung garantiert höher.


    Viele Grüße,

    Andy

  • Hallo Andy,


    ich wäre ja froh, wenn sie die 3 Jahre erreichen. Wie ist das bei dir: ziehst du ab und an Jungfische nach? Wie lange hast du deine Bärblinge schon und wie halten die sich so?


    Dass sich vor allem die Männchen stressen, merkt man schon deutlich. Häufig sind es die schönsten Männchen, die dann irgendwann anfangen zu kränkeln. Derzeit ist das Becken zwar gut bewachsen, aber es gibt schon Moos-Stellen, die beliebter und umkämpfter sind als andere. Vielleicht sollt ich noch mehr Alternativen anbieten, damit jedes der Männchen einen guten Platz bekommt.


    Und weil du die Vergesellschaftung ansprichst: Die Rosys haben ja so ihre Phasen, wo sie wie wild durchs Becken flitzen. In ihrer blinden Balz-Wut beschnuppern die dann ab und auch die Perlhuhnbärblinge, was denen sicherlich auf die Nerven geht. Die Perlhuhnbärblinge wirken bei dem Gewusel immer etwas irritiert. Ich hoffe, dass das trotzdem noch klar geht - sowas findet ja nicht täglich statt und wenn dann nur in den Abendstunden.


    Liebe Grüße

    Heide

  • Hallo Heide...


    Ich denke mal, die Perlhühner sind echt gestresst...

    Die Rosys haben die Angewohnheit, nachts, im Dunkeln, entlang der Wurzeln und Pflanzen in Richtung Oberfläche alles abzutasten. Futter zu suchen. Sind dauernd am Rumwuseln...

    Die Schmerlen kommen im Dunkeln prima zurecht! Die Bärblinge jedoch nicht. Die flüchten bei Berührung und wissen/sehen nicht, wohin . . . ! Das stresst natürlich furchtbar...


    Auch deine Schmerlis sind zu viele in dem Becken...

    Gib denen etwas mehr Spielraum, reduziere die Anzahl. Bevor die ersten krank werden und wegsterben.

    Ich hab im 80er Becken 10 ausgewachsene Tiere drin. 4 der Männchen beanspruchen das gesamte Becken, die anderen beiden sind nur noch Zuschauer, werden nur rumgescheucht. Genau wie die Weibchen...

    Den Platz brauchen die auch! Das ist auch der Grund, warum ich momentan keine Larven großziehe. Ich wüßte nicht, wohin mit den Tieren...!


    Wenn meine Wurmbehandlung in dem 2 Meterbecken abgeschlossen ist, bau ich mir dort eine zweite Gruppe der Yunnanilus auf. Aber auch da sollen es am Ende nicht mehr als 12 Tiere sein!


    Lg

    manu

  • Hallo Heide,


    die Perlhuhnbärblinge, die ich aktuell habe, sind ca. 1,5 Jahre alt. Ich habe sie derzeit in einem 60er Becken.

    Zusammen mit 4 Otocinclus hoppei. Die Vergesellschaftung klappt ganz gut.

    Ab und an gab es auch Nachwuchs bei den Bärblingen.


    Viele Grüße,

    Andy

  • Hallo ihr beiden,


    danke erstmal für die Antworten.


    Manu, was du sagst, klingt, als würden die Schmerlen viel ärgere Probleme machen, als ich gedacht hätte :(. Hattest du die Kombi Schmerlen-Perlhühner also auch schon oder die Schmerlen mit andern schüchternen Bärblingen? Falls ja, musstest du sie dann separieren oder kriegt man sowas mit mehr Beckenstrukturierung oder Ähnlichem gelöst?

    Auch deine Schmerlis sind zu viele in dem Becken...

    Gib denen etwas mehr Spielraum, reduziere die Anzahl. Bevor die ersten krank werden und wegsterben.

    Ich hatte bis jetzt den Eindruck, dass die Schmerlen sich wohler fühlen, seit sie noch mehr sind. Hast du die Erfahrung machen müssen, dass die durch das gegenseitige Rumgestresse krank geworden sind? Bei meinen Schmerlen gab es innerhalb von einem Jahr einen Verlust. Das schien mir bei der Anzahl noch "normal" zu sein. Andere Krankheitsfälle unter den Schmerlen gab es auch nicht, weshalb ich mir um die bis jetzt nie wirklich Sorgen gemacht habe.


    Ich werde mal beobachten, was die Schmerlen nachts machen. golly


    Liebe Grüße

    Heide

  • Hallo Heide,


    zumindest haben die Perlhuhnbärblinge und Deine Schmerlen annähernd den gleichen Schwimmraum.

    Die Schmerlen schwimmen auch zum Boden, die Perlhuhnbärblinge weniger. Die kleinen Bärblinge nehmen auch kein Futter vom Boden auf. Zumindest bei mir nicht. Zudem sind sie sehr schreckhaft, im Vergleich zu anderen Fischen.

    Ich würde sagen, dass sie von allen Fischen, die ich halte, die schreckhaftesten sind.

    Deshalb habe ich bei meinen Perlhuhnbärblingen auch nur 4 Otocinclus mit im Becken.

    In den kleinen Tümpeln und Teichen, wo sie in Myanmar vorkommen, haben sie mehr "Raum" um sich,

    als z.B. in einem Aquarium. Auch wenn es ein großes Aquarium ist. Die Besatzdichte an Fischen ist in ihrem natürlichen Habitat garantiert geringer. Und diese höhere Besatzdichte, zusammen mit anderen Fischarten, die auch den gleichen Schwimmraum im Becken beanspruchen, wird diese zarten Bärblinge noch scheuer machen, als sie von Natur aus schon sind.


    Du schriebst am Themenanfang, dass Du sie ein halbes Jahr in einem 54l Becken hattest.

    Hast Du sie in diesem Becken auf Grund der Sommerhitze 2018 verloren? Oder gab es noch andere Gründe?

    Vielleicht doch wieder ins 60er Becken? Als Artbecken?


    Viele Grüße,

    Andy

  • Die Kombi Perlhühner und Zwerhschmerlen hatte ich noch nicht. Ich wollte mal welche, vor 3 Jahren, für mein 60er Becken. Doch der Privatverkäufer meinte, daß das Becken zu klein wäre. Also ließ ich das sein...


    Wenn zu viele Schmerlen im Becken waren, sah ich das daran, daß hin und wieder ein Männchen immer dünner wurde und irgendwann nicht mehr da war. Immer so ab einer Anzahl von über 7 Männchen, auf 80 cm Beckenbreite. Alles anderen ging es sehr gut, auch den Weibchen. Aber die unterdrücktesten Männchen trauen sich wohl nicht mehr an das Futter... (?)

    Auch große Jungtiere, Männchen, wachsen in der Truppe nicht mehr, und sind irgendwann nicht mehr da...


    Die Weibchen werden zwar auch rumgescheucht. Aber irgendwie merken die ab einem gewissen Alter, daß die Jungs ohne sie nix sind... ;)

    Die werden dann ziemlich 'cool und gelassen'. Und werden auch groß...

    Die hatte ich aber bis jetzt nie 'in Überzahl'. Eher immer nur gerade so viele, daß der Trupp nicht ausstirbt...


    Aber die Männchen leiden wohl scheinbar wirklich unter zu großem Männerüberschuß...! :(

    Mußte mal weiter beobachten. Vielleicht isses durch die Beifische bei dir doch anders? Gut für die Schmerlis...? 🤔


    Das nächtliche Klettern machen übrigens auch Dornaugen...!!! ;)

    Sieht echt lustig aus . . . :)

    Lg

    manu

  • Du schriebst am Themenanfang, dass Du sie ein halbes Jahr in einem 54l Becken hattest.

    Hast Du sie in diesem Becken auf Grund der Sommerhitze 2018 verloren? Oder gab es noch andere Gründe?

    Vielleicht doch wieder ins 60er Becken? Als Artbecken?

    Hallo Andy,


    ja, genau. Von März bis September hatte ich welche im 54er Becken. Angefangen haben wir mit 11 Stück, die wir online bestellt haben. Einer hatte schon von Anfang an Schuppensträube (wir haben ne Weile gebraucht, um das überhaupt zu merken und richtig einzuordnen). Bei den anderen ging es dann in den Sommermonaten los, dass sie nach und nach gestorben sind. Wir hatten uns nicht richtig überlegt, wie wir das Becken kühlen können. Es waren da dann teilweise 27-29°C. Die Fische haben entweder aufgehört zu essen und sind immer krummer geworden. Oder sie haben weiße, trübe Stellen bekommen.

    Ich weiß noch, dass ich manchmal auch zu viel Gestrüpp aus dem Becken weggegärtnert habe. Danach war das Becken dann zu kahl, was den Bärblingen definitiv auch Stress bereitet. Als es nur noch eine handvoll Fische war, hat man besonders stark gesehen, wie die wenigen Männchen sich gegenseitig fertig gemacht haben. Ich glaub bei mehr Fischen verteilt sich das immerhin ein bisschen besser.

    War mein erstes Aquarium und insgesamt eine ziemlich bescheidene Erfahrung :(


    Gegen das Hitzeproblem hat mir mein Freund für das 180 Liter Becken eine Lüfter-Leiste gebastelt. Funktioniert super. Dieses Jahr hatten wir bei 29° Raumtemperatur (Dachgeschosswohnung) im Aquarium angenehme 24°. Man merkt schon auch: Je wärmer es im Becken ist, desto aufgedrehter und aggressiver sind die Bärblinge.


    Wir hatten auch schon öfter überlegt, wieder Perlhuhnbärblinge ins 54er zu setzen. Das Becken gehört jetzt allerdings meinem Freund und es ist meiner Meinung nach nicht artgerecht für Perlhuhnbärblinge eingerichtet. Es hat unglaublich viel Freiraum mit flachen Pflanzen und wenig Deckung. Es sind nur Garnelen drin.


    Jetzt hab ich wieder so viel geschrieben... Genug erstmal.


    Liebe Grüße

    Heide

  • Ich glaub bei mehr Fischen verteilt sich das immerhin ein bisschen besser.

    Das ist richtig, Heide.

    Es ist besser, man hält von den Perlhuhnbärblingen 20 Stück. 10 sind meiner Meinung nach noch zu wenig.

    Ich hatte meine im letzten Jahr auf 20 aufgestockt.


    Hier mal ein Foto von Seriouslyfish.

    Es zeigt, wo die Perlhuhnbärblinge, neben kleinen Tümpeln und Teichen noch heimisch sind.

    Typlokalität von Danio margaritatus © Ye Hein Htet - Seriouslyfish.jpg

    Knietiefes Wasser von überschwemmtem Grünland.


    Viele Grüße,

    Andy

  • Hallo Andy,


    das Foto kenn ich natuerlich :). Ist ja fast das einzige, das von dem Habitat der Perlhuhnbaerblinge im Umlauf ist.

    In den kleinen Tümpeln und Teichen, wo sie in Myanmar vorkommen, haben sie mehr "Raum" um sich,

    als z.B. in einem Aquarium. Auch wenn es ein großes Aquarium ist. Die Besatzdichte an Fischen ist in ihrem natürlichen Habitat garantiert geringer.

    Diesen Gedanken hatte ich auch schon. Ich weiss aber nicht so richtig, welche Konsequenz daraus zu ziehen ist. An schlechteren Tagen komm ich dann immer nur darauf, dass das Halten von Fischen im Aquarium schon prinzipiell falsch ist, weil man den Fischen sowas nicht bieten kann - egal wie klein die Fische und wie gross das Aquarium.

    Man braucht anscheinend ja viele (bzw. nicht zu wenige) Fische, aber geringen Besatz...


    Vielleicht gibt es auch einfach Fischarten, die generell schlechter mit den Bedingungen im Aquarium klar kommen und ich sollte mir einfach welche suchen, die da besser geeignet sind. Niemals wuerde ich jetzt einem Anfaenger zu Perlhuhnbaerblingen raten.


    Ehrlich gesagt, ist heut wohl eher so ein schlechter Tag... :/


    Liebe Gruesse

    Heide

  • Ist ja fast das einzige, das von dem Habitat der Perlhuhnbaerblinge im Umlauf ist.

    Hallo Heide, glaube ich nicht ;). Sieh mal hier:

    https://ballaquatics.com/gener…tial-pearl-danio-history/

    Musst den Text mit Google übersetzen.


    Viele Grüße,

    Andy