Betta stigmosa - rätselhafte Schönheiten

  • Hallo Betta-Freaks,

    ich habe vor ein paar Wochen zwei Betta stigmosa bekommen, sollte ein Pärchen sein, stellen sich aber als zwei Männchen heraus (haben sich ständig gegenseitig imponiert und schlängelnd ihre Flossen präsentiert, klarer Fall; Kerle)! Daraufhin habe ich zwei weitere geordert, von denen wahrscheinlich auch nur eine ein Mädel ist. Zumindest habe ich nun schon mehrfach DREI "Posierer" beobachtet und "die" vierte hat einen eher spitzeren, nicht so bulligen Kopf und "ihr" fehlen die ausgezogenen Filamente an den Brustflossen. Ich gehe deshalb also von 3,1 aus im Geschlechterverhältnis. Ist ja für Maulbrüter ein super Ding. Drei volle Mäuler bringen ja mehr als eins! ^^

    Was mich nur wundert und ich so bei Bettas noch nicht erlebt habe, wenn dann jagt das Mädel die Jungs und es passiert nichts, was auf Paarung hindeutet.

    Ich halte die vier in einem 80 cm-Becken, momentan auf dem Balkon. Sonne ist höchstens bis Vormittags halb 11 drauf und die Temperaturen bewegen sich um die 24-26°C. Nachtabsenkung ist natürlich gegeben. Ich habe nur einen Heizer drin um nicht unter 22°C zu kommen. Sie schwimmen in Osmosewasser mit einem Säckchen Torf drin. Die Werte sind bei pH 5-5,5, gH bei ca. 10 und kH ca. 5. Der Leitwert ist bei unter 200.

    Kann mir also Jemand irgendwelche Tipps oder Ratschläge geben, wie es mit den Stigmosas klappt? :pillepalle:

  • Hallo David,


    ich hatte zwar noch keine B. stigmosa aber wenn das vermutete W keinen deutlichen Laichansatz hat wird es sich wenig für die Kerle interessieren.


    Bei B. stigmosa soll die Initiative zur Paarung vom W ausgehen....


    Bist Du sicher das die Wasserwerte den Ansprüchen der Tiere gerecht werden? In Stuttgarter Leitungswasser sollen sie sich sehr einfach vermehrt haben.


    Kommt die Säure nur aus dem Torf?

  • Hallo Stefan,

    Bei B. stigmosa soll die Initiative zur Paarung vom W ausgehen....

    das kann ich dann wohl bestätigen. Wie gesagt, das kenne ich von den kleinen Roten oder den unimaculata überhaupt nicht, dass die Mädels drängen. Und apropos Laichansatz, den will ich ja provozieren und füttere momentan (nicht durchweg!) recht üppig und auch sehr abwechslungsreich, ausschließlich Lebendfutter. Schon um die Jungs für die Brutphase zu konditionieren.

    Die Wasserwerte habe ich einem Feldbericht von Jens Kühne entnommen, wonach sie ursprünglich in Torfsümpfen leben https://my-fish.org/im-aeussersten-sueden-siams/. Besonders viel Erhellendes findet man bzw. finde ich auch nicht im Netz.

    Und ja, mehr als Torf und ein paar Erlenzapfen ist nicht im Wasser.

    Die erste Woche schwammen sie in Leipziger Leitungswasser und haben die Flossen geklemmt und waren sehr verhalten. Haben zwar gefressen aber man sah ihnen ihr Unwohlsein an. Das ist nun anders. Sie nutzen das komplette Becken, interagieren und machen einen sehr aufgeweckten, interessierten Eindruck, ohne jede Scheu. Wenn ich mal im Becken hantiere, muß ich sie eher 'aus dem Weg schieben'. :D Die sind wie Welpen oder so. Echt liebenswert! ;)

  • Hallo David,


    Jens schreibt nicht das die die B. stigmosa in Torfsümpfen vorkommen, dort hat er B. pi und B. imbellis erwähnt. Er schreibt klar das Tiere des B. pugnax-Komplexes (Maulbrüter) in den Torfsümpfen nicht vorkommen.

    Du kannst ja im IGL-Forum mal nach Infos zu B. stigmosa suchen und die Bilder von Fundorten ansehen. Nix Torfsumpf sondern Bachlauf (-> Maulbrüter). Das Ufer sieht für mich kalkhaltig aus.

  • Hi,

    na mittlerweile hab ich auch nochmal nachgelesen (was man so findet...) und den Torf entfernt. Ein knappes Viertel von dem weichen, saueren Wasser hab ich auch gleich ersetzt, mit Leitungswasser. Der Rest wird morgen und übermorgen nochmal gewechselt, will sie ja nicht so schocken, mit anderen Werten. Aber kräftige Farben und ausgiebiges Posieren haben sie auch in der "Torfbrühe" gezeigt. Ist nun nicht so dass sie sich da merklich unwohl gefühlt haben. Aber volle Mäuler sind ja das Ziel! ;) Danke für die Tips. Ich berichte weiter.