Katzenwels bzw. Zwergwels (Ameiurus nebulosus)

  • Es schmerzt schon sehr dass man sie als Naturfreund eigentlich rausfangen und töten müsste, weil sie wirklich gefährlich für die hiesige Natur sind. Ich wünschte so sehr dass man die Schuldigen für diesen Frevel an der heimischen Fauna findet und drakonisch bestraft! Aber das sind wieder unnütze Gedanken. Es ist wie es ist!


    Grüße David

  • Hier mal eine interessante Seite zu den Nordamerikanern:

    https://www.artensteckbrief.de/?ID_Art=59&BL=20012


    David, ich habe mir mal erlaubt, deinen Satz etwas abzuändern.

    Es schmerzt schon sehr dass man sie als Naturfreund eigentlich rausfangen und

    10 von ihnen jeden Reisenden in die USA mitgibt, um sie dort wieder zu heimatisieren,

    weil sie wirklich gefährlich für die hiesige Natur sind.

    Viele Grüße,

    Andy

  • :D Tja Andy, da würden wohl 100 von ihnen nicht reichen um hier wieder Ruhe zu haben vor denen. Und was das dann in Amiland anrichten würde, wäre auch bloß nicht wünschenswert! Die Ami machen zwar viel Mist auf der Welt, wie ich finde, aber an dieser Invasion sind sie wohl eher nicht Schuld (hoffe ich)! Sondern verantwortungslose Mistmenschen die unter uns leben. Man wird es sicher nicht rausfinden, aber sie sollten sich schämen! Was diese Art hier anrichtet kann man nie wieder gut machen. Seit dem ich sie habe, hab ich SEHR viel gelesen und gelernt über die Schäden in unseren Gewässern und es ist erschreckend! Schon einfach weil es mehr werden und sie sich ausbreiten! Was Du in dem Video siehst, ist EINE Schule von zig, in einem sehr überschaubaren Gewässer! Daneben fließt die Mulde, ZWEI, DREI METER daneben. Führt die 60cm Hochwasser (ich habe es gemessen, mehr Abgrenzung ist nicht!), verteilen sich tausende kleiner Katzenwelse wie von selbst! Die Lage ist eigentlich aussichtslos. Es ist ein Dilemma. Die sind kein Problem, die sind eine Heimsuchung! Sie sind nur NOCH nicht in allen Gewässern. Es ist quasi wie mit den biblischen Heuschreckeplagen (und ich bin alles andere als gläubig, aber ich sehe was los ist). Die sind auf dem Vormarsch und wir haben keine Lösung, schon weil sie kaum ein Tier frisst. Sie sind super bewaffnet! Amis eben! Und wir haben NICHTS dagegen zu setzen, soweit ich weiß. Es ist ein Trauerspiel! ;(


    Resignierte Grüße David

  • Hallöle...


    Bin übers Wochenende mal weg gewesen.

    Unter anderem war ich auch wie jedes Wochenende am See. Einem Steinbruchsee neben unserem Garten.

    Seit 5einhalb Jahren, seit ich meinen Mann habe, kenne und liebe ich dieses Gelände...!

    Warum???

    Wegen der unglaublich vielen reichhalten Tier- und Pflanzenwelt in und um den Steinbruch...


    In diesem See beobachte ich seit all den ganzen Jahren auch die Fischwelt, wie sie kommt und geht, welche Fische im Jahr häufig sind und welche nicht...


    Und hier muß ich mal glasklare Worte zu diesen Welsen sprechen...!!!!! Das Ammenmärchen der gefräßigen Welse wird immer weiter gegeben, zum Leidwesen dieser schönen Tiere! Jeder quatscht einfach nur das nach,und vor allem weiter, was er irgendwo aufschnappt... ;(


    Die Geschichte, daß diese Welse die einheimische Fischbrut dezimieren, ist absoluter Quatsch. Das ist entstanden, als die ersten Welse in den Fischzuchtteichen auftauchten. Und durch Haltung in unseren Gartenteichen...

    Ist doch mal klar, daß sich die Welse am reichgedeckten Tisch bedienen! Beziehungsweise nachtschlafende kleine Goldfische überfallen, weil die Teichbesitzer den Hunger dieser Tiere schlichtweg unterschätzen . . .


    Also gibt es jetzt mal was Gutes über diese Welse...!!!

    Als Beispiel der kleine Steinbruchsee...

    Das Gute vorweg, der See ist in Privatbesitz. Keiner kann da einfach so hin, und angeln gehen. Nicht, daß nicht geangelt werden würde! Aber es ist halt nur selten...

    Dadurch vermutlich ist ein wunderbares Gleichgewicht im See entstanden!

    Dort gibt es tausende Fische drin, und von denen viele verschiedene Arten. Fremde genauso wie Einheimische...

    Wir haben 2 riesengroße alte Graskarpfen; ein paar alte Spiegelkarpfen; Jungkarpfen von klein bis groß.

    Plötzen, Rotfedern, Flußbarsche und auch Hechte. Von jung bis alt...

    An Fremdarten sind neben den Katzenwelsen unzählige Sonnenbarsche im See...!!! Seit paar wenigen Tagen nun auch Tausende von Sonnenbarschbabies. Gerade mal so groß wie neugeborene Guppys...

    Von den beiden 'Rotflossen'-Arten haben wir ebenfalls jedes Jahr Nachwuchs im See. Unzählig viele...


    So...

    Und was machen die Welse...???

    N I X . . . !!!

    Die Sonnenbarsche beschützen ihre Nester, bis der Nachwuchs schlüpft. Wie das bei den anderen Arten abläuft, entzieht sich leider meiner Sicht. Aber es wären nicht so viele Fische, wenn die Welse Schaden anrichten würden...


    Im Gegenteil!!!

    Die Welse haben alle Flossen voll zu tun, ihren Laich vor den aufdringlichen Mitbewohnern zu beschützen...!


    Im ersten Jahr, vor 5 Jahren, sah ich diese Welse zum allerersten Mal. Und war von Anfang an fasziniert von denen. Als dann im Sommer zum ersten, aber leider auch zum einzigsten Mal, solch eine ganze Schule Babywelse ihre Kreise zog, bewacht von beiden Elternteilen, war ich hin und weg...!

    Leider gab es in den darauffolgenden 3 Jahren nur ganz vereinzelten Welsnachwuchs. Und voriges Jahr sogar kein einzigen.

    Dabei mangelt es nicht an erwachsenen Tieren! Wir haben bestimmt mind. 30 adulte Welse. Und es bilden sich auch immer wieder Paare!

    Aber, wie schon gesagt, wenn man sie lässt, dann regelt die Natur das ganz von alleine...


    Der helle Wels auf dem einen Video ist mir vor 2 Jahren zum ersten Mal begegnet. Und ich freue mich riesig, daß er mittlerweile schön gewachsen ist, und selber für Nachwuchs sorgt...


    Lg

    manu



  • Manu, da muss ich dir leider widersprechen. Es ist kein Ammenmärchen.

    Als Angler kennt man diese Gewässer in denen diese Fische sich ungehindert vermehrt haben und so ziemlich alles an Brut wegfressen.

    Der Silbersee in Leipzig war solch ein Beispiel.

    Sicher kommt es auf das Gewässer an und ein klarer, tiefer, kühler Steinbruch bietet dieser Art möglicherweise nicht die richtige Grundlage.

    Aber die flachen trüben Mulde oder Elbealtarme scheinen optimale Bedingungen zu bieten.

    Wenn man so ca. 50 Tiere in 1-2 Stunden am laufendem Band fängt, dann ist da ganz klar was falsch in dem Tümpel!


    😉 Grüße Heiko

  • Hallo Manu,

    es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen dass genügend Fressfeinde die Welse in Grenzen halten könnten. Aber so weit ich weiß, gibt es nicht viele die die gezielt jagen, weil sie echt gemeine Stacheln an Brust-und Rückeflossen haben. Ich könnte mir höchstens vorstellen das manche Wasservögel sich die Jungen in Eurem Steinbruch holen. Immerhin ist so ein Schwarm für die ja recht gut zu erkennen.

    Aber grundsätzlich, auch wenn es bei Euch wohl anders ist, sind sie tatsächlich eine ziemlich problematische Art in unseren Gewässern! Das ist Fakt und wirklich kein Märchen. In dem See, aus dem meine stammen, gibt es faktisch NICHTS mehr anderes. Wie Heiko es beschreibt, habe ich dort auch einen nach dem anderen rausgeangelt. Über Stunden nur Katzenwelse und die einheimischen Angler dort (ja, die die sie einfach hinter sich auf's Feld werfen, für die Krähen), sagten mir das Selbe. Seit einigen Jahren vertreiben sie sich quasi die Zeit mit "Schädlingsbekämpfung" und fangen NICHTS anderes. Dort sollen die Welse aber durch ein Muldehochwasser reingelangt sein. Mittlerweile wurde der See wohl vom hiesigen Anglerverein aufgeben, weil ihnen keiner richtig hilft. Allerdings kommt ja das nächste Hochwasser ganz sicher. Wäre also auch nicht sinnvoll. Du siehst, so toll und interessant sie auch sind, sie sind nicht ungefährlich und ich drücke alle Daumen für Eure Idylle, dass da die Situation nicht irgendwann kippt! ;):thumbup:

    PS : 'N kleinen Tipp an 'nen Angler, wo dieser tolle Steinbruch ist, gibst Du nicht, ODER? spiteful:)

  • PS : 'N kleinen Tipp an 'nen Angler, wo dieser tolle Steinbruch ist, gibst Du nicht, ODER? spiteful:)

    Nein..., sorry... pardon


    Na, da bin ich ja mal wieder froh darüber, daß es bei uns dieses Naturidyll gibt...! :)

    Und da werde ich natürlich alles daran setzen, daß es so bleibt... :ichsagnix:



    Zum Angeln lohnt sich das doch ohnehin nicht...! Diw Welse findest du bei dir, die kleinen Weißfische, Rotfedern und Plötzen, will kaum einer essen...

    Die Graskarpfen und auch die Barsche kann man nicht essen, und die paar Hechte müssen bleiben...!


    Wenn du schöne große Fische angeln möchtest, und trotzdem recht ungestört sein möchtest, empfehle ich den Karl-Heine-Kanal in und bei Leipzig...!!! Vor allem der Lindenauer Hafen und den Kanal dann stadtauswärts.

    Das Wasser dort ist schön klar und sauber, und die Fische sehen seeehhr gesund aus...! :)


    Lg

    manu

  • Warum kann man Flussbarsche und Amurkarpfen nicht essen?

    Das eine is sogar ganz offiziell ne Delikatesse in manchen Gegenden und den weißen Amur kann ich persönlich nur empfehlen Manu. Sehr weißes Fleisch. Find ich sogar persönlich besser als den Spiegler!


    Aber du hast natürlich grundsätzlich recht. Es muss auch mal Naturschutzgebiete geben, wo sich kein Angler breit macht trotzdem muss man fragen, warum da jemand Katzenwelse und Sonnenbarsche reinsetzt?

    Der Amur kann keinen großen Schaden anrichten, vermehren sich nicht in unseren breiten.

  • macht trotzdem muss man fragen, warum da jemand Katzenwelse und Sonnenbarsche reinsetzt?

    Das würde ich auch gerne mal wissen wollen...???


    Amurkarpfen...?

    Meinst du den Graskarpfen damit?

    Hab ich leider nur 'gehört', daß der 'ungenießbar' sein soll. Der soll noch schlammiger schmecken als so'n oller alter Spiegelkarpfen . . . ! :D

    Die beiden Grashubber sind aber auch schon Senioren... ;)


    Lg

    manu

  • Weißer Amurkarpfen= Graskarpfen.


    Also ich hab schon einige gefangen und auch gegessen. Je nach Gewässertyp kann es naturlich such mal schlammig schmecken. Das gild dann aber auch für die echten Karpfen in solch einem Gewässer. Er ist eigentlich kein Bodenwühler wie die Spiegler.

    Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, er schmeckt. Paar mehr Kräten, aber zumeist fängt man ja große Exemplare.

  • Ts...ts...ts... :evil:


    Du bist auch Fischliebhaber. Und auch Channas sind wohlschmeckende Speisefische . . . !!! :saint:


    Wenn wir, dh. mein Freund und ich, (bis jetzt noch) an den Küsten angeln gehen, werden die Fische auch gegessen! Hornhecht ist da z.b. saulecker...! ;)

    Den geräucherten Aal und den ebenfalls sauleckeren Karpfen von Heiko hab ich mir auch schmecken lassen. Und auch die hübschen Welse würde ich probieren... :)

    Nur das mit dem Töten dieser Kerlchen fällt mir nicht leicht. Ich habs schonmal versucht. Nachdem einer beim Angeln den Haken bis in den Bauch verschluckt hatte. :(

    Das war echt erschreckend! Der hat noch sehr sehr lange gezappelt, und nach Luft gerungen.

    Obwohl er mehrmals auf den Kopf betäubt wurde. Mit diesem Holzklopfer. :crazy:

    Und auch, als ich ihm die Eingeweide rausnahm, hatte der plötzlich so stark gezappelt, dass ich den vor Schreck, in hohem Bogen, hab fallen lassen...! :schreck:

    Aber der arme Kerl war ja eh zum Tode verurteilt. Also konnte ich ihn auch mit gutem Gewissen vernünftig verwerten... :)


    Am Ende brutzelte er dann, auf einen Stock gespießt, über dem Feuer.

    Mit dem Ergebnis, dass ich einen Teelöffel an Fischfleisch hatte. Und dieses war völlig vertrocknet... ;)


    Anfänger halt . . . :D


    Aber Welche einheimischen Fischarten Wie essbar sind, davon weiß ich ehrlicherweise noch wenig.

    Wie man die kleinen Weißfische, Plötzen z.b., zubereitet, DAS weiß ich mittlerweile auch...!!!

    Ist aber wieder ein anderes Thema . . . ! :)


    Lg

    manu

  • Hey Heiko,

    morgen zu Übermorgen gehe ich mal wieder auf Waller. Ich freue mich wie Hulle! Drück die Daumen, ich hab bisher nur Babys gefangen! :rolleyes: Und Waller ist auch als Filtet gebraten ein Traum! ;) Nicht nur geräuchert. Ich kenn beides, weil mein Cousin mehr Anglerglück hat als ich. :D


    Und @ Manu,

    wie die kleinen schmecken weiß ich auch nicht, aber nach dem ich hier erfahren habe dass sie toll schmecken, werde ich mir wohl demnächst auch mal ein paar holen und räuchert. Aber um mal Deine Frage zu beantworten, Aal kann man auch in die Pfanne hauen und er schmeckt super. Nicht nur geräuchert. ;) Es sind dann zwar kleine Filets und man braucht ein paar mehr, aber lecker wird das sicherlich auch sein. Ich probier es demnächst und gebe Dir ganz sicher Bescheid! ;)

    Dann kannst Du vielleicht Euer Idyll kulinarisch retten, wenn Du mich schon nicht lässt. ^^:D8o

  • Dann drücke ich Dir mal beide Daumen, David, dass die Waller zu der Zeit auch Hunger haben.

    Denn wenn die satt sind, wird das schwierig. Große Waller fressen nur alle paar Tage einmal.

    Bei Baby-Wallern ist das etwas anders.

    Da habe ich auch schon so einige bis 50 cm Länge beim Aalangeln auf Tauwurm gefangen.


    Und geräuchert ist der Waller wirklich eine Delikatesse.


    Viele Grüße,

    Andy