Gewächshaus-Aquarium mit Channa bleheri

  • Hallo allerseits...


    Heiko ...

    Der Stichpunkt 'Botanischer Garten' ist sehr gut...!!!

    Das sind schließlich auch viele Glasgewächshäuser. Und in vielen dieser Häuser sind auch Teiche eingebaut...

    Und auch der Leipziger Zoo hat ein gigantisches heißes Gewächshaus - das Gondwanaland.

    Man müsste sich dort mal erkundigen, mit welchem Aufwand das gekühlt werden muss . . .


    Der Vorbesitzer meiner Wildschwertträger, meiner Pygmaeus, hat seine Xyphophorus- und Guppy-Wildfänge ebenfalls in einem Gewächshaus, in großen langen Teichen drin. In den Boden gemauerte ausgekleidete Becken.


    Leider hab ich zu dem Mann keinen Kontakt mehr. Sonst könnte man da mal fragen... Kann aber gut sein, dass mit ausreichender Belüftung, Schatten auf dem Dach, sowie durch den Bodenkontakt der Becken plus der besonderen Größe dieser die Temperaturen im Wasser nicht so extrem steigen!

    Denn der Mann ist auch tagsüber arbeiten, macht das aber schon seit DDR-Zeiten so. Ohne Verluste . . .

    Das heißt - - irgendwie geht alles . . . ;)


    Lg

    manu

  • Ich kann nur nochmal sagen. Die Temperatur waren vor dem Tag nie so hoch, das ich mir Sorgen gemacht habe. Auch erwärmt sich das Gewächshaus nicht auf die besagten 50°C !!

    Nur deshalb habe ich das ganze auch geplant.

    Das Aquarium stand außerdem am Boden.


    Bis zu diesen einen extremen Tag haben sich die Tiere top entwickelt.


    Dementsprechend möchte ich es mit Kühlgeräte für die paar extremen Tage noch einmal probieren.

    Das wird aber nicht dieses Jahr und vielleicht auch noch nicht nächstes.



    Ich versteh auch nicht warum man hier nochmal so Stimmung machen muss wenn alles geklärt ist.

  • Hallo,

    ich finde es sehr schade und fühle mich auch verantwortlich dafür, dass das Thema jetzt prach liegt. Lasst uns doch einfach nochmal ganz sachlich da rangehen.

    Ich stelle mir eben vor, dass ein Gewächshaus im Garten, welches wahrscheinlich nicht ursprünglich zur Tierhaltung angelegt wurde (müsstest Du mal was dazu sagen, Justin), ungefähr 'handelsübliche' Ausmaße hat. Meines ist grob 5,50m x 2,50m in der Grundfläche und in der Spitze ca 3m hoch. Es hat keine thermostatgesteuerten Lüftungsfenster oder Ventilatoren, automatische Abschattung oder sonstigen Schnickschnack. Es hat eine Tür und gut!

    Jetzt wäre erstmal interessant, wie das bei Dir ist Justin. Weil so ein Gebäude, wie meins, natürlich ganz und gar nicht vergleichbar ist mit einem botanischen Garten oder gar mit Gondwa im Leipziger Zoo. Mal abgesehen davon dass die dort völlig andere finanzielle Mittel haben, kühlen auf jeden Fall die ganzen riesigen Pflanzen durch Verdunstung und natürlich Beschattung. Mal ganz abgesehen von unheimlichen Lüftung-und Verneblungsanlagen und (Mutmaßung!) monströsen Klimaanlagen.

    Also, eine völlig andere Liga! Zumal ja anzunehmen ist, dass sich bewegte Luft in einem hallenartigen Gewächshaus auch nicht so aufheizt, gerade wenn beschattet wird.

    Es fällt vielleicht schon auf dass ich von meiner völligen Anti-Haltung abgerückt bin. Ich würde mich freuen, wenn wir hier Überlegungen, Vorschläge und letztlich konkrete Pläne zusammentragen und vielleicht am Ende eine praktikable, kosten-und energieeffiziente Lösung für die Problemstellung finden. Oder eben alle erkennen müssen dass es zu aufwendig ist, in der einen oder anderen Weise.

    Was haltet Ihr und vor allem Du, Justin, davon?

    Interessant wäre es allemal und ich kann mir auch gut vorstellen, das in meinem Glashaus parallel 'mit zu probieren' (natürlich ohne jeden Besatz, bis es nachweislich funktioniert!).

  • Da ich gerade in MeckPomm, im Urlaub, auf der Terrasse sitze und den Grillen lausche, geht mir das Thema weiter durch den Kopf und ich denke, bevor ich mir Gedanken mache wie ich das Aquawasser in einem bis zu 50°C (oder mehr, in Spitzen natürlich) heißen Raum kühle, sollte ich vielleicht erstmal versuchen den Raum zu kühlen!

    Ich werde also in die Vorder-und Rückwand des Gewächshauses erstmals elektrische Lüfter einbauen, die Löcher sind da. ;) Ich könnte mir auch vorstellen dass ich in der "Elektronischen Bucht" ein Solarpanell günstig bekomme, um sie kostenlos zu betreiben. Abwarten! :)

  • Hallo David,


    schönen Urlaub wünsch ich Dir in Meckpomm!

    Zitat

    Was haltet Ihr und vor allem Du, Justin, davon?

    Genauso war Themenanfangs mein Gedanke! Herauszufinden, was das optimale ist oder auch nicht! Ich betreibe ja mein Eingangsbecken auch im Vorbau mit 3 Seiten mehr oder weniger Licht und allgemein hoher Temperatur im Sommer und niedriger im Winter. Da pflege ich meine "Kaltwasserfische", die im Sommer auch mit knapp 30°C kurzfristig zurecht kommen müssen. Durch diesjährige Abschattung mittels Markise, konnte ich die Algenbildung gut in den Griff bekommen. Die Temperatur ist auch relativ händelbar, da ich Nachts die Tür auflassen kann und somit über Nacht alles etwas runterkühlen kann. Natürlicher Tag-Nacht-Wechsel quasi. In letzter Zeit ist das Wasser sogar wieder auf 23°C gefallen. Was gut zu beobachten ist, ist die Trägheit der Temperaturänderung (rund 300l). Es dauert Tage, bis das Becken die Umgebungstemperatur wieder an nimmt. Egal ob von kalt zu warm oder umgekehrt. Die Photovoltaik-Lüftung ist eine gute Idee! Solar ist ja Warmwasser durch Sonne. Abdunklung und Schatten durch Pflanzen ist auch ne coole Sache!

    Weiter so mit den Ideen!


    VG

    Mirko

  • Hallo,

    eigentlich wollte ich zu diesem Thema gar nichts mehr schreiben, aber gerade am Freitag habe ich mit einem Schlammschildkrötenzüchter telefoniert, der Interesse an meinen Channa asiatica Nachzuchten hat und der die auch im Gewächshaus (wie seine Reptilien auch) halten möchte. Es hat wohl gute 25 m2 Fläche mit einer Maximalhöhe von 5 m und temperaturgesteuerte Lüftungsfenster; es ist außerdem an der NW-Seite des Wohnhauses angebaut und er meinte, im Wasser der Terrarien hat er auch im Hochsommer nie über 30 °C, im Winter nie unter 10°C - für Asiaticas fast ideal... mit Sicherheits-Heizstab!


    Letztlich ist ja so ein Gewächshaus auch nur eine Black Box, deren innere Bedingungen - in diesem Falle erreichbare Maximaltemperatur - durch ihre thermodynamischen Grenzen definiert sind. Hauptenergie-"Zufuhr" hinein ist (ohne Heizsystem) die Außentemperatur und die Strahlungswärme des Sonnenlichts. Hauptenergie-"Abfuhr" ist sicherlich die Reflektionsrate nach außen, die Flächenstrahlung über die Außenwände in die Umgebung und eine Temperaturminderung durch Wasserverdunstung, die auch stark temperaturabhängig ist. Gerät dieses System ins Ungleichgewicht (weil z.B. aufgrund der hohen Außentemperaturen nicht genug Wärme nach Außen abgegeben werden kann oder z.B. kein Wasser mehr verdunsten kann, weil die rel.LF im Inneren bereits bei nahezu 100% liegt), steigt die Temperatur im Inneren im Sommer halt an - so ist es ja auch gebaut.

    Hat man eben keine Lüftungsfenster (ist ja auch nichts anderes als eine weitere Option zur Temperatursenkung, weil dem System dadurch eine weitere "Energiesenke" zur Verfügung gestellt wird) und/oder zu wenig Abstrahlungsfläche in die Umgebung (wichtig hier ist sicherlich das Oberflächen-Volumen-Verhältnis), weil zu flach gebaut, wird es eben wärmer und vllt auch ZU WARM darin.

    In dem Fall würde imho nur eine zusätzliche, aktive "Energiesenke", sprich also z.B. eine aktive Kühleinheit o.ä. helfen, diese zu starke Aufwärmung zu vermeiden... oder eben eine Lüftungs-/Luftfeuchteregelung einbauen. Was hier preislich Sinn macht, kann sicherlich eine Fachfirma beantworten - das ist schon eine kleine Wissenschaft für sich.


    Also, ein Gewächshaus Marke Eigenbau ist sicherlich eine feine Sache, aber da kann es dann eben zu solchen Überhitzungsproblemen kommen, weil man im Vorfeld alle diese Faktoren mit der Option AQ-Haltung von Fischen garantiert nicht auf dem Schirm hat.