Meine ersten Channa spec. Black Queen

  • Endlich ist es soweit und ich darf mich zu den Channa Haltern zählen.

    Dieser Thread wird eine Becken-/Haltungs-/Erfahrungsdokumentation.


    Erstmal was zum Becken:

    Juwel Rio 180

    Terra ex 800 Außenfilter

    Eheim 150w Heizstab

    Juwel Helialux mit Day & Night Controller.


    Einrichtung:

    Das Konzept entstand in Kooperation mit Heiko. Habe versucht eine Uferregion nachzubauen, mit Steinaufbau aus Engelssteinen auf der einen Seite mit Korkröhre an der Oberfläche (danke an Heiko) und tieferer Region mit Kies. Dazu als"Wurzeln" ein paar Haselnusszweige und Mopaniewurzeln.

    Bepflanzt wurde das ganze mit Valisnerien, Echinodorus, Javafarn, Anubias (danke an Katja und Heiko) und als Oberflächenbegrünung Wassernabel und Froschbiss.


    Wasserwerte:

    Temperatur 24°C

    GH 4-7 °d

    KH 3-6 °d

    PH ~6,5

    LW ~280 µS


    Und das wichtigste die Fische.


    4 Channa sp. Black Queen vom Flussmonster Maik. 2 Etwas größere, 2 kleinere Jungtiere. 12-8 cm glaube ich, habe nicht nachgemessen.


    Zum Abschluss Ein Bild zum Becken und eins von größten der 4 Channa.


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  • Meine Erfahrungen! Tag 0


    Nach einem sehr informativen Besuch bei Maik ging es für 4 Channa in der Tupperdose auf den Heimweg. Angekommen wurden die Tropfenweise an mein Wasser gewöhnt. Ca. 1 Stunde habe ich mir damit Zeit gelassen bevor sie ins Becken einziehen durften.

    Ich war gespannt wie sich diese einfarbigen, Rosa, kontrast- und musterlosen Channa einleben und am nächsten Tag aussehen. Also Licht aus und Ruhe.


    Tag 1


    Früh um 7 ans spärlich beleuchtete Becken getreten und siehe da, 4 muntere, schwimmfreudige Channa begrüßen mich. Der erste Schreck scheint verflogen, denn sie zeigen sich toll gefärbt und auch Musterung kann man deutlich erkennen.


    Die 4 schwimmen meist mit viel Körperkontakt zusammen in allen Beckenregionen. Manchmal zwischen Steinspalten dann wieder an der Frontscheibe oder durchs Pflanzendickicht. An einen Lauerjäger denkt man bis jetzt noch gar nicht bei diesem Anblick.


    Erster Fütterungsversuch wurde bis auf mal anschnuppern und kosten ignoriert. Die TK roten Mülas waren wohl zu früh oder trafen nicht den Geschmack.


    Morgen Versuch ich Mal was anderes.

    Hoffe es interessiert wen, dann geht's hier bald weiter.

  • Na, nu hat doch jetzt alles geklappt nach langem Hin und Her hast dich für die Herausforderung entschieden. Spec Black Queen ist eher eine seltenere Art und es gibt nicht viel darüber im Netz. Was mal im Raubsalmlerboard stand, is ja nun leider verloren gegangen.

    Somit kannst du hier bei uns auch etwas Pionierarbeit jetzt leisten. Wird sicherlich der ein oder andere beim googln zukünftig über deinen Beitrag stolpern.

    Das Becken sieht super aus, find ich und wird sich sicherlich noch verändern. Die Tiere haben zwischen den Steinen und den Pflanzen schöne Unterstände, aber auch einen Freiraum an der Scheibe, den sie offenbar auch nutzen. Ich denke so passt es am besten. Der Bodengrund sieht auch sehr natürlich aus. So eins, zwei Blätter von Buche, Wallnus oder Eiche ggf. sogar an paar dünnen Zweigen am Boden würden es noch ein wenig natürlicher machen.

    Versuch mal kleine Rotwürmer. Kannst im Angelladen kaufen. Halbieren oder dritteln. Das reizt so ziemlich jeden Channa. Die werden jetzt etwas Zeit benötigen, um sich an euch zu gewöhnen. Irgendwann fangen sie schon das Betteln an!😉

    Farblich werden sie sich sicher noch entwickeln und du dokumentierst das hier bitte weiter. Ich bin persönlich sehr gespannt. Es gibt ja bilder von adulten Tieren, die fantastisch aussehen.


    Was sagt der Knirps eigentlich dazu?


    Also bleib am Ball hier, es interessiert sicherlich einige, was draus wird.


    Grüße Heiko

  • Heiko

    Hat den Titel des Themas von „Meine ersten Channa so. Black Queen“ zu „Meine ersten Channa spec. Black Queen“ geändert.
  • Tag 5


    Um am Ball zu bleiben nun ein kleiner Zwischenbericht.

    Es scheint soweit alles i.O. zu sein mit den Fischen. Auch wenn die beiden kleineren sich sehr zurückgezogen haben. Ich sehe sie nur beim Füttern zwischen den Steinen und in der Korkröhre.

    Die beiden Großen sind weiterhin sehr mobil, stupsen sich immer mal wieder an und sind sehr hungrig. Tolle Überleitung :-)

    Füttern:

    Es gab an Tag 2 Weiße Mückenlarven. Diese wurden mir aus der Hand gerissen und von allen 4 restlos verputzt.

    Tag 3 Habe ich mal Trockenfutter (Granulat/Chips) ausprobiert. 3 von 4 haben gekostet und den Großteil durch die Kiemen wieder ins Becken geblasen :/ Naja, die Schnecken freut es.

    Tag 4 Gab es dann Rote Mückenlarven. Klappte nicht ganz so gut wie die Weißen. Die großen Queens haben dennoch ganz gut rein gehauen, die kleineren kamen nach eingier Zeit zum Resteverwerten und durchstöberten den Kies.


    Das Becken wuchert indes weiter zu. Beleuchtung habe ich Tagsüber auf 50% Leuchtstärke runter geregelt. Beleuchtungszeit von 6-9 Sonnenaufgang, bis 17 Uhr 50% dann bis 20 Uhr Sonnenuntergang und bis 21 Uhr Blaues Nacht-/Mondlicht.


    Pflanzen entwickeln sich wieder erwarten sehr gut. Sogar die Limnophilia hat sich erholt. werde am WE wohl etwas Froschbiss rausnehmen. (Auffällig, dass beim Froschbiss sehr lange Wurzeln mit vielen Häärchen gewachsen sind, keine Ahnung ob wegen Beleuchtung, Besatzumstellung oder Pflanzendichte)


    Ich hoffe ein bisschen dass ein Päärchen Black Queens dabei ist, kann/möchte aber nichts zu Geschlechtern mutmaßen.


    Bis die Tage, euer Nico

  • Nico,

    schön zu lesen!

    Schwimmpflanzen (bei mir ist es Büschelfarn) entwickeln sich nach meinen Beobachtungen dann ganz gut, wenn Beleuchtung und Nährstoffgehalte im Wasser ok sind (soweit nicht verwunderlich).

    Wenn du die regelmäßig abfischst, reduzierst du damit die Gesamtnährstoffmenge im AQ auf ein gesundes Maß und gibst den wurzelnden Pflanzen wieder mehr Licht - auch dieser Wechsel scheint wiederum denen gut zu bekommen (zumindest bei mir wachsen auch die Bodenpflanzen scheinbar besser, wenn Schwimmpflanzen im Becken vorhanden sind). Ich reduziere meinen Büschelfarnbestand im Afrika-Becken (Grundfläche 150x50 cm) etwa alle 2 Wochen um gute 100 - 150 Gramm Biomasse.

  • Versuch doch mal Bilder von den 2 Größeren zu machen. Habt ihr mal von oben drauf geschaut, Maik?

    Kann schon gut sein, dass sich bald ein Pärchen entwickelt so groß werden die ja eh nicht. Dann werden die anderen beiden irgendwann wieder raus müssen, sonst bleiben sie kleine Hungerhacken oder ggf sogar schlimmeres. Spätestens wenn eindeutiges Paarungsverhalten gezeigt wird, kann man sich eigentlich sicher sein. Dann würd ich die anderen Beiden wieder raus nehmen. Sowas löst man schnell mal durch einen Wasserwechsel aus.

    Meine Cobalt blue Jungtiere haben sich damals schon mit 10-12 cm getrennt, glaub ich.


    Das mit den roten Mülas hat ich auch schon öfter mal. Die solln ja auch nicht so gut sein. Wer weiß was die Jungs da riechen?

    Sieh zu dass du noch mal vorbeikommst und deine Futterpalette etwas erweiterst!😉 Granulatfutter für Channas!😝 Das klappt nur bei Maik!🤣

  • Hallo,

    na das wird schon werden!

    Nein Heiko von oben hab ich noch nicht drauf geschaut! Habe ich so zu sagen verpasst.

    Ich denke bei einer zu erwartenden Endgröße von 16cm sollte wohl bei eine Größe von 10 cm die ersten Versuche einer Paarfindung starten!

    Leider gibt es da zu auch keine genauen Angaben !

    Nico wird uns dann schon berichten!

    Dazu kann ich nur sagen das Er hier zu Pionierarbeit leisten kann! :daumen hoch:gamer

    Leider liegen uns zu dieser Art weinige bis fast gar keine vernünftigen Daten/Infos vor.

    Deswegen eine sehr schöne Aufgabe um ins Channaleben einzutauchen und selbst raus zu finden was diese Art an den Tag legt.

    Also schön dran bleiben! :daumen hoch:

    Sieh zu dass du noch mal vorbeikommst und deine Futterpalette etwas erweiterst!😉 Granulatfutter für Channas!😝 Das klappt nur bei Maik!🤣

    Man sollte halt frühzeitig anfangen Futter aus zuprobieren und Abwechslungsreich zu ernähren !:erst mal nen Kaffee:

    Channas fressen nun mal nicht immer alles.


    LG Maik

  • Na dann mache ich mal weiter mit der Pionierarbeit.


    Gefressen werden am liebsten Weiße Mülas... bis jetzt, aber auch Chips werden gekostet. Daphnien sind anscheinend zu klein. Leider meiden sie Krill... Habe mir 1 Kilo davon gekauft, und die Black Queens schwimmen angewidert weg:dash: Hoffe ich kann mal bei Heiko meinen Krill "testen, ob seine Fische anbeißen und vielleicht kommen meine noch auf den Geschmack.


    Verhaltenstechnisch ist alles beim alten. Keine Streitereien, alles friedlich, der Nachzügler lässt sich auch wieder öfter blicken.


    Was ich mich frage, aber noch nicht ausprobieren möchte ist die Temperatur hoch oder runter zu regeln. Fürs erste sind 24 °C denke ich OK, aber durch die mangelnden Infos zu diesen Fischen, wäre es interessant wie warm oder kalt es in Ihrer Heimat um diese Zeit ist.


    Bilder kommen bald im nächstes Post!

  • Nach einer kleinen Pause melde ich mich mal wieder zu Wort.


    Den Black Queens geht es soweit ich es beurteilen kann (wieder) recht gut.

    Ich hatte zwischenzeitlich ein kleines Problem, dass sie sich sehr häufig im Kies gescheuert haben.

    Ich vermute es waren Parasiten, Haut oder Kiemenwürmer. Habe es erfolgreich mit einem kupferfreien Breitbandmittel in den Griff bekommen. Nach 3 Tagen hörte das Scheuern auf.


    Mittlerweile fressen und betteln die Kleinen jeden Abend. es gibt eine Mischung aus TK -MüLa, Krill, getrockneten Wasserflöhen und lebenden Heimchen, ab und zu ein paar Guppys und Sulawesigarnelen. Und als Leckerbissen Spinnen (Meine Frau mag dieses Fressverhalten ;))


    Die Fütterung mit Heimchen ist gar nicht so einfach ( an dieser Stelle danke für den Tipp mit Pinzette). Bei meinen ersten unbeholfenen Versuchen rannten die Heimchen auf dem Froschbiss rum und machten einen großen Bogen ums Wasser. Habe also etwas nachhelfen müssen, dabei sind ein paar entkommen. Jetzt verfüttere ich sie einzeln mit Pinzette, da bekommt auch jeder etwas ab.


    Aber jetzt zum wichtigsten Teil... die Entwicklung der Schlangenköpfe:


    Farblich sehen sie mittlerweile sehr gut aus. Rote Rücken- und Schwanzflosse, blaue Afterflosse, ein weißer Saum an allen Flossen. Mittlerweile kann man deutliche schwarze Punkte an den Flanken erkennen.

    Die Köpfe werden immer breiter und der Größte misst jetzt ca. 14 cm. Der Kleinste hatte einen deutlichen Wachstumsschub und somit kann ich alle 4 manchmal nicht auseinander halten (ausser evtl. an kleineren Verletzungen.

    Denn auch wenn ich noch nix gehört oder gesehen habe, was auf ein "Springen" hindeutet, hat immer mal ein anderer ein paar Schuppen am Kopf verloren (so sieht es für mich jedenfalls aus)


    Die Harmonie ist leider seit ein paar Tagen vorbei. Die etwas kleineren Tiere werden immer öfter verjagt, wenn sie sich zu offen zeigen. Darum verstecken sie sich die meiste Zeit zwischen Steinen und Pflanzen, während die Größeren manchmal sehr dicht aneinander den freien Raum im Becken nutzen. Ich hoffe jetzt auf unterschiedliche Geschlechter und eine positive Weiterentwicklung.

    Natürlich immer mit Blick auf die anderen Fischis, damit sie nicht zu kurz kommen.

    Ein Ausweichquartier ist vorbeitet, falls es demnächst zu schwereren Verletzungen als angekratzte Flossen kommt .


    Bilder sind in Arbeit! leider wird's mit dem Handy immer so unscharf.

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    Bis bald! Euer NicoIMG_20190131_173432-2304x1728.jpgIMG_20190114_162945-2304x1728.jpg

  • Hallo,

    Ich hatte zwischenzeitlich ein kleines Problem, dass sie sich sehr häufig im Kies gescheuert haben.

    Ich vermute es waren Parasiten, Haut oder Kiemenwürmer.

    Na das muss ja wohl an eureren Wasser liegen? Da bist du nun schon der zweite in der Altenburger Gegend dem das passiert!

    Hat sich da schon mal einer damit auseinander gesetzt wo das zeug her kommt?


    Ansonsten siehts doch gut aus!Gewachsen sind Sie ja auch und man sieht es auch an den Bäuchen das es genügend Futter gibt ;)

    Bin gespannt wenn Sie ihre 16 cm erreicht haben und dann aussehen?!

    Und was sich ihn Sachen Partnerfindung tut!


    Grüße Maik

  • Seine Becken sind ja auch Schneckenverseucht Maik.

    Wenn es Schuppenwürmer waren, dann empfiehlt sich azf jeden Fall immer nach 3 Wochen eine Nachbehandlung auch wenn keine Symptome mehr auftreten, um den Entwicklungszyklus des Parasiten nicht wiederaufleben zu lassen. Ob es welche waren lässt sich auch nur vermuten. Wir haben keine Mikroskopische Untersuchung vorgenommen.


    Uch hab sie ja nun live gesehen und ich find sie schmuck! Kommt auf den Bildern leider nicht immer so rüber . Genau wie das Becken.


    Was ich sehr gut bei dir finde, dass du versuchst dir echt alle Empfehlungen auch anzunehmen. Z.B. dass du dir schon Gedanken um ein ausweichbecken gemacht hast. Kann schneller gehen, als man denkt.


    Wie gesagt, man wird sehen, wie sie in 1 Jahr aussehen. Auch wenn im Längenwachstum keine 10 cm mehr zu erwarten sind, aber ich denke die wetden dann auf jeden Fall noch kräftiger werden und die Flossen noch höher.

  • Es war dieses WE soweit, ich musste 2 Channas in Ausweichquartiere umsetzen.

    Den kleineren wurde in letzter Zeit ziemlich zugesetzt, so dass sie gar nicht mehr zum Fressen heraus kamen, da Sie sofort attackiert wurden. Fazit waren einige Cuts in den Flossen und Bissspuren auf den Flanken.


    Der versuch beide kleinen in einer 30 x 50 x 20 Box unterzubringen lief voll gegen den Baum, denn Sie jagten sich permanent, also stehen jetzt 2 Boxen dieser Größe rum.

    Ich bin froh dass ich vorgesorgt habe, aber es mangelt an Platz, zur Zeit stehen Sie in der Abstellkammer bei 18 °C. Nicht gerade optimal. aber die flachen "Becken" können glaube ich auch schlecht via Heizstab erwärmt werden, oder wie seht ihr das?


    Die Beiden Großen im Becken sind noch etwas schüchtern, aber Sind vollkommen friedlich, wenn (Sie?!?) angeschwommen kommt plustert (Er?!?) sich enorm auf, reißt das Maul auf und hat einen Dicken Hals, dann wird gekuschelt. Aber ich erkenne immer noch sehr wenig Unterschiede bei den Beiden. Bin da noch unschlüssig ob es wirklich ein Paar ist.


    Nun hoffe ich auf Anregungen und Tipps zum weiteren Umgang mit den Auswanderern. (Temp, Licht, Einrichtung) gefüttert und wassergewechselt wird jetzt täglich ein bisschen.


    Bis Bald, euer Nico

  • Hallo Nico,


    mehrere kleine Becken, da hilft nur ein Aquarienregal, in dem die Becken übereinander stehen können, oder auch ein Regal an der Wand, auf das man die kleineren Aufzucht-/ Ausweichbecken stellt. Mehr Becken, mehr Arbeit, aber auch mehr Freude! Sowas gibt es immer für einen schmalen Taler in den Kleinanzeigenrubriken.


    Zum Futter kann ich Dir noch Regenwürmer aus dem Garten oder eben Angelgeschäft empfehlen. Die lassen sich gut im Kühlschrank lagern, sind in verschiedenen Größen erhältlich, bewegen sich und werden gern gefressen.


    Dein Becken sieht mit den vielen Pflanzen sehr gut aus, die wachsen bei mir eher nicht so optimal.


    Was ist inzwischen geschehen, haben alle 4 überlebt?


    MFG

    Mike