Hallo Forianer...
Ich möchte euch heute nun endlich mal meine knuffigen, neuen, Beckenbewohner vorstellen.
Es sind Erbsenkugelfische - Tetraodon travancoricus.
Ich hab sie eigentlich nun schon seit fast genau 6 Monaten. Doch hab ich sie bis jetzt nicht vorgestellt, weil die kleinen Scheißer ursprünglich nur als Urlaubsgäste bei mir in Pflege waren. Doch nach den ersten 6 Wochen hatten sie sich dann so gut in dem großen Gemeinschaftsbecken eingewöhnt und integriert, dass wir vor kurzem beschlossen, die alten Herrschaften nicht nochmals umzusetzen...
Anfangs waren es noch 4 Fische. 3 Männchen und ein Mädel. Diese hatten von klein an ihr eigenes Becken gehabt, kannten also bis jetzt keine anderen Lebewesen.
Doch leider sind die Kufis bereits 5 Jahre alt. Laut Literatur also am Zenit ihrer Lebenserwartung angekommen.
Und ausgerechnet das Mädel starb bereits wenige Wochen nach dem Einzug.
Von zuviel Stress geh ich nicht aus, da sie sich bereits nach wenigen Tagen aus ihrem Versteck traute, und neugierig, aber seeeehhhhr schüchtern und vorsichtig, das Becken sowie die Beckenbewohner beäugte und untersuchte. Ich hatte die Kleine von Anfang an sehr lieb gewonnen! Ne echte kleine Persönlichkeit. Und war dann auch ein wenig traurig darüber, als ich sie dann 4 Wochen später tot auf dem Wasser treibend vorfand...
Die 3 Jungs hingegen . . . , das sind echte Schisser...!!! Die traun sich seit gerade mal 14 Tagen so richtig raus! Hatten bis vor kurzem jeder eine Ecke des Beckens, zwischen den großen Steinen bzw. zwischen den großen Wurzeln, in Beschlag genommen. So ne Art Reviere abgesteckt. Und zeigten sich stets nur kurz mal in ihrer ganzen Person, wenn es was zu Futtern gab...
Seit einiger Zeit nun aber sind auch die Jungs endlich aufgetaut. Nutzen die gesamten 2 Meter Schwimmraum voll aus.
Die Reviere sind eigentlich noch vorhanden, werden aber gerne mal gegenseitig 'besucht' und überschritten! Das sieht dann immer sehr interessant aus. Denn ein Akzeptieren des Reviers des Anderen scheint es nicht zu geben.
Im Prinzip läuft das dann in etwa so ab...
Während der Eindringling vom Revierinhaber zur Rede gestellt wird, färbt dieser sich immer dunkler, bläht sich auf, dreht die Augen hin und her und scheint ganz unentschlossen, wie er sich als nächstes verhalten soll.
Der Revierinhaber hingegen macht sich ganz lang, stellt sämtliche Flossen auf, verbiegt und verkrampft sich, stellt sich senkrecht auf und zeigt dem Eindringling quasi seine Muskeln.
Ein bisschen Geplänkel noch, dann ein Vorschießen des Hausherrn und so tun, als wolle man dem Nachbarn in die Flanken beißen.
Der ist nicht doof, und schießt in dem Moment von dannen . . .
Was aussieht wie ein Luftballon, den man aufbläst und dann losläßt . . .
Elegant ist anders...
Erstaunlicherweise kann das Aufblähen und Schwarzfärbung aber auch vom Hausherrn ausgehen. Protzen trotz Unsicherheit?
Keine Ahnung. Das muss ich mal noch bissl beobachten...
Aber knuffig sind die trotzdem...!!!
Die sind ähnlich wie Chamaeleons!
Je nach Gemütszustand können die ihre Helligkeit binnen Sekunden wechseln. Von creme , gelb sind se nicht mehr, mit deutlichen schwarzen Flecken, bis fast einheitlich schwarz.
Und diese Augen . . . !!!!!
Das rechte nach oben, das linke gleichzeitig nach unten. Beute im Blickfeld. Beide Augen nach vorn ausgerichtet, Beute anvisieren, zuschnappen...!!!
Wie Chamaeleons . . . !
Nur ohne diese Zunge . . .
Futter ist ganz unproblematisch...
Lebendfutter aller Coleur wird genommen.
Wasserflöhe, Mückenlarven, große Artemien, Babygarnelen und Babyfische.( )
Tubifex! Wahnsinnig gerne!!!
Auch wenns echt schwer ist, diese zappelnden Spaghettis in den Magen zu befördern. Was sein muss, muss sein.. ! Das Lieblingsfutter muss da rein...!!!
Die Kufis sehen beim Fressen so richtig herzerweichend blöd aus...
Wie die sich an die Beute ranschleichen, von links, von rechts, von unten...
Erst mal ne ganze Zeit lang guggen, schielend, überlegend, ob man das wirklich essen kann...
Um dann zuzuschnappen . . .
Es ist wirklich lustig...!
Genau so wurde auch das Becken und die Bewohner ausgekundschaftet. Anpirschen, stehenbleiben, treudoof guggen und die Augen überkreuzen, um dann wie ein stotternder Luftballon in der nächsten kleinen Höhle zu verschwinden, so als wäre man von der eigenen Courage überrascht...
Ich hoffe, dass die kleinen lustigen Gesellen mir noch ein Weilchen erhalten bleiben...
Lg
manu