Channa aurantimaculata- Frage zur Geschlechterdifferenzierung und Überwinterung

  • Hallo Nessi,

    Ich denke mit der Namensgebung (warum auch immer man das macht 😉?) liegt ihr nicht falsch - der relativ schmale und langgezogene Kopf ist ein ziemlich sicheres Zeichen.

  • Hallo Nessi, willkommen bei uns 🤗Freu mich schon wenn ich Euch Berta schicken kann. Viel Erfolg ich drücke die Daumen für die nächste Saison. Das ist schon ein Georg denke ich😉Passt gu auf ihn auf Berta ist temperamentvoll. Gestern ist sie aus dem Becken in ein Glas mit Futter reingesprungen.Bevor ich die Krebse reingeschüttet habe war die im Glas Maul voll wieder rein ins Becken ich war etwas feucht und wach.🤣

    Mit freundlichen Grüssen Marco

  • Ich weiß das die Bilder Mist waren, sorry... George ist nicht in Fotogarfierlaune, aber ich hoffe und denke nun einfach, dass er ein Georg ist. Hab mir nochmal genau Eure Beschreibungen und die Tipps zur Bestimmung durchgelesen und mit Geogre vegleichen... und nun versuchen wir es ja auch mit Berta.

    Zudem sagte der Züchter auch, von dem wir ihn Anfang des Jahres gekauft haben, dass er ein Mann ist... Müsste also passen.

    Danke Marco. Hört sich nach einer temperamentvollen und sehr intelligenten Lady an. Freuen uns schon sehr auf sie und hoffen, George freut sich auch:).


    Wir nehmen echt viel von Euren Tipps hier mit und es ist wirklich hilfreich einen Raum zum austauschen zu haben...


    LG

  • Servus ihr Channaverrückten!

    Ich wärme hier mal ein altes Thema auf, da ich jetzt erst zu euch gefunden habe und Aufgewärmtes manchmal halt doch besser schmeckt - noch dazu, wenn es um meine Lieblinge geht. Ausserdem sind wir gerade wieder mitten in der Überwinterung und da würde mich interessieren, wie ihr eure Paare überwintert.


    Ich habe meine Paare um den Oktober rum immer in kleine (bis auf ein Versteckt pro Tier), kahle Glasbecken gesetzt und diese stark abgedunkelt (Standort in einem dunklen Eck in einem dunklen Zimmer, oder die Becken mit Kartonagen verklebt). Wasserstand war immer maximal 3/4 der Fischlänge (eher halbe Fischlänge). "Kleies Becken" bedeutet in meinem Fall: Paar mit jeweils 30 cm+ auf 80x30 cm bzw. 90x60 cm (da war dann auch Sand drin).

    Ergebnis von 6 Jahren Aurntihaltung: 4 mal Nachwuchs. Die Aufzucht erfolgte jedes Mal im Überwinterungsaquarium. Mein kleiner Avatar ist eines meiner selbstgezüchteten Elterntiere.

    Bei mir ist das mit den Aurantis dann mit den Jahren etwas ausgeartet. :love:

    Bedeutete am Schluss, dass ich in zehn Becken nur noch Aurantis pflegte. Nach all dem, was ich über die Aurantis gelernt hatte, erkannte ich dann aber, dass ich den Tieren nicht zu 100% gerecht werden konnte und beschloss daher, mich schweren Herzens von allen Aurantis zu trennen.

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    Vielleicht schwimmt ja der ein oder andere ehemalige Jungfisch von mir bei einem von euch rum, also erzählt mal, wie ihr das (mittlerweile) handhabt!


    Viele Grüße

    Florian


    PS: Um den Neidfaktor etwas zu erhöhen: Ich war bei dem abgebildeten Paar und diesem Nachwuchs live bei der Paarung und den vorangegangenen Scheinpaarungen dabei! Manchmal hat man eben mehr Glück, als Verstand und keinen vollen Kameraakku zur Hand ... ^^

  • Ja ähnlich hab ich es auch gemacht, zuletzt aus dem Hochteich im Sommer in ein 150x50 und dann sukzessive Futter, Wasserstand, Licht und Temperatur gedrosselt. Ich hatte extra viel Sand im Becken, da sie ja ihren natürlichen Drang zum Graben und Anlegen einer Art Höhle tief unter einer großen Wurzeln hatten. Da hockten sie bei mir dann sogar zusammen fast über die gesamte Winterzeit drunter. Tatsächlich hätte es da auch nur die Hälfte der Beckengröße bedurft, ähnlich wie bei dir.

    Nach 3 Monaten Futterpause auf 16°C dann Wasserstand im Becken angehoben, Temperatur auf 22-24°C angehoben und wieder zugefüttert. Man hat schon gemerkt, dass sie wieder aktiver wurden, die Dame dabei immer voran. Der Bock hing beim Wachwerden immer etwas bach.

    Leider hats bei mir zur Nachzucht nie gereicht. Mein Bock war aber auch ein alter, halb blinder Kerl von Palle. Der hat am Ende das Futter kaum gefunden. Desshalb bin ich aktuell auch aurantifrei und hab mich etwas mehr auf parachanna verlagert.


    Interessant find ich deine Aussage, dass sie sich in den Überwinterungsquartieren gepaart und gebrütet haben.

    Wie war der Auslöser bei dir in Bezug auf Temperaturveränderung, Wasserstand und Beginn Fütterung in diesen Becken. Sie werden sich doch wahrscheinlich nicht mitten in der WR ohne irgendwelche Veränderungen gepaart haben?

    Dominik hat immer gemeint, erst paaren lassen und dann füttern.


    Ich bin ja immer ein Fan davon, solche erfolgreichen Berichte, wie deinen, dann zu versuchen irgendwie auf die Verhältnisse im natürlichen Habitat zu übertragen. Das könnte dann ja eventuell auch bedeuten, dass sie ggf noch in ihren Erdhöhlen brüten, noch vor dem Monsum und dem großen Wasseranstieg in Assam brüten. Es gibt ja auch Berichte, wo sie sich in einer Styroporbox während der WR gepaart haben sollen.

    Hattest du sie nicht auch in Freiland-/Teichhaltung?

    Oh Mist, jetzt sinds mehr Fragen als Antworten geworden, sorry!😉


    Grüße Heiko

  • Die fingen immer im Februar/März mit den Paarungen an (bei Fehlschlägen klappte es auch noch im April), ohne, dass ich irgendetwas geändert hätte und laaange vor dem ersten Wasserwechsel der Saison! Mein Winter dauerte immer ca. 6 Monate (ca. Oktober-März). Ein halber Stint pro 30cm-Auranti und Woche schadet übrigens weniger, als die Tiere zu stark aushungern zu lassen. Vor allem die Weibchen brauchen Energie für die Eiproduktion. Die Männchen kriegt man im Winter kaum ans Futter und sobald die Larven/Jungfische da sind, noch weniger. Die trauen sich dann nicht, aus Sorge um ihren Nachwuchs.

    Ich gehe stark davon aus, dass aus den Erdlöchern in der Natur bereits mehrere cm große Jungfische mit den Eltern die Höhle verlassen.


    Ich hatte die mal zwei Jahre im Somemr draußen. Für die Teichhaltung ist es bei mir aber zu kalt - da wachsen die Tiere auch nicht. Das ist aber ein ganz anderes Theme, was man an anderer Stelle ausführlicher behandeln müsste. Das wäre auch für die Leute interessant, welche keine großen Becken (2m und mehr) zur Verfügung stellen können / wollen und trotzdem Aurantis halten möchten.

    Kleiner Ausblick: Mein größter und ältester Auranti war mein erstes Zuchtmännchen (F1-Nachzucht als Jungfisch gekauft) mit 40 cm in 5 Jahren. Sein Bruder knackte die 40 cm nicht in 6 Jahren. Meine Weibchen waren immer (!) kleiner als die Männchen und die Geschlechtsmerkmale erkannte ich schon bei meinen F3-Jungfischen mit 6-7 cm. Das Thema ist aber für jetzt viel zu Umfangreich und bei Aurantis scheinbar sowieso ein "schwieriges Pflaster", wo vielleicht mehr Faktoren eine Rolle spielen, als wir denken ...

  • Hallo Florian,

    ...und herzlich willkommen hier im Forum! Freut mich, dass Du uns gefunden hast und beschlossen hast, Dich hier anzumelden.

    Vorab - ich habe nach wie vor ein vermeintliches Paar Aurantis, die sich ziemlich friedlich über das ganze Jahr in ihrem Becken gehalten haben... Nachzucht im letzten Frühjahr war allerdings Fehlanzeige, trotz der ziemlich strikten WR etc. pp (evtl. wegen der immer anstehenden, umfangreichen Umsetzaktionen o.ä.??? - keine Ahnung)


    Sehr viel gefüttert habe ich beide in 2021 nicht - ab und zu mal ein paar Garnelen und ansonsten 1-2x pro Woche 2-4 ausgewachsene argentinische Waldschaben (Blabtica dubia) pro Tier. So konnten sie kein "Fett" ansetzen und sehen trotzdem nicht unterernährt aus. Die KL ist ja im AQ recht schwer zu schätzen - ich denke, beide haben so um die 33-35 cm, wobei das Weibchen (?) etwas größer ist; Video aus dem Sommer diesen Jahres:


    In diesem Jahr habe ich beschlossen, das mal etwas anders zu handhaben mit der WR (sonst habe ich ja auch bisher 80x30er Becken ganz unten im Regal benutzt) - Deine Hinweise von weiter oben sind da recht hilfreich, was Dauer und Fütterung angeht (Es fehlt aber noch ein Tipp von Deiner Seite wegen der Temperatur während der WR ;-) ???). Ich werde im normalen AQ einfach mal den Wasserstand auf gut 20-25 cm ansenken, Licht aus machen und abdunkeln, Temperatur wird sich dann auf ca. 18°C einpegeln, einen kleinen Hilfsfilter rein und einfach mal sonst alles so lassen, wie es ist (also die Röhren und Wurzeln bleiben als Unterstände auch so drin). Wenn die wirklich im WR-Quartier laichen, sollte das doch so vielleicht auch gehen - Versuch halt unter der Vorgabe, dass ich tatsächlich ein echtes Paar habe.

  • Hi Karsten,

    ich bitte vielmals um Verzweiflung! Die Temperatur pendelte sich so zwischen 15 und 18 °C ein. Hab da nicht sehr drauf geachtet. Ist - so glaube ich - auch nicht so wichtig. Bei langsamer Gewöhnung im Teich, halten die Aurantis auch Temperaturen unter 15 °C über einen längeren Zeitraum aus. Überstrapazieren sollte man die Anpassungsfähigkeit der Tiere aber nicht. Angeblich wirds im indischen Erdboden auch nicht so kalt .Unter 19 °C wollte ich bei meinen Tieren aber bleiben.

    Meiner Meinung nach wichtiger, ist ein möglichst großer Unterschied vom Platzangebot von Sommer zu Winter und, dass es möglichst dunkel ist. Sie sind das ja von Natur aus so gewohnt. Ich habe auch ein Paar zweimal hintereinander im Haltungsbecken überwintert (dunkel und kühl). Die haben aber im Gegensatz zu ihren Geschwistern keine Eier gelegt. Obwohl ich zusätzlich auch den Wasserstand auf ca. 12 cm gesenkt habe. Bei denen gabs auch als einziges Paar mal ein paar Streitereien während der Winterpause (nichts Ernsthaftes, aber eingerissene Flossen bei beiden). Das hatten meine anderen Paare NIE während der Winterruhr!

    Ich denke, dass die richtige Überwinterung und die Konditionierung davor (pappsatte, lieber etwas zu runde Fische im August - im September ist es für die Konditionierung schon zu spät), der Schlüssel für die Fortpflanzung sind. Hatten meine Männchen ihr Maul erst mal voll, konnte quasi nix mehr schief gehen. Man kann dann eigentlich nur was falsch machen, indem man was macht. Das Weibchen wieder etwas füttern, in der Zeit nach der Eiablage und ansonsten einfach NICHTS machen.


    Wenn ihr noch was wissen wollt: fragt ruhig!!! Aber erst mal zurück zur Winterruhe. Ich schwiefe schon wieder ab ...;)

  • Anderes Thema: Hier gehts ja auch um das Erkennen der Geschlechter.

    Karsten, deine Tiere sind mit an Sicherheit grenzender Wahrsscheinlichkeit Männchen und Weibchen. Woran ich das meine zu erkennen und was es noch für Probleme dabei gibt, ist eigentlich ein Grund für nen neuen Artikel. 024

    Man könnte den Eindruck gewinnen, wenn man diverse Videos und Fotos von Channa aurantimaculata anschaut, dass es unterschiedliche Fanggebiete für sie gibt und sich die Fische je nachdem etwas unterschiedlich ausfärben. Ich habe ehrlich nebenbei bemerkt keine Ahnung, wie groß das Verbreitungs- und Fanggebiet ist.


    Bei den Aurantis gibts die "normalen", mit einem recht dominanten, deckenden Braunbereich über den Rücken und auch noch ein gutes Stück den Körper hinunter, deren Gold dann mit vielen braunen Spränkeln versehen sind. Ebenso gibts das Gegenteil: Tiere mit erstaunlich viel Gold, mit nur wenigen braunen Spränkeln. So haben sich meine Nachzuchttiere entwickelt, obwohl die Eltern - siehe Foto oben - recht "gewöhnlich" aussahen. Manchmal sieht man auch Aurantis, bei denen sich das Braun zu vielen gestrichelten Linien entwickeln.

    Neben den verschiedenen Farbausprägungen kommt dazu, dass die Tiere ihre Färbung mit der Zeit verändern. Bestimmte Braunbereiche färben mehr und mehr gold durch, wodurch manches Erkennungsmerkmal bestimmter Individuen verschwindet. Auch die Farbe der Flossen ändert sich etwas mit der Zeit. Das passiert alles schleichend, aber da ich das bei meinen Tieren jahrelang von klein auf mitverfolgen konnte, weiß ich sehr gut, wie sich vor allem die Körperzeichnung wandelt. Bilder und Videos sind halt nur Momentaufnahmen. Das muss man bei Ferndiagnosen immer berücksichtigen. Stimmungsschwankungen spielen bei den Aurantis zu Glück keine so große Rolle bei der Färbung.

    Das Blau der Rücken- und Afterflosse: Bei meinen Männchen zeigte die Rückenflosse leider keinen deutlichen blauen Saum. Der Saum war aber stehts frei von jeglicher Zeichnung - im Gegensatz zu den Weibchen. Auch die Afterflosse war bei meinen Weibchen wesentlich deutlicher und großflächiger gemustert, als die der Männchen (aber auch nicht bei allen).

    Kopfform: Klar, diese weicht (von der Seite betrachtet) geschlechtsspezifisch ab, aber das erkennt man wirklich (fast) nur, wenn beide Geschlechter vorhanden sind und man es aufgrund anderer Merkmale schon weiß, wer wer ist. Bei meinen Jungfischen (F3) war das viel einfacher. Bei meinen Tieren gab es in beiden Geschlechtern Individuen, mit Gold auf den Kiemendeckeln.

    Körperfärbung: Meist sind die Weibchen vor allem vom Bauch aus mehr gespränkelt, als die Männchen und zeigen nicht so viel Gold. Meine Weibchen machten mir es teilweise aber keineswegs so einfach!

    Der erste Strahl der Rückenflosse ist in der Regel (!) bei den Männchen (annähernd) gleichhoch im Vergleich zu den übrigen, während die Rückenflosse der Weibchen "ansteigt".


    Jetzt kommt aber ein Problem: Ich glaube, dass die Ausprägung des letzten Merkmales sowie ein Teil der Färbung hormonbedingt (durch Unterdrückung oder hohe Rnagstellung, usw.) variieren kann. Es gibt sehr "männlich-farbige" Weibchen, aber auch sehr "kurz-flossnestrahlige" Männchen.


    Einen weiteren Punkt sollten wir auch nicht außer Acht lassen, nämlich das Leben der Tiere im Aquarium. Stefen Prellwitz (von dem ich meine Tiere 2013 auf der IGL-Herbsttagung in Deggendorf bekam) teilte mir selber mit, dass er bei jungen Wildfängen die Geschlechter selbst bei größeren Tieren kaum bis gar nicht auseinanderhalten konnte, während ihm das bei seinen Nachzuchten immer einfacher und bei immer jüngeren Tieren möglich war. Ähnliches kann auch ich berichten. Meine Ersten Nachzuchttiere unterschieden sich in der Jugend deutlich von den Jungen meiner selbst gezüchteten Elterntiere. Bei letzteren war die Unterscheidung der Geschlechter bei einer Größe von 6 -7 cm bei zwei Dritteln der Gruppe kein Problem! Die Aquariumhaltung hat also einen deutlichen Einfluss auf die Tiere. Es ist für mich daher nicht verwunderlich, wenn jemand das Eine berichtet und jemand anderes das genaue Gegenteil, wenn es um die Erkennung der Geschlechter bei Channa aurantimaculata geht ...


    Eine ähnliche "Anpassung" an die Aquariumhaltung kennt man nebenbei bemerkt auch bei Makropoden. Die Macropodus opercularis von Quan Nam (Vietnam) haben sehr kurz ausgezogene Schwanzflossen. Bereits die erste Nachzuchtgeneration im Aquarium bildet die Schwanzflosse so ausgezogen aus, wie wir das von Paradiesfischen üblicher Weise kennen.

  • Zm Schluss noch ein Ratespiel:

    A: Zwei Männchen

    B: Zwei Weibchen

    C: Männchen klein und Weibchen groß

    D: Männchen groß und Weibchen klein

    Von dem einen Fisch hatte ich zweimal Nachwuchs und der andere wurde fest mit einem anderen Tier verpaart. Ich weiß die Geschlechter sicher!

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    Viel Spaß beim Raten!


    Gruß

    Florian

  • Ich trau mich mal😂

    Oben (klein) Männchen

    Unten (Groß) Weibchen? 🤔😅

  • Okay, wenn sich kein anderer mehr traut, ;) dann löse ich mal auf ...

    Zuvor ein kleines Wort zu diesem Vorgehen bei der Geschlechtsbestimmung, ich mag sie nämlich nicht. Zunächst mal, muss man die Fische herausfangen, damit man sie ungestört betrachten kann. Das ist Stress für alle Beteiligten. Wenn man eh gerade am Keschern ist, kann man die Gelegenheit ja mal nutzen. Das Wichtigste dabei ist aber, dass man den betreffenden Fisch direkt UND gerade von oben betrachtet. Sobald zwei Fische auf einem Foto sind, ist das bei mindestens einen davon nicht mehr der Fall - siehe Bild oben. Der Kleinere ist mehr von der Seite fotografiert, weil der Fokus auf dem Großen liegt. Bereits dadurch verschieben sich die Proportionen und der kleine Auranti (gut 30 cm) wirkt schmäler, als der andere (40cm).

    Etwas, was man auch wissens sollte, wenn man zwei oder mehr Tiere so miteinander vergleicht: Sind die Tiere gleich alt und wurden miteinander großgezogen? Wenn man ein älteres Weibchen neben ein jüngeres Männchen setzt, kann man eben so schnell fehlgeleitet werden, wie wenn man Geschwistertiere aus unterschiedlichen Haltungsbedingungen miteinander vergleicht. Größe heißt schließlich nicht nur Länge, sondern auch Masse. Idealerweise wären also die zu vergleichenden Tiere gleichgroß - was oben nicht der Fall ist - und gleich alt. Einer ist halt immer der Stärkere.

    Da ich zeitweise 9 Aurantis beherbergte, war ich quasi gewzungen ihnen für die Artikel (zur eindeutigen Benennung der Individuen) Namen zu geben. Auf dem Bild sehen wir Elliott und Spatzl. Auch, wenn man jetzt beide Geschlechter vermuten könnte, so muss ich euch enttäuschen: Sie sind Brüder. Antwort A ist richtig. Elliott war mein erstes Zuchtmännchen und Spatzl habe ich zwei Jahre später mit seiner Nichte zusammengebracht (trotz oder gerade wegen dem Altersunterschied von 4 Jahren?) mein harmonischstes Paar (obwohl ich bis auf einen handfesten Streit während der Jungfischaufzucht kein einziges Paar je trennen musste oder gar ein Gattenmord passierte).


    Manchmal interpretiert man auch was in Bilder hinein. Das ist ja auch der Sinn der Sache, nur manchmal ist es halt eher Wunschdenken. Noch ein Grund, warum ich die Betrachtung des Kopfprofils von oben höchstens als einen Hinweis von vielen :search: zur Geschlechtsbestimmung mit heranziehen würde.

    Etwas anders sah es da bei meinen Jungfischen aus. Kuckt euch mal die Beiden an, die direkt auf mich zuschwammen. Weiste Bescheid ... und das schon im Alter von ca. 5 Monaten und einer Größe von ca. 6 cm. Ich glaube, dass es bei den Aurantis unerwartet große Unterscheide zwischen Nachzuchten und Wildfängen gibt. Ich gehe mit meinen Vermutungen sogar so weit, dass auch die unterschiedlichen Nachzuchtgenerationen die Geschlechtsmerkmale unterschiedlich stark und zu unterschiedlichen Zeiten ausprägen.


    Jungfische1807_02_II_kl.JPG


    Ich habe mich ja von meinen Aurantis getrennt. Wen aber die ganze Geschichte interessiert (und IGL-Mitglied ist bzw. anderweitig an die Hefte kommt), kann das alles in "Der Makropode" lachlesen.


    „Channa aurantimaculata - Der Einstieg in die Sucht“ Doppelheft 1,2/19

    „Wer A sagt, muss auch B sagen - zur Winterruhe von Channa aurantimaculata“ Heft 3/19

    „Wie man Gold zum Schwimmen bringt - Die Vermehrung von Channa aurantimaculata“ Heft 4/19

    „Wie man Gold zum Wachsen bringt - Die Aufzucht von Channa aurantimaculata“ Heft 1/20

    „Goldfische einmal anders - Der Goldgeflecke Schlangenkopffisch im Gartenteich“ Heft 3/20

    "Channa aurantimaculata - eine Liebeserklärung" Heft 4/20


    Wann fangt ihr eigentlich so an, eure Filter nach der Winterruhe wieder zu aktivieren?

    Ich habe es ja bereits erwähnt, dass sich die Aurantis bei mir immer im Witnerquartier vermehrten. Basierend auf meiner Vermutung, dass die Jungfische schon etwas größer sind, bevor sie mit den Eltern die Winterhöhle verlassen, habe ich auch in den ersten Wochen der Aufzucht - selbst, als die Jungfische bereits gut an alle möglichen Futtersorten gingen - auf Technik verzichtet (Licht gabs auch nur während der Fütterung - ansonsten Tageslicht). Erst, als mir die Wasserwechsel dann doch zu heftig wurden, habe ich den Schwammfilter (wohlgemerkt: nicht eingefahren - wie auch ...) instaliert.


    Grüße

    Florian

  • Geschlechtsbestimmung

    Ich sag immer: Wer Eier legt, ist ein Weibchen!


    , habe ich den Schwammfilter (wohlgemerkt: nicht eingefahren - wie auch ...) installiert.

    Wozu auch? Der Filter nimmt halt sofort seine mechanische Arbeit auf und wird dann von Bakterien besiedelt. Ein eigefahrener Filter aus einem anderen Becken birgt nur die Gefahr der Kontamination, oder er funktioniert genauso schlecht, weil die Bakterien sich erst an Aurantimaculatawasser und Aurantimaculatakacke gewöhnen müssen.

    kann das alles in "Der Makropode" nachlesen.

    Schon vor Monaten mit großer Begeisterung. Wer als Channaholiker nicht in der IGL ist, hat es nicht verdient, Deine Artikel zu lesen. :P

    Zum Anfixen: Tolles Bild!