Channafutter...

  • Hallo Channafreunde...


    ...und alle, die es vielleicht mal werden wollen.
    Um meine Neugier zwecks Ingo's Futtersuche zu stillen, hab ich grad mal selbst bissl rumgesucht.
    Hab dabei einen schönen Beitrag entdeckt. Den sicher die meisten von euch schon kennen, ich stell den Link dennoch mal hier ein. Der ist doch ganz informativ.
    Vor allem das mit den einheimischen Fischen!
    https://www.schlangenkopffisch…r-haltung/f%C3%BCtterung/


    Lg
    manu

  • Hi Manu,
    ja, die Seite von Tommy ist schon recht gut geschrieben - viele schöne Inhalte mit einer Basis auf eigenen Erfahrungen, super!


    Das Thema "Raubfischfütterung" ist meist eher kontrovers und wird gern mal persönlich genommen, ist aber im Zusammenhang mit artgerechter Haltung wichtig. Wir sind uns,glaube ich zumindest, alle einig, daß Verfütterung von eher ungeeigneten Futtermitteln zum Vergnügen des Halters absolut gar nicht geht und wirklich verabscheuungswürdig ist.
    Dazu würde ich generell die Verfütterung von eigentlich zu großer Lebendnahrung und und von landlebenden Wirbeltieren zählen, was meist zu langen Hetzjagden, Quälereien oder unnötig langen Todeskämpfen führt - da gibt es für mich eigentlich auch keine Rechtfertigung, warum so etwas praktiziert wird. Selbst bei sehr spezialisierten Beutegreifern gelingt es z.B. Zoos im Allgemeinen, diese Spezialisten an Ersatznahrung zu gewöhnen - es ist also eher eine Frage der inneren Einstellung und der "Eignung" des Halters, solche Tiere zu pflegen.


    Ob Channa wirklich Fisch als Nahrung benötigen, läßt sich gar nicht so einfach beantworten - es kommt hier ganz auf die Art, den Lebensabschnitt der Tiere und auch mal die Umstände der Haltung an. Es gibt Arten, die sind relativ weit spezialisiert auf Fisch als einen Großteil ihrer Nahrung (Ch.pleurolphthoma, Ch.lucia) - und es gibt Arten, die lehnen Fisch fast völlig ab (Ch.andrao und Ch.bleheri (normalerweise!; meine z.B. fressen ganz gern lebenden Fisch, wenn sie die Möglichkeit dazu haben)), fressen einfach alles, was da kommt (Ch.asiatica) oder lassen sich schnell daran gewöhnen und fressen plötzlich nichts anderes mehr (P.obscura)...sehr vielfältiges Geschäft. (z.B. wird Ch.aurantimaculata unterstellt, in der Jugend eher Fisch zu fressen und sich als Adulti eher mit Wirbellosen zu begnügen - ich habe es aber auch schon anders herum gelesen)


    Aus meiner bisherigen Erfahrung heraus würde ich mal sagen:
    - kein Channa muß ausschließlich lebenden Fisch fressen
    - wird Fisch (getrocknet, gefroren usw.) verfüttert, macht es keinen Unterschied, wer den Futterfisch tötet...ich selbst, die Channa, der Fischhändler oder oder oder - solange es ohne Quälerei geschieht
    - sehr kleine Futterfische (nur von denen rede ich hier als "Lebendnahrung"!, z.B. Guppy & Co.) leiden beim Verfüttern nicht mehr als wirbellose Tiere auch - mit einem schnellen Schnapper sind die im Maul und weg!


    Einen kleine Anregung zum Thema, die ich jetzt mal extra provokant darstelle - vielleicht leiden bestimmte Zuchtformen des Guppy und andere Hochzuchtvarianten von Zierfischen mehr durch ihre angezüchteten körperlichen Makel, als durch die schnelle Sekunde der Verfütterung...?

  • Hallo Karsten...


    Das Thema lebender Fische muss jeder für sich entscheiden.
    Früher oder später kommt man vielleicht nicht drumrum, will man seine mäkeligen Channas nicht verlieren.
    Ich habe kein Problem damit. Fische angeln und denen einen Haken durch die Kiemen oder dem Hals etc. zu jagen, find ich schlimmer! Macht man alles schnell, rausholen, abtöten...sollte es gerechtfertigt sein! Geht nunmal nicht wirklich anders, will man ein leckeres Abendbrot haben...
    Und Zierfische als Futter find ich ebenfalls gerechtfertigt. Passiert doch schliesslich in vielen Becken, wenn die Großen die Kleinen verspeisen...


    Das Thema Fische verfüttern hier in dem Link ist meines Erachtens deshalb gut geschrieben, weil dort steht, dass man 'einheimische Fische' nicht verfüttern soll! Das hat mich überrascht. Ergibt aber Sinn. Wegen Krankheiten, die die Channas in ihrer Heimat halt nicht haben! Ich glaube nicht, dass die in ihren Gewässern Halt vor leichter Beute machen, wenn da ein taumelnder Fisch vorbeischwimmt. Zack, weg isser! Krank? Der Magen macht das schon. Ansteckung? Nö..., schliesslich ist man mit diesen Krankheiten und Parasiten aufgewachsen...!
    Das sieht hier schon anders aus.
    Gilt übrigens natürlich auch für andere Raubfische...


    Und weiterhin so Fliegen, Maden und sowas.
    Ich dachte, warum denn nicht die verfüttern?
    Weil sie auf Dauer zu fettreich sind! Steht da . . . ;)
    Aber als Hin- und Wieder-Snack und Notfallnahrung isses sicher nicht verkehrt! Und das ist eine gute Info. Auch das mit den Garnelen aus dem Asialaden! Klasse...! :thumbup:


    Lg
    manu

  • Ja Manu, das ist eigentlich eine "goldene Regel" in der Channa-Haltung... fette Channa vermehren sich nicht (gilt vermutlich auch für viele andere Arten). Deshalb darf man bei der Channa-Haltung eigentlich nie den natürlichen Lebenszyklus von (zumindest) subtropischen Arten vergessen - phasenweise wird recht viel Nahrung aufgenommen, aber zwischendurch auch immer viel gefastet (siehe z.B. hier).


    Ich selbst verfüttere nur sehr selten Fisch und dann als "Trockenware" (Futtermix von JBL für Wasserschildkröten) - das nehmen dann auch nur meine Channa asiatica und manchmal auch meine Channa bleheri.
    Ansonsten gibt es Wirbellose in jeglicher Form (frisch, frisch aufgetaut, getrocknet):
    Shrimps, Grammarus, MüLa's, Wasserfliegen, Schaben, Grillen, Zophobas, Regenwürmer, Asseln, Käferlarven, Mysis, Krill, ...
    Bei den größeren Arten mit +25cm KL 1-2(maximal 3)mal die Woche, bei den kleineren Arten etwas häufiger.

  • He Ihr Beiden,
    na klar gibt es grad fuer Channas haufenweise Frostfutter in allen erdenklichen Arten,auch div.Ersatzfutter in Form von Raubfischsticks und,und,und.ich sag mal,-zu 99%ist es nicht noetig lebende Fische zu verfuettern und Saeuger schon garnicht!Definitiv nicht!Nur leider gibt es immerwieder Maekelheinze die anfangs,wie z.B.junge Obscuras nur an Lebendfutter gehen.Das schliesst nat.leb.Futterfische ein.Obscura ist nunmal in erster Linie ein Fischfresser.Dann gibt es aber auch wieder andere Beispiele wie z.B.Channa punctata.Ebenfalls ein Fischfresser.In der Eingewoehnung haben unsere auch nen Schwung Neons bekommen aber schon zwei Tage spaeter wurde Forstfutter genommen.
    Unsere Obse bekommen hin und wieder mal nen fetten Giebel.Selbstgeangelt und danach eingefrohren.Ab und zu goennen wir unseren Raeubern aber auch mal lebende Fische.Den Obsen z.B.Goldfische und den Puncten Guppys.Ich weis,es ist kein Muss und wir machen das auch nicht zu unseren Vergnuegen sondern ich finde unsere Monster sollen sich auch mal Ihren Jagdtrieb abreagieren koennen,der Beute mal hinterherjagen koennen.Obscura ein Lauerjaeger?Denkste!Ob andere Aquarianer das nun abartig finden ist mir dabei ziemlich Rille.Ich hab nunmal Raeuber,Jaeger,-Ende!Dabei ist es ja nicht so als wuerde ich grad Guppys einzig als Futterfische abwerten.Nein,nein!Es gibt durchaus Zuchtvarianten die ich pers.sauschick finde.Hab nur das Problem,bekommt Nicole mit dass mir der eine oder andere gefaellt.....eh,wir haben Channas....!!!!!
    Anders sieht es mit unseren Neuzugaengen aus.Polycentrosis abreviata.Wie ich gelesen habe soll es wohl mit viel Geduld gelingen auch diese Art an Frostfutter zu bekommen aber im Moment sind wir da noch weit entfernt.Sind halt Wildfaenge und zu 90% Fischfresser.Die fressen ja nich mal kleine leb.Regenwuermer.....grrrrrr!!!!!
    Gruesse