Channa pleurophthalma

  • Hallo zusammen,


    der Channa micropeltes ist meinen Erfahrungen nach irgendwann zu groß als Beifisch und könnte die anderen terrorisieren bzw. Stücken herausbeißen. Da wird sich langfristig ganz bestimmt etwas ändern müssen.


    Wegen der Aquarientechnik und der "Dekoration" sowie der bescheidenen Bepflanzung könnte ich mir auch vorstellen, dass es nicht um Lebensmittel geht, sondern schon um Aquaristik.
    Die Farbenpracht finde ich beeindruckend.
    Sicherlich euren Unmut hervorrufend möchte ich mal erwähnen, dass die Tiere weder krank, zerrupft, panisch, verhungert, aggressiv noch sonst wie schlecht aussehen und auch das Wasser kristallklar ist. Die sehen sogar (zu) gut ernährt, sehr gesund und völlig tiefenentspannt aus.
    Es sind ja auch Freischwimmer, die nicht viel Deckung benötigen dürften. Insgesamt muss ich euch natürlich in dem Punkten recht geben, wo die Beckengröße kritisiert wird.
    Hoffen wir mal, es ist nur ein Fotobecken und die Tiere werden nach dem Video wieder in zwei größere und "artgerechtere", bessere Becken zurück gesetzt.


    MFG
    Mike

  • Naja, wegen der Punkte Gesundheitszustand, Flossen usw. würde ich auch fast auf eine Kurzzeitunterbringung (Ausstellung o.ä.) tippen - ansonsten hätten sich diese Tiere nicht so gut entwickelt.
    Grüße

  • Das is glaube ein Trugschluss, Mike, dass pleurophthalma ausschließlich Freiwasserfische sind.


    Ich hab bei meinen Tieren die Erfahrung gemacht, dass die zwar sehr schwimmaktiv sind, sich aber auch gern unter Unterstände oder in Pflanzennester stellen.
    Diese Haltung in dem Becken halte ich für absolut nicht artgerecht.
    Nur Showeffekt.
    Meine waren auch mal in einem 250x80 mit einem jungen mikropeltes und hatten arge Verletzungen.


    Ich hab mal das Thema geändert.
    Channa hat sich in den wissenschaftlichen Namensbezeichnungungen doch eher als femenimer Begriff durchgesetzt.
    Desshalb glaube ich Channa pleurophthalma und nicht -us wäre richtig!

  • Hallo Heiko,


    ja klar, Channa endet auf die im lateinischen weibliche Endung -a und deshalb heißt es auch Channa pleurophthalma.


    Ich hatte wohl noch etwas vom alten Namen im Hinterkopf: Ophiocephalus pleurophthalmus Bleeker, 1851


    Die Diskussion um Freischwimmer oder in Deckung lebenden Channa Arten kommt immer wieder mal auf.
    Bei dem Beitrag bin ich nur von eigenen Beobachtungen bei Aquarienfreunden mit sehr großen Aquarien oder in öffentlichen Schaubecken ausgegangen. Unterwasseraufnahmen oder Beobachtungsberichte aus der Natur fehlen mir leider für diese Art.
    Immer wieder in den Pflegeempfehlungen steht auch die Gruppenhaltung bei dieser Art, aber das ist auch nur angelesen, woher diese Beobachtung genau stammt, entzieht sich auch meiner Kenntnis.
    Jedenfalls immer wieder interessant und lohnenswert diese Fische zu pflegen und zu beobachten!
    MFG
    Mike

  • Ich kann jetzt nur aus meiner Erfahrung berichten. Hatte ja 4 recht große Tiere 35-40 cm.
    Anfangs hab ich auch das Becken sehr offen eingerichtet und ne zusätzliche Strömungspumpe eingesetzt.
    Die Strömung haben sie auch aktiv genutzt. Doch mir viel mit der Zeit auf, dass sie sich zeitweise, besonders Nachts auch an die stellen zusammengedrängt haben, die im Strömungsschatten standen. Ider sie haben sich hinter die einnzige Pflanze im Becken gesetzt. Zwar standen sie dort meist nur wenige Sekunden, aber sie sind immer wieder nach einer Runde im Becken dahintergeschwommen. Jetzt hab ich umgebaut seit 1/4 Jahr und die Strömungspumpe ausgemacht und mehr Unterstände aus Überflächenvegetation eingerichtet.
    Es ist tatsächlich so. Sie nutzen diese sehr intensiv. Stehen immer wieder darunter, um daraus dann wieder ihre Bahnen im Becken zu ziehen.
    Sie schwimmen auch direkt hinein in das Gestrüpp.
    Wenn man mal die Angelvideos zu den Tieren sieht, beobachtet man auch, dass es recht schmale Flussarme sind die an den Rändern mit Planzenüberwuchs bestückt sind.


    Wie gesagt, sehr schwimmaktive Tiere, die nicht Stunden in einer Lauerposition verharren aber hin und wieder schattigere Unterstände nutzen.


    Gruppenhaltung funktionierte bei mir für paar Monate super. Jedoch war das Becken dafür viel zu klein. Jetzt ust es für 1 Pärchen in 200x60 doch erträglicher. Sie interagieren intensiv mit dem was vor dem Becken passiert. Sehr neugierige Fische, die kaum Scheu zeigen und sofort an der Scheibe sind, sobald hemand den Raum betritt. Nan wird regelrecht beobachtet und wenn man die Nase an der Scheibe platt drückt stelken sie sich auf wenige cm vor mein Gesicht.
    Handfütterung funktioniert auch.


    Nan muß aber ehrlich sagen, auch wenn es nur noch 2 sind, das Becken ist, aufgrund des Bewegungsdranges der Tiere, immer noch grenzwertig.
    Nebenbei beobachte ich seit langem Balzverhalten des Bockes. Die Temp ist jetzt bei 28°C, die kH sogut wie 0 und der pH bei 5.5. Sie schwimmen auch öfter mal gemeinsam in das von mir künstlich angelegte Oflanzennest und zuletzt haben sie es sogar gegen den Wabenschilderwels verteidigt.
    Irgendwas scheint noch zu fehlen. Entweder ist die Ströung des Filters noch zu stark, oder die Temperatur noch zu niedrig oder doch noch der verbliebene Beibesatz. 2 Wabis und 1 Horabagrus brachysoma. Uch werds weiter beobachten.


    Hier mal noch ein Link zum Nachbarforum. Dort hab ich das Projekt mal vorgestellt!
    Channa pleurophthalma


    Die Beleuchtung auf den Bildern ist noch dem Sonnenaufgang des Kontrollers geschuldet und das Wasser ist bersteinfarben durch den Torf.




    Grüße Heiko

  • Hallo Heiko,


    interessant zu lesen, was Du so beobachten konntest unter Deinen Bedingungen. Ist auch ein schönes Becken, gefällt mir optisch sehr gut..


    Eine Sache die mir spontan auffällt und noch zur Fortpflanzung fehlen könnte, ist der Ernährungszustand der Tiere. Dominik N. hat das auch bei seinen Ch. aurantimaculata mal auf seiner Homepage beschrieben und beobachtet. Zu gute Fütterung bewirkt eine Einschränkung der Funktion der Fortpflanzungsorgane.
    Ob die Körperfülle durch die Aquarienscheiben mehr aussieht als tatsächlich vorhanden ist, kann ich nicht sagen, aber gut die halbe ;) Körperhöhe dürfte doch fast reichen, oder? Die Rücken- und Bauchregion sieht jeweils zu ausgeprägt aus, für meine Begriffe.
    Mein Tipp: Strömungspumpe wieder an (ein Platz zum Ausweichen soll natürlich bleiben) und kein Fett mehr füttern. Stinte sind z.B. sehr fettig, ich füttere liebend gern Tauwürmer und Regenwürmer(Rotwurm). Nebenbei, mit Wurmfütterung habe ich seinerzeit Channa pulchra nach einer Temperaturabsenkung und Futterpause zum Ablaichen gebracht. Das belastet nebenbei das Wasser und den Filter nicht so sehr.


    MFG
    Mike

  • Gut, vllt hat Mike da nicht ganz unrecht...obwohl es ja keine Subtropler sind, könnte da was dran sein.
    Allerdings wurden Heiko‘s Pleuros wohl zum Großteil mit jungen Kois großgezogen, was eben die „Umfänglichkeit“ etwas erklärt. Jetzt wäre dann wohl wirklich eine monatelange Bewegungskur mit eingergehender Diät angesagt...?
    Grüße