Eichenblatt-Sud selbst gemacht...?

  • Namd,


    Eichensud (gekauft und selbst gemacht),

    vom gekauften wuerde ich die Finger lassen!Ist Salzsaeure drin und jede Menge Phosphat.


    Desshalb fand ich den Einsatz dieser Peletts im Filter ganz gut,

    ja,ist ja soweit auch okay aber,-durch den Einsatz der Torfpellets im Filter hast Du ja deinem Aquariumwasser Saeuren und andere Stoffe zugesetzt,hast also die Wasserchemie veraendert,u.a.den PH Wert.(gehe mal von Leitungswasser aus.)Solange der Torf im Filter aktiv ist bekommst Du auch bessere Werte als bei reinem Leitungswasser.Klar.Allerdings hast Du immernoch die Haertebildner im Wasser die den PH Wert wieder hochschrauben sowie der Torf erschoepft ist.Dasselbe Problem entsteht bei nem Wasserwechsel.Du kannst nen niedrigen PH Wert und weiches Wasser auf Dauer nur erreichen wenn Du schon deinem Ausgangswasser die Haertebildner entziehst.


    Meist das reicht? Oder nich?

    auf jeden Fall hast Du so weiches angesaeuertes Wasser.


    Oder wird zu sauer?

    da kommst Du ums testen nicht drumrum.Mussten wir auch erst eh wir fuer Nicoles Bettazucht die optimalen WW hatten.


    Regenwasser hat ja keine Haertebildner.In Verbindung mit Torf schon vor dem WW bekommst Du weiches,saures Wasser welches einen dauerhaft niedrigen PH Wert aufweisst.


    Nur die Panscherei mit der Kanone hat mich für meine Beckengröße immer noch abgeschräckt.

    na grad fuer dein Riesenbecken ist ne Torfkanone von Vorteil.


    Ich sag mal so,-als Nicole damals mit der Wildbettazucht anfing wussten wir worauf wir uns einliessen.Also musste als Erstes ne Wasseraufbereitung her.Wenn ich Fische halten oder gar zuechten will die Weichwasser benoetigen muss ich mich halt n bissl strecken.Sicher haette die eine oder andere Art auch in Leitungwasser ueberlebt aber wir waren nunmal bemueht den Viechern eine optimale Unterbringung zu geben.


    Ich schreib jetzt mal as ich machen wuerde haette ich n Haus(Moeglichkeiten)und Africana oder Pleuros.
    ich wuerde mir zwei nagelneue 1000l Regentonnen in Keller(Kuehl)stellen und Regenwasser auffangen.Um das Regenwasser anzusaeuern und anzureichern wuerde ich noch ne Torfkanone basteln.Die ist einfach zu bauen und am effektivsten.Dann mit Hilfe einer Pumpe aus einen Fass Regenwasser durch die Torfkanone troepfeln lassen.Hier muss ich dann nur schaun wieviel Torf ich benoetige und wielange das Wasser durch die Torfkanone troepfeln muss bis ich den gewuenschten Wert erreicht habe.Also anfangs immer mal messen.Merken!Muss ich nun nen WW machen nehm ich nat.erstmal das aufbereitete Wasser.In der Zwischenzeit wird das Wasser der zweiten Tonne ebenso aufbereitet.


    Aber auch mit Leitungswasser laesst sich auf diese Weise arbeiten solange dieses kein"Fluessigbeton"ist.Man sollte dann moeglichst nur nicht zwischen Regen,-und Leitungswasser hin und her wechseln.
    Torf(Torfkanone)entzieht dem Leitungswasser eine gewisse Menge an Haertebildnern.Alle bekommt man mit Torf aber nicht raus!
    Nur muss eben schon das Wasser fuer den WW aufbereitet werden damit eben nur wenige Haertebildner beim WW wieder ins Aquarium gelangen.Allerdings wird dann auch ne groessere Torfkanone und mehr Torf benoetigt.Aber es funktioniert auch !!!!!
    Man muss anfangs nur viel messen.spaeter bekommt man n"Gefuehl"dafuer.


    Das waeren die einfachsten Methoden,weiches,saures Wasser herzustellen.


    Alternativ geht auch ne Osmoseanlage oder n Harzfilter um weiches Wasser ohne Haertebildner herzustellen.Dannach noch ne Torfkanone ums anzusaeuern und anzureichern.


    Hoff Ihr habt mein Gekritzel verstanden..... ?(


    Gruesse

  • Moin Ingo,
    ich glaube, das war verständlich - ich werde gleich mal nachschauen, wie und wo am besten Floratorf zu bekommen ist und dann mache ich mir mal nen detaillierteren Plan (eine "Kanone" muss dann ja auch noch her). Ich denke, weil sich bei mir diese "Experimente" nur auf ein Becken mit etwa 260 Litter Netto Wasservolumen begrenzen, ist der Aufwand da erstmal überschaubar.
    Danke Ingo für die Infos!

  • Ingo, noch ne kleine Frage:
    Quelltorfziegel - wie ist deine Meinung dazu?
    (Ich nehme die meist als Zusatz z.B. für Terrarienerde in Mischung mit Sand und Lehmerde, aber dafür sind ja evtl. Beistoffe egal.)

  • Hi,
    naja, die Quellziegel sind wohl in 99,99% aus Torf-Ersatz, d.h. die Kokospalme hat hierbei wohl den größten Anteil - also für die Aquaristik eher nicht wirklich geeignet...
    Floratorf habe ich mir grad mal geordert (knappe 7 € für 25 Liter scheinen ja relativ ok zu sein).

  • Moin Ingo!


    Aber das mein ich doch mit Panscherei.
    Selbst wenn man ein Haus hat, wirds schwer der Frau zu erklären, warum man 2 Regentonnen im Keller aufstellt.
    Ich hab ne Regenzysterne im Garten vergraben. 5000l.
    Im Keller steht ne Pumpe und die bringt mir das Regenwasser mit nem Schlauch direkt ins Becken. Also Wasserwechsel mit Regenwasser. Wenn ich da jetzt noch ne Torfkanone zwischenschalten soll, wirds mir zu kompliziert.
    Desshalb reicht mir der Einsatz im Filter. Den aller 6 Monate zu tauschen, ist in meiner Situation dann einfacher.
    Ich geb dir recht, wenn man ausschließlich mit Leitungswasser arbeitet. Dann brauch man vielleicht diesen Zwischenspeicher, um das Wasser fürn Wechsel bereits vorzubereiten mit deiner Kanone, um dann beim WW nicht ständig wechselnde Wasserverhältnisse zu erzeugen.
    Ihr hattet bei euren Bettas damals doch ausschließlich HMF, da gabs ja gar nicht die Möglichkeit den Torf in einen Filter zu packen.
    In einem Außenfilter kann ich einen kontinuierlichen Durchfluss durch die Pellets gewährleisten. Letztlich ist das ja nichts anderes als die Kanone.
    Nur ich erspare mir die ganze Gerätschaft drumherum.


    Wenn Karsten aber auch mit Regenwasser beim Wasserwechsel arbeitet, dann ist der Einsatz im Filter doch auch die einfachere Methode.
    Wahrscheinlich kann man auch diesen Floratorf in den Filter packen. Ne Feinstrumpfhose von der Frau geklaut und das Zeug in ein Säckchen aus diesem Nylon gepackt. Zugeschnürt und ab in den Filter.
    Die genauen Mengen und stehzeiten im Filter müssen natürlich dann aus der Erfahrung heraus gewonnen werden.

  • Moin Heiko,
    ich gebe dir erstmal Recht - mit einem Außenfilter ist irgend eine kontinuierliche Lösung (wie z.B. Pellets im Filter mit Vorhaltewirkung) ziemlich ideal, weshalb ich das auf jeden Fall auch mal versuchen werde.
    Die Torfgeschichte ist für deinen Fall mit der Zisterne absoluter Blödsinn, es sei denn, du kannst dir bei WW einen ganzen Tag Zeit lassen und das einlaufende Wasser direkt durch die Kanone (inkl. Nachfilterung?) laufen lassen.


    // Regentonnen im Keller für die Aquarien gehen wirklich nur, wenn man alleine wohnt oder die bessere Hälfte beim Hobby mitmacht - das kannst du nicht immer und immer wieder neu erklären! ;-)


    Weil ich aber auch einen relativ großen Keller habe, mein Beckenvolumen nicht zu groß ist und ich ja draußen Regentonnen stehen habe, lasse ich mir jetzt immer davon etwas ab in entsprechend große Wannen im Keller (jeweils etwa 80 Liter netto Inhalt) und werde dieses Wasser mal entsprechend Ingos Vorgaben behandeln. Mal sehen, was dabei rauskommt.

  • Moin,
    Meine ersten 2 Liter Sud habe ich heute abgegossen-schöner Dunkeltee nach ungefähr 1,5 Wochen! Diesen Tee habe ich dann in eine der beiden 80 Liter Regenwasserwannen reingegossen - mal schauen, wie sich die Qualität hinsichtlich pH und Härte dadurch ändern.
    Ich habe auch gleich noch einmal neu angesetzt mit den „alten“ Blättern und heißem Wasser, auch wenn da dann wohl nicht mehr so viel kommen kann...mal sehen.
    Grüße

  • Moin,
    Härte - erwartungsgemäß niedrig, Tropftest SERA, gH - 1 Tropfen (< 1,0 °dH)
    pH etwa 6,60 - 6,65 -> hat scheinbar doch einen kleinen Effekt, da das Rohwasser bei 6,80-6,85 liegt.


    Zu Erinnerung - ein Sud aus etwa 2 Litern trockenen Eichenlaubs mit ungefähr 1,5 Litern kochendem Wasser übergossen und einer "Ziehzeit" von gut 1,5 Wochen auf etwa 80 Liter Regenwasser.


    Ist aber nicht "der Bringer"!


    Demnächst versuche ich mal noch einen vergleichbaren Test mit Erlenzapfen - Ingo meinte ja schon, pH-seitig bringen die nicht viel. Ich möchte halt mal ein Gefühl dafür bekommen.

  • Hallo Karsten,


    ich finde es sehr interessant, was du da alles versuchst, dennoch befürchte ich, dass du schon Ingo`s Tipps annehmen solltest, um zum Ziel zu kommen. Da ich ja auch Channa bankanensis pflege habe ich mir einiges zum Thema Torf etc. angelesen.


    Sehr viel über Torf- und andere Zusätze kannst auch du hier nachlesen: http://www.afizucht.de/html/wasserzusatz.html


    Die Homepage bietet dir übrigens Antworten auf alle deine Fragen und in der Rubrik "Höhere Aquaristik" geht es dann auch ans Eingemachte:


    http://www.afizucht.de/html/ho…ren-Werte-aussagekraeftig


    Da gibt es auch interessante Aussagen zum Eichenextrakt, Torffilteranlagen, Filterbau etc. Am besten etwas Zeit nehmen und einfach mal reinlesen.


    MFG
    Mike

  • Hallo,


    ein kleines update zum ursprünglichen Problem (siehe auch z.B. immer mal dieser Thread).

    Ich habe jetzt eine 190er Umkehrosmoseanlage von Dennerle gekauft, um tatsächlich immer weiches Basis-Wasser zu haben. Zudem verwende ich noch die Torf-Pellets im Außenfilter und ich habe mir gestern noch Weißtorf von Floragard zugelegt, um diesen demnächst mal in einer selbstgebastelten Torfkanone zu verwenden oder evtl. damit das Osmosewasser in der Wannenvorlage im Keller damit zu behandeln.

    Eichenblattsud (wie oben beschrieben, aber nur noch selbstgemachten aus Blättern) verwende ich nebenbei noch ab und zu. 2018/19 sollte also eigentlich positiv für meine Weichwasser-Parachanna laufen können...

  • Moin,

    vergammeln kann es ja nur, wenn noch genügend organische Bestandteile drin sind, die aufgrund von Säuremangel (warum auch immer) durch Mirkoorganismen abgebaut werden, oder? Ich werde mal vorher lieber dran riechen... ;-) <X