• Moin,


    Vielleicht versteht ihr nun, warum ich davon abrate, Naturmaterialien, insbesondere lange abgelagertes Holz, hier in der Gegend für Aquarien zu entnehmen.

    das versch.Holz im Handel stammt auch blos irgendwoher"aus der Natur"und dann sogar mit uns nicht nachvollziehbarer Herkunft.Ganz sicher kommt es nicht von irgendwelchen Farmen mit Bio Zertifikat.Pflanzen,grossziehen,ernten und dann fuer die Aquaristik aufbereiten.Diesen Aufwand betreibt niemand.Wie gesagt,die Herkunft ist fuer uns nicht nachvollziebar und somit wissen wir auch nicht was da wo die Baeume,Straeucher aufwachsen,alles im Boden ist und beim Wachstum aufgenommen wird.Ein Restrisko besteht immer.
    Im Normalfall ist es doch so,-wir sammeln Hoelzer die schon trocken aber nicht morsch sind.Regen,Frost und Microorganismen haben zum groessten Teil schon jegliche,leicht zu verwertende Biomasse verschwinden lassen.Den Rest bringt dann noch das waessern zuhause.Hat unser gesammeltes Holz keinen Auftrieb mehr und verfaerbt sich das Wasser nicht mehr ist fast nur noch die reine Zellulose uebrig.Das Holz ist nun nahezu unbedenklich.Wir wissen wo es herkommt und haben es selber behandelt!
    So verfahre ich seit Jahrzehnten ohne jegliche Probleme.Ob bei Wildbettas,suedam.Klarwassercichliden oder Garnelen.
    Bei Channas spare ich mir sogar jegliche Vorbehandlung.Steine mit Kabelbindern befestigen und fertig.


    Manche nehmen sogar Eichenästchen. Da weiss ich aber nix zur Vorbehandlung zu sagen. Sieht aber richtig schön aus . . . !!!

    Eiche gibt noch recht lange Saeuren ab was fuer einige Arten vorteilhaft ist solange man nich nen Halben Baum ins Aquarium packt.Viele sammeln im Spaetherbst Aeste wo noch trockenes Laub dran ist und stopfen das dann ins Becken.Sieht nicht nur super aus,gibt auch Gerbsaeuren ab.


    Schau dir doch mal Zweige von Apfelbäumen, Birnbäumen oder anderen einheimischen Laubbäumen an

    kann ich so weiterempfehlen!Oft haben Gartenvereine"hinter ihrer Anlage"ein Areal wo Obstbaumverschnitt abgelgt wird.das ist oft ne wahre Fundgrube!Verschnitt vom Vohrjahr ist super da meist schon ein Grossteil der Borcke ab ist.Die Formen von Obstgehoelzen oft einfach klasse.Meine Favoriten sind da Apfel,Birne und Suesskirsche.Letztere wird herrlich dunkelrot.
    Entscheidender Vorteil das Ganzen,-ich weis wo mein Holz herkommt und kann grad bei nem Gartenverein ne Bodenverseuchung zu 90% ausschliessen.


    Gruesse

  • Sorry, ich glaube, mein erster Post wurde z. T. nur oberflächlich gelesen. Ich hatte geschrieben, dass ich vorsichtig wäre, HIER aus der Natur etwas zu entnehmen. HIER meine ich den Bereich der Natur, den Heiko auch bildlich mit dem Ausschnitt aus Google Maps markiert hatte. Es ging explizit um die Gegend um Rötha..... Daher hatte ich dieses Video und die Medienbeiträge nachgeschoben!
    Ich wollte keine Grundsatzdiskussion lostreten, ob eine Entnahme von Holz aus der Natur grundsätzlich gut oder schlecht für Garnelen ist. Das wird jeder Einzelne früher oder später merken oder auch nicht..... denn dafür gibt es kein Patentrezept, bei dem Einen funktionierts, bei dem Anderen nicht. Empfohlen werden aber Hölzer, die sich nur ganz langsam unter Wasser zersetzen, wie Eiche (Vorsicht viel Gerbstoffe), Buche, Erle, aber auch, ganz gegensätzlich dazu, Korkenzieherweide oder Haselnuss.
    Ich selbst weiß, dass ich sehr empfindliche Hochzuchtgarnelen in meinen Becken habe. Darauf stelle ich mich mit sämtlichem Inventar für die Becken ein. Neue Wurzeln werden bei mir erst ausgekocht und dann lange gewässert. Und lange heißt mindestens zwei Monate. An Pflanzen kommt bei mir nur In-vitro ins Becken, falls überhaupt. Ich habe meine Moose inzwischen über zwei Jahre, die wachsen gut und für eine Beckenum-, bzw. -neugestaltung muss ich dann keine neuen Pflanzen kaufen. So machen es die meisten "Garnelenprofis". Von denen geht keiner irgendein Risiko für die Garnelen ein, weil die meisten sehr empfindliche, teils sehr teure Tiere in ihren Becken sitzen haben. Und ich spreche hier nicht von der Allerweltsgarnele Neocaridina heteropoda var. ......

  • Heiko:
    Siehste, was passiert, nachdem sich Garnelenprofis zu Wort gemeldet haben.....


    :/

    Naja ich habs ja angedeutet.
    Unsere Channas sind da sicher etwas resistenter und die Becken haben ein deutlich größeres Verteilungsvolumen.
    Übrigens war ich das nicht mit google maps! :guckst du hier: backfisch 88
    Man muss dazu sagen, dass dieses Sumpfgebiet tatsächlich im Überflutungsgebiet der Pleiße liegt und ich nicht wissen will, was da besonders zu DDR Zeiten sich alles abgelagert hat. Dabei wurden doch die Grenzwerte immer eingehalten!


    Der Sumpf ist heute ein natürliches Habitat für besonders viele Lurche und ne Menge Insekten. Die Wasserqualität "scheint" recht gut zu sein. Was da aber im Faulschlamm noch an Konzentrationen nachweisbar wäre, ist sicher nicht zu unterschätzen.


    Aufklärung hilft trotzdem immer Sylvi, besonders wenn sie von jemandem mit Erfahrung kommen.


    Trotzdem Danke, dass du dich gemeldet hast!



    Viele Grüße

  • Hallo,


    ich gebe nur mal kurz meinen Senf dazu und gebe Sylvi 100 %ig Recht.
    Wurzeln aus der Umgebung von Rötha sind garantiert der Garnelentod. Ich oute mich mal jetzt - ich arbeite bei der Behörde die am Stausee sitzt.
    In den Stausee wurden früher mit Phenolen und Schwermetallen belastete Abwässer eingeleitet und ich glaube nicht, dass 25 Jahre für den natürlichen Abbau der Stoffe ausreichen. Was genau in das Moorgebiet gesickert ist, weiß wohl niemand. Aber das Moor liegt im Überschwemmungsgebiet der Pleiße und die ist bergbaulich belastet. Ich würde das keinem Aquariumbewohner antun.


    So, nun wünsche ich allen einen guten Rutsch - man liest sich im nächsten Jahr.

  • Na schön, dass du dich "outest"!
    Was issn da dieses Jahr im Stausee geplant?
    Der kippt ja regelmäßig im Sommer um. War ja grasgrün dieses Jahr.
    Habe nur gehört, dass jetzt nochmal irgendwelche Entschlämmungsarbeiten geplant sind. Und was wird mit diesem Schlamm gemacht? Gilt der weiter als Sondermüll?
    Gibt es aktuelle Untersuchungen der Bodenproben vom Stauseeschlamm, die man einsehen kann?


    Ich frag mich immer, wenn das Gebiet noch so mit Schwermetallen und Phenolen belastet ist, warum dann diese Gewässer z.B. für die Fischerei freigegeben werden. Der Stausee wurde damals aktiv abgefischt und die Fische in umliegende Angelgewässer verteilt.
    Ich kenne diesen Phenolgeruch noch aus DDR Zeiten. Die von uns entnommenen Wurzeln rochen anders. Ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass sich trotzdem noch Schadstoffe darin befinden. Desshalb haben wir sie für 6 Monate zusätzlich in Regenwasser gewässert und mehrfach gespühlt. Sie waren am Ende fast vollständig bzgl des schwarzen Faulschlammes entfärbt.


    Wenn es einen natürlichen mikrobiellen Abbau der Phenole gibt, dann in einem Moor.


    Die Channas und Makropoden hats bisher nicht gestört.
    Aber ich gebe dir recht, einen unangenehen Beigeschmack hatte das ganze auch bei uns.


    Grüße

  • Hallo Heiko,


    ja der Stausee kippt immer wieder, das liegt an der geringen Wassertiefe.
    Deshalb beginnt dieses Jahr die Sedimentberäumung. Ich glaube das geht über mehrere Jahre, da man nicht alles mit einmal machen kann.
    Die Kampfmittelberäumung hat auch einige Jahre gedauert ... Die Sedimente werden als Sondermüll abtransportiert, da dort die meisten Schadstoffe gebunden sind.
    Vielleicht ist das der Grund dafür, dass der Stausee als Angelsee gilt, da das Wasser nicht mehr durch Einleitungen belastet wird.
    Mehr kann ich hier dazu nicht sagen, ich bitte um Verständnis. Natürlich können "Bürgerfragen" an die Behörde gestellt werden oder an den Anglerverband.


    LG Diana