Thema - "Winterruhe" bei subtropischen Arten

  • Hi Lars und Marvin,


    Zum Blatt im Wasser würde ich sagen: kann nicht schaden. Hau`s einfach mit rein.

    Zur Frage des Nitrit-Peaks: Wie soll Nitrit entstehen, wenn keine / kaum Bakterien da sind, die Amonium in Nitrit umbauen und dann wird ja auch nicht gefüttert. Also welche Stoffe sollen die Bakterien in Nitrit umwandeln? In sauberen Transportwasser bildet sich ja auch kein Nitrit. Bin ich da falsch dran?! Wovon soll sich der Filter ernähren, wenn ständig "leeres" Wasser gefiltert wird? Wegen dem Sauerstoff brauchen ihn die Channa ja auch nicht. Ich würde keinen Filter einbringen und die Tiere gut ausgenüchtert einsetzen - also zwei, drei Wochen vorher schon hungern lassen, aber die Monate vorher reichlich füttern! Evtl. einen großen Anteil Frischwasser verwenden (3/4). Den Wasserstand niedrig zu halten, halte ich für eine gute Idee. Hast du das von mir, Lars?

  • Ergänzung:

    Ggf. sollte man vielleicht nicht mehr ganz frische Seemandelbaumblätter verwenden. Weiß jemand wie stark die das Wasser ansäuern? In den Styroporboxen ist ja kaum Wasser und da weiß ich nicht, wie weich es plötzlich mit der Zeit werden kann. Evtl. können auch zerfallende Blätter das Wasser eher schlechter als besser machen. Also vielleicht doch nach einem Maonat rausholen? Da habe ich keine Ahnung. Sind nur Denkansätze. Vielleicht kann ja jemand helfen?

  • Hi Lars und Marvin,


    Zum Blatt im Wasser würde ich sagen: kann nicht schaden. Hau`s einfach mit rein.

    Zur Frage des Nitrit-Peaks: Wie soll Nitrit entstehen, wenn keine / kaum Bakterien da sind, die Amonium in Nitrit umbauen und dann wird ja auch nicht gefüttert. Also welche Stoffe sollen die Bakterien in Nitrit umwandeln? In sauberen Transportwasser bildet sich ja auch kein Nitrit. Bin ich da falsch dran?! Wovon soll sich der Filter ernähren, wenn ständig "leeres" Wasser gefiltert wird? Wegen dem Sauerstoff brauchen ihn die Channa ja auch nicht. Ich würde keinen Filter einbringen und die Tiere gut ausgenüchtert einsetzen - also zwei, drei Wochen vorher schon hungern lassen, aber die Monate vorher reichlich füttern! Evtl. einen großen Anteil Frischwasser verwenden (3/4). Den Wasserstand niedrig zu halten, halte ich für eine gute Idee. Hast du das von mir, Lars?

    Hallo Florian,


    das könnte wohl sein, dass ich die Idee mit dem niedrigen Wasserstand von dir habe ;)


    Nitrit halte ich auch nicht für problematisch. Mit den SMBB bin ich noch unschlüssig, ggf. tatsächlich nach einiger Zeit austauschen.

    Mal abwarten, ob noch weitere Ideen und Anregungen kommen.


    VG

    Lars

  • Hi,


    ABER wenn du ein Blatt SBB rein gibst wird sich das auch zersetzen und somit würden theoretisch Bakterien entstehen, es wäre ja auch theoretisch das gleiche wie wenn man eine Wurzel rein gibt und aus der Leitung weis man auch nie wirklich ob da nicht was mitkommen könnte was sich im eingefahrenen Aquarium direkt "auflöst".

    Oder liege ich da falsch ? 😅


    Ich will das nicht schlecht reden oder so, nicht falsch verstehen. 😅


    Ich selber hatte meine bleheri in ihrem Becken belassen, ein bis zwei mal im Monat gefüttert aber sehr sehr sparsam und einen Wasserstand von ca. 20cm.

    Allerdings war das Becken voll mit Vallisnerien und hatte im April/Mai mein ersten bleheri Nachwuchs.

    Lg

  • Na ja, mal schauen, vermutlich würde es ohne SMBB auch gut funktionieren.


    Am liebsten würde ich sie auch im Becken lassen ... bin mir aber nicht sicher, ob das Becken ausreichend runterkühlen würde. Es steht in einem beheizten Arbeitszimmer.

    Ich vermute, dass eine dunkle, ruhige und kühle Winterruhe bei 18-20 °C im unbeheizten Schlafzimmer besser für die Tiere ist.

    Im Hauptbecken würde ich dann ein paar Endler-Guppys einsetzen: Einerseits zwecks Belebung des Beckens über den Winter ... andererseits um Lebendfutter für die Channa zu produzieren, wenn diese im Frühjahr wieder einziehen.

  • Ich kenne mich zwar mit Channa null aus. Aber die Sache mit den Seemandelbaumblättern würde ich lassen. In dem Moment, wo du organisches Material ins Wasser bringst, wird es Bakterien geben, die das umwandeln wollen. Und dabei kann nach meinem Verständnis Nitrit entstehen, oder auch einfach nur sauerstoffzehrende Prozesse.

    Nicht umsonst soll man beim Transport von Fischen und Garnelen auf die Zugabe von Pflanzen, Laub usw verzichten, das erhöht einfach die gefahr, daß das Transportwasser "kippt".

    Außerdem sind Seemandelbaumblätter schwer einzuschätzen in Bezug auf Wirkstoffmenge und Frischheit/Zerfalltendenz.

  • Hallo miteinander,


    Bakterien sind ja grundsätzlich im Aquarium mal nichts schlechtes. Natürlich brigen wir mit Blättern, Wurzeln oder (wie in meinen Fall damals bei den Aurantis) Korkröhren Bakterien mit in die Wanne / das Winteraquarium ein, aber nicht jedes Bakterium erzeugt Nitrit und wenn sind da auch Bakterein, welche Nitrit wieder in Natrat umbauen - Angebot und Nachfrage. Nur liefert ein Blatt, eine Wurzel ode eine Korkröhre mit einem, maximal zwei nüchternen Fischen meiner Einschätzung nach keine Grundlage für einen nennenswerten Anstieg nachteiliger Wasserparametern. Noch dazu, halten wir die Tiere in kühlem Wasser unter 20°C. Da läuft sowohl die Vermehrung, als auch die Tätigkeit der Bakterein langsamer ab.

    Wer Daten zur Wasserchemie und eigene Erfahrungen mit solchen Dingen zu berichten hat, kann diese hier gerne wiedergeben! Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal irgend einen Wasserwert in meinen Nicht-Aquascapes gemessen habe.


    Und Lars, ich würde das mit den Endlern lassen bzw. diese herausfangen, bevor du die Bleheris wieder einsetzt. Bleheris sind - wie die meisten Channa - keine Fischfresser. Ich halte es sogar für möglich, dass die Guppys zur Gefahr für das freischwimmende Gelege der Channa werden. Auch hier gilt, wenn da jemand konkrete Erfahrungen hat, gerne melden!


    Nach der Winterruhe würde ich das Becken der Channa zügig (innerhalb weniger Tage) auf Temperatur bringen (24/25 C°). Irgendwo habe ich gelesen (vielleicht hier), dass die Männchen schneller (bereits bei niedrigen Temperaturen) in Paarungslaune kommen, als die Weibchen (welche dafür höhere Temperaturen benötigen). Bleheris sind zwar subtropisch, das bedeutet aber eben in einer gewissen Zeit tropische Channa. Mittlerweile heize ich auch meine Aurantis im Sommer zu. Sie schwimmen schon seit Monaten über 26 °C (unabhängig von den Außentemperaturen). Subtropische Channa dauerhaft in ungeheizten Aquarien zu halten ist vielleicht doch keine so gute Idee, wie wir glauben. Da könnte auch die unterschiedlichen Größenangaben der verschiedenen Arten erklären. Ein wichtiger Schlüssel für das Channawachstum ist nämlich die Temperatur!

  • Hi,


    ja bei meinen bleheri war es genauso, das Männchen war früher bereit als das Weibchen.

    Ich selber habe das auch hier gelesen mit dem zügig Temperatur heben und dies habe ich bei meinen auch gemacht gehabt, allerdings in 2 Tagen ausversehen wegen dem blöden Heizer auf 24/25 Grad geheitzt.
    Dies hatte aber gar nicht geschadet im Gegenteil denn es gab daraufhin Nachwuchs. 😁


    Das mit der Temperatur kann ich auch bestätigen!
    Im Sommer als die Jungen da waren, hatte ich im Becken ca. 28 Grad und dementsprechend wuchsen die kleinen auch echt schnell heran, bei Abgabe hatten sie schon gut 5/6cm.
    Damals 2020 als ich meine allerersten bleheri hatte, hatte ich die mit ca. 22-24 grad gehalten und diese Wuchsen nicht so rasant heran obwohl ich die mit 3cm bekommen hatte.

    Lg

  • Und Lars, ich würde das mit den Endlern lassen bzw. diese herausfangen, bevor du die Bleheris wieder einsetzt. Bleheris sind - wie die meisten Channa - keine Fischfresser. Ich halte es sogar für möglich, dass die Guppys zur Gefahr für das freischwimmende Gelege der Channa werden.

    Dass die meisten Channa-Arten in erster Linie Insektenfresser sind, ist klar. Aber meinst du wirklich, dass die Channa bleheri einen Bogen um ein paar kleine Endler-Guppys machen würden? Ich vermute, dass die Endler sehr schnell verspeist wären.

  • Dass die meisten Channa-Arten in erster Linie Insektenfresser sind, ist klar. Aber meinst du wirklich, dass die Channa bleheri einen Bogen um ein paar kleine Endler-Guppys machen würden? Ich vermute, dass die Endler sehr schnell verspeist wären.

    Versuch macht kluch ... Nur weil ICH das nicht machen würde, soll das nicht bedeuten, dass dass NIEMAND ausprobieren kann, wenn er meint, dass das eine gute Idee ist.


    ICH würde die Channa aus dem Winterquartier holen, innerhalb weniger Tage auf 25 °C bringen und dann unmittelbar auf die Fortpflanzung hoffen. Ich hätte wie gesagt eher Angst, dass die Guppys die schwimmenden Eier wegfressen - evtl. sogar noch während der Paarung - oder sie nur getötet, aber nicht gefressen werden (da sie ja nicht aus dem Revier - dem Aquarium - vertrieben werden können).


    Aber wie gesagt, ist das nur MEINE Vermutung und DU könntest das wiederlegen (oder damit deine Bleheri-Nachzucht gefährden).

    In jedem Fall: Viel Glück und berichte bitte!!!