Hallo Forum...
Angeregt durch ein gerade laufendes Diskussionsthema möchte ich euch mal ein kleines Becken von mir vorstellen, welches so ziemlich widersprüchlich zu dem zu sein scheint, was man in der Aquaristik eigentlich NICHT machen sollte...
Und doch läuft ausgerechnet HIER alles hervorragend!
Ich hab vor einem halben Jahr ein 20 Liter fassendes Nanobecken in Betrieb genommen. Eigentlich ursprünglich als reines Futtertierbecken gedacht, zur Haltung und Vermehrung von Wasserflöhen, hat es sich mittlerweile verselbständigt, und ist ein vollständiges, in sich geschlossenes, Kleinstbiotop geworden...
Die Wasserflöhe waren als erstes da. Wurden fast täglich mit aufgelöstem Trockenfutter gefüttert. Dann kamen ziemlich schnell von irgendwoher Cyclops dazu. Und Mitte November hatte ich, vermutlich durch Moos aus einem meiner anderen Becken, die ersten Muschelkrebse drin...
Alles lebte und vermehrte sich prächtig! Diverse Schnecken, die auch schon von Anfang an drin sind, produzieren Mulm ohne Ende. Davon ernähren sich die Kleinstlebewesen widerum.
Und als nun vor 10 Wochen mir fast sämtliche Nelen hops gingen, durch einen Reinigungsfehlgriff, tat ich 3 Tage später die erste tragende Nelenmutter in das Becken. Probeweise. 3 Wochen später hatte ich die ersten Babys...
Bis heute nun sind farblich wichtige eiertragende Nelen dort untergebracht, bis die Kleinen da sind.
Und was das Ganze so verrückt macht, ist dies...:
Ich habe, seit das Becken läuft, in den ganzen 6 Monaten, nicht ein einziges Mal den Mulm rausgeholt oder Wasser gewechselt! Da ist auch kein Filter oder Luftpumpe angeschlossen! Nix...!!!
Ich füttere fast täglich, und es wird weiterhin jede Menge Mulm produziert...
Die Keimbelastung sollte eigentlich nach gängiger Meinung katastrophal sein...!!!
Aber seht euch die Bilder an...
Selbst eine Babyschmerle wächst zur Zeit mit da drinnen auf. Siehe Bild 6 und 7.
Und der Garnelennachwuchs, und auch die Mütter, sind gesund und fit....
Lg
manu