Parachanna africana ... Haltungs-Doku

  • Hi Mirko,

    Nö, Leitfähigkeit habe ich nicht gemessen, nur Tropftest gH - nach 1 Tropfen kam schon der Farbumschlag. Ich gehe mal davon aus, dass eine neue Dennerle Umkehrosmose Anlage ihren Dienst tut.

    Ich werde nächste Woche mal lieber das AQ Wasser messen.

    Grüße

    Karsten

  • Hi,

    also Wasserwerte habe ich noch nicht analysiert, aber hier mal eine kurze Bebilderung von meinen Umbauarbeiten der letzten Woche.


    1. Das Becken kurz nach Wieder-Befüllung und nach Entfernen von gut und gerne 1 kg Pflanzen (noch ordentlich trüb vom aufgewirbelten Torf):

    USWI3226.JPG


    2. Die linke Seite, HMF- Filtermatten und Einlauf des Lufthebers:

    QLOP6405.JPG


    3. Der HMF von hinten (grün - Luftheber, daneben Thermometer, Heizstab und Ansaugrohr vom Außenfilter):

    UWTK5401.JPG


    4. Dennerle External Skimfilter (eigentlich nur für Becken bis 60 Liter; hier nur als Feinfilter und Möglichkeit, Torf im Wasserkreislauf zu plazieren und die optimale Durchströmung des HMF zu realisieren):

    CTMQ1456.JPG



    Im Besatz habe ich ein Experiment gewagt und noch eine 6er Gruppe mittlere Synodontis nigriventris dazugesetzt. Nach kurzem, anfänglichen Interesse scheinen die von den Parachanna aber nicht mehr beachtet zu werden. Der Ausgang dieses Wagnis' ist aber offen!

  • Hi,

    so,nun will ich auch noma meinen Senf dazu geben.Habe mir n bissl Gedanken gemacht wie bei denen in der Natur ablaufen koennte und wenn die Im Aquarium"nicht wollen".

    Also,das mit den Synodontis haette ich def.sein gelassen!!!!!Die haben in dem Becken nix zu suchen zumal Du ja auf Nachzuchten ausbist!Die letzte Zeit war ja immer mal ein rechtes Gewuehle im Becken,Fisch rein,Fisch raus.Wasser rein Wasser raus,Umbau,Rueckbau.................Das funktioniert nich....!!!!!Die sind ja nich zur Ruhe gekommen.

    Maik sagte heute dass Du vorhast zwei weitere Weiber zu deinen harmonisierenden Paar zu zu packen damit sich der Bock eine aussuchen kann.Wuerde ich auf keinen Fall machen!Warum nich?Wenn dein Paar miteinander harmonisiert werden die beiden neuen Weiber wieder Stress reinbringen!Definitiv!Nur weil sich dein Paar noch nicht verpaart hat bedeutete das noch lange nicht dass die Beiden es nicht auch koennen oder wollen!!

    Darum:schau wie laeuft es in Afrika ab!

    Trockenzeit-heiss-wenig Wasser-altes sehr warmes Wasser!

    Dannach:Regenzeit-frisches sauberes kuehles Wasser!!

    =Paarungszeit!

    Erst waehrend derRegenzeit bzw unmittelbar dannach kommen bei den Afrikanern die Hormone in Wallungen,sprich auch Dein Paar wird dann Paarung im Kopp haben.

    Jetzt,so wies die letzte Zeit in dem Becken war.....Fehlanzeige,klar!

    Mein Tipp!

    Die Synos raus!!!!Das Paar alleine lassen!!!!Dein Paar In Ruhe lassen!!!!Nix im Becken machen!!!kein Wasserwechsel-nix!Nur fuettern.

    Temperatur hoch auf 29 Grad!!!!Eventuell Wasserstand einige Zentimeter senken.So laesste das bis September,immitierst quasi ne Trockenzeit mit alten sehr warmen Wasser!Ende September Heizer runter auf 25 Grad und drei vier Tage lang kontinuierlich nen Wasserwechsel mit kuehlen Osmosewasser welches vorher eventuell durch n bissl Torf gefiltert wurde,solange bis ca.70%frisches kuehles weiches Wasser im Becken sind(Regenzeit).

    So sollte es klappen,bin ich mir sicher.Auf die Art wurden schon"ganz andere sture Fische"ausgetrickst.

    Ruhe reinbringen und Geduld auch wenns Becken mal nicht mehr so schoen aussieht!

    Gruesse

  • Hi Ingo,

    Ja, Thema für sich...

    Erstmal gebe ich dir absolut Recht und wir haben ja auch schon öfter drüber gesprochen wegen Regen- und Trockenzeitsimulation.


    Wegen der Synodontis - es ist nicht optimal, aber bisher tatsächlich neutral und kein Problem für die Parachanna.


    Wegen der 2 neuen Africana-Weiber (Maik die alte Plappertasche!) - sie stammen aus einer harmonischen Gruppenhaltung mit einem Männchen (welches sich kürzlich außerhalb umsehen wollte) und haben knapp über 20 cm KL. Ich denke, das sollte mit der Art möglich sein, wenn nur ein Männchen dabei ist. Auch mein Weibchen hat keinerlei Stress gemacht, als ich den Gattentausch gemacht habe. Ich gebe zu, es ist ein Experiment.

    Außerdem möchte ich die Art gar nicht unbedingt nachziehen, sondern nur zur Fortpflanzung bringen, um die „richtige“ Haltung zu bestätigen. Wenn ich Florian richtig verstanden habe - einmal angefangen, kann man deren Tun kaum mehr stoppen, oder? Und dann kann man immernoch züchten...

    Grüße

  • Ich setz es mal hierhin, also:


    Ich hab seit anfang Juni 4 P. africana zusammen mit Polypterus delhezi/retropinnis. Ganz am Anfang konnte ich sie noch halbwegs oft sehen, gefressen wurde ab und an Stint. Jetzt aber schon relativ lange (paar Wochen) quasi 0 Zug zum Futter, nur das größte Tier nimmt mal widerwillig einen Happs.


    Gestern natürlich, wo ich grad das Problem hier schildern wollte, gehen 2-3 aber an die aufgetauten Garnelen (Die gab es länger nicht mehr). Tropische CHanna sollte man ja öfter füttern, ab wann muss ich mir bei Nahrungsverweigerung denn wirklich Sorgen machen?


    Sind wirklich Diven, Zitat meiner Freundin: "Moah was sind denn das für P***ys?!?"


    Alle 4 gleichzeit zu sehen....hm, hab ich zuletzt vor gut 10 Tagen geschafft.

  • Wie schon gesagt, ist nichts neues für uns, dieses scheue Verhalten. Bist also nicht allein damit!😉

    Wir haben schon mal den Lichteinfall des gegenüberliegenden Fensters mit ner Jalousien verändert. In der Annahme das man im Fensterschein vor dem Becken vielleicht weniger als Schatten und Gefahr wahrgenommen wird. Es schien sich etwas zu bessern. Aber es bleiben Mimosen. Und ich glaube Karsten hat trotz zunehmender Größe keine wesentlich anderen Erfahrungen.

    Wie groß sind deine africanas jetzt?


    Grüße Heiko

  • Muss mal Karsten fragen. Ich glaube seine waren nach Beckengestaltungsarbeiten auch schon mal 2 Wochen Nahrungsverweigerer!

    Ist ja bei Channas, auch den tropischen, nicht unbedingt gleich ein großes Problem. Meine eine Pleurophthalma Dame hat damals ganze 6 Wochen verweigert! Da hab ich schon an Zwangsernährung gedacht!


    Also ich würd mir jetzt noch keine Gedanken machen. Wenn der "kleine Hunger" kommt, werden die schon aktiver werden. Noch sehen sie ja nicht verhungert aus!

  • Nabend,

    Hab’s mir grad schon durchgelesen, antworte aber erst morgen - ist heute einfach zu spät...

    Kannst du schonmal ein paar Bilder zeigen von deinen Parachanna?

    Grüße

  • Puuuh. Wenn ich welche hätte, wären sie längst hochgeladen. Hab nur das eine gute, was auch schon in der Beckenvorstellung ist.


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  • Hi Jonathan,

    Tja, die Ernährung im Aquarium und Parachanna africana bereitet mir auch immer noch Kopfzerbrechen, nach über 2,5 Jahren der Pflege dieser Art - es ist manchmal wirklich ein Graus, genau wie du auch schreibst: man sieht sie nicht wirklich und fressen wollen sie auch nichts. Das hat aber meist hintergründig einleuchtende Gründe.

    Ich denke, in 90% dieser Fälle liegt es daran, dass die Tiere noch kein Vertrauen in ihre Umgebung haben, sei es durch eine Umsetzaktion, Beckenrenovierung, Streit in der Gruppe usw. - es sind halt z.T. sehr vorsichtige Lauerjäger. Manchmal sind auch andere Faktoren entscheidend - einmal habe ich gegen Blaualgen mit 3%igem H2O2 behandelt, was andere Channa gar nicht stört. Meine Africanas habe ich danach über 2 Wochen nicht gesehen!

    Was die Haltung, sprich also die Wasserchemie angeht, sind die Tiere wohl relativ tolerant, sofern sie sich erstmal an gewisse Werte gewöhnt haben. Mein Leitungswasser hat ungefähr 10-12°dH(ges) und mit der Zeit steigt die Härte ja auch an - ich würde also sagen, dass die auch bei 20°dH(ges) noch klarkommen und fressen. Ideal ist aber anders für die Art. Derzeit mache ich Wasserwechsel fast nur mit Osmose-/Regenwasser und torfe ein wenig auf, was zu einer mittleren Härte von 1,0-1,5°dH(ges) und einem pH von 6,5-6,7 führt (diesen Umstieg aber unbedingt stufenweise über mehrere Monate durchführen!!!). Ich denke, dabei fühlen sie sich am wohlsten, sind auch nicht ganz so sensibel und durchgehend dunkler und satter gefärbt, scheint mir.


    Auch diese Art kann übrigens Channa-typisch betteln - meine machen das relativ regelmäßig, aber leider fast nur abends ab 17-18 Uhr (frag mal den Alex (Backfisch88) *lolol*:lol::lol::lol:) - und fressen eigentlich bevorzugt frisch aufgetaute Insekten (Schaben, Heimchen + Grillen, Mehlwürmer und Zophobas) oder Regenwürmer (Dendrobena und Rotwürmer aus eigener Zucht - etwa 1 Tag vorher abgestreift). Lebendfisch habe ich nur einmal gegeben - kleine Amecas - und darauf waren sie wild wie verrückt, haben danach aber 2 Wochen nichts anderes mehr gewollt! Stinte gebe ich übrigens niemals, die fressen bei mir nur die Asiaticas. Mein Weibchen frißt übrigens mittlerweile sogar mal wieder getrocknete Mehlwürmer und ab und zu auch Arowana-Sticks (früher habe ich die fast zu 100% mit getrocknetem Futter Gammarus und Arowana-Sticks ernährt). Mein aktuelles Männchen, das ich im Herbst 2017 von Maik (Flussmonster) übernommen habe, musste ich auch erstmal 3-4 Wochen hungern lassen, bevor es mal eine aufgetaute Garnele genommen hat (ich habe aber alle paar Tage was angeboten).


    Mit denen musst du einfach Geduld haben, dann lohnt sich das auch, weil sie wirklich hübsch sind und eben eher vorsichtig im Becken agieren.


    Bild Nr.1 und 3 scheinen mir Männchen zu sein - die haben ein feineres, leicht gelb-bläulich wirkendes Punktmuster (je nach Lichteinfall). Solltest du mehr als ein Männchen im Becken haben, musst du dich schonmal darauf vorbereiten, dass plötzlich auch mal die Stimmung kippen und es zu relativ schweren Verletzungen kommen kann - die sind da untereinander nicht fein und haben relativ scharfe Zähne!


    Was vergessen?

  • Ich glaub das war n ganz guter Überblick, danke :)

    Großartig an der Wasserchemie drehen kann ich vermutlich nicht ohne eigene Osmose-Anlage (Wir haben keine Regentonne), das Wasser ist durch die Wurzeln aber noch nett braun. Wenn die mal nachlassen, werde ich auf jeden Fall weiter Huminstoffe zugeben.

    Wenn du mit den Männchen richtig liegst, sollten es mindestens 2 sein. Das sind nämlich unterschiedliche Tiere (zu 90%.... Fotos sind schon ne Weile her)... na au Backe :D


    Aufgetaute Insekten gehen bei mir bisher nicht (wenn sie die Polypterus nicht finden, treiben die bis sie gammeln), lebende Grillen verschwinden aber über Nacht (ohne fette Polypterus hinterher...also vermutlich fressen die africana doch, oder sie sind in die Wohnung ausgebüchst)

    Würmer stehen auf der "ausprobieren" Liste, mit abgestreift meinst du die Erde aus dem Wurm rausdrücken?


    By the way: Heute morgen um 5:30 liegt der große *pleng* genau an der Frontscheibe :D


    Ich liebe die Halunken :D :D :D

  • ... abgestreift in Bezug auf Regenwürmer - damit meine ich, ich hole die Würmer aus der Zuchtbox und packe sie in einen kleinen, verschließbaren Plastebehälter ohne irgend welches Substrat. Die entledigen sich dann innerhalb eines Tages ihrer festen Schleimschicht und sonstiger Unappetitlichkeiten ;-)

  • Wenn du mit den Männchen richtig liegst, sollten es mindestens 2 sein.

    ...das hier war übrigens mal ein kleines Geplänkel zwischen, wie ich mittlerweile weiß (!!!), 2 Männchen so um die 23-24 cm lang:


    In dem Fall gab es kaum Folgen. Aber einige Zeit später musste ich eines der Männchen evakuieren, sonst wäre es zerissen worden und hätte sich aufgrund von Nahrungsmangel wohl auch nicht mehr erholt - sah aus, als wäre es in einen Mixer gekommen!

  • Mal wieder ein kleines, aktuelles Video meines Paares:


    Es ist immer irgendwie das Gleiche - erst betteln sie schön (obwohl sie gerade erst ein paar Schaben hatten) und sobald die Kamera/das Smartphone geholt wird, wirken sie irritiert und werden immer deutlich vorsichtiger.


    Ansonsten, vielleicht schonmal ein paar Bemerkungen, zu den Änderungen, die ich letztens am Becken vorgenommen habe:

    - das umgebaute Filtersystem arbeitet wirklich zufriedenstellend; das Wasser ist sauber, wird hinlänglich gut bewegt und es bildet sich keine Kahmhaut.

    - trotz einer Leitfähigkeit von ca. 90-100 müS/cm und einem pH von etwa 6,7 wachsen bei 25-27°C alle Pflanzen recht gut -> Leitfähigkeit steigt natürlich nach und nach wieder an, aber deutlich langsamer, als ich erwartet hätte.

    - die Kongowelse werden tatsächlich immernoch ignoriert und machen sich gut; schwimmen aber nicht als Gruppe umher.

    - durch das noch eingesetzte Torf in Pelletform habe ich relativ hohen Anfall an Mulm, der sich unten vor dem HMF sammelt. Da läßt er sich gut absaugen! Allerdings habe ich mir ja Floratorf zugelegt und werde diesen in der nächsten Charge verwenden.

  • Vielleicht würde auch ein großes Plüschtier oder eine Puppe funktionieren. Es hat ein Gesicht, und eine erkennbare Körpergestalt...

    Dieses dann immer mal wieder woanders hinplatzieren, und mal kleine Gegenstände mit dazu, wie besagte Kamera, oder einfachere Dinge wie einen Apfel, ne Flasche oder irgendwas Anderes . . .

    Das könnte ich mir gut vorstellen, dass das bei solch großen Fischen funktioniert.

    Schon alleine der Neugier wegen . . . :)


    Lg

    manu