Hi Leute,
unverhofft kommt oft! Ich muss zugeben, ich habe mich in meinem Leben noch nie mit der Zucht und Aufzucht von Salmlern beschäftigt. Als ich dann aber folgendes sah, musste ich einfach handeln.
Zugegebenermaßen hielt ich es zuerst für das Schaumnest einer anderen Art. Als die Tiere dann aber schlüpften, erkannte man doch das Unerwartete.
Die Tiere waren so klein und ich so unvorbereitet, dass sie die ersten Tage mit dem kläglichen Rest einer 2 Jahre alten Packung Protogen und gekocktem Hühnereigelb vorlieb nehmen mussten. Natürlich verstanden nicht alle Tiere die Notwendigkeit dieses Futter zu essen und einige verstarben. Generell waren ein Großteil der Eier von dem riesigen Gelege unbefruchtet. Ich konnte vielleicht 50 Jungtiere zählen. Zum Glück bekam ich ein paar Tage später von Manu aka Lilimaus sowohl einen Pantoffeltierchen- als auch einen Microwürmchenansatz. Das rettete den verbliebenen Jungtieren wahrhaftig das Leben. Danke an dieser Stelle noch einmal!
Die Tiere wachsen verdammt schnell, sodass folgende Aufnahme bereits 12 Tage später gemacht werden konnte. Die Tiere waren da etwa 1cm groß!
Da fraßen sie bereits frischgeschlüpfte Artemien und ignorierten die Micros und Pantoffeltierchen komplett. Die Menge, die die ca. 30 Tiere fraßen, war ernorm. 2 500ml-Flaschen liefen parallel, da sie wirklich am Tag eine Flasche leerten. Ich fing an Copepoden aus dem Zoofachhandel zuzufüttern. Leider erwiesen sich die kleinen als ungeschickte Jäger. Weg waren die Ruderfußkrebse am nächsten Morgen dennoch immer.
Leider wuchsen 2 Tiere schneller als der Rest und begann die Geschwister zu fressen. Momentan besitze ich noch vielliecht 7 Tiere. Die 2 Vorwüchser sind vielleicht 0.5-1cm größer als ihre Geschwister (ca. 1,5cm) und ignorieren die Nauplien komplett. Heute habe ich versucht mal weiße Mückenlarven zu füttern. Leider waren sie etwas groß, wie man hier erkennen kann.
Die Tiere sind momentan etwa 3 Wochen alt und immernoch sehr verfressen. Tubifex und anderes sinkendes Futter wird komplett ignoriert. Dieser Schnappschuss zeigt, dass die Geschwister wohl das beste Futter sind.
Über die 3 Wochen empfand ich die Veränderung im Farbkleid und die Entwicklung hin zur typischen Hechtform bzw. im speziellen des Kiefers als sehr spannend.
Mal gucken, ab wann die kleinen sich silbern färben. Wenn gewünscht, werde ich versuchen wöchentlich mal ein Bild zu machen und so die Entwicklung zu dokumentieren.
Falls die Alttiere noch einmal laichen sollte, werde ich die Jungtiere wohl in kleineren Gruppen oder gar jedes Tier einzeln aufziehen. Vielleicht kann man so diese schöne Art etwas effektiver am Kanibalismus hindern.