Hilfe bei neuem Aquarium Projekt

  • Abgetrenntes Thema von: http://www.aquarium-leipzig.de/viewtopic.php?f=28&t=2747&p=28475" onclick="window.open(this.href);return false;


    Hi Mirko,


    also, es soll regional sein und ich könnte mir Südamerika oder Afrika als Thema grob vorstellen. Aber da sind wir noch total offen, da noch nichts vorbereitet ist.
    Soweit habe ich mich erstmal nur online umfassend informiert - natürlich fehlt es noch an anschaulicher Erfahrung im Handel :pfeif:


    Die Kinder wollen am liebsten sofort loslegen, aber es geht ja schon bei einem geeigneten Unterbau los. Und wir müssen auch erst noch den Platz in der Wohnung festlegen ... wir sind also überhaupt erstmal noch in der Planungsphase. Ich hab schon gelesen, dass es keinesfalls ein sonniger Platz sein darf, wegen Algen und so. Mein Mann möchte gerne alles komplett von Grund auf mit den Kindern entwickeln und ihre Ideen mit einbeziehen. Ein großer Stein, vielleicht ein Lochstein, der in der Mitte bis aus dem Wasser ragt, soll da am liebsten sein, so dass die Fische rundrum schwimmen können :fisch:


    Welse müssen rein, die liebe ich !! Dann habe ich gelesen, dass es Fische mit unterschiedlichen Präferenzen bezüglich der Höhe (oben, mitte, unten usw.) gibt. Auch da sollte alles vorhanden sein. Dann gerne ein Schwarm sehr kleiner Fische und 1-2 Paare an größeren. Ich habe auch gelesen, dass Barsche und Salmler wohl nicht zusammenpassen :P Nun, und ansonsten wünschen sich die Kinder sowas wie Schildkröte, Krabben und dergleichen, aber man kann ja wohl nicht alles haben :lol:


    Über Pflanzenbesatz haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Das entscheidet sich dann mit der Region.


    LG Katja

  • Genau, mein Mann muss mich immer wieder bremsen... :pfeif:


    Heute bin ich mal "gucken" gegangen ... Also, heute war ich mit den Kindern im Gartencenter Klee und war erst einmal überwältigt von den vielen Fischen.
    Meine (optisch) liebsten habe ich mir namentlich notiert und muss jetzt erstmal schauen wie sie gehalten werden (Paar, Gruppe, Schwarm), wie groß sie werden, ob sie zusammenpassen und wie Temperatur und Wasser sein müssen ...


    Ich würde die Arten hier mal nennen - und bitte erschlagt mich nicht - ich habe null Ahnung:
    - Sumatrabarbe
    - Juli-Panzerwels
    - Roter Neon
    - Roter Platy oder Korallenplaty
    - Prachtschmerle
    - Trauermantelsalmler
    - Fünfgürtelbarbe
    - Pseudotropheus demasoni


    Soooo ... und inzwischen habe ich auch meine Hausaufgaben gemacht - Näheres dazu gleich!<br /><br />-- Automatische Beitragszusammenführung -- Beitrag geschrieben am 4. März 2015 22:18 --<br /><br />Also, das habe ich mir inzwischen als Info erarbeitet:


    ----------------------


    SÜDAMERIKA:
    --> Gestaltung: Weicher, feinsandiger, dunkler Grund, Vordergrund Freifläche, dichte Randbepflanzung mit Verstecken, Schwimmpflanzen für gedämpftes Licht, Moorkienwurzeln als Unterschlupf


    - JULI-PANZERWELS --> UNTEN --> lebhaft --> bilden eine ideale Gesellschaft für südamerikanische Fische der mittleren und oberen Beckenregionen
    - ROTER NEON --> MITTE --> nur mit friedlichen und nicht zu großen Fischen - Nicht mit Skalaren
    - TRAUERMANTELSALMLER --> MITTE --> ruhige Art --> keine Infos zur Vergesellschaftung gefunden!


    --> ergo: könnten eigentlich zusammenpassen !!


    ----------------------


    MITTELAMERIKA:
    --> Gestaltung: Lockere Bepflanzung, Schwimmpflanzen


    - ROTER PLATY oder KORALLENPLATY --> MITTE --> lebhaft --> Keine Vergesellschaftung mit anderen Platys und Schwertträgern, da sie dazu neigen sich miteinander zu paaren. Gut geeignet sind nicht zu große Fischarten mit ähnlichen Wasseransprüchen, wie z.B. Guppys


    --> ergo: nur eine Platy-Art !!


    ----------------------


    SÜDOSTASIEN:
    --> Gestaltung: viel Schwimmraum in der Mitte, lockere Hintergrund- und Randbepflanzung, robuste Pflanzen, weicher Grund, Strukturreich mit Verstecken, dunkel


    - SUMATRABARBE --> MITTE --> lebhaft --> Eine Vergesellschaftung mit ruhigen Arten ist nicht zu empfehlen. Auch von einem Zusammensetzen mit langflossigen Arten wie Skalare, Guppys oder Fadenfischen ist abzuraten, da Sumatra- oder Viergürtelbarben dazu neigen, deren lang ausgezogene Flossen anzuknabbern. Geeignet sind z.B. Barben und Bärblinge mit demselben Temperament, ein Feuerschwanz oder kleinere Schmerlenarten.
    - FÜNFGÜRTELBARBE --> MITTE bodennah --> scheu --> als Gesellschaft eignen sich ruhige, nicht zu lebhafte Arten, z.B. der Gattung Rasbora und Schmerlen (z.B. Pangio)


    --> ergo: beide Arten passen überhaupt nicht zusammen !! :mrgreen: Da sie aber auch sehr ähnlich aussehen, macht das nix - dann eben nur eine davon!


    ----------------------


    AFRIKA - MALAWISEE
    --> Gestaltung: Durchschwimmbare Felsaufbauten, Steine


    - PSEUDOTROPHEUS DEMASONI --> UNTEN --> aggressiv --> Vergesellschaftung mit anderen Felsencichliden des Malwai-Sees


    --> ergo: passt fast am besten zum Traum mit dem großen Felsen in der Mitte des Aquariums


    ----------------------


    Die regionale Einteilung ist uns schon wichtig. Mir gefallen demnach besonders gut Afrika-Malawisee oder Südamerika, aber auch Südostasien müsste ich mir mal genauer anschauen.


    Habt ihr weitere Vorschläge? Liege ich komplett daneben? Lieben Dank schon mal für konstruktive Kritik

  • Hallo Katja,
    erst einmal ein herzliches :willkommen: hier im Forum.


    Bei den Afrikanern sind die 1.2m Becken (240 bzw. 300 l) schon eher an der unteren Grenze.
    Von den Ps. demasoni würde ich abraten, ist kein Anfängerfisch! Die kannst Du mit Futter schnell umbringen.


    Da gibt es sicher bessere Besatzmöglichkeiten für den Anfang.
    Sollen es dann wirklich Malawis werden, würde ich euch gen mal auf eine Kaffee und Fische gucken einladen.

  • Hi Katja!
    Eine Forumsaufgabe. Schön! Das hat die Aktivitätsskala hier mal gebraucht.
    Ansonsten ist das genau richtig. Erst die zukünftigen Bewohner auswählen und dann die Beckeneinrichtung anpassen. Und noch eins mit auf den Weg. Nicht immer nur danach gehen, wie hübsch oder bunt eine Art ist. Die häufig interessanteren Fische sind eher unauffällig. Es geht doch auch darum, deinen Kindern das Verhalten der Tiere näher zu bringen.
    Dabei noch ein 2. Hinweis. Um so mehr Fische im Becken sind, um so weniger wird eine Art ihr ganzes Repertoire an Sozial- Paarungs- oder Brutpflegeverhalten zeigen. Also erstmal wirklich auf 2-3 Arten beschränken, besonders wenn es schon um Buntbarsche geht.
    Kleiner Tipp bei Zookauf in Wachau hab ich wunderschöne neonblaue (Zuchtform) Blaubuntbuntbarsche gesehen. Dazu paar Welse und vielleicht ne Salmlerart passen wunderschön in eure 240 l. Die sind toll gefärbt. Nicht zu anspruchsvoll und zeigen ein interessantes Sozialverhalten für deine Kinder.
    Vom Angestellten dort, Heiko, wirst du sicherlich noch ne Menge Informationen mit auf den Weg bekommen.
    Achso das währe dann Südamerika!
    Gruesse Heiko

  • Hallo, gaaanz lieben Dank für sooo schnellen Input!!! :daumen hoch:


    Tja, also einen Einsteiger-Thread habe ich nicht gefunden, nur speziell zu den einzelnen Gewässern. Aber wir haben uns ja noch nicht auf eine Region festgelegt und befinden uns noch in der Entscheidungsfindung. Gerne könnt ihr den Thread zerschneiden und in das entsprechende Unterforum einfügen, da gebe ich euch recht.


    Ich muss jetzt noch mal schnell los und melde mich dann gleich wieder ...<br /><br />-- Automatische Beitragszusammenführung -- Beitrag geschrieben am 5. März 2015 12:04 --<br /><br />Danke für's Verschieben !!!
    So, nun erst mal zu euren Beiträgen.


    Dass mir fischfan vom Ps.demasoni abrät, nehme ich sehr ernst, immerhin bist du mit diesem Thema total vertraut. Ich muss aber trotzdem sagen, dass mich dieser Fisch gestern total fasziniert hat. Die anderen fand ich optisch schön, aber dieser hier hatte ... irgendwie "Charakter". Falls die Wahl tatsächlich Richtung Malawi ausfällt, nehme ich deine Einladung gerne an :P


    Wegen der Beckengröße, ich glaube nicht, dass ein breiteres Becken als 120cm für uns realistisch ist, da wir nicht gerade über große Freiräume in der Wohnung verfügen. In der Tiefe oder Höhe hingegen ist natürlich Spielraum. Daher frage ich mich: Ist ein besonders tiefes Becken vorteilhaft bzw. ein besonders hohes? Immerhin gibt es da viele Angebote:


    - x40x50 - 240l
    - x50x50 - 300l
    - x50x60 - 350l
    ... und bestimmt noch andere Kombinationen ...


    Oder ist z.B. die Höhe nicht so entscheidend und eher schwer zu "bestücken" mit Pflanzen/Felsen, Deko, ... Oder ist die Höhe viel wichtiger als die Tiefe? Oder andersherum? Oder ist das allerwichtigste Kriterium die Literzahl? Oder hängt das mit der gewählten Region zusammen? Ich bin eigentlich immer für das maximal Mögliche, ich würde also ein bes. tiefes und hohes Becken wählen. Aber vielleicht spricht da ja was dagegen. Und auch die Unterhaltskosten und der Pflegeaufwand sind sicherlich nicht zu unterschätzen.


    Heiko, die Empfehlung Buntbarsche aus Südamerika zu nehmen, mit Welsen und Salmler, finde ich echt eine Alternative! Wie würde die Gestaltung in etwa ausfallen? Die von dir vorgeschlagenen Blaupunktbuntbarsche würden mir auch gut gefallen, aber auch Agassiz-Zwergbuntbarsche...

  • Hallo Katja,


    Zur Beckenauswahl: größer ist meistens besser, aber auch nicht immer notwendig! Hohe Becken für hohe und große Fische, z.Bsp. Skalar. Die Grundfläche ist viel entscheidender auch für eine Gestaltung. Wenn Platz nach hinten ist, dann nutze den soweit es geht aus. Die Tiefe eines Beckens wird durch die eigene Armlänge begrenzt :D steht natürlich im Zusammenhang mit der Höhe. Ansonsten Taucherfahrung :fisch::fisch:


    Wichtig :!: immer überall ranlangen zu können, möglichst auch ohne Steighilfe.



    Südamerika ist ein tolles Thema ;) , bin da auch ganz vernarrt. Dennoch nicht immer Anfänger geeignet. Da ich hier aber erkennen kann, dass Du Dich gut einlesen würdest, sehe ich kein Problem mit Salmlern und Co. zu starten. Dazu in der Anschaffung einfach Pflanzen, Pflanzen, Wurzeln, Sand und eine CO2-Anlage nicht vergessen.Lebendfutter für die Apistogramma...


    Für Einsteiger sind die Platys allerdings auch eine gute Wahl. Gibt sehr viele Farbvarianten und schnell Nachwuchs.


    Das Angebot von fischfan (Rico) kling aber allzu verlockend!! :P Überlegs Dir nochmal!


    Wenn weitere Fragen, nur zu!


    VG
    Mirko

  • Hallo Katja,


    bezüglich Beckengröße solltest du zu allererst mal abchecken, ob der Fußboden das Gewicht eines Beckens überhaupt aushält. Dazu gibt es hier im Forum schon einige Beiträge. Wenn du im Altbau wohnst, bist du diesbezüglich recht eingeschränkt => Traglast (dazu mal den Vermieter anfragen, welche Traglast für eure Wohnung möglich ist).
    Zu den Sumatrabarben kann ich dir aus eigener Erfahrung berichten, dass die einen extremen Stoffwechsel haben (vorne rein - hinten raus) und du dir dadurch sehr viel Arbeit in Bezug auf Bodenreinigung machst. Außerdem sind die regelrecht verfressen und ziemlich angriffslustig. Bei mir wurde alles, was Flossen hat, durch das Becken gejagd.
    Meine Empfehlung wäre, kleinere (dafür aber eine größere Gruppe) Fische zwei verschiedener Arten sowie ein, zwei Gruppen Panzerwelse (pro Art mindesten 6 - 8 Stück) für´s Erste einzusetzen. Optimierungen sind in der Zukunft immer noch möglich. Am Tierbesatz solltest du dann den Pflanzenbesatz und die Beckeneinrichtung orientieren (Panzerwelse brauchen z. B. feinen Kies oder Sand als Bodengrund).
    Lebendgebärende Zahnkarpfen, wie z. B. Platys, Guppys, Black Mollys vermehren sich unter optimalen Bedingungen sehr stark. Dies sollte man auch nicht außer Acht lassen, da ansonsten recht schnell ein Überbesatz droht und deine Wasserwerte negativ beeinflussen kann. Und wohin dann mit dem Nachwuchs? Meist kann man sie nur noch verschenken, da der Markt regelrecht überschwemmt ist.

  • Zitat von "Schmatts"


    Heiko, die Empfehlung Buntbarsche aus Südamerika zu nehmen, mit Welsen und Salmler, finde ich echt eine Alternative! Wie würde die Gestaltung in etwa ausfallen? Die von dir vorgeschlagenen Blaupunktbuntbarsche würden mir auch gut gefallen, aber auch Agassiz-Zwergbuntbarsche...


    Hi Katja!


    Als erstes zur Frage der Beckenmaße!
    Das ist nicht wirklich pauschal zu beantworten und hängt letztlich auch immer vom Besatz ab.
    Breite bringt immer Schwimmstrecke und ist besonders für aktive Schwimmer wichtig, z.B. Fische, die aus schnell fließenden Gewässern kommen.
    Tiefe hat natürlich auch ihre Bedeutung. Vor allem bei Fische, die ein starkes Revierverhalten besitzen oder auch eher etwas zurückgezogen leben. Diese benötigen eine ausreichende Beckentiefe, um nicht ständig an der Frontscheibe auf dem Präsentierteller zu sitzen.
    letztlich hängt es natürlich auch von der Größe der Fische ab. Meine Schlangenkopffische werden z.B. fast 30 cm lang. Die in eine 40 cm Tiefe zu stecken, ist dann schon fast Quälerei, wie du dir sicher vorstellen kannst.


    Bezgl der Blaubunktbuntbarsche!
    Erstmal Obacht, die von mir angesprochenen Aequidens pulcher var. neonblue sind eine spezielle Farbvariante der Art.Aequidens pulcher var. neon blue Im Vergleich dazu die natürliche Art Aequidens pulcher
    Man muß beide mal gesehen haben, um zu vergleichen. Ich persönlich bin ja auch eher für die natürlichen Farbvarianten, aber diese Zuchtform ist schon ein Hingucker meiner Meinung nach.


    Bei den südamerikanischen Cichliden gibt es sehr viele Unterschiede (Größe, Brutverhalten, Aggressivität usw.) zu berücksichtigen.
    Das beginnt besonders bei der Größe. Bei deinen angesprochenen Apistogramma agassizii handelt es sich um Zwergbuntbarsche, die keine 10 cm groß werden. Sind hübsche, interessante Fische, die deiner Beckengröße auch entsprechen würden. Als Höhlenbrüter benötigen diese Fische auf jeden Fall eine Laichhöhle. Meine Erfahrung mit diesen ist jedoch, dass sie nicht die Robustesten sind. Das mag vielleicht auch an der Überzüchtung liegen, aber ich würde sie nicht unbedingt als Einsteigerfisch empfehlen. Meiner Meinung nach fristen die zu häufig ein unterdrücktes Dasein in irgend einer Gesellschaftsuppe. Da bevorzuge ich doch bei denen eher ein Artenbecken, was dann auch durchaus etwas kleiner ausfallen kann.


    Die Blaupunktbuntbarsche werden etwas größer (bis 15 cm) aber, ich denke, noch machbar für dein Becken. Unter den Cichliden als eher friedlichere Art und somit gesellschaftfähig bekannt. Sie benötigen ein gut strukturiertes Becken mit Wurzel und etwas robusteren Pflanzen. Bei den Wasserwerten weniger anspruchsvoll (Weiches-mittelhartes Wasser, ph 6-7,5) Da wären die angesprochenen Beifische sicher mehr zu beachten. Auch ein paar größere flache Steine sind wichtig, diese werden zur Eiablage Offenbrüter genutzt. Südamerikanische Cichliden sind besonders als engagierte Raumausstatter bekannt, sodass zierliche, leicht zu entwurzelnde Pflanzen eher ungeeignet sind. Größere robuste Pflanzen sind Echinodorus (hast du bei Klee ne große Auswahl) Anubiasarten, große Valisnerien oder Cryptocoryne. Für die Gesellschaft mit suedamerikanischen Welsen werden Unterstände und Wurzeln benötigt. Für die Gesellschaft mit Salmlern auch ein offener Bereich mit freiem Schwimmraum. Also viel creativer Spielraum.
    Ich halte diese Buntbarschart für durchausauch einsteigergeignet, wenn man nsich gut vorher informiert, keine eigenwilligen Experimente wagt und sich an die wichtigsten Regeln hält.
    Insgesamt sind diese Südamerikanischen Becken etwas dunkler gehalten und somit das völlige Gegenteil zu einem hellen, pflanzenlosem Becken für Malawi! Hier kann man eher mit viel Lochgestein (hartes, "kalkhaltiges" Wasser) hellem Sand und Licht arbeiten. Wichtig ist bei den meisten Afrikanern zu wissen, dass sie dir die Pflanzen im Becken zerpflücken. Also erwarte da keinen Regenwald! dafür hast du immer Aktion in einem Malawibecken!
    An dieser Stelle kann dann "Fischfan" weitermachen!


    So nun entscheide erstmal, was ihr wollt, dann gehts ggf weiter! ;)


    PS: An die anderen! Mein publiziertes Halbwissen ist ausschließlich auf meinen persönlichen Erfahrungsschatz zurückzuführen und ist somit durchaus kritikfähig!!! ;) Ich hab jetzt dafür nicht in eine Fachbuch geschaut. Da gibts sicherlich Experten von euch die durchaus mehr oder anderes Wissen haben.


    Grüße Heiko

  • Hallihallo, also, Sylvi, unser Boden hält zum Glück locker alles aus, da leider kein Altbau. Super vielen Dank Heiko für die Ausführungen zu den Buntbarschen. Nach den Welsen will ich mich gleich mit ihnen beschäftigen (siehe unten). Den Ausdruck "engagierte Raumausstatter" werde ich wohl nie wieder los :lustig: v.a. bei der späteren Pflanzenauswahl.


    Beckenmäßig versuche ich wegen der möglichst großen Grundfläche für Verstecke und Revier lieber eine 50-60cm Tiefe zu finden und weniger auf eine große Höhe zu bestehen.


    Themenmäßig wird zu Hause immer noch diskutiert: Südamerika mit Pflanzen oder Malawisee mit Felsen :lol: - die Landschaften haben beide ihren Reiz.
    Um erst einmal ein Bild zu bekommen, wie es in den Becken aussehen könnte, schaue ich mir gerade alle möglichen Fischarten an, die für die Beckengröße in Frage kommen. Das ist ganz schön aufwendig, aber total interessant. Im Moment bin ich bei "SÜDAMERIKA" ...


    1. WELSE:
    Ich habe festgestellt, dass die Panzerwelse eher nicht soooo interessant für mich sind und überhaupt die Haftlaicher nicht. Als Welse würde ich viel lieber ein Paar auswählen wollen, das Höhlen- oder Versteckbrüter ist: Folgende Harnischwelse gefallen mir als mögliche Arten besonders gut:
    - Brauner Antennenwels,
    - Blauer Antennenwels,
    - Zierbinden-Zwergschilderwels und
    - Blauer Phantomwels.
    Und außerdem der Kleine Harlekinwels (Hummelwels), der dann eher ein Gruppenfisch ist.


    --> wäre es möglich den Kleinen Harlekinwels zusammen mit einem der vier großen Paare zu halten?


    ... wird fortgesetzt ... (Buntbarsche, Salmler, ...)

  • Hallo Katja,
    mit den Becken 120 x 60 x 50 oder noch besser 120 x 60 x 60 bist Du doch schon in einem Barsch-tauglichen Bereich.
    Nur eins muss jetzt unbedingt noch raus.
    Sehr viele Malawis mögen es nicht so hell wie Heiko es hier rüber bringt und bitte kein helles Lochgestein, ich persönlich mag eher dunklere Steine.
    Ist das Becken zu hell werden die Fische schnell schreckhaft!
    Pflanzenlos muss auch nicht sein Anubias, Schwarzwurzelfarn, wenige Cryptocoryne Arten sind auch Malawi tauglich. Aber Geschmackssache, im See finden sich im Felsbiotop keine Pflanzen.
    Als Besatz würde ich klein bleibende Mbunas empfehlen. ( z.B. Labidochromis hongi, Labidochromis caeruleus, Metriaclima estherae, Pseudotropheus ...)
    Am besten zwei oder drei Arten in Gruppen von 5 bis 10 Tieren und noch eine Gruppe Fiederbartwelse.
    Mit den Antennenwelsen im Malawibecken ist die ewige Streitfrage, von der Herkunft und den natürlichen Ansprüchen sind die natürlich vollkommen unterschiedlich zu den Malawis. Ich persönlich halte Antennenwelse (Nachzuchten F XXX) bei den Malawis als Rester Verwerter und Putzer, kann nur sagen die vermehren sich ständig, also kann es Ihnen so schlecht nicht gehen.

  • Zitat von "fischfan"


    Sehr viele Malawis mögen es nicht so hell wie Heiko es hier rüber bringt und bitte kein helles Lochgestein, ich persönlich mag eher dunklere Steine.
    Ist das Becken zu hell werden die Fische schnell schreckhaft!


    Hallo Rico! Ich weis du kennst dich in der Materie aus und es ist gewagt mit dir über Malawis zu diskutieren!
    Ich lass trotzdem mal meine Gedanken dazu kreisen! ;) Ein Forum ist ja zu Diskussion da! :D
    Die von dir angesprochenen Mbunas leben, von Natur her, in den felsigen Uferregionen des Malawisees. So ziemlich jedes der reichlich zur Verfügung stehenden Videos oder Fernsehberichte zeigen hier lichtdurchflutete Reviere in eher klarem, taucher- und kamerafreundlichem Wasser.
    Malawis sind allgemein tagaktive Tiere und legen in der Nacht eher ein Ruhepäus´chen ein.
    Sicherlich nicht wiederlegbar, dass daher dunkler gehaltenen Becken eher eine beruhigende Wirkung auf sie haben, aber dies entspricht sicher nicht der Natur dieser meist sehr aktiven und "streitsüchtigen"/revierbessesenen Fische.
    Ja, man sollte ein entsprechendes Becken nicht mit einer zusätzlichen Flutlichtbeleuchtung ausgestatten oder mit den Riffen aus Meerwasserbecken verwechseln, aber im Vergleich zu den zumeist verschatteten, pflanzendichten oder verwurzelten südamerikanischen Schwarzwasserrevieren mit reichlich Oberflächendeckung wirkt der Malawisee auf mich doch deutlich heller.
    Lochgestein, ja da geb ich dir recht Rico, da gibt´s besseres Gestein, insbesondere für die Mbunas, die sich in der Natur vom Algenaufwuchs auf eher glatten Felsen ernähren. Dabei ist Lochgestein von der Struktur eher ungeeignet.
    Das Mbunas regelmäßig in Becken mit Lochgesteinformationen gehalten werden, kann aber auch keiner bestreiten. Letztlich leben die Tiere in natürlichem Wasser mit einem PH Wert > 7,5 und mit etwas höherer Carbonathärte, darauf sollte man wahrscheinlich mehr achten.

    Zitat von "fischfan"

    Pflanzenlos muss auch nicht sein Anubias, Schwarzwurzelfarn, wenige Cryptocoryne Arten sind auch Malawi tauglich.


    Ja, hier sind die typischen, sogenannten "barschfesten" Pflanzen beschrieben, entweder beruht dies auf den Bitterstoffen in den Pflanzen oder einfach der festen Konsistenz der Blätter!
    Aber da hält sich auch nicht jeder Malawie dran, esonders die Mbunas! ;) Die jungen Triebe dieser Pflanzen werden genauso gekürzt, sodass sich die Pflanzen häufig nicht wirklich gut entwickeln können in Malawibecken!
    Die Utaka oder Aulonocara arten sind mir weniger als Planzenpicker bekannt. Die Gruppe Lethrinops (Grüße an matze, denen gehts prima und sind jetzt nach Meißen umgezogen) meines Schwagers akzeptieren jegliche Art von grün. Sozusagen hat Rico recht, es kommt auch auf die Malawiart an!

    Zitat von "fischfan"

    Aber Geschmackssache, im See finden sich im Felsbiotop keine Pflanzen.


    Ich glaub das ist der Punkt, bei Malawi gehören einfach keine Pflanzen zum natürlichen Lebensraum!


    Zu den Harnischwelsen im Malawiebecken halt ich mich auch lieber zurück.
    Nur eins, es gibt Arten, die leben nicht nur vom Aufwuchs auf Steinen, sondern brauchen die Fasern von Wurzel und Pflanzen! Ob man diesen Welsen aber überhaupt einen solchen Stress,z.B. in einem Mbunabecken, antun muss?
    Naja es sind erfahrungsgemäß robuste Tiere, die weniger anspruchsvoll sind und keine Beschwerdebriefe schreiben werden! ;)


    Zum Schluß nochmal zu Katja geschielt! ;) Natürlich könnt ihr euch auch für diese quietsche bunten Nervensägen entscheiden, da hat der Bub zumindest Spass dran! :lol:




    Grüße Heiko

  • Hallo Katja Hallo Heiko,
    mit dem Licht wollte ich eigentlich nur sagen das es nicht zu hell sein sollte.
    Noch mal kurz zum Lochgestein, ich selbst habe es schon erlebt das Fische bei ihrem normalen Raufereien und Jagdspielen im Lochgestein Verletzungen davongetragen haben oder sogar in zu kleinen Löchern stecken geblieben sind. Das nimmt dann meist kein gutes Ende.
    Um die Wasserwerte im für Malawis im "grünen Bereich" zu halten, Filterung mit Korallenbruch.
    Zum Thema Pflanzen und Welsen, habe ich doch eigentlich die verschiedenen Standpunkte aufgezeigt, ODER?
    Heiko Du hast es allerdings noch gut verfeinert.

  • Hi, oh mann super - ihr seid spitze !! Diese Infos sind definitiv wertvoll für uns.


    Nichtsdestotrotz tendieren wir im Moment ein klein wenig mehr zu Südamerika, auch wenn dies noch nicht abschließend geklärt ist. Für die Kinder gibt es sicherlich mehr unterschiedliches Verhalten beim Thema Südamerika zu beobachten, allein weil kleine Schwarmfische, Barsche und Welse schon mal total unterschiedlich sind.


    Ich suche noch nach einem Buch zum Thema Südamerika - da habe ich kein spezifisches gefunden.
    Welche Buntbarsche empfehlen sich da besonders? Haben die Probleme mit den von mir genannten Welsen?
    (Brauner Antennenwels, Blauer Antennenwels, Zierbinden-Zwergschilderwels, Blauer Phantomwels, Kleiner Harlekinwels (Hummelwels))


    Danke schon mal!