Grüße an alle,
heute ist leider der Tag gekommen an dem ich auch meinen ersten „Hilfe“ Thread und damit meinen ersten überhaupt in einem Aquarienforum eröffnen muss.
Die Situation ist folgende: Anfang Dezember stellte ich den Besatz meines 100’er Beckens um. Die alten Fische wurden umgesiedelt und im Becken verlieben 3 Ancistrus und einige Endler Guppys die ich nicht heraus bekam. Die neuen Bewohner, für deren Bedürfnisse ich das Becken neu einrichtete, waren drei Gürtelstachelaale Macrognathus circumcinctus (zumindest nach Händlerangabe da Stachelaalen ja zum Teil unter falschen Artbezeichnungen vertrieben werden sollen und meine mir etwas groß schienen – zumindest hatte ich nicht erwartet ausgewachsene Tiere zu bekommen).
Den ersten Aal verlor ich leider sehr schnell, war ein großes vitales Tier das es leider schaffte durch das „Öffnungsloch“ der Abdeckung zu springen oder die Abdeckung sogar anhob. Leider geht das Unglück weiter und einige Tage später entdeckte ich eine weitere Sicherheitslücke am Filter. In diesem fand ich an zwei hintereinander folgenden Tagen einen der verbliebenen Aale bis ich eine Verletzung an dessen Flanke feststellte. Diese verpilzte leider und als das Tier Flossenklemmen zeigte und mit Flucht auf seinen Artgenossen reagierte setze ich es in ein Quarantänebecken und behandelte es mit esha2000, leider las ich erst später in englischen Quellen das kupferhaltige Medikamente für Stachelaale ungeeignet
sind.
Die Behandlung überstand das Tier dennoch gut und wurde schließlich als die Wunde nur noch als etwas hellere Stelle zu erkennen war am Montagabend zurück ins Becken gesetzt.
Leider reagierte das andere Tier sehr aggressiv auf seinen Artgenossen, beide verbissen sich in einander und kämpften lange (2 Stunden). Seit dem wird das wieder zugesetzte Tier gejagt und versteckt sich oft hinter dem Filter (an dieser Stelle scheint das andere feistere Tier nur schlecht zu kommen und es hat dort etwas Ruhe).
In der vorrangegangenen Zeit konnte ich keine Aggressionen feststellen und die Tiere haben sich nicht nur in der Nähe geduldet sondern sich Höhlen geteilt und gemeinsam gegessen bzw. eindeutig die Nähe des Anderen gesucht. Das Aggressionsniveau scheint zwar gesunken zu sein ist aber immer noch ziemlich hoch. Beide Tiere nehmen Futter an.
Grundlegend fürchte ich dass das Becken zu klein ist da es eine hohe Bauform ist und damit bei gegebenen Volumen weniger Grundfläche hat als vergleichbare Becken.
Ich sehe drei Möglichkeiten:
Ich könnte nun eines der Tiere wieder separieren, ich hätte sogar die Möglichkeit sie in einer Art Schwimmschule aneinander zu gewöhnen während ich das Becken umgestalte um eventuelle Revieransprüche wieder auf „null zu setzen“. (sagt mir bitte wenn das eine absolute Schnapsidee ist!)
Ich könnte abwarten und beobachten ob die Streitigkeiten wieder abflauen und Eingreifbereit hoffen das alles wieder gut wird.
Ich könnte eines oder beide Tiere abgeben. Einzeln auch nur weil es wohl leider problematisch wird einen Abnehmer für zwei verstrittene Tiere zu finden der ein genügend großes Becken hat.
Da bis jetzt beinahe alles schief ging brauche ich Hilfe diese Entscheidung zu treffen, es wäre schön wenn mir jemand mit mehr Erfahrung helfen könnte da die Stachelaale meine ersten größeren Raubfische sind. Sollten für einen von euch Wasserwerte etc. wichtig sein um die Situation einzuschätzen kann ich diese gern geben, hielt sie allerdings vorerst für unnötig bei einer Verhaltensfrage.
Ich habe diesen Thread auch bei ZFV eingestellt und suche hier speziell nicht nur Rat sondern auch einen potentiellen Abnehmer da ich aus Leipzig stamme.
Ich danke euch schon einmal für eure Hilfe,
Tommy.