kleinbleibende Kaltwasserfische

  • Hallo zusammen,


    durch mein neues Projekt bin ich nun auf der Suche nach geeigneten kleinbleibenden Kaltwasserfischen deren Temperaturbereich bis an die 5°C Grenze nach unten reichen darf. Dazu kommen die Sommermonate, an denen es zu spitzenzeiten auch mal knapp 30°C sein dürfen.


    Ich suche passend für mein Becken 90x80x70 cm eher kleinbleibendere Arten. Karpfen Goldfisch usw fallen aus.


    Ideen Meinerseits sind erstmal:


    Moderlieschen
    Regenbogenelritze
    Springbarsch
    Ausrtalische Wüstengrundel


    Passen meine Ideen, bzw. was könnte es noch geben? Natürlich nicht alle zusammen! 1 oder besser von den 2 Arten wären gut.


    Danke für Eure Antworten an einen ,naja ;) Kaltwasseranfänger.


    VG
    Mirko

  • Hallo Mirko,hallo Steffen...


    Steffen,du meinst bestimmt den Amerikanischen Sonnenbarsch.
    Mirko,wenn du dir einheimische Arten vorstellen könntest,kann ich dir die Moderlieschen wärmstens empfehlen. Fantastische Fische für grössere Becken. Für den Bodenbereich Stichlinge.
    Etwas ganz interessantes kann ich dir noch empfehlen... Die Haltung des einheimischen Bitterlings! Die bleiben klein,sind traumhaft schön,sehr nett zueinander,keine Wühler oder Hektiker und... sie haben ein sehr interessantes Ablaichverhalten. Die benötigen zur Eiablage heimische Teichmuscheln! Musste dich mal belesen. Langweilig wird dieses Becken sicher nicht.
    Ausserdem gibts da noch Groppen,Gründlinge und Steinbeisser. Und bestimmt noch einige weitere Arten,die nicht so gross werden.
    Aber ob die dann die 30 Grad aushalten können? So warm werden unsere Gewässer ja nicht.
    Wenn gar nix geht...GUPPY'S!!! :mrgreen:


    Lg manu

  • Ein sehr interessanter und hübscher Fisch ist auch die Quappe oder aus Süßwasserdorsch genannt!
    gelb-grünliche Marmorierung.
    In der Elbe habe ich diese Tiere ca 15-20 cm lang gefangen im Herbst sehr zahlreich.
    Die vertragen sehr tiefe Temperaturen. wie die sich aber im Aquarium machen, keine Ahnung.
    Ansonsten werden zur Zeit auch massen an Schwarzmeergrundeln in Elbe und Rhein gefangen, die sehen garnicht schlecht aus.
    Am ehesten sind diese Tiere sicher von einheimische Fischer beziehbar.
    Kaulbarsche sind in unseren einheimischen Gewässer auch recht zahlreich vertreten und sehen ebenfalls sehr reizvoll aus.
    Ich selbst hatte jahrelang einen kleinen Aal im Aquarium schwimmen, der hat so gut wie alles mitgemacht und war nach 1 Jahr sogar mit der Hand und Regenwurm fütterbar. Als er zu groß wurde hab ich ihn dann wieder ausgesetzt. Hab ihn von 30 cm auf 45 cm bekommen über ca. 5 Jahre.
    Gruß Heiko

  • Hallo,


    also ich würd auch die von Heiko angesprochenen Kaulbarsche in betracht ziehen, sind interessante Fische und auch optisch ansprechend. Quappen werden denk ich auf dauer zu groß und ich weiß auch nicht, inwiefern die für Aquarien geeignet sind, wär allerdings sicher interessant zu sehen. Moderlieschen und Stichlinge bringen sicherlich Bewegung rein, das mit den Bitterlingen klingt auch höchst spannend, fraglich für mich nur, ob das mit der Fortpflanzung im Aquarium wirklich was wird... Auf jeden Fall ein sehr interessanter Gedanke, hab ich in ferner Zukunft auch vor, allerdings in wesentlich größerer Form.
    Beste Grüße Gerd

  • Ja die Quappen können gut nen Meter lang werden, wachsen aber sehr langsam.
    Ist auch mehr ne Spinnerei von mir. Hab noch nie gehört, dass die jemals jemand im Aquarium hatte. Aber sie sind aus meiner Sicht die schönsten einheimischen Fische die wir haben.
    Die Bitterlinge sind sicher ne gute Idee, die Teichmuscheln gibts auch dazu.
    Die Tiere stehen glaube unter Naturschutz, hab sie aber auch schon im Handel gesehen.
    Auf der letzten Altenburger Fischbörse hatten sie ein Becken mit einheimischen Süßwasserfischen, war für mich das beste Becken.
    Bei den Kaulbarschen müßt ich mal sehen, ob ich da mal welche fischen kann. Ich glaub die Elster oberhalb von Leipzig Richtung zeits ist wohl aussichtsreich. Früher hab ich die deutlich häufiger gefangen heute sind sie eher seltener.
    Aber wenn einen den namen Stachelritter verdient hat dann sinds die Kaulis.! :lol:

  • Da muss ich direkt an die Becken im Ozeaneum in Stralsund denken, die sind zwar hoffnungslos überbesetzt, aber seitdem will ich unbedingt ein großes Becken mit einheimischen Fischen. Wenn man von der Schönheit geht sind sicherlich Hechte und Schleien nicht zu verachten, aber auch ein bischen groß für die angegebene Größe. Bitterlinge sind geschützt, glaub ich auch, sind zumindest laut Gewässerordnung ganzjährig geschont. Die Kaulbarsche sind wahre Stachelritter, können aber sehr schöne und auch dunkle Farben haben und damit optisch ansprechend aussehen. Sind auch eher Grundfische. Talsperre Pöhl war immer voll damit, weiß nicht obs noch so ist.
    Gibts eigentlich Fotos von dem Aal Heiko?

  • Hallo zusammen,


    WAHNSINN :shock: viele tolle Ideen und ich darf auswählen. Hab mich ja tierisch bemüht die 4 Arten zu ergoogln, aber Ihr übertrefft ja alles! :danke:


    Das Becken wird von mir jetzt erstmal fertig aufbereitet...muss nochmal zum Glaser, wegen einer zusätzlichen Lochbohrung... das alles aber im Technik-Thread :)


    Viele Gute Ideen und ich denke bis Ende April läuft das Becken! Dann bekommt Ihr von mir natürlich alles hier erzählt was es geworden ist! Jetzt hab ich soviel Input, den ich erstmal abarbeiten und mich belesen muss :lol: Danke Euch!


    VG
    Mirko

  • Hallo,


    also einheimische Bitterlinge wirds im Handel nicht geben die stehen unter Schutz (wie es heiko schon geschrieben hat),
    die die es im Handel sind meistens asiatische. Sehr produktiv wenn Muscheln mit drinnen sind, aber dann die Frage wohin mit dem nachwuchs - außer hast Bekannte die die für ihre Channas nehmen.
    Quappen hatte ich mal übern Sommer im Becken, sind auch gewachsen aber sehr empfindlich gegenüber Wärme.


    Grüße René

  • Zitat von "gamers"

    Hallo,


    also einheimische Bitterlinge wirds im Handel nicht geben die stehen unter Schutz (wie es heiko schon geschrieben hat),
    die die es im Handel sind meistens asiatische. Sehr produktiv wenn Muscheln mit drinnen sind, aber dann die Frage wohin mit dem nachwuchs - außer hast Bekannte die die für ihre Channas nehmen.
    Quappen hatte ich mal übern Sommer im Becken, sind auch gewachsen aber sehr empfindlich gegenüber Wärme.


    Grüße René


    Echt Rene, du hattest tatsächlich Quappen im Becken? Kannste da mal was genaueres zu erzählen, haben die über 20 °C noch gefressen?
    Beckengröße? Fischgröße? Aktivität der Fische, sind ja meines Wissens nachtaktiv, hab sie nur nachts gefangen. Futter?
    Wenn du noch ein altes Bild ausgraben könntest, waere echt wahnsinn.


    Gruß Heiko

  • Hi,
    also-Steinbeisser und Groppen sind für'n normales Wohnungsaquarium recht ungeeignet zumal diese mit höheren Temperaturen nicht zurecht kommen.Die wollen es dauerhaft kühl,sind recht sauerstoffbedürftig und mögen ne starke Strömung.Ebenso sämtliche Darter(Springbarsche)und Shiner(Regenbogenelritzen).
    Moderlieschen kommen zwar ganz gut im Aquarium aber auch hier besteht das Problem der hohen Sauerstoffbedarfs bei hohen Temperaturen.
    Einheimische(keine assiatischen)Bitterlinge gibt es in wenigen Wochen in jeder größeren Zoohandlung zu kaufen.Die lassen sich recht gut in nen gut bepflanzten Becken halten und kommen auch kurzfristig mit höheren Temperaturen zurecht.Ebenso dreistachlige Stichlinge.Beide kann ich von nem Züchter besorgen.
    Kaulbarsche-tja-die hätte ich auch gern.Bis vor einigen Jahren noch recht zahlreich im Elsterflutbecken vertreten sind sie heute völlig verschwunden.
    Was ne ganz feine Sache ist und im Rhein und Nebenflüssen ne echte Plage-Schwarzmundgrundeln!Richtig coole Fische die sehr anpassungsfähig und noch mehr robust sind.Nur bekommen musst Du die.Heiko hatte mich ja voriges Jahr mal zu nem Angelausflug zum Rhein eingeladen........ :lol::lol::lol::lol:
    Ich hatte bis vor kurzen aber einheimische Elritzen in 160 Litern.Die machen richtig Spaß und die Böcke sehen zur Laichzeit einfach super aus.Zehn Stück rein-Klasse!Aber 30 Grad?Nee ich denke mal nicht.
    Wie schon gesagt wurde-Aphanius Mento.Ist ne ganz feine Sache.Aphanius überhaubt.Ein guter Freund von mir züchtet etliche Arten von denen,kann ich Dir also was vermitteln.Ich selber hab grad nen Schwung Jungtiere vom Mento abzugeben.Werden nicht groß und sind entgegen dem was im WWW steh recht einfach zu halten.
    Ein absolutes Highlight wäre da noch macropodus ocellatus wenn Du die bekommen solltest.


    Grüße

  • Hallo,
    also da wäre noch der Rundschwanzmakropode Macropodus ocellatus. Die sind bei mir ganzjährig im Teich. Wenn die 5 Grad Phase nicht zu lange ist, könnte auch der Blaue Erdfresser Gymnogeophagus meridionals was sein. Teich geeignet sind auch der Nordamerikanische Zwergschwarzbarsch Elassoma evergladei. Aphanius mento geht auch für Kaltwassweraquarien.
    Das Problem ist nur immer die Beschaffung solch ausgefallener Arten.



    Grüße Gladius

  • Hallo alle zusammen :P


    Noch ist nichts zu spät! Ihr habt mir schon sehr viel geholfen und eine oder zwei der bisher genannten Arten wird es sicher werden! Ich tendiere zu den klein bleibenden Arten, hab das Becken nochmal genau vermessen: B89,5 x T79,5 x H64,5 also mit Abzug von Glasdicke und Bodengrund sowie 62cm Füllhöhe verbleiben 368Liter Wasservolumen. Da fallen 20cm große Barsche leider schon aus...


    ...meine Wahl ist noch nicht getroffen :fisch:


    VG
    Mirko