• Hallo,


    mich interessiert schon seit längerem, ob sich der Leitwert mit der Stärke der Strömung verändern kann. Ich beobachte in meinen Nano-Cube´s folgendes "Phänomen":


    starke Strömung - Leitwert sinkt, schwache Strömung - Leitwert steigt.


    Mein Fall an einem Beispiel meiner Cube´s:


    30 Liter-Cube, Ausgangs-Leitwert 265 µS (nach Becken-Neueinrichtung, Osmosewasser aufgesalzen mit Bee Shrimp GH+),
    Filterung: Bodenfilter an Hailea V10 Membranpumpe
    Bodengrund: Red Bee Sand (Active Soil),
    Dekoration: kleine Moorkienwurzel mit Javamoos,
    Pflanzen: Hemianthus callitrichoides "Cuba", Blyxa japonica, Fissidens fontanus
    Besatz: 20 TaiwanBee und TaiwanBee-F1-Mischlinge
    Fütterung: etwa 2x wöchentlich Futter-Pad, 1x wöchentlich Futter-Stick und alle 3 Tage staubfeines Ergänzungsfuttermittel
    Düngung: keine, auch kein CO²


    Während Einlaufphase (ohne Besatz) nach etwa einer Woche bei geringer Strömung lag der Leitwert bei 300 µS, dann Wasserwechsel mit aufgesalzenem Osmosewasser Leitwert bei 255 µS, tägliche Messung des Leitwertes ergab wieder einen Anstieg, nun wöchentlicher Teilwasserwechsel immer auf etwa 250 µS, dann nach etwas über 3 Wochen Einsatz von 15 TaiwanBee-F1-Mischern. Und immer wieder stieg der Leitwert in Richtung 300 µS....


    Da mir persönlich die Strömungsstärke in unseren 8 Cubes sehr gering erschien, setzten wir noch eine zweite Hailea V10 dazu und nun werden je 4 Cube´s mit einer Hailea V10 betrieben. Jetzt haben wir in den Becken eine stärkere Strömung. Und dann passierte für mich das Unglaubliche:


    Der Leitwert in den Becken sank innerhalb von 24 Stunden um je etwa 50 µS!!!!!
    Derzeit habe ich in oben beschriebenem Becken einen Leitwert von 230 µS.


    Wie ist das möglich?

  • Hallo Sylvi,


    der Leitwert gibt doch meines Wissens nach die Konzentration aller im Wasser gelösten Ionen an, richtig?
    Könnte mir beispielsweise vorstellen, dass die Wasserzirkulation im Becken durch die stärkere Strömung zunimmt (logisch). Daraus resultiert vllt., dass die Pflanzen mehr im Wasser gelöste Ionen aufnehmen können und diese verarbeiten (Stichwort CO2?).


    Da ich jedoch kein Chemiker bin, weiß ich nicht, wie wahr diese Vermutung zu sein scheint.

  • Hallo Sylvi,


    erstmal solltest Du sicherstellen, dass die Werte die Du gemessen hast real sind und nicht aus Messfehlern resultieren. DIe Messung wird gern durch nähe zu Lampen/elektrischen Geräten oder das verwendete Gefäss beeinflusst. Immer das gleiche Gefäss am gleichen Platz verwenden, um reproduzierbare Messwerte zubekommen.


    Falls die Strömung tatsächlich den Leitwert verändert, könnte ich mir vorstellen, dass dieser bei stärkerer Strömung sinkt, da dann CO2 ausgetrieben wird und damit auch die Zahl der H3O+ und HCO3- Ionen sinkt.

  • Sinkt denn auch die Wasser/Karbonathärte, Sylvi?
    Haste das mal gemessen?


    Beitrag verschiedener Stoffe zur Leitfähigkeit bei 25°


    STOFF SYMBOL KONZENTR. LEITF.



    Sulfathärte MgSO4 1°dH 44
    Sulfathärte CaSO4 1°dH 48
    Karbonathärte Ca(HCO3)2 1°dH 36
    Kochsalz NaCl 100 mg/L 210
    Salzsäure HCl pH 5 4
    Salzsäure HCl pH 4 42
    Salzsäure HCl pH 3 421
    Natronlauge NaOH pH 11 245
    Kaliumnitrat KNO3 100 mg/L 140
    Kaliumchlorid KCl 100 mg/L 197
    Kaliumchlorid KCl 1,00 g/L 1886
    Ammoniumchlorid NH4Cl 100 mg/L 273
    Essigsäure CH3COOH 100 mg/L 61
    Rohrzucker C12H22O11 100 mg/L 0

  • Moin,


    erst mal danke für eure Antworten.


    Heiko: Die KH ist hier eh sehr niedrig bzw. gen Null, da durch das Bee-Salz die KH nicht "gehoben" wird. Das heißt, diese Bienengarnelen brauchen eine KH bei 0 oder 1.


    Ich habe jetzt fix mal die Wasserwerte mit eSHa-Ratestäbchen gemessen (diese Werte sind nach meinen bisherigen Vergleichsmessungen sehr real):


    PH: 6.4
    GH: >6
    KH: 0
    NO² in mg/l: 0
    NO³ in mg/l: 10