Ein Besuch bei Rene

  • die adresse spar ich mir an dieser stelle mal. bei interesse bitte ich diese bei gamers zu erfragen :P


    für einen echten städter, der nur platte und beton kennt ist, wohnt er idyllischer wie es kaum sein könnte. in einer ruhigen nebenstraße in radebeul trohnt der herr über haus, hund und frau.
    der erste empfang war herzlich wie immer. irgendwie kommt mir immer die assoziation zu einem großen teddybär in den kopf :D seine sehr nette frau und ihr zweiergespann runden das ganze dann ab. 2 ältere, aber mopsfidele sky-terrier empfangen einen lautstark aber mit wedelnden schwänzen. aber nun vielleicht zu aquaristisch relevanten themen:


    der garten ist übersäht mit teichen. der alles andere als übersetzte betonteich mit knapp 35.000l lässt einen bereits staunen. keine alge, mopsfidele koi. da möchte man fisch sein. 3 schritte weiter und immer noch von den kois und der umgebenden vegetation gefesselt, stolpert man regelrecht über die regentonne. ja auch eine regentonne kann 2.000l und besatz haben. wasserflöhe im wasser und tubifex am grund. gesünder kann man seine fische wohl nicht ernähren. der schmale weg führt vorbei an bunten blumen und sträuchern. der kleine ehemalige axolotl-teich im schatten eines alten knorrigen baumes bietet einem einsamen frosch eine ruhestädte.
    der teich im hinteren teil des garten dient dagegen auch ganz aktuell der zucht. hier werden schwertträger, platys und eine wildmolly-art gezüchtet. durch sonne und algen erreichen sie farben und größen, wie man es unter künstlichen bedingungen praktisch nie sieht. einige koinachzuchten aus den letzten jahren schwammen ebenso darin. brokatbarben und zebrabärblinge dürfen hier auch ihren ruhestand verbringen. allein die brokatbarben sahen von oben aus wie purpurkopfbarben. so dunkel waren sie!!
    weiter geht es mit den aquarien im schuppen. in diesem überwinterungsquartier der koi tummeln sich aber nicht nur kaltwasserfische. ein riesiges becken mit unzähligen cpos und deren nachzuchten steht neben einem mit großen clarkis und fast eben so großen fangbeingarnelen. man merkt die affinität zu wirbellosen bereits in diesem winzigen refugium. am amüsantesten fand ich die unterteilung eines 12l-beckens in 2 noch viel kleinere ecken. für jedes dieser becken war trotz des beschränken raumes ein winziger luftheber vorhanden. süß! hihi
    im haupthaus selbst befindet sich das eigentliche reich des hausherren. der keller ist über und über vollgestopft mit becken. verschiedenste zuchtformen von bienen-, hummel- und red-fire-garnelen laden genau so zum staunen ein wie die typischen und untypischen zuchtformen der schwertträger. die liebe steckt hier in jedem becken und das belohnen die tiere mit dem zahlreichem nachwuchs. in großen betonbecken am boden wohnen große querzahnmolche und warten bedächtig auf futter. in diesem raum faszinierte mich wohl am meisten die UNMENGE kongofarn. die wasserpflanzengärtnerei dennerle würde wohl vor neid erblassen bei dieser menge.
    unterm strich merkt man rene sowohl die erfahrung als auch die trotz seiner vita überlebte liebe zum tier jede minute an. in diesem sinne ziehe ich meinen hut vor einem alten mann ;)


    ps: wer ihn besuchen geht, sollte ganz viel kuchen mitbringen xD
    pps: damit so manchem vielleicht doch der appetit kommt, ihm selbst mal noch einen besuch abzustatten und ein paar schätze mitzunehmen, ein bild der anlage im haus:

  • Oh Mann,


    hatte nicht angenommen das Außenstehende solch einen Eindruck von einem (für mich eigentlich normalen) aquarianer bekommen.
    Nun wo das Hobby eben hinfällt, dagegen kann man wohl nix tun, und manchmal artet es eben ein bißchen aus.


    Der knorrige Baum ist allerdings eine Reneglode - eine sogenannte Eierpflaume, :D und die "Fangbeingarnelen" sind Ringelhandgarnelen
    der Gattung Macrobrachium dayanum var red rusty.


    Nun noch ein Dankeschön das Du mich so nett hinstellst 8-), ein Glasbeckenverrückter der darin viel Wasser mit tieren hält :lol:
    Aber bei dir siehts ja auch so super aus.


    Und Kuchen - nun beim Kaffee lät es sich nun mal so richtig plaudern und zum erzählen gab und gibt es ja genug. :daumen hoch:


    Grüße René