Steckbrief Enneacampus ansorgii

  • Name: kleine Süßwassernadeln ( Enneacampus ansorgii)


    Herkunft: Westafrika


    Größe: 15 cm


    Es gibt verschiedene Farbvarianten die von grün über rot und rotbraun bis ins fast schwarze reichen können.


    Verhalten: sehr friedliche Tiere


    Haltung: Artbecken. Sollte bei ein oder zwei Paaren wenigstens 30x30x30 sein.
    Ein HMF (Hamburger Mattenfilter) über die kurze Seite des Aquariums hat sich bis jetzt bewährt.
    Bei einen motorbetriebene Außer- oder Innenfilter sind nicht geeignet, da sie im Originalzustand viele Futtertiere einsaugen, ein relativ geringes Filtervolumen bei hoher Fließgeschwindigkeit haben und die Gefahr des Verklemmens und Verletzen der Nadeln besteht.
    Seenadeln lieben Strömung und sollte auf jeden Fall mit vorhanden sein.
    Die Temperatur sollte auch auf keinen Fall unter 20 Grad liegen also ist ein Heizstab ein muss.


    Einrichtung: Das Aquarium sollte recht spärlich Eingerichtet sein. Eine 10 bis 15 mm dicke Schicht aus abgerundetem (Natur)Kies mit einer Körnung von 1-5 mm und einer oder mehrere filigranen Wurzeln mit aufgebundenen Pflanzen reichen aus, damit sich die Süßwassernadeln wohlfühlen. Natürlich sollte bei den Pflanzen darauf geachtet werden das sie längsförmig wachsen da Seenadeln darauf liegen kurz unter der Oberfläche und so auf Beute warten.
    Moos sollte auf keinen Fall mit im Becken sein da sich darauf Mulm sammeln und somit die Pflegemaßnahmen erschweren. Sauber aber nicht rein! Wasserwechsel von 30 bis 50% alle 5 bis 10 Tage verringern die Abbauprodukte und versorgen das System mit neuen Mineralien. Neben dem schon genannten Wasserwechsel, sollte alle 4-6 Wochen der Filterschwamm leicht und zwischen den Terminen mit einer Mulmglocke die Kiesschicht gereinigt werden


    Wasserwerte: Seenadeln bevorzugen Wasserwerte von mittlere so zwischen 8 und 20 Grad Gesamthärte, und Relativ PH-Neutral zwischen 6,8 und 7,5.
    Viele sagen auch das Salzzugabe ein muss ist, Salzzugabe sollte nur beim Eingewöhnen neuer oder bei erkrankten Süßwassernadeln um den Keimgehalt des Wassers zu senken mit bei gefügt werden.


    Achtung: Turmdeckelschnecken sollten auf jeden Fall im Becken zu finden sein da sie die abgestorbene Futtertiere und den Kot der Nadeln fressen und so Faulstellen weitestgehend verhindern. Posthorn-, Blasen- und Apfelschnecken sind nicht geeignet, da sie auf die Nadeln kriechen und diese anfressen können.


    Größere Becken sind nur zu empfehlen wenn auch mehrere Tiere im Becken leben. Wobei es dann mit den Füttern ziemlich heikel wird da sie Lauerjäger sind d.h die Nadeln jagen nicht aktiv sondern warten quasi bis Ihnen das Futter vor das Maul schwimmt. Umso größer das Becken umso schwieriger die Nahrungsaufnahme.


    Futter: Sie fressen ausschließlich hochwertiges Lebendfutter , Cyclops, Nauplien, Copepoden, Salinenkrebse, Wasserflöhe, kleine Guppys, weiße Mückenlarven, kleine Garnelen, Bachflohkrebse, Wasserasseln, Schwebgarnelen, Larven von Furchenkäfern, Eintags- und Steinfliegenlarven.
    Garnelen sind als permanente Futterquelle für die Nadeln nicht geeignet, da sie die Nadeln durch Abweiden beschädigen und die Nadeln die Vermehrung der Garnelen durch Fressen der Eier und Junggarnelen gänzlich unterbinden.
    Das Futter sollte aber erst aufbereitet werden (füttern) da sie sonst keine Nährstoffe enthalten und somit die gute Versorgung der Seenadeln nicht gewährleistet werden kann.
    Da sie nur einen sehr kurzen Verdauungstrakt haben muss die Qualität um so besser sein.


    Durch Tümpelfutter schleppe ich mir regelmäßig Muschelkrebse ein. Die sollten auf keinen Fall mit ins Becken kommen und müssen immer entfernt werden da auch sie die Seenadeln anfressen.


    Weiße Mückenlarven füttert man z.B. mit Artemia, kleine Wasserflöhe oder Copepoden.
    Artemia, Wasserflöhe, Cyclops kann man mit getrocknetem Rinderblut oder „grünem Wasser“, Chlorella-, Spirulina-, Weizengras-, Gerstengras oder Brennnesselpulver.


    Krankheit:So wie ich mir leider sagen lassen musste das es keine Kranken Seenadeln gibt sondern nur Gesunde oder Tode. Das heißt, dass eine Süßwassernadel mit einer offenen oder mit Pilz befallenen Wunde, einer größeren Hautverfärbung, eines Geschwürs oder einer sonstigen Wunde in der Regel nicht zu retten ist. Manchmal, wenn die erkrankte Nadel noch nicht die Nahrungsaufnahme eingestellt hat, kann man mit verschiedenen Maßnahmen Erfolg haben. Schlechte Wasserhygiene sind oftmals Ursachen von Wunde, also eine zu hohe Belastung mit Keimen im Aquarienwasser. Mehrere Wasserwechsel, Filter reinigen und Mulm absaugen sollten verhindern, dass weitere Nadeln erkranken.


    Zucht: Wenn die Wasserqualität und auch das Futter stimmt gibt es in der Regel keine Probleme beim Nachziehen. Die Aufzucht der Jungnadeln ist bei den machbar, aber sehr arbeits-, zeit- und kostenaufwändig. Als Erstfutter ist geeignet: Pantoffeltiere, Mikrowürmer, Rädertierchen und Infusorien.



    So Leute wie ihr nun Lesen konntet ist die Haltung und auch das Füttern der Seenadeln nicht ganz einfach. Also wär vielleicht noch mit den Gedanken bespielt hat sollte nun wirklich Nachdenken ob man die Zeit und auch den Aufwand wirklich in Kauf nehmen kann und möchte.




    Grüße