CO2 und Pflanzen gehen ein?

  • Hi Jana!
    Bei dem niedrigen Carbonathärte Wert musst du aber ein wenig vorsichtig sein mit dem CO2. Es schadet zwar den Pflanzen nicht, aber wenn du zuviel einleitest, dann kann es aufgrund des fehlendem Puffers, dem gelösten Kalk (Carbonathärte) zum Säuresturz kommen. das wäre dann für die Fische nicht so gut!
    Dieses Problem haben alle die besonders weiches Wasser und CO 2 verwenden. z.B. Diskushalter.
    Ich würde dir einen CO2 Langzeittest empfehlen, der Schlägt sofort aus, wenn der PH wert sich ändert.


    Das Problem mit der Cryptofäule wird durch CO2 sicherlich weniger beeinflußt.
    Ich persönlich hab die Erfahrung gemacht, ist eine Pflanze einmal befallen, konnt ich sie auch entsorgen, ich hab alles versucht sie zu retten, aber um so mehr man daran rum manipuliert, desto mehr schadet man der Pflanze.
    Bevor du die Cryptos einpflanzt die Wurzeln kürzen.
    Viele versuchen die Wurzeln so lang wie möglich zu lassen, aber spätestens beim Einpflanzen knickt oder quetscht man die dann irgendwie ab und sie fangen an zu verfaulen. Daher lieber schön einkürzen, damit sich neue Wurzeln bilden und die Pflanze kräftigen.
    Auch sollte sie nicht zu tief eingepflanzt werden, das nur die Stiele aus dem Boden schauen.
    Welchen Bodengrund (Körnung) hast du?


    Viele Grüße Heiko

  • Hallo Heiko ich habe Sand drinne.Ich hab heut mal die Werte gemessen der PH ist auf 6 gesunken und die KH auf 2 ich habe die CO2 jetzt doch wieder rausgenommen. Ich habe ja auch noch Platys drinne die brauchen einen PH von 6,5 das ist mir jetzt doch zu heikel.Auch im Schwertträger/Skalarbecken die selben Werte das geht ja gar nicht die brauchen auch 6,5 bis7 PH wert.Die Wasserkelche gehen total ein ich glaube die kann ich komplett rausnehmen.LG Jana

  • Hi Jana, das Wasser einfach mindestens über einen KH von 5 halten(sollte auch so in der Bedienungsanleitung stehen),
    dann hast du genug Puffer und das Risiko eines Ph Sturzes ist eher gering.
    Nach der Crypto-Fäule kannst mal selber googln, da erfährste, dass man eigentlich nicht viel darüber weiß. Sie brauchen halt sehr konstante Bedingungen. meine haben auch lange gebraucht, bis sie in die Gänge kamen, trotz CO2. Vielleicht ist auch der feine Sand nicht unbedingt geignet für diese Planze. Im Sand neigen häufig Pflanzen zu faulen. Versuch mal einen Pflanzkorb mit Kies und ner gröberen Körnung. Das ist aber auch nur ein Bauchgefühl von mir. Ich möcht nochmal drauf hinweisen, die Pflanzen nicht zu tief einzupflanzen. nur die weisen wurzeln sollten bedeckt sein.


    Gruß Heiko

  • heiko hast es ein bissel gut gemeint. diese generalisierung bringt manchen fisch um. je nach phwert sterben die fische an einer co2-vergiftung oder der phwert ist durch die alkalität der härtebildner so hoch, dass es zu unwohlsein und tot führen kann. dass die kh messbar sein soll für einen laien, stimmt. aber 1-3 reichen bei normalen besatz (keine malawi, tanganjika, sulawesi...) durchaus aus.

  • Hi Jana


    CO2 Tabelle


    Daran erkennt man, das bei einem KH von 1 oder 2 die Gefahr einer zu starken PH absenkung durch übermäsige CO2 Einleitung deutlich erhöht ist, d.h. wir sind schnell im gelben Bereich.
    Zusätzlich kommen Säuren ins Becken durch die Nitrifikation (Nitratentstehung), dies kann dann bei sehr weichem Wasser, niedrigen KH Werten, zum Säuresturz führen.
    Normalerweise puffert das Hydrongencarbonat ( H(CO3)- + H3O+ (Säure) --> CO2 + 2 H2O ), aber halt nur so lange wie noch Puffer da ist.


    Bei einem KH von 5-6 ° d und regelmäßigen Wasserwechseln ist das Risiko eher ausgeschlossen. Bei dem empfohlenen CO2 Gehalt von 15-30 mg/l haben wir dann einen Ph von 7-6,7.
    Bei unserer Art der CO 2 Zugabe offene Systeme, können wir hohe CO2 Werte von > 100 mg/l in der Regel gar nicht erreichen.
    Bei einem KH Wert von 1-2 sieht man jedoch das bereits durch leichte CO2 Überdosierung der PH Wert bis 6,0 und Weiter sinken kann.
    Stell dir vor jetzt kommt noch zusätzliche Säure (Nitrifikation) hinzu. :motz:



    Die Karbonathärte puffert jedoch nicht nur nach unten sondern auch nach oben den Ph wert.
    d.h. die Carbonathärte HCO3- ) ist ein Maß für die Pufferkapazität im Aquarium.


    Um diese Pufferwirkung zu nutzen, wird im allgemeinen in der Fachliteratur ein kH von um die 5 empfohlen, um einen frühzeitigen Verbrach des Hydrogencarbonats und somit eine Entgleisung des Ph Werstes nach oben oder auch nach unten zu verhindern.
    Diese Regel ist natürlich bei bestimmten Fischen (z.B. Diskussen), die besonders weiches Wasser, bzw. bei Zucht nicht umsetzbar.
    Desshalb findest man die meisten Diskussionen bzgl. Säuresturz bzw. Ph Anstieg in diesen Foren.


    Was ist für Jana daraus nun wichtig?
    Nutzt du sehr weiches Wasser (kH 1) und willst ein üppiges Pflanzenwachstum durch CO2 erreichen, ist es wichtig eine gewisse Konstanz in der CO 2 Einleitung/Konzentration zu schaffen, sodass sich ein angemessenes Gleichgewicht und damit pH Wert einstellen kann und eine regelmäßige CO2/ph Messung, da das System wie oben beschrieben bei sehr weichem Wasser schneller durch schnell veränderte CO2 Werte, Temperatur oder hohe Niratwerte (z.B. starker Fischbesatz) schneller instabil werden kann.
    Desshalb bevorzuge ich die künstliche CO2 Einleitung, ist aus meiner Sicht regelbarer und konstanter, und ich habe einen KH von 5 °d.


    Im Netz gibt es dazu auch ausreichend Fachinformationen auch bezüglich des empfohlenen KH Wertes (Pufferkapazität) von ca. 5 °d ! ;)

  • dir ist aber bewusst, dass du mit co2zufuhr und einer kh von 1-3 schon recht sicher fährst? ein teil des co2 wird die kh immer wieder nachfüllen. das gefährliche ist ja eben die kleine kh (0-1) OHNE co2. bin jahre mit kh 2 ohne co2 gefahren und hatte nie einen säuresturz. wer zu faul zum wasserwechseln ist, sollte aber kh 3-5 anstreben, das stimmt. Über die vor- und Nachteile von wasserwechseln brauchen wir ja aber sicher nicht reden! ;-)


    co2 gilt übrigens als schwach gepufferte säure. selbst bei ursprünglich hoher kh und co2 kann es zum säuresturz kommen. obwohl es sehr witzig ist, einen ph von 6-7 als säuresturz zu bezeichnen ;) so fühlen sich die meisten fische in dem milieu doch eher wohl.


    bei kh 5 wachsen pflanzen zudem schlechter als bei kh 3. nachzulesen im buch von kramer. kh 5 ist eine reine marketingstrategie der industrie. die wollen halt härtebildner verkaufen. so wie sera auch auf seine dünger draufschreibt, dass ein wert von 0,5-1mg/l eisen anzustreben ist.

  • Ich hab ja nicht gesagt, dass ein pH von 6-7 ein Säuresturz ist. Nur wenn du das System so scharf an der Grenze führst, ohne Dauertest, ist die Gefahr deutlich größer, dass es mal weiter Berg ab geht.
    Reines destiliiertes Wasser mit CO2 Einleitung stellt sich selbst auf einen Ph bis zu 5 ein. Das ist natürlich reine Chemie und ist durch zusätzliche Faktoren in unseren Aquarien nicht 1:1 übertragbar.
    Der Säuresturz kommt erst durch zusätzliche Säure, z.B. salpetrige Säure bei der Nitrifikation. Dafür brauchst du dann den Puffer, der sich auch unter CO2 Einleitung erstmal aufbrauchen kann, da die Löslichkeit von CO2 auch pH abhängig ist wie du weist.
    Der Punkt kh ohne CO2 ist völlig richtig, das hängt mit dem CO2 Verbrauch der Pflanzen zusammen. (biogene Entkalkung), Desshalb sagte ich ja das System (die Pufferkaazität) betrifft auch einen zu starken PH Anstieg!


    Dein Argument mit Marketingstrategie ist deine persönliche Meinung, die darfst du gern haben. Ich fahr sicherer mit meinen kH von 5 und meinen Pflanzen schadet ´s garnicht, auch wenn Kramer was anderes sagt. Übrigens kommt das bei mir so aus der Leitung!
    Ich hab auch nichts gegen kh Werte von 1 und 2, Das funktioniert, bei gleichbleibenden Bedingungen. Das war mein Fazit für Jana im letzten Abschnitt.


    Muss jetzt auf Arbeit, außerdem hatten wir das Thema schon mal. mir wäre mal ein Biologe an dieser Stelle angebracht. Der hat dann auch das Recht und die Fachkenntniss die Argumente von Dennerle, Sera, Tetra und Co in den Wind zu blasen.