Kleiner Einblick in das Leben meiner Variabilichromis moorii

  • Kleiner Einblick in das Leben meiner Variabilichromis moori


    Ich habe Mitte 2012 eine Gruppe von 5 Tieren dieses herrlichen Tanganjikacichliden erworben.
    Die ich dann in ein 190 Liter Eckaquarium setzte. Temperatur um 25 Grad.
    In dem Becken hatte ich drei Höhlen eingerichtet, einige Pflanzen und Kies mit einer Körnung von etwa 2-5 mm.
    Wie sich herausstellte, hatte ich 3 Männchen und zwei Weibchen.
    Größe der Männchen 9-10 cm, die der Mädel ca.7 cm
    Die drei Männer haben sofort eine der Höhlen in Beschlag genommen. Die Mädels haben sich mehr im Freiraum aufgehalten.


    Die Farbe der Tiere ist gleich bei den Geschlechtern. Ein Sandbraun- Braun zum Dunkelbraun bis fast schwarz.
    Die Flossen werden von einem hellblauen Streifen besäumt.
    Die Jungfische sollen anfangs eine gelbliche Färbung haben. Meine größten Jungen sind aber noch eher grau gefärbt, bei
    einer größe von ca. 15 mm.


    Schon 3 Wochen nach dem einsetzen der Fische schwamm schon der erste Jungfischschwarm an der Höhle eines Männchen.
    Und zwei Tage später hatten die zwei anderen Männchen an Ihrer Höhle ebenfalls einen Jungfischschwarm.
    Also ist ein Mädel fremdgegangen.


    Oder ich hab mich geirrt und die größeren Fische, die die Höhlen besetzten waren die Mädels..., aber ich ging davon aus,
    das die größeren die Männel waren....


    Zu dieser Zeit hatte ich noch 4 Metallpanzerwelse im Becken, die ich aber ganz schnell rausfangen mußte, da sie arg
    bedrängt und angegriffen wurden.
    Meine Empfehlung ist, diese Fische in einem Artbecken zu pflegen, da sie während der Brutzeit sehr aggresiv gegen andere
    Mitbewohner werden. Untereinander sind sie entgegen Berichten, die ich gelesen hatte recht verträglich.
    Der Verkäufer, von dem ich die Fische bekam, erzählte das sie sogar mit Erfolg Frontosas angegriffen haben, die einfach mal
    3 mal so groß waren.


    Ich hatte auch gelesen, das man die Jungen bei den Eltern belassen soll, da sie sonst keine Uberlebens Chance hätten.
    Hat sich bei mir allerdings nicht bestätigt. Ich hatte von Jedem Schwarm ca. 20-30 Jungtiere gefangen und Anfangs in
    ein 54 Liter Becken gesetzt. Später kamen sie in ein 85 Liter Becken.
    Da ich ja nun etwas überrascht wurde mit dem Nachwuchs, hatte ich auch kein geeignetes Lebendfutter für die Kleinen.
    Also hab ich Malawi, Tanganjika und Spirulina gemischt, gut zerbröselt, so das die Zwerge das auch bewältigen konnten.
    Die Mischung hat Ihnen sehr gefallen und sie mampfen, was nur geht. Inzwischen nehmen sie auch gefrorene Bosmiden.
    Auch erstaund hat mich, wie schnell sie wachsen.
    Inzwische sind sie 3-4 cm und wachsen auch langsamer. Schwimmen im Afrika Jungfisch Mix in 360 Liter Wasser.


    Nun hatten die drei Männchen ja immernoch einen kleinen Schwarm Jungfische. Bei Einem waren eines Tages alle weg.
    Und die beiden Anderen Männchen teilten sich öfter die Brutpflege. Mal hatte der Eine viel mehr, und mal der Andere.
    Mal mehr, mal weniger. Also pflegen Männchen auch "Fremde Jungtiere".


    Ich hab auch nicht beobachtet, das mal ein Jungfisch von den Eltern gefressen wurde. Auch nicht beim füttern, wenn
    mal ein Jungfisch aus versehen in der Futterwolke geschwommen ist.
    Die Eltern fressen Flockenfutter, wie Tanganjikamix auch Malawimix und Spirulina, sowie Frostfutter wie Wasserflöhe, Artemia, weisse und
    schwarze Mückenlarven Cykolps usw.


    Inzwischen bin ich allerdings der Meinung, das ein Eckbecken nicht die beste Wahl für die Haltung ist, weil eingeschränkter
    Schwimmraum. Es sollte besser ein Becken mit Kantenlänge 1 Meter bis 1,20 Meter genommen werden.
    Da ich inzwischen meine Zuchtgruppe verkauft habe, besitze ich nur noch ca.60 Jungfische, aus denen ich mir wieder
    eine Truppe aufbauen möchte. Diesmal in ein 360 Liter Becken.
    Das Becken ist schon aufgestellt und wird bald mit 10 Jungfischen besetzt. ( Jungtiere jetzt ca. 4-4,5 cm )
    Derzeit aber noch mit vielen Jungfischen belegt.


    Mein Grundgedanke
    zur Vorstellung dieser Tiere ist, das sie doch wieder Einzug in Unsere Becken finden.
    Anhand der Bilder kann sich Jeder von der Schönheit dieser Tiere überzeugen.
    Ich hoffe, das ich das Interesse geweckt habe...


    Schöne Grüße Thomas

  • hi Thomas
    Toller Bericht über wunderschöne Fische.
    Das schöne an denen ist, man erwirbt gelbe Fische, läßt sie schön wachsen und hat dann fast schwarze, immer noch wunderschöne Altfische :daumen hoch:
    Ich hielt sie damals im 600er zusammen mit C. leptosoma, N. brichardi und N longior. Klappte eigentlich sehr gut. Viele optische Sichtgrenzen verhinderten die ständigen Revierstreitigkeiten und es war somit relativ ruhig im Becken. Ich mußte allerdings regelmäßig den Prinzessinen Nachwuchs rausfangen, da die sich vermehrten wie die Karnickel.
    Aber ein sehr zu empfehlender Buntbarsch, den ich immer wieder im Verband halten würde und nie einzeln als Paar